HW 25 Schaft mit Leinölfirnis ölen

Es gibt 119 Antworten in diesem Thema, welches 42.034 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (2. Dezember 2018 um 15:54) ist von rosi-77.

  • Hallo Lui03,

    wenn du ein perfektes Tru Oil Finish willst, dann schau mal bei youtube nach dem Kanal von "Joe W Rhea"!
    Da gibt es ein paar Videos in denen er zeigt wie er seine Feinwerkbauschäfte mit Tru Oil restauriert.
    Die Ergebnisse sind klasse! Habe ich selbst schon getestet, sogar an Mobiliar!
    :D

    Tru Oil darf man in der Anwendungsschwierigkeit für ein perfektes Ergebnis nicht unterschätzen!!!

    Wenn es gelingt ist es jedoch um so schöner und beständiger!

  • Ich kenne nur "normales" fertiges Schaftöl oder Leinölfirnis aus dem Baumarkt.
    Das Schaftöl Scherell ist auch nur gefärbte Leinölfirnis mit ein paar Duftstoffen, was es richtig teuer macht.
    Was ist das Besondere an "Tru Oil Finish?

  • Es glänzt wie Lackiert ,die Maßerung kommt schön raus .

    Wenn man das glänzende nicht mag gibts von der Firma aber auch ein Mittelchen um ein Mattes Ergebnis zu bekommen.

    Keine Ahnung wie das zusammen gesetzt ist,es trocknet auch schneller.

  • Was ist das Besondere an "Tru Oil Finish?


    Es ist ein polymerisierendes Öl, quasi wie Hartöl!
    Wenn man es richtig anwendet gibt es eine sehr schöne Tiefe und die Flammung des Holzes wird sehr intensiv!
    Das Finish ist einfach glänzender, als ein normaler Öl-Schaft (nur Leinölfirnis) und versiegelt das Holz beständiger.
    Ist Geschmacksache, ich mach es je nach Holz mal klassisch mal mit Tru Oil...

    Es glänzt wie Lackiert ,die Maßerung kommt schön raus .

    Wenn man das glänzende nicht mag gibts von der Firma aber auch ein Mittelchen um ein Mattes Ergebnis zu bekommen.

    Keine Ahnung wie das zusammen gesetzt ist,es trocknet auch schneller.

    Das ist der Stock Sheen Conditioner. Muss man auch mit umgehen können, sonst gibts Wolken!
    Man kann auch einfach 0000 Stahlwolle nehmen, aber da ebenso aufpassen, dass man nicht zu fest bzw. unregelmäßig drückt!

    Wer sich für Tru Oil unteressiert sollte wie erwähnt mal Joe W Rheas Videos auf Youtube anschauen.

    Ist auch so oft Interessantes (wenn auch meist für den amerikanischen Markt zugeschnittenes) zu sehen.
    :thumbup:

  • Hallo,

    habe mir diverse Filmchen von Rhea angesehen. Sehr informativ. Leider
    ist mein englisch nicht mehr so ( Jahrgang 1963 ), das ich alles gut
    verstanden habe.

    Meine hauptsächliche Frage zum Film "TruOil finish part 1 und 2" ist, was hat der "Marks-a-lot"
    permanentmaker für eine Aufgabe? Hat er damit die Punzierung geschwärzt? Wie wird das
    dann versiegelt? Einfach TruOil darüber?

    Wer kann helfen ( übersetzten im groben )?

    m.f.G.

    Lui, (Judge Bean) :)

  • :D Den Marks-A-Lot (Das ist das amerikanische Eddingpendant), den vergiss mal schnell wieder!
    Da hat er improvisiert!
    Ist auch nur relevant für dunkel gefärbte Punzierungen wie bei der FWB z.b.!

    Nochmal die kurze Zwischenfrage:

    In welchem Zustand befindet sich dein Schaft jetzt (Es war eine D75, richtig?)

  • Hallo Unfallchirurg,

    nein, die Schaftrestaurierung ist für eine FWB 300s. Den Schaft bin ich noch am schleifen, wässern, schleifen, usw.
    Ist aber bald so weit, das ich den nächsten Schritt gehen werde. Hat also auch schwarze Punzierung. Hast du Tipps?

    Punzierung beizen in schwarz - vor oder nach Tru Oil - Bearbeitung? Tru Oil dann auch über die gebeizte Punzierung,

    muss ja auch versiegelt werden ( Schweissfest )? Oder ganz anders?

    Die Diana 75 ist sehr gut in Schuss. Da wollte ich nur mal wissen, wie man den Ölschaft wieder "auffrischt", da er,
    nach längerer Nichtbenutzung, von mir hervorgeholt wurde ( Gewehrtasche ). Habe, wie schon erwähnt, mal Ballistol
    benutzt ( sehr wenig ). Hatte ich in einem Video von Schlottman gesehen, dieser macht das immer nur mit Ballistol.
    Schaftholz und System, also Metall.

    m.f.G.

    Lui, (Judge Bean) :)

  • Also bei meiner FWB 300 habe ich das Griffstück nicht mitbearbeitet, sondern nach beizen und ölen des Schaftes hier nur neben der Punzierung abgeklebt und mit Farbspray schwarz matt aus dem Autozubehör lackiert.

  • Hallo @Lui 03
    Ja, zur FWB kann ich dir ein paar Tipps geben!

    Es kommt immer darauf an, was du erreichen willst! Die FWB 300S hatte im Original eigentlich keine schwarzen Punzierungen, eher anthrazitfarbene.
    Dennoch finde ich bei einem neu zu restaurierenden Schaft die tiefschwarze Variante ganz schön!
    :D Geschmacksache. Ähnlich bei Oldtimern - Lässt man die Patina oder lackiert man in ähnlicher Farbe neu!?

    Wichtig ist, dass du in beiden Fällen die Punzierung mit Lackabbeizer und einer Bürste ordentlich von allen Lackresten befreit hast!
    Da du bereits beim Schleifvorgang bist, gehe ich davon aus.

    (Ich schleife übrigens in der Regel bis 800, wobei 600 absolut reicht! Nach dem letzten Schleifvorgang NICHT mehr Wässern!)

    Jetzt liegt es an dir, möchtest du ein glänzendes tiefes wiederstandsfähiges Finisch? -> Tru Oil
    Magst du eher samtig mattes Finish mit "Holzhaptik" -> Leinölfirnis

    Zur Punzierung:
    Willst du ein sattes schwarz, dann empfehle ich dir das Holz zu beizen!
    (Kein Edding, keine Lackierung! :D Geht auch, aber Beizen ist die elegantere Lösung)

    Hier kann ich dir nur die Produkte von Clou ans Herz legen! Da bekommst du alles, was du für Holzarbeiten brauchst!
    In diesem Fall hier, habe ich "Clou 2531 - Schwarz" angewendet.

    Holzbeize besteht auf wasserlöslicher Basis! Das heißt, es ist essenziell wichtig, dass du dich anfangs, vor dem Ölen, entscheidest zu färben oder nicht!!!

    Die Beize habe ich mit einem feinen Haarpinsel aufgetragen. Bei den Rändern der Punzierung ist manuelles Feingefühl gefragt!
    :D Die Beize zieht ein wenig ins Holz nach, das muss man beachten! Und man sollte hierfür einen sehr feinen Pinsel nehmen! Ist die Beize aufgetragen, 24h trocknen lassen.

    Jetzt gehts ans Ölen:

    Tru Oil:
    Da rate ich wie bereits erwähnt zu Rhea's Youtube Clip! Das gibt tolle Ergebnisse!
    (Wenn was unklar ist, schreib hier nochmal)
    Das einzige, was ich in diesem Fall anders mache:
    Tru Oil sollte NICHT auf Punzierungen, Fischhäute etc. aufgetragen werden! (Höchstens gut verdünnt)
    Deswegen rate ich dazu diese Stellen auszusparen und mit normalem Leinölfirnis (2x satter Auftrag reicht) zu behandeln.

    Wenn Tru Oil, dann unbedingt auch mit Terpentinersatz/Balsamterpentin (Mineral Spirits im Video) als Verdünnung arbeiten!

    Willst du einen klassischen Firnisschaft, gehe ich wie folgt vor:

    Nach dem letzten Schleifvorgang (600/800) den Staub nur grob entfernen!
    Dann nehme ich mir ein frisches Stück Schleifpapier, benetze nur eine Fingerkuppe mit dem Leinölfirnis, trage es an einer Stelle wo ich anfange auf und schleife das Öl (IMMER MIT DER FASER!) ins Holz ein!
    Der Vorteil hierbei ist:
    - Feinste Holzfasern, die man nie ganz weggeschliffen bekommt, richten sich mit dem Öl auf und werden mit eingeschliffen
    - Das Firnis in Verbindung mit dem Schleifstaub/Abtrag bildet eine "Versiegelung", da es die Poren zusetzt
    - Durch diese "Siegelmasse" entsteht eine ganz samtig glatte Holzoberfläche

    So den ganzen Schaft (Punzierung wie immer nur einölen) behandeln!
    Je nach Oberfläche 2 bis 3 mal...
    Danach kann man das Holz dann ganz normal in den jeweiligen Abständen ölen, bis es kein Öl mehr aufnimmt!

    WICHTIG:
    Das Firnis niemals über Nacht oder länger als max. 2-3h auf dem Holz belassen!!!
    Das gibt eine klebrige Oberfläche, die oft nur schwer zu retten ist.
    Auch nicht nach dem Motto: Viel hilft viel arbeiten!
    Bei meinem ersten Ölschaft habe ich es übertrieben und bestimmt 8 Ölschichten innerhalb 2 Wochen aufgetragen und das Holz regelrecht getränkt!!!
    Ergebnis: Noch 3 bis 4 Monate schwitzte der Schaft das Leinölfirnis aus!!!

    Faustregel:
    Firnis mit z.B. Leinenlappen relativ satt auftragen, ca. 30 min bis zu 1h einziehen lassen und Überstand sofort danach abwischen! Dann bis es eingezogen ist trocknen lassen!

    VORSICHT: Zusammengeknäulte Lappen können sich durch Wärmestau selbst entzünden!!!


    Wenn du das beherzigst und dich selbst ein wenig rantastest wird es bestimmt ein schöner Schaft!!!

    Also ran ans Werk und gutes Gelingen!
    :thumbup:

  • Hallo Chirurg,

    erst Mal ein grosses DANKESCHÖN für deine Unterstützung und vor allem auch ausführlichen Berichten.

    Da mein Diana 75 schon mit einem wunderschönen matten Glanz ( ich denke ist vom Vorbesitzer mit Leinölfirnis
    bearbeitet worden ) ausgestattet ist, habe ich mich bei dem FWB 300s - Schaft, für Tru Oil, also einen glänzenden
    Schaft, entschieden. Das zur Info.

    1. Ja, für die Punzierung würde ich auch gerne das "tiefschwarz" haben wollen.
    2. Auch den hellen Schaft hätte ich gerne etwas dunkler, einen schwärzlich - roten Ton, etwa wie dunkles Mahagoni.

    Nun noch meine Fragen

    zu 1. werde deinen Rat mit der Clou - Beize beherzigen. Muss beim abbeizen die komplette vorhandene schwarze "Farbe"
    entfernt werden? Erscheint mir nicht einfach.Kunststoffbürste hart, Messingbürste, o.a.? Beize soll ja gut abgewaschen
    werden. Heisst unter der Dusche abspülen, also richtig nass machen? Und natürlich VOR dem ÖLEN.

    zu 2. Hast du auch eine Empfehlung für meine gewünschte farbliche Holzbeize, in Richtung dunkles Mahagoni? Es wird ja
    Pulverbeize empfohlen. ( kann ich ja auch welche testen, evtl. dann auch mischen, wie ich gelesen habe ).

    Allgemein: Du hast erwähnt, die Punzierung nicht mit Tru Oil zu behandeln, höchstens verdünnt. Da man den ersten Tru Oil-Durchgang
    auch mit verdünntem Tru Oil machen sollte, wäre es dann doch sinnvoll die Punzierung mitzumachen. Beim ölen mit unverdünntem
    Tru Oil kann man die Punz dann auslassen. Bleibt dann noch die Frage, was ist am Leinölfirnis besser, bei der Punz? Besserer
    Grip, kein Tru Oil-Glanz?

    Noch mal zu der Diana 75: Habe diese ja einmal mit Ballistol "abgerieben". Kann ich beim nächsten Mal wieder Leinölfirnis benutzen?
    Erscheint mir sinnvoller, nachdem ich hier einiges gelesen habe, Holz mit Ballistol pflegen.

    Ich hoffe, dich ( und natürlich auch alle anderen ) nicht zu viel zu nerven und mit Fragen zu überhäufen. Bin halt absoluter Neuling, und auch
    mein erster Schaft.

    m.f.G.

    Lui, (Judge Bean) :)

  • Hallo Lui,

    zu 1: Nein, der Lackabbeizer entfernt nur den Lack, nicht die Farbbeize! Das ist aber auch nicht schlimm, wenn du mit der schwarzen Beize drüber gehst, deckt das wunderbar. Es muss nur der komplette Lack runter sein, damit die Holzbeize in das Holz einziehen kann. Das gibt sonst unschöne Stellen!
    KEINE Metallbürsten verwenden! Dann machst du dir deine Punzierung kaputt! Ich habe eine Handwaschbürste mit festen Kunststoffborsten verwendet. Klappt wunderbar! Genau so wie du schreibst, einfach mit Duschbrause und der Bürste die letzten Reste vom Abbeizer runterspülen/-schrubben.
    Vor dem Beizauftrag sollte das Holz natürlich dann gut getrocknet sein!

    zu 2: Spezifisch zu deinem Farbwunsch: Auch hier kann ich nur sagen, geh in einen gut sortierten Baumarkt und such dir eine Beize aus. Ich habe schon etliche male (erst kürzlich wieder bei aufgearbeitetem Mobiliar) die Clou Beizen verwendet. Da gibt es viele verschiedene Farbtöne. Mahagoni mit Sicherheit auch!
    Noch ein Tipp für das Farbbeizen des Schaftes. Trag die Beize am besten mit einem Lappen auf den Schaft auf, NICHT mit Schaumstoffrollen! Und nach Möglichkeit nicht in der Sonne anwenden! (Das kann durch unregelmäßigen Auftrag und zu schnelles Eintrocknen unschöne Kontraste geben!)
    :D Das weiß ich alles aus eigener "schmerzlicher" Erfahrung!
    Denk dran, dass durch das Ölen der Farbton in aller Regel noch einmal etwas nachdunkelt. (Probe: Den Schaft mit dem Finger an einer Stelle mit Wasser benetzen -> Entspricht dann in etwa dem geölten Ton)
    Pulverbeize geht natürlich auch! ... Ich bin aber faul und kauf die fertig angemischte Beize! :D (Man kann auch verschiedene Beiztöne mischen! Einfach ein wenig an einem Stück Holz experimentieren)

    Bezüglich der Punzierung:
    Ich benutze hier kein Tru Oil, da sich die Textur der Oberfläche dann für mein persönliches Empfinden nicht mehr rauh genug anfühlt! Sie wird auch etwas glänzender!
    Das ist Geschmacksache! Aber mir gefällt der Kontrast der matteren Punzierung zum restlichen Schaft besser!

    Zur D75:
    Das kannst du beides machen. Ein Ölschaft verträgt auch Ballistol... Aber ich persönlich finde es besser ihn nach Bedarf noch einmal mit Leinölfirnis ganz dünn abzustreichen!

    Gruß
    UCh

  • Hallo UCh,

    werde an deine Tipps denken, bei der weiteren Bearbeitung meines Schaftes.
    Komme aber leider auch erst übernächste Woche dazu.

    Werde aber reporten, und natürlich weitere Fragen stellen, wenn nötig.
    Ist schon mal eine Vorwarnung. :);)?(

    Wünsche allen ein schönes Restwochwnende.

    m.f.G.

    Lui, (Judge Bean) :)

  • Pulverbeizen (die aus den Tütchen) lassen sich super untereinander mischen und eigene Farbtöne kreieren. Hab ich schon sehr oft gemacht.

    Ich empfehle ebenfalls dringend! die Beize mit einem Baumwolllappen und NICHT mit einem Beizpinsel aufzutragen. Das Holz nimmt immer unterschiedlich Farbe an und man hat dann unterschiedlich dunkle Stellen.

    Besser Lappen um Finger (ggf. Nitrilhandschuhe an, das beizt auch die Haut und die Nagelränder..) und die Beize ins Holz mit der Maserung einmassieren/ einstreicheln.


    Davon abgesehen kann ich Unfallchirurgs Beitrag nur sehr sehr stark loben! Alles richtig mit sehr viel Erfahrungswissen. Wertvoller Beitrag, Danke!

    Nachtrag: Sofern man eben doch zuviel Leinölfirnis auf einer Stelle hatte und es klebt, hilft es extrem, diese Stelle mit viel Terpentin und einem Lappen abzureiben bzw. zu polieren. Das erledigt das Problem komplett, da der Überschuss entfernt wird.

    Einmal editiert, zuletzt von Coati (8. Juli 2018 um 09:39)

  • Hallo UCh, Coati und natürlich alle anderen,

    nachdem ich mir ( nochmal ) die Videos "Gunstock Refinishing with Tru Oil, Teil 1 und 2, von Joe W. Rhea angesehen habe, hätte ich da noch Fragen, zur Sicherheit.

    -In Teil 1, bei etwa 8 min 10s trägt er da ein "Wood-Finish" ( was wäre das, eine Politur, o.ä. ), nach dem ölen mit TO auf und schleift im Anschluss mit Sandpapier ( mit Wasser?)
    nach. Danach nur noch mal mit Wasser säubern. Dient das nur für einen matten Glanz, wenn ma dieses möchte? Oder muss man das allgemein machen?

    -Macht man nach dem Auftragen von TO noch eine "Abschlussbehandlung" ( wachsen? )?

    Bin etwas unsicher.

    m.f.G.

    Lui, (Judge Bean) :)

  • N'abend Lui!
    Ich glaube du meinst das Minwax?!
    Das ist leider in DE soweit ich weiß nicht erhältlich. Es ist eine "oil based wood stain" also Beize auf Ölbasis. Er macht das in dem Video mit dem Farbton "Dark Walnut" um das Holz ein wenig "anzuflammen", also die Maserung hervor zu heben!
    Wie ich finde eine sehr schöne Vorgehensweise, aber wie gesagt, ich habe noch nichts vergleichbares gefunden!

    Das musst du auch nicht machen!!! Keine Sorge!!!

    Zu dem schleifen mit Wasser:

    Nimm dir mal Probestück Holz und trage einfach mal mit einem Pinsel unverdünntes TO auf! Du wirst nach dem Trocknen sehen, dass es sehr streifig und unregelmäßig wird und die Poren des Holzes als Vertiefungen wahrnehmbar werden...

    Was der Kollege Rhea macht: Er trägt eine erste Schicht TO auf den unbehandelten Schaft auf und lässt dies eintrocknen.
    (Zustand jetzt wie oben von mir beschrieben!)
    Der Trick jetzt ist, dass man diese "Grundierschicht" mit Wasser und Schleifpapier wieder abschleift!
    Danach sieht der Schaft recht bescheiden aus, ABER alle Poren und Unebenheiten sind nun mit TO "vorversiegelt und aufgefüllt"!

    Jetzt beginnt dann das eigentliche Ölen...
    Das Ergebnis ist eine sehr ebene schön glatte Textur!
    :thumbup:

  • Achja! Fast vergessen: Tru Oil ist an sich schon sehr beständig!
    Man kann Wachsen, muss man aber nicht!

    Vorteile:
    Nach Wachspolitur wird die Oberfläche nochmal geschmeidiger!!!
    Und das Wachs schützt natürlich dann nochmal besser.
    (Wenn ich TO anwende nehme ich auch das Wachs von Tru Oil)

    Nachteile:
    Nach Wachsen gilt generell, nicht nur bei TO, dass du nicht mehr wirklich nachölen kannst!
    Geht schon noch, aber dann musst du das Wachs wieder runterbekommen...
    Einmal gewachst sollte man dann auch danach Wachs anwenden.

  • Hallo UCh,

    schön das du wieder antwortest.

    Sollte man da TO beim ersten Mal sowieso nicht verdünnt anwenden und besser mit einem Tuch oder den Fingern?
    Das würde die Streifenbildung etc. doch verhindern, oder?

    Ich denke, ich werde dann auch, vorsichtshalber, nach dem ersten TO ölen, mit Wasser schmirgeln.

    m.f.G.

    Lui, (Judge Bean) :)

  • Die erste Schicht wie oben erwähnt ist wie gesagt nur die "Versiegelungsschicht"...
    Die MUSS runter geschliffen werden, wenn man am Ende ein gutes Ergebnis will...

    Die folgenden Schichten alle verdünnt auftragen. Ich mache die ersten Schichten 1:2-3 TO:Shellsol. Dann auf 1:1 die restlichen...
    Nach 10 bis 12 Schichten ist das Ergebnis dann meist sehr gut!

    Immer dran denken genug Zeit zwischen den Schichten!!! Da brauchst du keinen Tag wie beim unverdünnten aber schon 2-3 Stündchen!

    Auftrag:
    Die erste Schicht ist egal! Finger oder Lappen, wie du willst; die kommt eh wieder runter!
    Die folgenden auf keinen Fall so!!!
    Ich habe mir den Trick von Rhea mit der alten Socke und darin ein Papierknäuel abgeguckt!
    Das klappt sehr gut und wird gleichmäßig!

  • Hi,

    Shellsol, ist das wie das Balsamterpentin? Wenn ja, gleiche "Verdünnung"?

    Habe mir vor 10 Minuten das Tru Oil - Set zur Schaft Restauration und Pflege, beim Waffen-Pflegeshop, bestellt. Mit der Rusty Walnut Wood Stain,
    die ist rotbraun, also dunkler.

    Werde mir schon mal ein paar alte Socken ( oder auch neuere einzelne, da immer wieder die Waschmaschine welche frisst :):thumbdown: )
    zurecht legen.

    Gehe jetzt zu Bett.

    Schönen Tag dann noch.

    m.f.G.

    Lui, (Judge Bean) :)