Revolver ME 38 compact, cal 9mm R Knall

  • Da sich in letzter Zeit die Anfragen über die Qualität des Revolvers häufen, habe ich mal meinen alten ME aus der Mottenkiste geholt.
    Der Revolver hat maximal 300 Schuss runter, über die Qualität möge sich jeder anhand der Fotos ein Bild machen.
    Ich habe den Revolver Anfang der 90er Jahre beim örtlichen Waffenhändler für ca. 190 Mark erworben.
    Der Revolver wird mit Abschussbecher und Kunststoffgriffschalen in schwarz-braun geliefert. Vorbild sind diverse Ruger- Modelle.


    Kommen wir zu den allgemeinen Daten:

    Länge: 180mm
    Lauflänge: 57 mm
    Gewicht: 660 Gramm
    Schusszahl: 5
    Abzug: SA/ DA
    Sicherungen: Fallsicherung

    PTB:

    Wie schon auf den ersten Bildern schon zu ersehen, ist die Brünierung/ Beizung des Revolvers nicht abriebfest und wurde mit jeder Reinigung schwächer.
    Die Waffe besteht zum Grossteil aus Zinkguss. Der Stahlanteil der Waffe ist verschwindend gering ( Trommelachse, Fallsicherung,Schlagbolzen, Stossbodeneinlage und Schlossteile).

    Stossboden:


    Der Trommelspalt beträgt gut 1 mm

    Die Laufsperre ist wie bei den meisten älteren Schreckschusswaffen relativ erträglich gehalten und nur mit Blitzlicht wirklich sichtbar.

    Die Fallsicherung besteht aus einer Metallplatte, die sich bei der Schussabgabe zwischen den Hahn und den Schalgbolzen schiebt und dadurch die Verbindung zwischen den beiden Teilen herstellt.
    Ohne die Metallplatte erreicht der Hahn den Schlagbolzen nicht.
    Im Gegensatz zu den Röhm- Revolvern lässt sich die Trommel auch bei gespannter Waffe ausschwenken.

    Weitere Schwachpunkte:
    Der Trommeltransport verschleisst recht schnell und eine schnelle Schussabgabe führt zwangsläufig zu Klemmern.
    Ausserdem löst sich die Trommelachse, die mit dem Auswerferstern verschraubt ist, gerne aus ihrer Befestigung, so dass der Auswerferstern das Ausschwenken der Trommel blockiert.
    Dann ist erst mal Werkzeug und Fingerspitzengefühl angesagt, um die Trommel wieder aus dem Rahmen zu bringen.

    Auch die seitlichen Eingriffe des Trommeltransportes sind recht verschleissanfällig, wobei die Trommel seitlich auch schon leicht deformiert ist.

    Meiner Meinung nach, rangiert dieser Revolver qualitätsmässig im unteren Bereich der angebotenen Schreckschusswaffen und ist nicht im Geringsten mit einem Röhm-, oder Weihrauch- Revolver zu vergleichen.
    Auch gegen eine Führung zur Selbstverteidigung hege ich alleine schon wegen des hakeligen und unsauberen Trommeltransports grosse Bedenken.
    Ein Trommelklemmer während Silvester mag zwar ärgerlich sein, aber in einer Verteidigungssituation darf das nicht passieren.

    Ich hoffe, dass ich euch mit meiner Vorstellung des Revolvers bei der Kaufentscheidung behilflich sein konnte.

    LG
    Richard

    Einmal editiert, zuletzt von Fuxe (19. März 2012 um 18:53) aus folgendem Grund: Rechtschreibfehler beseitigt.