Tischkreissäge Erfahrungen

Es gibt 18 Antworten in diesem Thema, welches 3.883 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (10. Dezember 2011 um 10:06) ist von Arrow.

  • Guten Abend,

    Spontan habe ich so kurz vor Weihnachten beschlossen, dass meine Kellerwerkstatt eine Tischkreissäge braucht.

    Mein Keller ist nicht groß und vieles kann ich notfalls auf Arbeit sägen, allerdings möchte ich nicht jede Platte immer erst zum Betrieb schleppen ;^)

    Wenn etwas zugeschnitten wird, dann 16er Spanplatte oder Vollholz bis ca 20mm Stärke. Nun kenn ich mich mit den Heimwerker Geräten überhaupt nicht aus. Die einfachsten TKS von Einhell gehen ja schon bei 60 € los.

    Vielleicht hat jemand aus unserer Bastlerfraktion ja ein günstiges Modell zuhause, und kann hier Empfehlungen oder Warnungen geben :D

    Preislich fühl ich mich erstmal flexibel, nur eine FORMAT4 brauche ich zuhause natürlich nicht.

    Einen schönen Sonntag Abend,

    Fabian

  • Ich würde eine Mafell "Erika" empfehlen, also eine Unterflurzugsäge.

    Allerdings sprengt das wohl auch den preislichen Rahmen ?

    Grüße
    Dampf

  • Die Erika ist bis auf den Preis genau das was ich suche :^)

    Allerdings ist sie mir wirklich etwas zu teuer.


    Eine Kappsäge möchte ich nicht kaufen, Längsschnitte, die dann doch mal etwas länger sind, werden da schon zum Problem.

  • Ja, die Erika ist toll :thumbsup:

    Man kann das Sägeblatt neigen bis 45° , hoch unter runter kurbeln bis es ganz verschwunden ist. Also auch wunderbar Nuten erstellen, und man kann es dabei noch zu sich ziehen.
    Besser geht es kaum :^)

    Achja, der Preis ;( Sonst hätte ich schon eine :^)

    Grüße
    Dampf

  • Ich habe auch so ein "einfaches" Modell wie es in den Baumärkten gibt zB. wie auch von Einhell. Für kurze Schnitte mit dünnem Material sind die ausreichend. Will man aber zB. schon ein Brett längs sägen was vielleicht nicht nur 1cm stark ist dann stoßen diese Geräte bereits an ihre Grenzen. Zum einen reicht die Power hierbei nicht aus, die Arbeitsplatte ist oft ungenügend groß, wackelige Anschläge was zum verkanten führt und dann hat mans meist schon erlebt, dass das Werkstück ne Macke weg hat. Zudem rutschen diese Tischkreissägen relativ schnell weg also nur mit den Gummifüßen ist nicht so optimal.

    Weiß ja nicht was du so machen willst aber vielleicht ist ne Handkreissäge auch ne Alternative? Von diesen kleinen Tschkreissägen würde ich aus eigener Erfahrung abraten. Ich denk mal selbst bei Einhell & Co wird man für nen brauchbares allround Modell sicher um die 250,-€ legen. Zum Beispiel das 2031 (220V) bzw. 2231 (400V).

    Einmal editiert, zuletzt von DIE_HARD (4. Dezember 2011 um 18:54)

  • Hi,

    mein Jugendfreund war Sohn eines selbständigen Schreinermeisters. Die Schreinerei war Spielplatz und mein zweites zuhause. Die Erika Zugsäge gabs da auch. Heute würde ich die mir ohne Bedenken kaufen.
    Im Gegensatz zum Akkuschrauber, Schwingschleifer, etc. ist so eine Säge ein Präzision istswerkzeug. Und nichts ärgert mehr, wenn man maßnimmt, sägt, und es passt wieder nicht. Die Kunst ist, dass es beim ersten Mal passt.

    Ich hab mir in meiner Jugend, als das Geld bei mir knapp war, so was gekauft: Lutz Zugsäge. Habe damit noch diesen Sommer einen Schuppen gebaut. Für 100 Euro finde ich sie ok. Sonst lieber die Erika, ist einfach stressfreier...

    Gruß
    KH

    Edit: Sollte vielleicht ausführlicher auf die Lutz Unterflursäge eingehen: Obwohl das Außengehäuse aus stabilen Aluprofil aufgebaut ist, ist die Aufhängung des Sägeblatts sehr wackelig. Längsschnitte werden zur Sinuskurve.
    Zum Kürzen von Paneelbrettern muß man erst einen Grobschnitt machen und dann den Feinschnitt mit halber Sägeblattstärke. Sonst wirds auch wieder wellig.

    Einmal editiert, zuletzt von Klaus Heissler (4. Dezember 2011 um 19:24)

  • Die Elu wird gedreht für Längsschnitte.


    Kann auch nur die gute alte ELU empfehlen. Kann man auch sehr gut gebraucht kaufen. Die neueren ELU-Handwerkzeuge sind von Black & Decker oder so, die bauen jetzt fast nur noch ihre Bearbeitungszentren und Fensterbaumaschinen. Sind bei mir hier um die Ecke. Sonst gibt es auch oft mal bei eBay gebrauchte Industriemaschinen von Schepp(er)bach,Altendorff oder Ulmia zb. Von Felder/Format4 halte ich nicht so viel, zu teuer für den Hobbyheimwerker und oft unterdimensioniert für den Profi.

  • Hallo Fubke,

    denk mal uber eine Festool Tauchsäge TS 55 Q-FS nach. Die Handkreissäge ist eine Tauchsäge mit ner 1,4 Meter Führungsschiene. Ich selber habe keine, aber ich habe schon sehr viel Beruflich damit zutun gehabt. Ist klein und Handlich und sollte gebraucht halbwegs günstig zu bekommen sein... Hab dir zum anschauen den Link eingefügt.

    http://www.amazon.de/FESTOOL-Tauchs…23026532&sr=8-1

    Gruß Norbert

  • Die Festool TS55 hab ich seit Jahren im Einsatz. In Verbindung mit den Schienen kann man sehr präzise Schnitte machen. DIe Säge lässt sich bis 45° kippen. Schienen gibt es von 800 -5000 mm Länge. Und egal ob eine angelieferte Platte zerteilt werden muss oder mal ein Türblatt gekürzt werden muss, mit der Schiene hat man immer schöne grade Schnitte.

    Wer dann aufrüsten möchte, kann die halbstationäre Moduleinheit CMS als kleinen Tisch verwenden. Die CMS lässt sich von einer Person leicht tragen und aufbauen, passt in jeden Kofferaum und mit Anschlag, Schiebetisch und solidem Winkel ist das Modul eine kleine transportabele Tischkreissäge. Ferner lassen sich noch Fräse, Stichsäge und Schleifer auf den Tisch bauen.

    Das Sytsem ist zwar recht teuer, aber über die Zeit rechnet sich das. Wenn man Wert auf flexibilität und kleine Packmaße legt. Über die Qualität von Festool braucht man glaube ich nichts sagen.

    Gruß Dirk

  • Habe die TS55 mit dem CMS zusammen geholt(vor ca. 12Jahren), einfach praktisch. aber eher was um mobil zu arbeiten. Mit dem Tisch hab ich einiges gebaut.
    Hab den Tisch aber nun schon seit 6 Jahren im Keller stehen, nutze nur noch die Schiene die ich mir nachträglich mal geholt hab um große Platten zu schneiden.

  • Das geniale an der Festool ist das es nicht viel platz wegnimmt und man auch Schnitte machen kann die nicht Paralel zueinander laufen. Ist viel Praktischer wie ne Tischkreissäge, weil die Handhabung mit einer großen Platte viel einfacher ist.

  • Das geniale an der Festool ist das es nicht viel platz wegnimmt und man auch Schnitte machen kann die nicht Paralel zueinander laufen. Ist viel Praktischer wie ne Tischkreissäge, weil die Handhabung mit einer großen Platte viel einfacher ist.


    Da ich auch viel mit Holz arbeite, kann ich dem nur zustimmen.
    Wenn Du Platten, womöglich auch noch sehr genau, sägen willst, dann brauchste eine Tischkreissäge ab 10000,- aufwärts.
    Diese Spielzeugmaschinen um einige Hunderter nützen Dir gar nichts, einen mm verkanten...und das Sägeblatt bleibt stehen oder verbrennt die Schnittstelle.
    Wohlgemerkt, ich spreche von Platten und nicht von 50 x 50 cm Stücken.

  • Gutend Abend und vielen Dank für die reichlichen Antworten.

    Verzeiht, dass ich nicht auf jeden Beitrag einzel eingehe, allerdings ist ja eine Grundstimmung zu erkennen.

    Zum Verständniss, ich habe fast 5 Jahre lang den Zuschnitt in einem Baumarkt geführt und mache gerade eine Umschulung zum Holzmechaniker für Möbel- und Innenausbau (Der Ausbildungsinhalt ist bis auf ein halbes Jahr derselbe wie beim Tischler, nur das wir einen Industrieberuf erlernen). Dementsprechend habe ich bereits an einigen Profigeräten gearbeitet(bzw arbeite noch an diesen), hab allerdings keinerlei Erfahrung was die kleinen Brüder angeht.

    Zur Zeit mache ich alle Schnitte mit der Handkreissäge und einer selbst gebauten Führungsschiene, wenn die Schnitte zu lang und zu unbequem für die Japansägen werden. Die Tischkreissäge sollte die Arbeit nur erleichtern. Allerdings sind da Rechtwinkligkeit und saubere Schnitte recht wichtig, da ich hauptsächlich Kleinmöbel für den Bekanntenkreis baue und repariere. Ihr habt mir leider das bestätigt, was ich befürchtet hab. Laut Herstellerangaben schneidet so manche Einhell 100€ Maschine ja 72mm. Meine naive Vorstellung war, dass dann doch mal 20mm Buche möglich sind :pinch:

    Nun werde ich mich erstmal mit den Mepfehlungen aus euren Beiträgen befassen und überlegen ob ich eine Alternative finde oder bei Altbewährtem bleibe :^)

    Danke, und vorerst schönen Abend

    Fabian

  • Hallo Fabian,

    .... Laut Herstellerangaben schneidet so manche Einhell 100€ Maschine ja 72mm. ...

    Das ist korrekt, wenn man Balsaholz zerschneiden will.

    Alternative: Ich würde mich auf die Lauer legen: Wenn eine Schreinerei dicht macht, zuschlagen.

    Oder Gebrauchtmarkt.

    Auf keine Fälle für deine Anforderungen eine Billigmaschine. Denn, wie du weisst, ist es ein Unterschied, ob du z. B. 45 Grad oder zwischen 43 und 47 Grad einstellen kannst.

    Gruß
    Roland

  • Hallöchen,

    ich habe nun gestern und heute nochmal mit 2 bekannten Tischlermeistern und einem Bekannten, der bereits mehrere Werkstatteinrichtungen mitgemacht hat (von ganz klein bis ganz groß :^) ) gesprochen und muss das Forum in Sachen Kompetenz mal wieder loben.

    Die Empfehlungen gingen auch zur "Erika", dem Festtool-System oder zu gebrauchten Maschinen aus dem Profibereich. Alle 3 würden eure Empfehlungen so unterschreiben. Somit können nachfolgende Leser diesen Thread ruhig als sehr kompetenten Beratungsleitfaden sehen.

    Für mich ist es ärgerlich, ich häts halt gern bequem gehabt :D aber erspart mir auch einen Fehlkauf.

    Da aber alle Varianten, ausser der gebrauchten Elu, den Rahmen sprengen (preislich und größentechnisch, mein Keller ist wirklich klein :^) ) werde ich vorerst bei den altbewährten Methoden bleiben.

    Einen schönen Abend noch,

    Fabian

  • Meine erste Bastelsäge war eine Comag. Prima Ding,--man konnte sie locker mit 4-5 Mann durch den Bastelkeller tragen, da der 1000 Kilo Hubwagen bei dieser Aktion immer kaputt ging ! Nach mehrmaligem Anschalten über einen Sterndreieckschalter lief sie auch zügig durch. Hierbei wurde immer ein Freund am Sicherungsautomaten postiert ,der den FI wieder reindrückte. So knappe 8 PS waren für unsere Leitungen grenzwertig. Das blockieren der Sicherung mit einem Streichholz(Freunde waren nicht allzeit gegenwärtig) führte dann doch zu etwas Unmut bei den alsdann im Dunkeln sitztenden Hausgenossen.Nach Änderung der elektrischen Anlage im Gebäude war entspanntes sägen sodann wieder möglich. Nur gelegentlich beschwerte sich ein Nachbar drei Blocks weiter über den ohrenbetäubenden ,einem vorbeifliegendem Kampfjet ähnelnden Lärm. Dünne Holzplatten bis 16 Zentimeter durch(schlug)trennte das Sägeblatt mühelos. Da der Handel aber in der Regel nur Bohlen bis 6 Zentimeter liefert, war das alte ,,Eisenschwein " niemals richtig ausgelastet.Überhaupt war die Säge ein sorgenfrei Modell. Die Welle,welche den Durchmesser meinens Oberschenkels hatte, lief über Dekaden annähernt wartungsfrei. Ebenso der aus drei dicken Keilriemen bestehende Antrieb versagte niemals. Lediglich während des auftrennens eines massiven Eichenstammes kam es zu leichter Rauchbildung mit der Geräuschkulisse eines burnoutfahrenden Dragsters.Nach vielen Jahren treuer Zusammenarbeit habe ich einen Kranwagen bestellt ,und mich von diesem Bastelkonstrukt getrennt. Nun bin ich stolz über eine Formatkreissäge die von den Abmessungen etwas größer ist, aber dennoch die alte Säge in Sachen Performance um Längen schlägt.

    Have fun ,--all the time :rolleyes: