HW 25 Schaft mit Leinölfirnis ölen

Es gibt 119 Antworten in diesem Thema, welches 42.051 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (2. Dezember 2018 um 15:54) ist von rosi-77.

  • Habe ich das richtig verstanden? Desto öfters man ölt und es über Nacht einziehen lässt umso dunkler wird der Schaft?
    Ich habe einen FWB 300s Junior hier den ich gerade aufarabeite. Der ist aber leider Buche und gefällt mir ganz und garnicht!

    Habt ihr eventuell Bilder von geölten Buche Schäften?
    Würde mich sehr interessieren!

  • Wenn nicht musst du mal das probieren

    https://www.birchwoodcasey-deutschland.de/set-zur-schaft…stauration.html

    http://www.shotgunworld.com/bbs/viewtopic.…=136366&start=0

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  • Du kannst erhitztes Leinölfirnis, und ich betone: Firnis! wunderbar mit Pulverbeizen mischen.

    Nur mit Leinöl - das polymerisiert nicht, der Schaft wird klebrig und ranzig.

  • Hallo,

    wenn ihr immer wieder mal "nachölt", mit dem Ölfirnis, baut ihr da immer das System aus?
    Es wurde ja geschrieben, das nach ein-/zwei-dreimaligen ölen der Schaft schon geschützt ist,
    und man auch schiessen könnte. Also auch das "Bett" des Systems, so dass das System
    nicht immer ausgebaut werden müsste.
    Sehe ich das richtig?

    Habe ein wunderschönes Diana 75 mit Ölschaft ersteigert. Sieht aber etwas "trocken" aus. Reicht da
    das "einölen" ( Ölfirnis ), bzw. abreiben mit ein paar Tropfen Firnis, um es wieder frisch aussehen zu
    lassen?

    Noch eine. Bewahrt ihr eure Waffen eher "offen" ( also nicht verpackt ) auf, oder lieber in Koffern, Taschen, etc.?
    Macht das etwas an den Ölschäften, oder auch anders bearbeiteten Schäften, aus? Wegen an der Luft sein. ;)

    Über hilfreiche Antworten würde ich mich freuen.

    Danke

    m.f.G.

    Lui, (Judge Bean) :)

  • wenn ihr immer wieder mal "nachölt", mit dem Ölfirnis

    Zur reinen Pflege nehme ich dann Schaftöl von Klever und keine Leinölfirnis mehr.

    Sieht aber etwas "trocken" aus. Reicht da
    das "einölen"

    Vorher vielleicht kurz mit Stahlwolle (0000) glätten und mit Terpentin reinigen, dann ölen.
    Wenn es Leinölfirnis sein muss? dann 1:3 mit Terpentin verdünnen.

    Noch eine. Bewahrt ihr eure Waffen eher "offen" ( also nicht verpackt ) auf,

    Also ich habe die Kniften immer im belüfteten Schrank, in der Wohnung, stehend gelagert.
    Tasche / Koffer geht auch, aber dann besser öfters mal rausholen und draufgucken.

  • Hallo Oldcrow,

    danke für die Infos.

    -Was ist der Unterschied von Schaftöl zu Ölfirnis?
    -Was dann, ausser Leinölfirnis? Hast du Vorschläge?
    -mach ich auch so.

    m.f.G.

    Lui, (Judge Bean) :)

  • leinölfirnis ist das beste, aber man sollte vorsichtig sein das es nicht übernacht eintrocknet, das kann eine wiederliche pampe geben, l

    Das kann ich bestätigen. Ich habe das mal an einem Schaufelstiel probiert und ihn triefend nass gepinselt und in der prallen Sonne gehangen. Noch nach Monaten ist er mit einer klebrigen Schicht überzogen.
    Ich habe mich da mal schlau gelesen. Leinölfirnis muss in das Holz eindrigen und eine chemische Reaktion mit einem Holzbestandteil einhergehen. Nur dann wird es fest. An der Oberfläche trocknet es nicht vollständig.

    Daher ist es wichtig, dass man nach ein bis zwei Stunden nicht eingezogenes und somit überschüssiges Öl wieder abwischt. Dann möglichst lange trocknen lassen. Das Holz dann sehr fein anschleifen und das Ölen wiederholen. Das kann man mehrfach machen, solange das Holz kein Öl mehr aufnimmt.
    Zum Anschluss das Holz polieren. Das kann man mit einem festen Lappen machen. Ist mühselig, bringt aber den Glanz.
    Nach mehreren Monaten kann man dann noch einmal dünn mit Öl abreiben.

    Wichtig: Mit Leinöl durchsetzte Putzlappen können sich selbst entzünden. Wenn man den Lappen mehrfach benutzen möchte, kann man ihn in einer dichten Keksdose aus Blech oder Marmeladenglas mit Schraubdeckel lagern. Soll der Lappen in den Müll, einfach kräftig nass machen und dann fortwerfen.

    Noch ein Tipp:
    Hat man Dellen oder Druckstellen im Schaftholz, so kann man diese relativ leicht ausbügeln. Feuchten Baumwolllappen (kein Synthetik!!) nehmen, nicht zu heißes Bügeleisen mit dem Lappen auf die Delle drucken. Das Wasser lässt das Holz quellen und die Dellen sind weg. Nicht zu lange Bügeln, sonst wird das Holz braun. Lieber pausieren und Vorgang wiederholen. Das klappt aber nur wenn das Holz selbst nicht beschädigt ist.
    Will man den Schaft ölen, bietet sich diese Reparatur vor dem Ölen an. Ist die Stelle dann wieder trocken, zuerst mit feinem dann mit sehr feinem Sandpapier vorsichtig schleifen und polieren. Ölt man dann den Schaft gründlich, sieht man nichts mehr davon.

  • wenn man offene öle mag, ist leinölfirnis ok ,ansonsten hartöle nehmen etwas wasserestitenter, verschliesst poren durch höheren harzanteil. härtet aus. nimmt man u.a.auch für echtes massivholzparkett deswegen, wo drauf rumgestrampelt wird

    das ist wohl ansichtssache.werd ich für meinen thron auch nehmen, es gibt die hartöle auch mit farbpigmenten für farbliche veränderung

    gruß edwin

    INVICTUS

  • Hallo,

    nochmal meine Frage.

    Nehmt ihr immer wieder das System aus dem Schaft, beim "nachölen"?
    Man hat ja gesagt, dass der Schaft schon beim ersten Mal ölen geschützt ist.
    Da müsste man doch nicht immer wieder das System ausbauen, oder?

    m.f.G.

    Lui, (Judge Bean) :)

  • Hallo,

    nochmal meine Frage.

    Nehmt ihr immer wieder das System aus dem Schaft, beim "nachölen"?
    Man hat ja gesagt, dass der Schaft schon beim ersten Mal ölen geschützt ist.
    Da müsste man doch nicht immer wieder das System ausbauen, oder?

    Möchte keiner antworten??? :(
    Eure Erfahrungen sind mir wichtig :!:

    m.f.G.

    Lui, (Judge Bean) :)

  • Wenn man möglichst gründlich sein will, schäftet man natürlich aus.
    Auch Abzugsbügel und soweit vorhanden Schaftkappe und andere Anbauteile demontieren.
    Weniger wegen dem Ölen, als viel mehr wegen der Vorarbeit.
    Zum gelegentlichen abwischen kann das System im Schaft bleiben.

  • Ausschäften ist sinnvoll, weil man dann auch Gelegenheit hat das System von unten zu ölen. Ansonsten halte ich es für die Holzpflege speziell nicht erforderlich. Mir ist eine schädliche Wirkung von Leinöl auf Metall nicht bekannt. Dennoch würde ich es gut abwischen.

  • Mir ist eine schädliche Wirkung von Leinöl auf Metall nicht bekannt. Dennoch würde ich es gut abwischen.

    Im Gegenteil, es soll sogar Oldtimer Besitzer geben die es zur Pflege und Konservierung bereits angegriffener Metalloberflächen benutzen.

  • Hallo,

    nachdem ich meinen Schaft abgeschliffen habe, habe ich mich für Tru Oil entschieden.
    -Wenn ich alles richtig verstanden habe, kann ich vorher doch auch noch beizen. Denke,
    das ich die "Farbe" meines Schaftes etwas dunkler haben möchte.

    -Sollte man bei Tru Oil-Behandlung den punzierten Griff vorher schwarz beizen und dann auch mit
    Tru Oil mitversiegeln? Oder macht man das anders?

    -Kann man einen Schaft der mit Ballistol "eingerieben" wurde, trotzdem noch mit Tru Oil "nachbehandeln"?

    -Habe im Kämmerchen eine kl. Flasche "Scherell's Schaftol rotbraun" gefunden.Laut Beschreibung zum pflegen.
    -Auch nach Tru Oil möglich, oder nimmt man etwas anderes zum pflegen, nach Tru Oil, das es eigentlich versiegelt?

    Danke

    m.f.G.

    Lui, (Judge Bean) :)

  • Zumindest heute verwendet Weihrauch Buchenholz für die LG Schäftung. Das ist hart, aber auch hell. Beize kann man in alle möglichen Farben bekommen. Aber wenn geölt werden soll, muss es Beize auf Wasserbasis sein und keine gefärbte Lasur o.ä. Es gibt von Clou Farben in kleinen flachen Tütchen. Ist billig und man kann diese in Wasser auflösen und auf das nackte Holz streichen. Aber Achtung: Der Schaft muss von vorheriger Lackierung vollständig befreit sein. Sonst kann die Beize oder das folgende Öl nicht in das Holz eindringen.
    Das Beizen sollte satt erfolgen. Man kann es je nach Farbton auch mehrfach anwenden. Danach gründlich tocknen lassen und sehr fein abschleifen.
    Dann ölen, gaaanz fein schleifen, nochmals ölen und mit dem Tuch polieren. Je öfter man den letzten Vorgang wiederholt, desto glänzender und feiner das Endergebnis.
    Viel Glück.

  • Da muss ich leider passen, mit Tru Oil habe ich noch nicht gearbeitet.
    Wenn der Lack komplett abgeschliffen ist, kann man farbig beizen und nach Trocknung nochmal fein schleifen und dann versiegeln / ölen.
    An punzierten Flächen oder auf Fischhaut, ist es mit der restlosen Lackentfernung aber meist so eine Sache... :/

    -Kann man einen Schaft der mit Ballistol "eingerieben" wurde, trotzdem noch mit Tru Oil "nachbehandeln"?

    Ölen ja, farbig beizen nein, da müsste vorher vollkommen entfettet werden.

  • Brrrr, Ballistol :/

    Nimm eine belibige Leinölfirnis oder ein (teures) Schaftöl für das Holz.
    Für alle anderen Sachen ein richtiges Waffenöl.