Anschütz 2002 Super Air - Warum verbleibt komprimierte Luft in der Kompressionskammer?

Es gibt 17 Antworten in diesem Thema, welches 5.399 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (10. Januar 2014 um 12:47) ist von Smooth-operator.

  • Wertes Forum,

    ich musste folgendes Verhalten meiner Anschütz feststellen:

    Nach jedem Schuss beginnt man den Ladevorgang üblicherweise mit dem nach vorn Öffnen des Ladehebels - doch schon bei ca. 5° Öffnungswinkel stellt man fest das der Hebel nicht "vorspannungsfrei" ist und bei ca. 15° entweicht mit einem leerschußähnlichen Fatschen (nur nicht so laut) Luft durch den Lauf. Danach ist der Hebel wieder vorspannungsfrei und der Ladevorgang lässt sich wie üblich fortsetzen.

    Mir war/und ist nicht ganz wohl dabei - irgendetwas läuft da falsch. Mir ist dieses Problem vorher noch ni aufgefallen - doch ich konnte nun feststellen was Einfluss auf dieses Ereignis hat.

    Und zwar der Abschusswinkel!

    Führt man Schüsse "nach oben", waagerecht oder leicht nach unten geneigt aus, so tritt dieser Fehler auf.
    Ab einem Abschusswinkel kleiner -20° zur Waagerechten nicht mehr.

    Meine Vermutung - die "Schlagbolzenfeder" zur Öffnung des Ventils ist hin, nicht genug geschmiert, ...was auch immer. Jedenfalls ist sie zu schwach wenn sie das Ventil entgegen der Schwerkraft öffnen muss, bzw. benötigt ausreichend Unterstützung durch die Schwerkraft um das sich die Kopressionskammer vollständig entleert.

    Kann das jemand bestätigen, oder einen anderen Grund und ggf. eine Art der Abhilfe nennen?

    Vorab vielen Dank!
    Grüße
    Christoph

    "Mein Bär der hat acht Ecken, er ist ein Oktobär!" [Q]

  • Anscheinend wird das Ventil nicht lange genug geöffnet. Spanne doch einfach mal die Schalgefeder weiter vor indem Du hinten die Schraube weiter reindrehst. Wenn es dann weg ist, lag es daran.

  • Hallo Ralph,

    erstmal danke für die schnelle Antwort - ich werde es versuchen. Allerdings bin ich mir noch etwas unsicher.

    Meinst du Schraube Nummer 48 zu sehen auf der 53. Steite der Bedienungsanleitung ( http://jga.anschuetz-sport.com/downloads/Manu…N.pdf?downloads ) ???

    Wenn die nicht - welche dann?

    Wieviel sollte ich beim ersten mal verstellen? Ist eine 1/4 Drehung ok?

    Grüße
    christoph

    Edit: Ich seh grad, # 48 ist 2 mal verbaut - also eher eine Befestigungsschraube - aaahaaaahhhaaaaa HILFE! 8| ?(

    "Mein Bär der hat acht Ecken, er ist ein Oktobär!" [Q]

  • Hallo Trail...
    Wie hier schon angesprochen, liegt es mit ziemlicher Sicherheit an dem Schlagstück. Ich hatte dieses Problem
    bei meiner FWB 103, da hatte ich beim Dichtungswechsel unbedarft an einer Einstellschraube für das
    Schlagstück gedreht und anschließend genau dieses Phänomen. Habe dann in kleinen Schritten (zwischendurch Probeschuß)
    die Spannung erhöht, bis die Waffe nicht mehr "abgeblasen" hat. Ich habe die Einstellschraube dann mit einem
    Tropfen Lack gesichert. :thumbup:

    Edit: Habe mir die Zeichnung angesehen: Es müßte die Nr. 40a sein, auch bei FWB wird diese Position
    in der Betriebsanleitung NICHT beschrieben ( wahrscheinlich, weil man dort die Leistung regeln kann ? )

    Gruß LOBO

    Einmal editiert, zuletzt von EL LOBO (22. Dezember 2011 um 08:45)

  • Würde auch sagen, wenn sich das Verhalten je nach Abschußwinkel ändert, stimmt etwas mit der Schlagstückfeder oder dem Schlagstück selber nicht. Hast du die v0 schon mal gemessen? Das müsste sich hier ja sehr krass niederschlagen.

  • Ja, dieses Vorhaben existiert. Der Chrony steht leider momentan im Verein - muss mich noch etwas gedulden. Ich warte erstmal ab was mir Ralph heut abend sagt - woran ich drehen soll (über den Tag komm ich leider auch nicht dazu) und dann schaun wir was sich tut. Die V0-Streuung war schon immer extrem klein - ich will garnicht sehen wie da irgendwas "abweicht". :new15:

    Grüße
    christoph

    "Mein Bär der hat acht Ecken, er ist ein Oktobär!" [Q]

  • Also folgendes konnte ich feststellen:

    Weniger erfreulich die Schraube ist voll drin und sitzt "fest". Nach dem Lösen des Schusses steht der Stift mit dem roten Ring (in der Mitte der Einstellschraube) noch etwas hervor, erst nach dem "Abblasen" beim Öffnen des Ladehebels fällt der Stift für die Ladezustandsanzeige wieder ganz in das System hinein.


    ?( und nun ?(

    Grüße
    christoph

    "Mein Bär der hat acht Ecken, er ist ein Oktobär!" [Q]

  • Das dürfte ja mal gar nicht passieren, dass beim Öffnen der Ladeluke die Waffe auslöst. Hast Du etwas am Abzug verstellt? Liest sich so, als würde der Hammer nach dem Spannen nicht mehr vom Abzug gehalten.

  • Das dürfte ja mal gar nicht passieren, dass beim Öffnen der Ladeluke die Waffe auslöst. Hast Du etwas am Abzug verstellt? Liest sich so, als würde der Hammer nach dem Spannen nicht mehr vom Abzug gehalten.


    Passiert auch nicht! Nicht beim Öffnen des Verschlusses - sondern bei 15° Öffnungswinkel des Ladehebels entweicht die Luft UND der "Stift mit dem roten Ring" schnellt wieder in seine tiefste Position zurück. Der Verschluss wird erst im Endanschlag des Ladehebels aufgestoßen.

    Was könnte man noch überprüfen? Ich trau mich nicht so recht das auseinnander zu bauen.

    Hier noch mal ein Bild - um wirklich sicher zu stellen von welcher Schraube wir reden, in der auch der "Stift mit dem roten Ring"für die Anzeige des Ladezustandes steckt.

    Grüße
    christoph


    EDIT(15:40):

    Habe so eben mal den Abzug entfernt und die Schlagstückfeder ausgebaut und mit einem öligen Lappen vom Fett und Schmodder (Bild) befreit. Alles wieder zusammen gesetzt (Spannschraube voll hinein) ...leider immernoch keine Besserung ;(

  • Also org. Funktion wieder hergestellt! :D

    Abhilfe brachte eine Beilage der Feder - allerdings unklar ist wie es dazu kam - Feder ermüdet? ;( Ich werde die Tage eine Neue ordern und schaun ob mit dieser dann die Funktion auch wieder ohne Beilage gegeben ist.

    Danke an die Helfer!

    Grüße
    christoph

  • Hast Du gut gemacht!! Du brauchst auch keine Angst haben, dass die V0 zu hoch wird. Die kleine Kompressionskammer läßt einfach nicht mehr wie erlaubt zu. Die Schussentwicklungszeit verkürzt sich aber, was sehr positiv ist.

  • Ja so hab ich mir das auch schon gedacht als ich überleg hab, ob ich Die Lösung/Bild posten soll. Da sowieso grad Umbauten im Gange sind die erneutes Einschießen verlangen werde ich bei der Gelegenheit auch gleich nochmal die E0 überprüfen - solange sie weiterhin bei den ab Werk (munitionsabhängig) 8 J rumgondelt ist doch alles paletti. An die schnellere Schussentwicklung habe ich noch garnicht gedacht, aber die war ja vorher auch schon super, und ich habe die Spannschraube nun etwas herausgedreht und nur soweit wie eben nötig das Schlagstück vorgespannt.


    Grüße und allen ein frohes Fest!


    christoph

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  • Hallo zusammen!

    Heute beim Übungsschießen hatte ich plötzlich einen unerwarteten Tiefschuss. Nach dem öffnen des Spannhebels war mir "erstmal" alles klar. Es machte mal wieder "PFFFF".

    Kurz geschaut - die Schraube zum vorspannen der Schlagstückfeder hatte sich etwas heraus getdreht."Kein Problem!", dacht ich mir. Den Kumpel ausgeschäftet und die Schraube für die FEder wieder bis Anschlag (wie vorher) hinein gedreht. Alles tutti paletti dacht ich mir - und wieder hinein in den Schaft. Doch nun beim ersten Spannvorgang ergab sich das NEUE PROBLEM :( :

    Der Spannhebel lässt sich nicht soweit nach vorn bewegen das der Verschluss aufgestoßen wird. Somit bleibt auch keine Luft in der Kompressionskammer, diese entweicht beim "Spannen" durch den Lauf.

    Ich habe sie wieder ausgeschäftet und vorsichtig etwas rumgespielt ob ich irgendwo etwas ungewöhnliches entdecken kann, leider nein.
    Es scheint als würde die MEchanik des Spannhebels oder die Mechanik zum Öffnen des Verschlusses irgendwo angehen.


    Kennt jmd das Problem und vorallem Abhilfe?


    Vorab vielen Dank und Grüße!
    christoph

    Add On:

    So, sie schießt wieder. Es liegt tatsächlich alles an der Vorspannung des Schlagstücks. Es hat offensichtlich die Funktion eines Mehrwegeventils. Dreht man die Schraube zu weit hinein lässt sie sich nicht spannen da die Kompressionskammer nicht dicht wird - ist die Schraube zuweit draußen entweicht nicht das komplette Luftvolumen aus der Kompressionskammer.

    ...so, jetzt wird weiter geübt: :knicker:

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    Einmal editiert, zuletzt von Trail_finder (22. April 2012 um 17:11)

  • Und plötzlich fing es wieder an! :(

    Alles hin und her gestelle brachte nix mehr. Also auf der Anschützseite den nächstgelegenen Ansprechpartner (ein Büma ganz in meiner Nähe) gesucht und heut den Patienten vorgestellt.
    Als ich erst kurz ein paar Symptome beschrieben hatte konnte er auf anhieb die restlichen aufzählen und als er die Geräusche dazu mit dem Mund sehr treffend nachmachen konnte war das Vertrauen hergestellt - der Mann weiß wovon "wir" sprechen!

    Also es hat nix mit dem Schlagstück oder der Feder zu tun. Wenn etwas Öl in den Lauf kommt und sei es nur mit minimal geölten Dias, so gelangt dies auch in die Kompressionskammer, da die Luft auch durch den Lauf eingesogen wird. Beim Komprimieren kommt es dann zur Selbstzündung. Ich habe dies ein paar mal beim Spannen des Hebels bemerkt. Das es nicht gut ist war mir klar - aber da war es schon zu spät. Durch den Druckaufbau bei geschlossenem Ventil werden wohl ein paar Dichtungen "verdrückt". DIese werden jetzt getauscht und gleich ein genereller Service gemacht. Um die 100 Euronen meinte er, wenn die Hauptdichtung noch i.O. ist.

    So lassen sich auch die V0-Schwankungen in letzter Zeit erklären. Ich hoffe meinen Schatz bald wieder zu haben und dann fleißig für Marienberg trainieren zu können.

    Diese Info soll evtl. Betroffenen dienen, um nicht erst lang an der falschen Stelle zu suchen, und darauf hinweisen wo sonst noch kein Öl hin darf. ;)


    Grüße
    christoph

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  • Hallo,

    habe zurzeit leider das gleiche Problem mit der Restluft im System. Sind genau die gleichen Symtome wie beim Thread Ersteller, Schlagstück bleibt bei der Hälfte stehen und Restdruck entweicht erst bei Öffnung des großen Spannhebels, mit dem die Luft kommprimiert wird.

    Das seltsame ist, dass dieses Problem erst aufgetaucht ist, seitdem ich eine Fettperle des original Anschütz Gleitfettes in die "Wartungsöffnung" eingeführt habe.
    Das ärgert mich besonders, da ich das Fett extra zur Wartung gekauft habe und nun die Probleme auftauchen und das gleich beim ersten Schuß nach der Fettzugabe.
    Also muß hierbei ja irgend eine Verbindung bestehen.

    Habe schon überlegt, das System auseinander zu bauen und alles wieder von dem vermeindlichen Fett in der Kommpresionskammer zu beseitigen.


    Hätte jemand vielleicht schon einen Lösungsvorschlag oder eine Idee man das Problem beseitigen kann?

    Vielen Dank für eure Hilfe!!!