Steyr LG 110 High Power Hunting zur FT-Waffe umrüsten

Es gibt 111 Antworten in diesem Thema, welches 33.472 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (22. Juli 2018 um 14:40) ist von carfanatic.

  • Die Idee mit dem RAM Mount hab ich auch letzten Monat bei The Breeze gefunden und mir gleich bei Amazpn bestellt. War überrascht wie stabil die Teile sind.
    Bin aber noch nicht so weit wie du. Wollte mir noch eine größere UIT schienen Montage fräsen mit schnellverstellung. Gute Idee dieOriginal Steyr Auflage zu verwenden.
    MfG
    Frank

  • Wow, da bin ich baff. Da schaut man mal ein paar Tage nicht rein und schon hat der Thread die 10000 Hits Marke geknackt. Vielen Dank für das rege Interesse.

    Ich habe aber auch noch etwas gutes zu berichten. Seit der Lagerung des Laufes mit den O-Ringen im vorderen Systemteil, das war, wenn ich mich recht entsinne, im Juni, haben alle 3 umgerüsteten Waffen ihre Treffpunktlage keinen einzigen Click verändert. Ob warm, heiß oder wie jetzt kalt, alles gut.
    Meine Theorie ist die Folgende: Da die O-Ringe rund um den Lauf liegen, können sie sich ausdehnen oder zusammenziehen wie sie wollen, sie halten den Lauf trotzdem immer im Zentrum. Die Kräfte wirken ja von allen Seiten immer gleichmäßig auf den Lauf. Nach Vorne kann er sich aber trotzdem immer noch frei ausdehnen, verlagert aber dabei nicht seine Position, wie es vorher durch den einseitigen Druck der Schraube möglich war. Uns Udo war beim Field Target Cup letzten Sonntag total begeistert und das bin ich auch. Wenn ich mich da an zurückligende Zeiten erinnere mit Einschießen vor jedem Wettkampf. Jetzt wird die Wumme aus dem Koffer geholt kurz die Parallaxe überprüft auf 25m, 2-3 Testschüsse gemacht und los geht das. Gibt einem einfach ein gutes Gefühl und das ist im Wettkampf mit das Wichtigste.

  • Das mit den O-Ringen werde ich auch mal ausprobieren, dürfte kein Problem sein, dieses Vorhaben wieder rückgängig zu machen- richtig? Will mir immer die Möglichkeit offen halten, alles wieder in den Serienzustand zurückzubringen.

    Könntest du mir vielleicht noch die Maße für die O-Ringe angeben, wäre bestimmt hilfreich, da du (so denke ich zumindestens) schon einiges ausprobiert hast ;) Sind vermutlich normale NBR - Ringe oder ?

  • Jetzt bin ich aber doch ein bisschen baff!
    Da sind wir vollkommen unabhängig voneinander zum selben Ergebnis gekommen!
    Sowohl was die O-Ringe auf dem Lauf, als auch den "Missbrauch" von Rammount Teilen angeht! :thumbsup:
    Manchmal is komisch!

    Gruß Patrick!

    Field Target im SC :W: ernsdorf

  • Das mit den O-Ringen werde ich auch mal ausprobieren, dürfte kein Problem sein, dieses Vorhaben wieder rückgängig zu machen- richtig? Will mir immer die Möglichkeit offen halten, alles wieder in den Serienzustand zurückzubringen.

    Könntest du mir vielleicht noch die Maße für die O-Ringe angeben, wäre bestimmt hilfreich, da du (so denke ich zumindestens) schon einiges ausprobiert hast ;) Sind vermutlich normale NBR - Ringe oder ?


    Hi!
    Ich hatte mir mal vom Discounter ein O-Ringset gekauft, mit allen möglichen Größen. Was das jetzt genau für welche sind, keine Ahnung. Spielt aber meiner Meinung nach überhaupt keine Rolle. Wichtig ist nur, sie sitzen stramm auf dem Lauf und im vorderen Systemteil. Die Kräfte an dieser Stelle wirken ja von allen Seiten gleichmäßig auf den Lauf, hauptsache er sitzt stramm drin.
    Kleine Ergänzung: Das Ganze wirkt sich auch sehr positiv auf das Schwingungsverhalten des Laufs aus, was sich durch die direkte Verbesserung der Schussleistung gezeigt hat. Die Gruppen wurden direkt kleiner.

  • Hier noch eine kleine Erganzung: Der Link zum O-Ringset
    Da sie wirklich stramm auf dem Lauf sitzen, werden es die 14mm Ringe gewesen sein. Wichtig ist auch, das die gesamte Fläche im vorderen Systemteil ausgefüllt ist. Es waren, glaube ich, 5 Ringe nötig.
    Wenn ich mir das so recht überlege, werde ich als nächstes auch noch die Fläche rund um den Lauf im eigentlichen System lagern. Da ist auch ziemlich viel Platz rund um den Lauf und es wird auch hier nur einseitig von Oben der Lauf angezogen. Da ist immer noch Platz für Verbesserungen.

    Gruss Ralph
    ***16 Joule für alle. Europa, nicht nur auf der Autobahn.***
    Mitglied im 1.DFTC2000 e.V. FWR #30598

    Einmal editiert, zuletzt von carfanatic (18. Januar 2014 um 12:32)

  • Zuerst einmal danke an Ralph, daß Du uns an Deinen Erfahrungen und Verbesserungen teilhaben läßt. Finde ich sehr fair von Dir.

    Ich habe kürzlich Deinen Verbesserungsvorschlag aufgegriffen und mir verschiedene O-Ringe besorgt. Bei meiner LG100 7,5 Joule mit 16mm Lauf passen die 15x2 am besten, 15x2,5 sitzen mE. bereits zu stramm.

    Hintergrund für dieses "Tuning" war, daß die Streukreise in der Halle aufgelegt (Vorder- und Hinterschaft) auf 25m mit ca. 20mm unbefriedigend waren. Nach Einsetzen der vorgeschlagenen 5 O-Ringe hat sich der Streukreis aufgelegt leider überhaupt nicht verbessert...

    Auf "Drängen" meiner FT-Kollegen Andreas und Sascha habe ich danach Streukreise in FT-Position (Rücken angelehnt) auf 20m geschossen. Und siehe da, meistens 9mm Streukreis bei 5 Schuß mit nicht gewogenen JSBs. Damit kann man doch zufrieden sein, hätte ich so nicht erwartet.
    Heute bei +3° hatte ich keinerlei Trefferpunktverlagerung. Ich warte auf Minusgrade, um einen weiteren Test durchzuführen. Bisher bin bin ich mit der von Dir angeregten Optimierung sehr zufrieden. Auch die von Jörg gefertigte Daumenauflage hat einen dankbaren Abnehmer gefunden.

    Warum meine Steyr aufgelegt so schlechte Streukreise schießt, ist mir ein Rätsel. Allerdings scheine ich da nicht alleine zu sein oder habt Ihr andere Erfahrung?

    Jürgen

  • Hallo, super danke für das angeben der O-Ring Maße ich werde demnächst ein paar bestellen in verschiedenen Größen. Wollte nochmal kurz nachfragen, ob man das "Ganze" wieder zurückbauen kann?

    Schönen Gruß
    Johannes

  • Warum meine Steyr aufgelegt so schlechte Streukreise schießt, ist mir ein Rätsel. Allerdings scheine ich da nicht alleine zu sein oder habt Ihr andere Erfahrung?


    Niemals nicht auf den Vorderschaft auflegen Jürgen.

    Hab ich auch so gemacht und hatte gleich mal Streukreise größer 20mm. Da gibts auch irgendwo einen Thread zu. Auch Ralph hat das Problem in diesem Thread irgendwo beschrieben.

    Ich lege nur noch auf die Stütze auf, wie beim Sitzendanschlag. Dann ist alles OK.

    Gruß Udo

    EDIT:

    Wollte nochmal kurz nachfragen, ob man das "Ganze" wieder zurückbauen kann?

    Ja kann man problemlos.
    Übrigens erwartet keine Wunder bei den Streukreisen, da verhält sich jede Knarre etwas anders. Ausserdem hat der Ralph noch Laufgewichte dran die individuell eingestellt sind.


  • Ich lege nur noch auf die Stütze auf, wie beim Sitzendanschlag. Dann ist alles OK.

    Gruß Udo

    Genauso habe ich es auch gemacht. Vorne auf die Stütze und hinten auf den Handgriff und trotzdem schlechte Streukreise.

    Ich hatte ja zuerst nicht an den O-Ring Vorschlag geglaubt, da ich bei der HW100 den vorderen Laufhaltering extra entfernt habe. Aber bei der Steyr scheints zu funktionieren.

    Jürgen.

  • Auch wenn es manchem zu extrem erscheint, viele der Angel-Sachsen haben sich ihr Loch aufgebohrt und sind zufrieden damit: Reaming out my hole...

    Ich kann mir aber vorstellen, dass es auch extreme Nachteile mit sich bringt, z.B. klappernder und schiefstehender Lauf. Außerdem ist so ein Alu-Systemträger bei Steyr nicht gerade billig, wenn es schief geht.

    "Je mehr Regeln und Gesetze, desto mehr Diebe und Räuber." Lao Tse (6. Jh. v. Chr.)

  • Genauso habe ich es auch gemacht. Vorne auf die Stütze und hinten auf den Handgriff und trotzdem schlechte Streukreise.

    Ich hatte ja zuerst nicht an den O-Ring Vorschlag geglaubt, da ich bei der HW100 den vorderen Laufhaltering extra entfernt habe. Aber bei der Steyr scheints zu funktionieren.

    Jürgen.

    Irgend etwas musst du dennoch anders gemacht haben. Denn sonst gäbe es keinen Unterschied.
    Ganz so empfindlich ist die Steyr nicht.
    Ist die Befestigung der Stütze im Schwerpunkt? Oder hast du eine Hebelwirkung auf den Schaft?

    Sende doch mal ein Bild.

    Übringens hatte ich auf der WM einen englischen Squadpartner der seinen Steyrlauf frei schwingend hatte. Er hatte dadurch engere Streukreise. Ich habe bei meiner dadurch deutlich grössere.
    So unterschiedlich kann das sein.

    Gruss Udo

    Einmal editiert, zuletzt von Udo1865 (22. Januar 2014 um 20:29)

  • Wenn man die Steyr nach dem O-Ring-Mod immer noch nicht auf dem Vorderschaft auflegen darf dann löst er die Probleme nur teilweise. Das Vorderteil des Schaftes geht bei Temperaturänderung schon extrem. Der Steyr-Lauf ist ausreichend stabil das er auch ohne zusätzliche Abstützung auskommt. Allerdings habe ich mein LG110 wieder verkauft, vielleicht gibts noch andere Wege zu besseren Ergebnissen. I

    Ich habe aber auch schon 1-2 Gehäuse/Schäfte gesehen bei der die Aufnahmebohrung für den Lauf etwas unglücklich gefertigt waren. Da könnte man vielleicht auch noch nachbessern.

  • Hallo Marc,

    ich wusste bisher nichts von der Temperaturfühligkeit der HPH. Ich dachte immer nur, dass die HW 100 `ne kleine Diva ist. Um so mehr interessiert es mich, da z. ZT. ein LG 110 Hunting auf der Anschaffungsliste im Frühjahr steht.

    Anscheinend muss man beim Kauf wohl etwas Glück haben, wobei dann der Auswahl des richtigen Händlers und dessen Beratung eine besondere Bedeutung zukommt. Oder ist es nich ganz so schlimm?

    Volker

    Ein Weg entsteht, wenn man ihn geht.

  • Übringens hatte ich auf der WM einen englischen Squadpartner der seinen Steyrlauf frei schwingend hatte. Er hatte dadurch engere Streukreise. Ich habe bei meiner dadurch deutlich grössere.
    So unterschiedlich kann das sein.

    Gruss Udo[/quote]

    War bei mir genauso. Frei schwingend wars noch schlechter, wie mit der Schraube fixiert.

  • Ich habe das Steyr bisher nur mit frei schwingendem Lauf in Erinnerung. Die Teflonringvariante kannte ich noch gar nicht.
    Vermutlich wurde das bei den neuesten Steyr auf frei schwingend geändert. Die Gummringe braucht´s dann gar nicht.

    Interessant finde ich daß die Läufe an der Mündung tief gebohrt sind. So wie beim Walther LGR früher. Was das für einen Vorteil haben soll
    erschließt sich mir nicht, ich will es aber auch gar nicht wissen.

  • Ich habe das Steyr bisher nur mit frei schwingendem Lauf in Erinnerung. Die Teflonringvariante kannte ich noch gar nicht.
    Vermutlich wurde das bei den neuesten Steyr auf frei schwingend geändert. Die Gummringe braucht´s dann gar nicht.

    Da hst Du was falsch in Erinnerung. Vorne im System, da wo die 2te Prismenschiene aufgebracht ist, geht eine Gewindeloch komplett durch. Dort ist dann ein Teflonscheibchen drin, mit Schraubendurchmesser, das verhindern soll, dass Du den Lauf verkratzt, wenn Du die Schraube anziehst, die dann letztendlich einseitig auf den Lauf drückt.

  • ... Allerdings habe ich mein LG110 wieder verkauft...

    Fehler ;^)

    Da gerade die WM erwähnt wurde: ich hatte den Eindruck, daß dort jeder 2. oder 3. Presslüfter eine Steyr war. Sie scheint also im Moment DAS FT-Gewehr zu sein.

    Hat jemand auf die 2 Steyr Leute aus Österreich geachtet? Hatten diese beiden sichtbare Modifkationen an ihren Gewehren?

    Jürgen

  • Normalerweise wird der Lauf durch eine Schraube um vorderen System gehalten, die auf einen Teflonpunkt drückt und damit den Lauf einspannt. Das wurde ganz entfernt. Über den Lauf wurden 5 O-Ringe geschoben und diese mit etwas Flutsch in den Zwischenraum des Systems eingedrückt.

    Das liest sich so als wenn die 5 O-Ringe die Schraube ersetzen. Dabei ist etwas ganz anderes gemeint.
    Wir haben also beide recht mit dem was wir meinen, aber wir meinen etwas völlig verschiedenes.
    Der Lauf ist dort wo die Ringe sind, - freischwingend. Das habe ich auch gemeint. Nicht wissend daß er unter der zweiten Montage eben nicht freischwingend ist.
    Daß diese paar cm so viel ausmachen ist schon erstaunlich.

    Die Frage stellt sich, hält das Gehäuse den Lauf oder der Lauf das Gehäuse? Rhetorische Frage die keiner Antwort bedarf.