Übersicht zur Zoraki R1 in 4.5 Zoll, verchromt mit Kunststoffgriff
Da ich nun schon einige Zoraki Waffen besitze und von diesen auch überzeugt bin, habe ich mir nun auch den Revolver von Atakarms gekauft.
Atakarms ist eine Türkische Firma, die Waffen ohne festes Vorbild, oder nur mit Anleihen an ein Real Steel Modelle baut, sprich keine Lizenzfertigung oder gar Markings.
Das bringt einen Preisvorteil, aber viel wichtiger den Vorteil, Waffen an gefährdeten Stellen mehr Material zu verarbeiten und funktional zu bauen.
Zoraki fertigt bis jetzt 4 Pistolen und einen Revolver in den Längen: 2,5" und 4,5" oder einen wuchtigen 6-Zöller.
Ich ziehe zu Vergleich einen Alfa und einen Umarex Revolver hinzu.
Bezogen hab ich den R1 aus Tschechien zu einem sehr günstigen Preis von ca. 80 Euro. Leider lieferte der Händler zuerst irrtümlich die Vernickelte Variante, die mich aber enttäuschte: Viele Macken, unvollständige Beschriftung und ein leicht hakender Ausstoßer störten mich sehr.
Viel besser der eine Woche später gelieferte R1 in verchromt, die ganze Waffe ist sauber verarbeitet und wirkt hochwertig. Zum Vergleich der Ruger von Umarex kostet in vernickelt 180 – 200 Euro, und verliert beim Erstkontakt sofort gegen den R1.
Technische Daten:
Munition: 9mm P.A.K. und 380 R jeweils 6 Stück
Höhe: 140 mm
Länge: 2,5 Zoll: 186mm Gewicht: 750gLänge: 4,5 Zoll: 235mm Gewicht: 850g (getestete Waffe)
Länge: 6 Zoll: 275mm Gewicht: 890gHöhe: 140 mm
Der Koffer ist baugleich mit dem der 917, kein Ausbund an Qualität, bietet aber Platz für das Nötigste. Der ganze Koffer besteht nur aus Kunststoff und ist aus einem Stück gegossen.
Lieferumfang: Waffe, Koffer, Signalbecher, Bürste und die Anleitung
Der Lauf ist sichtbar verstiftet. Das verschraubete Visier sieht gut aus, nur statt der Kreuzschrauben wären Inbusschrauben schöner.
Der Kunststoffgriff liegt angenehm in der Hand, ergonomisch gibt es nichts zu meckern. Der verwendete Kunststoff wirkt solide. Es sollen auch Griffschalen in Holzoptik (die sind ebenfalls aus Kunststoff) erhältlich sein, ich habe aber noch keine in einem Shop gefunden. Auf den Bildern sehen sie aber gut aus.
Die Waffe besteht zum Großteil aus Zink, lediglich die Ausstoßerstange, die Trommeltransportklinke, die Fallsicherung und Teile des Laufes sind aus Stahl.
Auch der Hammer ist nicht magnetisch, laut Hersteller aber ein „Abgehärteter Stahlbewehrter Hahn“. Der Hahn macht mir auch keine Sorgen, da er großflächig auf die Fallsicherung schlägt. Da behalte ich lieber den Trommeltranport im Auge, da dieser erfahrungsgemäß eine Schwachstelle darstellt.
Der Trommelspalt ist fast nicht vorhanden, weniger geht fast nicht! Sowohl der Alfa als auch der Ruger haben wesentlich mehr. Die Trommel schwenkt sauber aus, streift allerdings (wie auch beim Ruger) wenn sie ausgeklappt ist, ganz leicht am Gehäuse. Bei eingeklappter Trommel ist von streifen und wackeln keine Rede mehr, mein Ruger allerdings klappert munter weiter. Der Alfa kann beides besser.
Zur Funktion der R1: Der Hahn rastet erst mit einem lauten Klacken hinten ein, fast zu laut. Bei den beiden andern Revolvern verläuft das harmonischer. Bei vorgespanntem Hahn reicht ein leichter Druck auf den Abzug, um sauber auszulösen - ist dieser nicht vorgespannt, ist einige Kraft nötig wie bei allen Revolvern.
Dass die Laufsperre soweit hinten sitzt, ist selbst für Österreichische Verhältnisse eine Ausnahme. Ich habe den Verdacht, dass wir dies der 2.5 Zoll Variant zu Verdanken haben, da scheinbar von dieser der kurze Innenlauf übernommen wurde. Jetzt stelle man sich mal die 6 Zoll Variante vor!
Selbst das Gewinde für den Signalaufsatz ist hinten im Lauf. Der Pyroaufsatz ist dementsprechend lang.
Besonderheit: Sowohl 380 R als auch die Pistolen Munition 9mm PAK können geladen werden.
Fazit:
Die Waffe ist gut verarbeitet, und durch die verschieden Lauflängen sehr interessant. Die Letzte Perfektion fehlt, aber sie ist eine gute Alternative zu anderen Produkten auf dem Markt. Ihre Standfestigkeit muss sie aber erst noch beweisen. Ich würde sie wieder kaufen, besonders den 6 Zoller, da der am SSW Sektor nicht alltäglich ist.
Der Zoraki R1 ist um 80 Euro ein absoluter Preisleistungssieger! In Deutschland wird man sicher ein paar Euro mehr hinlegen müssen, wenn man sich an der 914 orientiert sicher um so die 140 Euro. Ob sie das wert ist wird die Zeit zeigen!
Mit den Dankeschöns bezahle ich übrigens mein neues Fotostudio, also nicht sparsam sein damit. ;^)
Testbericht wird ergänzt, wenn Erfahrungen nach dem schiessen mit der Waffe vorliegen.