Fragen zu Salut Schrotflinte

Es gibt 26 Antworten in diesem Thema, welches 5.421 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (25. Februar 2012 um 11:39) ist von Ritztec.

  • Hallo,
    ich hab mal ´ne Frage zu einer Doppelläufigen Schrotflinte in Salutausführung.

    Es handelt sich lt. BKA Stempel und FWW Stempel um einen Frankoniaumbau.
    Hersteller: Fabriqe d´Armes Uniesde Liege
    In den Läufen befinden sich Metallbänder und irgendwelche Röhren, ziemlich zugebaut.
    Die Patronenlager wurden auf 9mm (zumindest passen die) Knall umgeschweist.

    Frage: Wenn ich da eine Kartusche einlege und abdrücke, dann verbrenne ich mir doch ganz erbärmlich die Flossen oder?
    Ich meine selbst wenn der Holzgriff wieder eingesetzt ist und die Schlitze in den Läufen abdeckt, fliegt mir doch der Mist ins Gesicht oder?

    Wer kann mir das beantworten?

    Danke Euch!

  • "Eigentlich" ist gut...

    Also das Holzteil ran und mir passiert nix?
    Wenn ich mit einer Taschenlampe in die Patronenlager leuchte, scheint durch die Schlitze im Lauf Licht durch.
    Irgendwie ist mr das nicht so ganz geheuer.

  • Hi,

    nur eine Vermutung: ins Gesicht wohl weniger, aber: der Druck wird überall da entweichen wo er kann.
    Zumindest sollt man wohl gut überlegen wo man das gute Stück beim Schuss hält
    ... siehe Karabiner-Salut-Umbau mit Schlitzung unter der Kimme; nimmt man diese nicht zum schießen ab, kann sie durch den Schuss "wegfliegen"

    Daher wäre ich auch erst einmal vorsichtig!
    ... mit etwas Glück meldet sich ja zu dem Thema noch ein "Fachkundiger" mit Erfahrung bei solchen Modellen
    Gruß

    2 Mal editiert, zuletzt von AW93 (19. Februar 2012 um 14:28)

  • Also,....die Gefahr sich an einem ganz normalem 9mm Knall-Revolver die Finger zu verbrennen halte ich für
    wesentlich wahrscheinlicher... :D

    Gruß Wolf

  • Wenn ich mit einer Taschenlampe in die Patronenlager leuchte, scheint durch die Schlitze im Lauf Licht durch.
    Irgendwie ist mr das nicht so ganz geheuer.

    Das wäre es mir auch nicht.

    Wie bereits geschrieben - bei jenen Salutflinten, welche mit Schlitzen oder Bohrungen verstümmelt wurden, sollte dort nichts rauskommen, sondern nur aus der Mündung.

    Vielleicht kannst Du ja mal zum Patronenlager reinpusten oder mit einem Spray reinsprühen. Wenn da was aus den Schlitzen kommt, dürfte etwas faul sein.

    Gruß
    Eastwood

  • Frankonia hat zuletzt genauso umgebaut wie oben beschrieben.
    Der Originallauf muss so gelocht sein, sonst gibt es keine Zulassung.
    Durch Patronenlager und Gasrohr kann man nicht durchschauen, weil da zwangsläufig ein Versatz drin ist.

    Das Streulicht an den Schlitzen entsteht vermutlich dadurch, dass etwas Licht neben dem Patronenlagereinsatz seitlich vorbeischeint.


    Patrone rein, abdrücken, fertig.
    Dann weißt du es genau.
    Mach es einfach am langen Arm und nicht direkt am Gesicht, wenn du Sorgen hast.


    Stefan

  • gab es nicht auch salutflinten,
    da wurde nur das patronenlager zugeschweißt und auf 9mm reduziert,und im lauf war nur ein flacheisen angeheftet?

    mfg
    stahljäger

  • Frankonia hat zuletzt genauso umgebaut wie oben beschrieben.
    Der Originallauf muss so gelocht sein, sonst gibt es keine Zulassung.
    Durch Patronenlager und Gasrohr kann man nicht durchschauen, weil da zwangsläufig ein Versatz drin ist.

    Das Streulicht an den Schlitzen entsteht vermutlich dadurch, dass etwas Licht neben dem Patronenlagereinsatz seitlich vorbeischeint....

    Das ist genau die Beschreibung des Verfahrens und der Gegebenheiten, bezogen auf Frankonia-Umbauten! Ich wüsste nicht, was passieren könnte, vorrausgesetzt es befindet sich Nichts/Niemand vor dem Lauf - und es wurde nichts nachträglich "gepfuscht"!

    Es gibt eigentlich wenig hinzuzufügen, der Druck/Feuerstrahl, wird durch die 2 Röhren/Röhrchen bis an die Mündung geführt, nachstehend ein entsprechendes Bild der Mündungsansicht und der Patronenlager:



    .

  • Was würdet ihr zu einer Salut-BDF-Flinte sagen, die ein uralter Umbau mit folgenden Änderungen ist:
    Je Lauf 10 gebohrte Löcher, Durchmesser ca. 1 cm, diese befinden sich allerdings relativ weit vorne im Lauf.
    Beide Patronenlager ohne Reduzierungseinsätze, Alarmpatronen Kal. 16 passen in die Patronenlager.
    Beide Läufe in kurzem Abstand hinter den Lagern mit einem sehr massiven Stahlbolzen verbolzt (ca. Kugelschreiberstärke), so das scharfe Schrotpatronen nicht geladen werden können.
    Restliches System komplett intakt, d.h. Alarmpatronen könnten abgefeuert werden.
    Mit Bildern kann ich nicht dienen, da das Stück nicht mir gehört. Aber seit ich das Teil gesehen habe frage ich mich:
    1.) ist das ein legaler Umbau (unten am Lauf war sogar der deutsch-klingende Name eines Büxers eingeschlagen und sehr, sehr schwach ein "BKA16", soweit ich mich erinnere aber ohne Raute)?
    2.) kann man damit überhaupt Alarmpatronen abfeuern oder ist der Bolzen (wie gesagt Kugelschreiberstärke, links und rechts je. ca. 0,5 cm frei) so laufverengend, das der Gasdruck das Teil
    zerfetzen würde?

    Und er sprach: Das größte Rätsel, süßes Kind, das ist die Liebe - doch wir wollen es nicht lösen. (Heinrich Heine)

  • So, getestet und bin noch am Leben! :D

    Es funktioniert wie Ihr gesagt habt.
    Minimaler Druck entweicht am Griffstück, aber nicht weiter wild.
    Der Knall ist lauter als ich es erwartet habe, vergleichbar mit einer RG3..
    Die linke Kartusche wird leider nicht immer gezündet. Zündhütchen ist zwar eingedrückt, es fehlt aber irgendwie ein Mü bis es zündet.
    Habe verschieden Kartuschen probiert.

  • Vanguard:
    Gerüchtehalber habe ich schon von Salutflinten gehört, die auf Kal.16Alarm umgebaut wurden.
    Je nachdem, wann der Umbau erfolgte, gab es keine mir bekannten Umbauvorschriften, Hauptsache war damals, dass nix Scharfes reinpasste.

    Der Stahlbolzen beim von dir beschriebenen Exemplar sollte genug Druck vorbeilassen.
    Der Kieferle Alarm-Selbstschuss hat auch nur eine Öffnung von 10mm Durchmesser, da sollte bei "deinem" Exemplar mehr Durchlass sein.

    Die Laufbohrungen irritieren mich allerdings.
    Die sollte es bei einem Umbau mit Ausschuss nach vorne nicht geben, erst recht nicht bei den dicken Alarmpatronen.
    Evtl. wurden diese nachträglich hinzugefügt, um den alten Salutumbau an eine geänderte Gesetzeslage anzupassen (unsinnigerweise).

    "BKA16" ohne Raute macht mich auch etwas stutzig.


    Stefan

  • Danke für deine Antwort, Stefan.
    Die Bohrungen sind noch vor dem Handschutz, wie gesagt relativ weit vorn am Lauf.
    Wenn man den Lauf kürzen würde, würde der ganze Druck komplett nach vorn rauskommen. Ich habe sowas noch nie gesehen oder gehört, aber ich denke
    da sitzt "böse Druck" hinter. Aber schiessen dürfte man das Ding ja zu Sylvester sowieso nicht, hat ja kein PTB-Zeichen...
    Ich glaube ich versuche mal die Waffe dem Besitzer abzuschwatzen.... 8o , dürfte nicht alzu oft anzutreffen sein sowas.

    Und er sprach: Das größte Rätsel, süßes Kind, das ist die Liebe - doch wir wollen es nicht lösen. (Heinrich Heine)

  • Aber schiessen dürfte man das Ding ja zu Sylvester sowieso nicht, hat ja kein PTB-Zeichen..


    Doch, man darf:

    Zitat

    § 12 Ausnahmen von den Erlaubnispflichten
    (4) Einer Erlaubnis zum Schießen mit einer Schusswaffe bedarf nicht, wer auf einer Schießstätte (§ 27) schießt. Das Schießen außerhalb von Schießstätten ist darüber hinaus ohne Schießerlaubnis nur zulässig
    1. durch den Inhaber des Hausrechts oder mit dessen Zustimmung im befriedeten Besitztum
    b) mit Schusswaffen, aus denen nur Kartuschenmunition verschossen werden kann,


    Hierfür nicht zutreffende Zwischentexte entfernt!


    Stefan

  • Hmm,
    genau diese BDF hab ich vor einigen Wochen bei Egun gesehen.... und sah nach Selbstumbau ohne BKA Zulassung aus. Die Löcher vorne im Lauf seitlich sahen gräßlich aus, da hat wohl jemand keine Ahnung vom Waffengesetz gehabt... von wegen 6 Kalibergroße Bohrungen, und das bei .12 :D

    Gruß, David

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  • Zitat

    und sah nach Selbstumbau ohne BKA Zulassung aus

    Also doch eher illegal...?..oder vom Alter des Umbaus abhängig?
    Ev. kann ich die Tage Bilder machen (oder machen lassen).
    Und da man die doch schießen dürfte, reizt es mich jetzt seeehrr...

    Und er sprach: Das größte Rätsel, süßes Kind, das ist die Liebe - doch wir wollen es nicht lösen. (Heinrich Heine)

  • Hallo,
    wenn das Ding ne korrekte BKA Abnahme hat ist das doch ok.... kann ich mir aber nicht vorstellen das so ein Umbau genemigt wird. Wenn kein BKA Stempel drauf ist handelt es sich um eine illegale Waffe die nicht mal mit WBK besessen werden darf.

    Gruß, David

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    Einmal editiert, zuletzt von Sgt_Elias (19. Februar 2012 um 22:13)