Kalaschnikov Bajonette M1947 und M1974 (DDR)

  • Hallo, ich möchte heute über die bekannten Bajonette der Kalaschnikovfamilie schreiben.

    Die AK Bajonette gliedern sich in 3 Hauptgruppen (Klappbajonette nicht berücksichtigt)

    1. für die AK 47
    2. für die AKM
    3. für die AK 74.

    Die Bajonette der beiden zuletzt genannten Modelle passen auch auf das jeweilige andere Gewehr.

    Die AK 47 Bajonette haben eine andere Aufnahme vorn am Kornträger, während sie beim AKM an der Gasabnahme und beim AK 74 zwar auch am Kornträger aber mit der Aufnahme des AKM arretiert werden.

    Das Bajonett „M. 1947“ (DDR) für AK 47



    Das Bajonett besitzt eine Scheide aus Stahlblech. Die Oberfläche ist brüniert.

    An der Scheide angebracht ist die Koppeltrageschlaufe aus Leder oder Gewebe (manchmal auch kombiniert) mit einem Stahl- oder Druckknopf zum Schließen.

    Die Schneide ist vom Werk aus nicht sehr scharf geschliffen, aber das sollte sie bei einem Bajonett ja eh nicht sein. Die Oberfläche der Klinge ist wahrscheinlich weichverchromt, sie neigt sehr schnell zu Kratzspuren schon beim aus der Scheide ziehen.

    Die Parierstange ist brüniert. Die Griffschalen sind verschraubt und aus Bakelit.

    Die Verarbeitung aller Teile ist sehr gut.

    Technische Daten:

    Farbe Griffschalen: schwarz

    Farbe Scheide: schwarz

    Gewicht*: ca. 415g

    Länge*: ca. 323 mm

    Länge Klinge: 200 mm (ab Parierstange)

    Höhe*: ca. 53 mm

    Breite*: ca. 50 mm

    *eigene Messung, über alles


    Fazit: Alles in allem ein schönes Sammlerstück, welches super verarbeitet ist und zur Zeit zw. 15€ und 25€ im Internet zu bekommen ist.

    Das Bajonett „M 74“ der NVA (DDR) für das AK 74;

    Das Bajonett besitzt eine Scheide aus Kunststoff, welche als Isolierkörper bei der Benutzung als Drahtschere beim Schneiden stromführender Leiter (Zäune etc.) dient. Die Oberfläche des Drahtscherenelementes ist lackiert oder brüniert.

    An der Scheide angebracht ist die Koppeltrageschlaufe aus Leder mit einem Stahlknopf zum Schließen.
    Das Modell gibt es sowohl mit der kurzen als auch mit der langen Schlaufe (siehe Testbericht "M74/2").

    Am Bajonett selber befindet sich der Faustriemen aus Gewebe, der mittels Schieber verstellbar ist.

    Das Bajonett eignet sich sehr gut als Säge, da der Sägerücken sehr scharf geschliffen ist, wiederum kann man wie schon erwähnt Scheide und Klinge zu einem Drahtschneider zusammenfügen.

    Die Schneide ist vom Werk aus nicht sehr scharf geschliffen (Werksschliff erkennbar an brünierter Schneide), aber das sollte sie bei einem Bajonett ja eh nicht sein.
    Die Oberfläche der Klinge ist hartverchromt und gebürstet. Die Parierstange ist lackiert und der Griff besteht aus Kunststoff, das Griffende ist auch lackiert und besteht aus Stahl, damit es als Hammer benutzt werden kann.

    Die Verarbeitung aller Teile ist DDR typisch super.

    Technische Daten:

    Farbe Griff: orange/gelblich

    Farbe Scheide: schwarz

    Gewicht*: ca. 460g

    Länge*: ca. 355 mm

    Länge Klinge: 150 mm (ab Parierstange)

    Länge Sägerücken*: ca. 60 mm

    Höhe*: ca. 65 mm

    Breite*: ca. 50 mm

    *eigene Messung über alles

    Diese Bajonette sind für DDR Verhältnisse relativ selten, da sie über einen orange/gelblichen Griff verfügen (DDR typisch wurden schwarze Griffe verwendet) und nur kurze Zeit gebaut wurden.

    Fazit: Alles in allem ein schönes Sammlerstück, das super verarbeitet ist und zur Zeit zw. 25€ und 40€ im Internet zu bekommen ist.

    Je nach Baujahr und Produktionsstandort können die Bajonette in Details abweichen.

    Vor- bzw. Nachteile kann ich keine nennen, da ich lediglich sammle und keine weiteren Erfahrungen damit habe.

    Aber immer dran denken: Das Führen eines solchen, als Waffe eingestuften Messers ist in Deutschland nicht gestattet und wird straff geahndet. Also nur etwas für Sammler oder als Gartenmesser .

    Copyright by Haenel Hanni