"Ab ins Fernsehen: Neue Ideen für Sportschützen"

Es gibt 11 Antworten in diesem Thema, welches 3.156 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (14. August 2011 um 00:57) ist von full.house.

  • Die Financial Times Deutschland berichtet:

    Weiterlesen: :direx:http://www.ftd.de/sport/sportmix…n/60089158.html


    Weiterführende Links: Die Europäische Schießsport-Konföderation: http://www.esc-shooting.org
    und zur Person Wladimir Lisins: http://de.wikipedia.org/wiki/Wladimir_Sergejewitsch_Lissin

    Suum cuique.
    "Blessed are those who, in the face of death, think only about the front sight." - Jeff Cooper

  • Ich träume vom Tag, an dem ich in eine Bar gehe und statt Fußball eine Meisterschaft im Schießsport ausgetragen wird, und alle jubeln wenn einer trifft. :thumbsup:

    Grüße,
    Fabele

    Nothing in this world that`s worth having comes easy.
    FvLW und ProLegal - Mitglied.... du auch?

    Dies ist meine Signatur! Es gibt viele davon aber diese gehört mir... :P

  • Der mit einem geschätzten Vermögen von 28,2 Milliarden Euro wohl derzeit reichste Russe...

    Konnten die das nicht eher veröffentlichen? Als ich ihn bei der WM-Eröffnung 2010 in München fotografiert habe (auf Wunsch irgendeines danebenstehenden Vizepräsidenten aus Kasachstan) habe ich ihm das Foto am anderen Tag kostenlos gemailt, Service von VISIER... :bash: Hat sich bei einem Treff am nächsten Tag auch artig bedankt... :rolleyes:

    Ich kenne Lisins Pläne schon länger. Wenn es einer schafft, dann er. Der steckt auch hinter den genialen Wurfscheiben-Trailern:

    http://www.youtube.com/watch?v=6i_6H6QhI3Q

    http://www.youtube.com/watch?v=LNN0_U_2mYo

    Und in dieser Qualität sollen auch die Wettkämpfe laufen. Momentan blocken viele Schützen noch, weil die Finales z.B. ohne spezielle Schießkleidung absolviert werden. Alle Gewöhnungssache...


    Ich bin der Keith Richards dieses Forums und immer noch hier...

  • 28,2 Milliarden Euro? Wow! Da kommt man doch glatt ins Träumen, was der Mann mit einem für ihn minimalen Bruchteil seines Vermögens, für die Waffenbesitzer hier in Deutschland tun könnte. :rolleyes:

    Das würde jedenfalls eine wesentlich bessere Ausgangsposition im Kampf gegen diese Fanatiker bedeuten. Zumindest was die finanziellen Mittel angeht, die erforderlich sind, um wenigstens dagegen halten zu können. :thumbup:

    LG Andreas :^)

    Die Zukunft ist jetzt und jetzt ist schon Vergangenheit.

  • Über die von Lisin angedachten Wettkampfformate mag man geteilter Meinung sein. Mich beeindruckt vor allem sein Engagement in der Öffentlichkeitsarbeit. ESK und auch die ISSF bemühen sich um die fernsehgerechte Vermittlung des (olympischen) Schießsports und haben dabei offenbar Erfolg. (Hierzu zählt m.E. insbesondere die Arbeit von ISSF-TV.) Verglichen damit ist der DSB eine - pardon - langweilige Rentnertruppe. Man muß nur einmal den Youtube-Kanal unseres nationalen Verbandes mit denen der ISSF, der ESK und der Russischen Schützen-Union vergleichen, um die drastischen Unterschiede festzustellen.

    Lisin ist ja zugleich auch Vorsitzender des rußländischen Verbandes, der SSR. Auf deren Youtube-Kanal kann man sehen, daß die regelmäßig TV-Sender auf ihren Anlagen haben. Sei es, um Wettkämpfe zu filmen, um einzelne Sportler oder die Jugendarbeit vorzustellen oder dem Publikum zu zeigen, wie die "Ritterrüstungen" der Schießbekleidung hergestellt werden. Kurzum alles, was zu einer modernen Sportart dazugehört.

    Während man andernorts Geld in die Hand nimmt, Medienprofis engagiert und auf die Sender zugeht, begnügt sich der DSB auf seinem Auftritt mit ein paar kurzen Interviews. Allerdings traue ich Herrn Ambacher & Co. auch nicht viel mehr als diesen altbackenen und behäbigen Stil zu. Warum, z.B., engagiert der DSB nicht die - wohl im Münchener ISSF-Hauptquartier stationierte - Truppe von ISSF-TV, um ein paar ordentliche Filmberichte von den Deutschen Meisterschaften zu produzieren, die zufälligerweise ebenfalls in München stattfinden?


    Noch ein paar Sätze zu Wladimir Lisin als Person. Er unterscheidet sich schon dadurch von den meisten anderen russischen "Oligarchen", daß er sein Vermögen nicht durch rastlose Finanzoperationen in verschiedenen Branchen verdient hat, sondern durch solide Arbeit. Er ist seit seinem Studium in der Metallbranche tätig und hat ein Renomee als Wissenschaftler. Seit seiner Jugend ist er aktiver und erfolgreicher Sportschütze (Meister des Sports, Mitglied einer studentischen Auswahlmannschaft im Scheibenschießen). Heute zieht er das Flintenschießen vor.
    In den russischen Waffenforen wurde schon lange gemutmaßt, daß er die Medienprojekte der SSR und der ESK vornehmlich aus seiner Privatschatulle finanziert. Diese Schlußfolgerung legt ja auch der o.g. FTD-Artikel nahe.

    Ob er etwas von seinem Geld für die deutschen Schützen spenden würde? Vermutlich nicht, aber unser DSB könnte von Lisins Ideen profitieren (genauso wie von den Ideen anderer Verbände, z.B. des Österreichischen Schützenbundes), wenn man denn in Wiesbaden lernwillig bzw. -fähig wäre. Und da der DSB immer so stolz auf sein 1,4 Mio. Mitglieder ist, wird es doch wohl am Geld nicht scheitern. :S

    Suum cuique.
    "Blessed are those who, in the face of death, think only about the front sight." - Jeff Cooper

  • Hi!
    Ich war in verschiedenen Vereinen bzw. Vereinigungen tätig und musste zusehen, wie das Mitgliedervermögen immer an die selben verteilt wurde, Unsummen für völlig unzureichende Leistungen, vor allem bei der Öffentlichkeitsarbeit. Natürlich passiert dann nichts, aber das Geld ist weg. Wenn man anfing sich gegen diese Bereicherung zu stellen, hat man angeboten bekommen sich beteiligen zu dürfen. Wenn das nicht wirkte, wurde man mit Verleumdungen aus dem Kreis gemobt. Dieses "Beteiligen" ist das akzeptieren völlig überhöhter Rechnungen durch den Verein in allen Bereichen. Z.B. mal 8000 Euro für 30 Din A2 Drucke, die im Internet keine 300 Euro gekostet hätten, oder 45 Euro pro bedrucktes T-Shirt (bei 100 gleiche Aufdrucken). Beliebt auch Pauschalposten wie "Absicherungen" bei Veranstaltungen. Das ist der kleine Rahmen. Teurer werden dann Gutachten von Juristen oder irre Rechnungen für die steuerliche Veranlagung. Lukrative, simpel selber zu regelnde Sachen wie Getränkeverkauf bei Veranstalltungen, werden exklusiv vergeben, statt die Vereinskasse zu füllen.Einfache EDV Einrichtungen kosten das 5-fache des Mediamarktes, Urlaube werden als Reisekosten für Gruppenreisenvorbereitung abgerechnet, und und und. Wer nur genau hin- und nicht mutwillig wegschaut, findet sofort was. Die Methoden ändern sich mit den Summen die der Verband zur Verfügung hat. Aber ob der eine sich zu unrecht 500 Euro auszahlen läßt oder sich ein anderer über Jahre Millionen abgreift, es ist immer das gleiche.

    Kommt da einer und will mal was ganz tolles, Neues machen, wo spontan keinem einfällt wie man da dann abschöpfen kann, wird der mit tausend Einwänden totgeredet, bis er aufgibt und alle wieder rumfilzen können wie gehabt. Denn jeder "Neue" ist ja entweder eine Gefahr oder eine neue, gierige Zecke, die den anderen was wegsaugen könnte.

    Aber im deutschen Schießsport und seinen Verbänden ist das natürlich zum Glück ganz anders. :whistling:

    Gruß!

  • Warum, z.B., engagiert der DSB nicht die - wohl im Münchener ISSF-Hauptquartier stationierte - Truppe von ISSF-TV, um ein paar ordentliche Filmberichte von den Deutschen Meisterschaften zu produzieren, die zufälligerweise ebenfalls in München stattfinden?

    Weil die nicht in München, sondern in Italien sitzen und für ihre Filme vom Weltverband fürstlich honoriert werden, was der DSB nicht kann und auch nicht will. Die haben ganz bewußt die vor einigen jahren noch üblichen Videofilmer ausgebotet (Team Multimedia und Suema-Film), die in Fernsehqualität bei der DM und auch beim Münchener Weltcup gedreht haben und den Fernsehsender das Material auch kostenlos angeboten haben (die haben's auch verwendet und auch bestätigt, dass sie auf eigene Kosten eben nur höchst selten dort drehen würden).

    Es ist schon traurig: Die Firma Walther hat 2010, ebenfalls von Suema-Film, zwei Wochen lang die Weltmeisterschaft in München filmen lassen. Ich hab den 45-Minuten-Film schon gesehen, er ist nicht nur (abgesehen von einzelnen Clips von ISSF-TV) der einzige WM-Film (!!), sondern auch richtig anmachend - auch wenn er die WM natürlich aus Walther-Sicht zeigt und andere Hersteller allenfalls mit ihren Schützen im Bild zu sehen sind. Der Film ruht seither bei Walther in der Schublade, wird nicht angeboten (schon ein Jahr nach der WM ist die Chance eigentlich vorbei) und niemand weiß, warum eigentlich nicht. Das ist leider auch schade für die vielen Helfer, die gern bei den Dreharbeiten unterstützt haben.


    Ich bin der Keith Richards dieses Forums und immer noch hier...

  • Ein schönes Beispiel, warum amateurhafte Videos aus 50 m Distanz sicher keine neuen Schützen anlocken...


    Leider sind wir meist auf solches Material angewiesen, weil es eben nichts Besseres gibt. Noch nicht.


    Ich bin der Keith Richards dieses Forums und immer noch hier...

  • ... es wird also Zeit, das ein Mensch mit Geld in der Tasche und einer vernünftigen Videoausstattung mobil und nem Schneidepult daheim, besser die seiner Firma den Spass am Schießen entdeckt ... :p:

    FWR-Mitglied 26256 ...und Du? :deal: -+- Field Target -Mitglied im DFTC2000 -+- Co2-Mehrdistanz.de

    Alles, was ist, dauert 3 Sekunden: Eine für vorher, eine für nachher und eine für mittendrin ...