Zielscheibenreparatur

  • Nach langem Beschuss der günstigen BIG FUN LINE Zielscheiben ist irgendwann die Mitte so zerschossen, dass der Pfeil durchrauscht und den Ständer trifft. Nun will man ja die Scheiben nicht weghauen, denn so billig waren die auch nicht.
    Also musste eine Lösung und günstiger Ersatz her.
    Weil die Scheibe so noch gut transportierbar war und auch witterungsbeständiger als Stramitscheiben, hatte ich bisher 4 Scheiben 80x80 hintereinandergeklebt im Einsatz. Kosten gesamt waren ca. 120 € bei nuts creek. Stramitscheiben haben außerdem den Nachteil, dass sie speziell bei Kälte gewaltigen Stress für die Pfeile bedeuten und zudem hundeschwer sind. Nun kamen in der Mitte immer mehr Streusel hinten raus.
    Angeregt durch die Wechselmitten von Bearpaw kam ich auf folgende Idee:
    Es wurde nur eine neue BIG FUN LINE Scheibe für ca. 30.-€ gekauft. Die wurde in vier Blöcke zu je 40x40 cm zerschnitten. Anschließend wurde in der Mitte des zerballerten Scheibenblockes ein 38x38 cm großes quadratisches Loch ausgeschnitten (damit die neuen Stücken schön stramm sitzen). Nun wurden die neuen Blöcke nacheinander in die Ausschnitte eingepresst und verklebt. Nach kurzer Trockenzeit ist der Scheibenblock wieder wie neu und sicher wieder für lange Zeit gut. Vor die Scheiben habe ich als Vorstopp eine Lage Teppichfilz (ohne Kunststoffgeflecht und ohne Schaumrücken) gehängt.
    Der Beschuss erfolgte mit einem Bowtech-Compound mit derzeit ca. 66 LBS auf 40 und auf 70 Meter. Alles wieder wie bei neuen Scheiben!!
    Die Pfeile werden gut gestoppt und lassen sich mit erträglichem Kraftaufwand rauszerren. Ein Pfeilzieher ist empfehlenswert.
    Wenn man den kompakten Scheibenblock an Seilen aufhängt, so dass er durchschwingen kann, semmeln die Carbonstäbchen auch nicht so tief rein.
    Ein solcher Scheibenblock stoppt auf größere Entfernungen selbst Armbrustbolzen von starken Armbrüsten zuverlässig. Leider machen die dicken Bolzen, je nach Spitzenform ziemlich viel Schaden und man muss die Mitte häufiger reparieren.

    Die zweite Variante des Recyclings wäre, dass man die Scheiben in der Mitte durchschneidet und die so gewonnenen 40x80 cm großen Streifen in günstiger Reihenfolge übereinanderstapelt u. zusammenspannt wie bei einer Lamellenscheibe. Dann braucht man folglich auch nur die zerballerten Teile austauschen oder umstapeln. Erst mal vermeidet man auf die Art Müll und schont außerdem den Geldbeutel.

    Vielleicht konnte der Artikel ja hier jemandem helfen.


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    Mein Pfeil trifft immer - manchmal ist aber gerade dann das Gold ganz woanders!! ;(

    Einmal editiert, zuletzt von Lt. Columbo (15. Juli 2011 um 13:16) aus folgendem Grund: Link zu weiterem Test des Users eingefügt