Es gibt 102 Antworten in diesem Thema, welches 39.066 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (27. Februar 2020 um 19:42) ist von zambuk.

  • Hi,

    also an eine Verstellung für den Anpressdruck der Ladeklappe kann ich mich nicht erinnern ( abgebaut hatte ich diese )
    Die O-Ringe aus einem Universal-Set waren etwas zu dick und daher habe ich sie mit Feile und Schleifpapier angepasst.
    War etwas Arbeit zugegebenermaßen, aber ist absolt dicht ( schätzungsweise seit über einem Jahr )
    Gruß

  • Tja, da habe ich wohl mal kurz nicht aufgepaßt: Die Ladeklappendichtungen kann man falschrum einsetzen, und diese Möglichkeit habe ich bei beiden genutzt. :rolleyes: Sie haben eine flache Seite (auf der auch die Gußmarken sind) und eine leicht konische oder kugelige Seite. Bei eingebauter Dichtung muß offenbar die kegelige/kugelige Seite sichtbar bleiben. Ergebnis: so gut wie dicht. Eine sehr kleine Gasfeuerzeugflamme, ca. 1cm von der Klappe entfernt gehalten, zuckt beim Schuß noch ganz leicht, bleibt aber an. Gut daß ich die Dichtungen nicht eingeklebt hatte.

    Das leichte Spiel der Klappe bleibt erhalten, aber ich denke daß das okay ist bzw. sogar so muß. Der Rastbolzen soll sich ja bewegen können, und die Endposition ist durch die federnden Dichtungen gut definiert.

    Verstellmöglichkeiten habe ich an der Klappe übrigens keine gefunden. Die Achse 18 des Kunststoffgriffs hat zwar einen Schlitz, der dient aber m.E. zum Gegenhalten beim Anziehen der Schraube 22.

    Ideen werden von Meistern gemacht, Dogmen von Jüngern. Und der Buddha wird immer unterwegs erschlagen.

  • Hi,
    ... an die Variante hatte ich nicht gedacht, sorry ( der jetzige Einbau ist übrigens korrekt )

    ...so ist das halt beim basteln. Manchmal bringen einen Kleinigkeiten zur Verzweiflung. ;^)

  • Tja... knapp drei Monate und nicht ganz 1000 Schuß lang war alles dufte, dann gab es einen einzelnen überraschenden Tiefschuß - und dann keine Kompression mehr. Die schöne, hundsteure Ventildichtung ist in' Mors, wie man im Norden sagt. Ich gehe stark davon aus daß das mit dem Zustand der Ventilführung (Teil Nr. 50) zusammenhängt. Damals hatte ich mich noch über deren scheinbar exzentrische Bohrung gewundert, offenbar ist da aber ein Grat an der Bohrung, der sich im Lauf der Zeit unter dem Druck des Ventilstößels durch die Dichtung gebissen hat.

    Die neue Dichtung ist bestellt, die 35€ für eine neue Ventilführung haben mich aber erstmal abgeschreckt. Ich denke ich werde versuchen den Grat mittels Drehbank und Schleifpapier zu entfernen und die Stirnseite anschließend zu polieren, in der Hoffnung daß ich dabei nicht zu viel Material abnehme und die Unterseite der Dichtung hohl liegt...

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  • So dann melde ich mich auch mal wieder!

    Meine ist jetzt fertig, jedoch müsste ich mal testen ob sie immer noch teilweise Ausreißer hat, derzeit ist sie eher ein Vitrinenobjekt, passt eh besser zur Dame :^)

    Anbei ein Bild :thumbup:

    Ich versteh nicht ganz was an der Führung jetzt den Schaden verursacht hat, kannst du ein Foto machen oder so?


    Ich werd jetzt doch keinen Reparatur-Thread machen, ich glaube die Arbeit steht nicht dafür, jedoch habe ich das Thema abonniert, und PN können mir auch gesendet werden, ich schau eh öfters rein.

    Ansonsten kann ich nur sagen, alle Schrauben raus drehen, schön auflegen, dass man jede wieder findet, wo sie hin gehört, und rückwärts alles zusammenbaun.

    LG

  • Stimmt, eigentlich wollte ich ja Bilder von Dichtung und Führung einstellen. Flugs mal nachgeholt. Denke man erkennt ganz gut worum es geht.

    Das Zerlegen und Zusammenbauen ist ja bis auf ein paar Tricks nicht weiter schwierig, ich denke was das angeht ist hier ein für die ratsuchende Nachwelt durchaus hilfreicher Thread entstanden.

    - Ohne Punzierung sieht das LGR auch ganz gut aus. So langsam entwickle ich eine Art Faible für hellere Schafthölzer.

  • Ist das von innen ausgebeult? Oder wirklich nur ein Grat? Es sieht so aus, also ob abdrehen das beste wäre!

    Ja die Punzierung weg zu bekommen, war echt schwer! Da musste echt viel Material weg, da mm-tief die Fasern zerstört waren.

    Lg

    ad asTra per aspera

  • Ich muß es mir auch noch mal bei besserem Licht ansehen, eine Lupe wäre auch nicht schlecht. Ich vermute daß es ein Grat ist. Ansonsten wäre das eine ziemlich miserable Bohrung - ich gehe mal davon aus daß sie rund und zentrisch sein sollte.

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  • Jou, wieder falsch gedacht: Die Bohrung auf der Kompressionsseite ist nicht zentrisch, sondern etwas in Richtung Lauf verschoben. Die durchgehende Bohrung für den Ventilstößelschaft ist aber zentrisch. Auf dem einen Bild, das ich dazu im Netz gefunden habe (glaube es war bei network54.com), sah es genauso aus. Ein Anruf bei Fa. Walther ergab nur den Rat, den Grat von der Bohrung abzuschleifen, die Ventilführung haben sie als Ersatzteil nicht mehr vorrätig. Das habe ich dann auch gemacht: Flugs die Führung in der Drehbank eingespannt und mit einem zum Zipfel gezwirbelten Stück Schleifvlies entgratet, dann noch mit zwei feineren Vliesen feiner geschliffen. Unten je ein Bild von "vorher" und "nachher". Sieht auch gleich viel hübscher aus.

    So, und nun ist alles wieder eingebaut, und es findet wieder eine Kompression statt. Die Tage werde ich noch mal meinen Eigenbauchrony dranklemmen und schauen wie erfolgreich die Operation war. Und dann heißt es hoffen, daß der Erfolg diesmal dauerhaft ist.

  • Offenbar ist es jetzt dicht. Mit RWS Superdome komme ich im Schnitt auf gut 165m/s, Abweichungen größtenteils um die +/-1m/s. Ein Schuß mit einer halben Stunde Pause zwischen Spannen und Laden/Schießen wurde mit 162,3m/s gemessen. Das kann einerseits an der langen Abkühlung liegen, andererseits gab es etwas später noch einen ganz ähnlichen v0-Ausreißer, also war der erste möglicherweise auch munitionsbedingt. Und ein paar Luftmoleküle mögen auch hinausdiffundiert sein... Jedenfalls scheint die neue Ventildichtung ihren Dienst zu tun. Hoffentlich bleibt sie mir recht lang erhalten.

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  • Hm... hast Du starke V0-Schwankungen? Wenn alles richtig zusammengebaut ist, Deine Dichtungen alle heil und dicht sind und das Ventil sauber läuft, fällt mir erstmal nicht ein woran das liegen könnte - außer vielleicht am noch nicht final verteilten Fett in der Pneumatik. Ich hatte es beim Schmieren des Kolbens etwas zu gut gemeint, das machte sich in kleinen weißen Würstchen bemerkbar die aus dem Transferport gedrückt wurden. Blärgs. :) Das hat sich aber bald gegeben, und seitdem schießt das Gewehr wie eine eins (mal abgesehen vom kürzlichen Dichtungsproblem).

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  • So, jetzt ist es auch bei mir soweit, konnte ein defektes LGR günstig ergattern. :new11:
    Baut keinen Druck mehr auf.

    Beide Ladeklappendichtungen waren hart und gesprungen, habe gestern beide ersetzt.
    Sieht zwar schön aus, war aber nicht das Problem.

    Die Luft scheint sofort wieder über den Lauf zu entweichen.
    Wollte nun die Ventildichtung und die Kolbendichtung in Angriff nehmen, mir fehlt dazu
    nur noch die richtige Inspiration.

    Zur Ventildichtung:

    - Wie kommt man da ran? Muss ja nach unten raus, dafür ist aber Teil 74 im Weg, wie bekommt man das runter?
    Nur Schraube 78 lösen?

    - Wie kommt man am einfachsten an die Kolbendichtung heran, ich wollte es vermeiden, Teile zu demontieren (und evtl. zu beschädigen)
    die garnicht hätten gelöst werden müssen. Eine kurze Erläuterung in welcher Reihenfolge man welche Teile lösen muss, wäre toll.

    PDF Ex-Zeichnung

    Danke und Gruß, Tom :n12:

    "Es mangelt an Harmonie, Zusammenhalt und Größe. Das wird euer Untergang sein!"
    Seven-of-Nine, Borg

  • Hi! Gratulation zum Fang! :rolleyes:

    Ja, der Schlaghebel plus Gehäuse (74) muss runter, wahrscheinlich is bei dir sowieso der Dämpfer hin bzw. so wie bei mir nicht mehr vorhanden ( 71+68 ).

    Dann 71 mit einer spitzen Zange vorsichtig herausdrehen ( vl mit Isolierband umwickeln, damit du nichts zerkratzt).

    Das Gehäuse (74) geht mit 78 und 65 herunter, eventuell zwickts etwas, sanfte Gewalt hilft.

    Wenn ich mich aber recht erinnere, dann muss eventuell der Kipphebel (75) auch noch runter, damit du zu 65 kommst, einfach einen Segering mit ner Zange runterhebeln, aber aufpassen durch die Spannung, kanns sein, dass die davon hüpfen, am besten mit Taschentuch ect. ein bisschen abschirmen.

    Dann müsste alles mit ein wenig Kitzeln rauskommen.


    Fallst die Kolbendichtung (100) prüfen willst, muss eigentlich fast alles runter!

    Abzugseinheit(en) runter (die 4 Schrauben [65 u 64] seitlich und 3 unten [so genau kann ich mich jetzt nicht erinnern, wo die Schrauben alle waren, aber es müssen alle runter] ) auch hier hat bei mir sanfte Gewalt geholfen den Abzug (57) von der Halterung (54) zu trennen.

    Dann muss der "Block" 43 raus, sowie die Schraube(n) (42) oben, unter der Visierhalterung.

    jetzt sollte 41 mit der ganzen Hebeleinheit heraus gehen, falls nicht, muss der Bolzen (36) raus, aber unbedingt die Zahnung fotografieren damit wieder exakt so eingestellt werden kann, denn hiermit wird die Exzentizität eingestellt, ich hab mich hier nicht drüber getraut, etwas zu verstellen. Dadurch wird der Hebel nach vorne oder hinten gestellt, was sicher nciht einfach ist, damit dan der Haken (32) und die Umlenkung richtig funktionieren.

    Jetzt sollte aber 100 vollends heraus zubekommen sein.

    LG

    ad asTra per aspera

    Einmal editiert, zuletzt von astragalizont (22. September 2012 um 14:22)

  • Wow so schnell eine Antwort, ich danke Dir! :huldige::new11:

    Ich melde mich dann, wenn was zu vermelden gibt :)

    Mache auch ein paar Fotos.

    Danke und Gruß, Tom

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    Seven-of-Nine, Borg

  • Moin Bloodygood,
    willkommen im Club! :)

    astragalizonts Zerlegeanleitung habe ich auf die Schnelle nur hinzuzufügen daß das Schlagstück gespannt und der Schlaghebel 75 ausgebaut sein muß damit man an die Schraube 65 herankommt, aber das sieht man ja eh. (Und daß man dann nicht ungebremst abschlagen sollte bedarf wohl auch keiner Erwähnung...)

    Dieser Teil:

    Dann 71 mit einer spitzen Zange vorsichtig herausdrehen ( vl mit Isolierband umwickeln, damit du nichts zerkratzt).

    ist mir etwas unklar, ich nehme mal an daß die Ringmutter 51 gemeint ist. Damit Du die Ventilführung 50 entnehmen kannst, mußt Du noch den Gewindestift 52 herausdrehen.

    Vorsicht mit der Ringmutter: Bei mir ging sie recht leicht los, daher bin ich auch mit einer Seegerringzange als Behelfswerkzeug zurechtgekommen. Sollte sie fester sitzen oder angegammelt sein, vergurkt man sie leicht damit. Dann wäre ein passender Stirnlochschlüssel besser, oder z.b. ein zurechtgedremelter/-gefeilter Steckschlüssel mit passendem Außendurchmesser.

    Wenn es dann so weit ist daß Du die Ventildichtung austauschen kannst, würde ich erst einmal schauen ob das vielleicht schon reicht. Bei meinem LGR war das so - alle Dichtungen waren hinüber, bis auf die Kolbendichtung. Es schadet sicher nicht mal einen Blick auf sie und in den Zylinderraum zu werfen und evtl. etwas zu fetten, es ist aber relativ aufwendig; und man muß beim Wiedereinsetzen des Kolbens aufpassen wie ein Schießhund, damit man der Kolbendichtung keine Macke verpaßt (die Aussparung für Paßfeder 43 wird da leicht zu einem Thema, die ist sehr scharfkantig). Ein kleiner Holzkeil o.ä., mit dem man die Dichtung an den Kanten vorbeidrückt, ist sehr hilfreich.

    Frohes Schaffen!

    Ideen werden von Meistern gemacht, Dogmen von Jüngern. Und der Buddha wird immer unterwegs erschlagen.

  • Ja Danke, da habe ich mich vertippt!

    Bei mir ist 51 auch ziemlich leicht heraus gegangen.

    Und ja, beim einführen der Kolbendichtung muss man sehr auf passen, wir haben uns auch mit allerlei beholfen ( Plastikkochlöffel, Mutter war nicht sehr froh darüber), damit das über die teils scharfkantiken Fräsungen drüber geht.

    Also erst mal die Ventildichtung tauschen, das ist eig. eine Arbeit auf 10 mins, wennst erstmal weißt was du tun musst. Dann abu alles zusammen und teste ob Druck aufbaust, ansonsten muss dann eh nochmal alles zerlegt werden.

    Ist ja nicht so, dass es keinen Spaß macht 8)

    LG

    ad asTra per aspera

  • Hallo zusammen!

    Bin jetzt auch (vielleicht) LGR Besitzer.
    Zu dem Teil bin ich unfreiwillig gekommen. Hatte ein Feinwerkbau 602 in gutem Zustand ersteigert und bekam
    statt dessen ein LGR Universal mit defekten Dichtungen geliefert. :cursing:

    Fehlerbild wie gehabt: Druck wird nicht aufgebaut.
    Die Ventildichtung ist hinüber und die Dichtungen des Ports auch.
    Gibt es eine Möglichkeit, die Kolbendichtung im aktuellen Zustand zu prüfen? Ohne Demontage?

    Weiß jemand, wie man mit der Schraube Nr. 61 einstellen muss? Sie drückt auf das Spannstück 62
    und läßt sich nur verdrehen, wenn man das Federgegenlager 67 aushakt. Ich habe die Vermutung,
    daß sie das Spiel des Spannstückes minimieren soll und nur leicht gegen dieses drücken darf.

    Könnt Ihr bei Euren Waffen das Abzugsgewicht mittels der vordersten Hülsenförmigen Schraube
    vernünftig einstellen? Bei meinem Exemplar lässt sich das Abzugsgewicht zwischen gefühlten
    1 Gramm (also gegenpusten) und vielleicht 10 Gramm (leicht berühren) einstellen. Das scheint mir
    nicht im Sinne des Erfinders zu sein. Oder ist ein derartig geringes Abzugsgewicht bei Matchwaffen üblich?

    Grüße