Mein Walther LG macht Probleme, suche hilfreiche Vorschläge

Es gibt 33 Antworten in diesem Thema, welches 14.385 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (19. Juni 2012 um 23:13) ist von policeline.

  • Hi Leute,
    Ich habe Heute mal ein paar meiner Zielhilfen auf meinen Walther Mod. 55 ausprobiert.
    Und zwar mein ZF, ein einfaches LP Visier und den alten Original Diopter.

    Zum Beschießen hab ich einen alten Munitions Kasten genommen den ich mit Schaumstoffresten gefüllt hatte damit die abprallenden Diabolos nicht wahllos durch die Gegend fliegen, dann noch eine Zielscheibe davorlegen und fertig war mein Improvisierter Schießkasten.

    Nach einiger Zeit viel mir aber auf dass die Dias die ich mit meinen Walther LG verschossen hatte durch die Schaumstoffreste je nach dem wie viel sie durchdrangen, um einiges weniger Deformiert waren als die, die ich mit meinen Perfecta 47 verschossen hatte.
    Ich wollte herausfinden ob es nur Zufall ist, oder ob da wirklich eine Durchschlagskraft Differenz besteht.
    Also habe ich Direkt auf die Schaumstoffreste geschossen um die eindring Tiefe verglichen zu können:
    Mit der Perfecta 47 (cal. 4,5mm/max 7,5J) haben die Dias die 20cm Schaumstoff Problemlos Durchschlagen und sind am Kasten auch einigermaßen Deformiert worden.
    Die mit dem Walther LG Mod. 55 (cal. 4,5mm/max ?J ohne "F") sind die Dias Meist nach ca. 18-19cm im Schaumstoff stecken geblieben.

    Die Distanz in der Ich geschossen habe waren ca. 2m, ich weis dass man das nicht unbedingt als richtiges Schießen bezeichnen kann aber ich wollt einfach nur zum Spaß ein paar verschiedene Zielvorrichtungen einschießen und vergleichen.

    Hier die Verschossenen Dias, links die der Normalen Schussleistung und rechts die vom Problem LG 55

    Ich habe daraufhin meine drei anderen Walther Mod. 55, 53 und 55 mit LGV Kolben System auf das selbe Problem Untersucht und Getestet, bei denen habe ich nicht dieses Problem alle haben eine Ordentliche Durchschlagskraft (bis ca. max 7,5J).

    Da ich das Walther LG selbst Restauriert hatte, weis ich auch das alle Teile in Ordnung sind, die Dichtungen sind auch alle Neu.
    Die Kolben Feder hat im Vergleich zu meinen anderen Mod. 53,55 keinen unterschied und der Lauf ist auch in einen Sehr guten Zustand.
    Die Mechanik ist weder Verdreckt noch Überölt und ist ohne nennenswerten Beschädigungen.

    Ich weis echt nicht woran es liegen könnte, vielleicht kann mir da jemand den ein oder anderen Hilfreichen Tipp geben.

    So groß...,so böse...,so tot!

    Einmal editiert, zuletzt von EvilMax (20. März 2012 um 20:19)

  • Vielleicht mag es die benutzte Munition nicht? Probiers mal mit anderen Dias, falls möglich auch mit unterschiedlichen Kopfmaßen. Möglicherweise kann dein 55er dann mit den anderen Gewehren mithalten.

    u.a. div. Crosman, Podium, Anschütz 275, div. Haenel, CP88, SSP 250, S&W 79G usw.

  • ...Ich weis echt nicht woran es liegen könnte, vielleicht kann mir da jemand den ein oder anderen Hilfreichen Tipp geben.

    Lass mal die V0 überprüfen. BüMas haben normalerweise Messgeräte dazu.

    Und nimm ein VergleichsLG mit.

    Gruß
    Roland

  • Kurze frage: hast du die Kolben Feder erneuert?
    Das konnte ich jetzt nicht ganz so gut rauslesen, denn meistens liegt es an der Feder oder das System ist nicht ganz dicht!
    So eine Dichtheitsüberprüfung ist ganz einfach den Lauf mit etwas abdichten was nicht verschossen werden kann und dann normal spannen und abdrücken, wenn man den Lauf gleich im anschluss dann aufklappt, gibt es ein kurzes zischen ähnlich einer brause flasche.

    Gruß Remo


    "Wer die Vergangenheit kontrolliert, der kontrolliert die Zukunft;
    wer die Gegenwart kontrolliert, der kontrolliert die Vergangenheit!"

    George Orwell´s 1984

  • Also Die Feder ist Original und identisch mit denen meiner anderen Walther LG, und bei denen hat die Feder auch genügend Druck.
    Dicht ist die Waffe auch und wie gesagt die Dichtungen sind auch alle Neu.
    Für den Vergleich der Durchschlagskraft mit meinen Walther LG habe ich Exakt die gleichen Dias verwendet.

    Leider hab ich in der nähe auch keinen BüMa, der das Checken könnte, deshalb suche ich nach Vorschlägen und Ideen voran es liegen könnte.

    So groß...,so böse...,so tot!

  • Du sagst, die Feder sei 'original und identisch'.

    Wenn das eine Sichtprüfung war, sagt das aber noch nichts über den echten Zustand aus.

    Wenn dir kein Chrony zur Verfügung steht und auch kein Büma in der Nähe ist, dann kannst du eigentlich nur noch eins machen:

    Tausche die Feder gegen die eines deiner anderen Gewehre und überprüfe beide nach dem Tausch.
    Oder du tauschst sie auf Verdacht aus.

    Zuerst würde ich aber, wie 'Windbeutel' geschrieben hat, andere Dias ausprobieren.

    "He, who trades freedom for temporary security, deserves neither freedom nor security."
    ("Jene, die Freiheit aufgeben, um eine vorübergehende Sicherheit zu erwerben, verdienen weder Freiheit noch Sicherheit.") --- Benjamin Franklin

  • Also ich habe es gerade eben noch mit ein paar anderen Dias (Rund und Spitzkopf) versucht und hatte genau das selbe Problem.
    Ich werde das System jetzt gleich einfach mal auseinander nehmen und die Kolbenfeder mit einer anderen Original Feder tauschen und Testen.

    So groß...,so böse...,so tot!

  • Ich habe es gerade nochmal mit zwei anderen Druckfedern getestet, eine Originale und eine angepasste bei denen ich Garantiert sagen kann das der Druck OK ist.

    Ergab aber leider das gleiche Ergebnis.

    Allerdings habe ich nun eine Vermutung woran es liegen kann.

    So groß...,so böse...,so tot!

  • Hast du die Laufdichtung getestet? Einfach etwas Mehl über den Übergang von System zum Lauf streuen und schauen, ob es beim Schuss weggeblasen wird.

    "Je mehr Regeln und Gesetze, desto mehr Diebe und Räuber." Lao Tse (6. Jh. v. Chr.)

  • Ich habe gerade meine Vermutung überprüft,und bin dabei tatsächlich auf das Problem gestoßen.
    Es lag an der Kolben Dichtung, diese wurde durch die Festgezogene Manchette etwas gespreizt wodurch der Kolben schwergängiger wurde.
    Ich hab also die Dichtung einfach gegen eine andere Getauscht die etwas besser passt.
    Hier links der Kolben mit der etwas zu engen Dichtung, eigentlich ist kein deutlicher unterschied zu erkennen.

    Nun läuft wieder alles Richtig, der Schaumstoff ist nun kein Hindernis mehr und die Dias sehen danach im Kasten nun so aus:

    Ich möchte mich bei allen Bedanken die sich über mein Problem Gedanken gemacht haben und mir nützliche Tipps vorgeschlagen haben.

    Vielen Dank
    Gruß,
    EvilMax

    So groß...,so böse...,so tot!

  • Ich habe mal eine kleine Frage,
    wie baut man eigentlich richtig den Rastbolzen der Laufeinheit aus und wieder ein?

    Ich bin nämlich gerade am Restaurieren eines meiner Walther LG 55 Laufrohre und wenn ich schon mal dabei bin, will ich es auch ausbauen zum Reinigen und Ölen.
    Bevor ich irgendwas versuche und nur Macken Schrammen erzeuge, und am ende der Bolzen doch nicht raus ist, frage ich lieber jemanden der es weis.

    So groß...,so böse...,so tot!

  • Hallo EvilMax,

    Eine Frage habe ich zur Dichtung, und die Abgebildeten Kolben. Weshalb ist kein Dünnen Hart-Leder Distance Scheibe zwischen Silikon Dichtung und Kolben? Ich dachte die Dichtung besteht aus zwei Teilen, plus Schraube?

    Bei mein letzten Walther Dichtung Austausch war das so. Ich habe von Waffen-Gotha es erhalten.

    MfG.

  • Ich glaube ich weis was du meinst, so eine Art Unterlegscheiben artige kleine Puffer Einlage.
    Ist mir auch aufgefallen, weil sie auf der Explosionszeichnung abgebildet ist, ich hatte allerdings bei keinen meiner 5-1/2 Walther 55er LGs eine verbaut gehabt als ich sie bekam, obwohl bei zwei noch die Original Dichtung drin war.

    So groß...,so böse...,so tot!

  • Genau. Ich werde bald mein LG55 mal kontrollieren. Der Vorbesitzer sagt er hat das "dünnen Teil" mit eingebaut.

    Hmmm, ich überlege jetzt. Mein 55er hat enorm viel Drück. EvilMax, meinst Du dein anderen 55er sind "normal", also 7.5 Joule?

    So viel ich weiß sind die Walthers nicht sonderlich stark, weil eben 10 Meter LG's. Meine ist wohl eine Ausnahme? Somit das zweite Walther innerhalb wenigen Wochen mit diese 2-Teilgen Dichtung, die richtig Dampf machen. Das andere war ein LG 51 das mich absolut überrascht hat.

    Interessant was?

  • so sieht das mit den teilen von gotha aus:

    auf e gun wird gelegentlich eine lederdichtung für 20 euro angeboten, hat die mal jemand verbaut?
    es ist schwer die leistung nur zu schätzen ohne ein chrony. wirklich über 7,5 joule haben die kaum.

    bildung ist das, was übrig bleibt, wenn man alles vergessen hat, was man gelernt hat. werner heisenberg

  • Also meine drei 55er und mein 53er sind von der Power her ziemlich gleich und sollten nicht wirklich bei mehr als über 7,5J liegen, genau weis ich es aber nicht.
    Ich habe allerdings weitestgehend noch die Original Druckfedern verbaut, welche nun auch so einige Jahrzehnte hinter sich haben.
    Bei einem meiner LG 55 war ein LGR oder LGV (bin mir nicht ganz sicher) Kolben mit einhänge Dichtung und Zweiteiliger Druckfeder mit Führungsteil verbaut gewesen.

    Wie ist es eigentlich bei einer Neuen Druckfeder wie viel J würde das Gewehr denn mit einer Neuen Original Feder bringen?

    Wenn wir gerade bei Druckfedern sind, wie Verhält es sich eigentlich mit Tuning Federn bei alten LGs ohne "F", wäre da ein einbau überhaupt legal, weil sie aus einer Zeit stammen wo das Gesetz wohl noch anders war?
    Ich Frage nur der Neugierde halber, also Bitte nicht gleich das schlimmste vermuten. :D

    So groß...,so böse...,so tot!

  • EvilMax, zwei Federn in einen LG 55 sind mir suspekt, und das mit den Kolben ist mir nicht ganz Klar was gemeint ist.

    "Tuning" von Walther LG55 ist mir unbekannt. Legal ist einen starken Feder für ein "ohne F" wohl auch nicht immer, da es nie einen von Walther angeboten wurde. Dies ist mein Info. Das LG55 ist ein 10M Schiesser, Punktum. Mehr als 7.5J ist nicht notwendig, und wahrscheinlich nicht Gut für das System.

    Ohne F heißt nicht, das starke Feder (Export) Legal sind. Ein Irrtum der gerne in EGun Verkauft wird. Das Teil hatte nie einen, und nachher geht auch nicht!

    Ich habe mal gehört, das ein Feder Wechsel (Original gegen Original) Wunder wirken können. Billig ist es auch noch. Das geht.

  • Der Kolben mit der Dichtung zum einhängen, sowie die Zweiteilige Druckfeder mit Führungsteil (Zwei Kürzere Federn die in der Mitte mit einem Führungsteil verbunden werden) stammen wohl aus einem Walther LGV oder LGR welche wohl mal in mein LG 55er eingebaut wurden (Vorsitzer).
    Ist vielleicht evtl. sogar von einem BüMa gemacht worden, denn das Gewähr hat einen Stempel an der Laufeinheit bei der Serien Nummer wo ich nicht weis, was der Bedeuten soll.

    Das bei eGun gerne mal ohne "F" LGs als extrem Durchschlagskräftig angepriesen werden, weis ich.
    Ich weis auch dass die alte Walther LG Serie von Natur aus nicht unbedingt über 7,5J liegt, wie viel sie aber genau haben weis ich leider nicht.
    Vielleicht werde ich mir mal bei Gelegenheit ein paar Neue Original Druckfedern besorgen.

    Wie baut man denn nun eigentlich den Rastbolzen der Laufeinheit aus und wieder ein und was für ein Werkzeug eignet sich denn dafür?

    So groß...,so böse...,so tot!

  • Legal ist einen starken Feder für ein "ohne F" wohl auch nicht immer, da es nie einen von Walther angeboten wurde.

    federn zählen nicht zu den waffen wichtigen teilen, das gesetz verlangt nur das die waffe vor 1970 in den verkehr kahm, es wurden damals nie die joule gemessen, warum auch war ja nicht reglementiert, also gibt es keine falsche oder richtige feder, geschweige dann exportfeder.
    damals durfte alles verbaut werden was nur in die systemhülse reinpasst!

    bildung ist das, was übrig bleibt, wenn man alles vergessen hat, was man gelernt hat. werner heisenberg