Recihweiten Test 8 und 9 mm Pfeffer

Es gibt 19 Antworten in diesem Thema, welches 13.032 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (21. Juni 2011 um 07:56) ist von Willy das Kind.

  • ich habe nachdem ich überlegte ob ich bei meiner 8 mm bleiben soll oder auf eine neue 9 mm umsteige mal einen test gemacht, über die reichweite und die geschwindigkeit der beiden kaliber.

    es wurden die 8 mm und die 9 mm reck 93 verwendet. die 8mm reck mit wadie 45 mg pfeffer und die 9 mm reck mit wadie 120 mg pfeffer.

    der test wurde auf meinem eigenen zu allen seiten umschlossenen grundstück durchgeführt auf diesem an diesem tag ein laues lüftchen wehte.

    am besten ersichtlich ist das ergebnis auf dem video welches ich bei youtube hochgeladen habe.

    http://www.youtube.com/watch?v=3BhpK7W0otk

    Fazit bei normalen Windverhältnissen :

    8 mm - Test

    Test 1 - 0,2 Sekunden bis 1 m - Test 2 - 0,7 Sekunden bis 1 m - Test 3 - 0,9 Sekunden bis 1 m

    Test 1 - 1,64 Sekunden bis 2 m - Test 2 - 1,28 Sekunden bis 2 m - Test 3 - 1,52 Sekunden bis 2 m

    Test 1 - 5 Sekunden bis 3 m - Test 2 - keine nennenswerte Wirkstoffwolke bis 3 m - Test 3 - keine nennenswerte Wirkstofwolke bis 3 m


    9 mm - Test

    Test 1 - 0,04 Sekunden bis 1 m - Test 2 - 0,08 Sekunden bis 1 m - Test 3 - 0,08 Sekunden bis 1 m

    Test 1 - 0,36 Sekunden bis 2 m - Test 2 - 0,48 Sekunden bis 2 m - Test 3 - 0,68 Sekunden bis 2 m

    Test 1 - 1,44 Sekunden bis 3 m - Test 2 - 1,64 Sekunden bis 3 m - Test 3 - 1,68 Sekunden bis 3 m


    wie auf dem video ersichtlich verteilt sich die ladung ab 2 m stark zu allen seiten.


    daher ob nun 8 oder 9 mm ist nach meiner meinung eine effektive wirkung bis 2 m entfernung möglich.


    da die 9 mm wie auf dem video ersichtlich, deutlich schneller die ladung pfeffer nach vorne bringt und auch ein stück weiter, würde ich in der sv zu der 9 mm tendieren.

    8 Mal editiert, zuletzt von aaron26 (16. Mai 2011 um 12:56)

  • sehr beindruckend! bei der 8mm sah es so aus als wäre ein kleiner teil in deiner richtung unterwegs. hast du was davon bemerkt?

    bildung ist das, was übrig bleibt, wenn man alles vergessen hat, was man gelernt hat. werner heisenberg

  • sehr beindruckend! bei der 8mm sah es so aus als wäre ein kleiner teil in deiner richtung unterwegs. hast du was davon bemerkt?

    auf dem video sieht es tatsächlich so aus. aber hab nichts abbekommen von dem was aus dem auswurf kam. :D

  • Sehr interessant und hilfreich, Danke.


    Es scheint bei 8mm eine kompaktere/dichtere Wolke (bei 2m) zu entstehen, jedenfalls vom sichtbaren Anteil.

    Die 9mm-Wolke scheint erheblich diffuser zu sein.

    Beide Wolken scheinen die größte Konzentration/Dichte ziemlich genau bei 2m zu haben.

    Frage wäre noch, welchen Einfluß jeweils die verwendete Waffe hat, bzw. ob es da nennenswerte Unterschiede gibt.

  • Hi,

    schön gemacht!
    Entlich mal was mit dem man etwas anfangen kann und nicht das immer wieder gezeigte Bild aus dem Kotte Zeller Katalog!

    Fein!

    Find ich toll, Danke!!! :thumbup:


    Gruß Christian

    Zeige einem schlauen Menschen einen Fehler und er bedankt sich.
    Zeige einem dummen Menschen einen Fehler und er wird dich beleidigen!

  • Endlich mal ein Artikel mit Substanz, nicht das übliche "was findet ihr am besten" oder "was soll ich kaufen". Weiter so.... :thumbsup:

  • Gut, toll, wie gesagt, - 8 + 9mm ist nun klar.

    Bleibt noch 6mm Flobert usw.

    Ich suche ja noch was gegen Hunde, - andererseits bin ich aber auch Hundefreund wie der Alte Fritz ("Je mehr ich die Menschen kennen lerne, desto mehr liebe ich meine Hunde!"), und möchte daher einem Hund nicht womöglich lebenslange Blindheit und Ausfall des Riechorgans antun, bloß weil unser Angeber-Terrier den Streit wieder mal angefangen hat (möchte aber trotzdem auch nicht, daß der tot auf der Strecke bleibt, wie es bei seinem Vorgänger einmal fast der Fall war)

    Und nun sehe ich gerade im amüsanten Parfümpatronen-Strang auf einem Photo, daß aus so einer RG3 durchaus ein ca. ein Meter langer konzentrierter Strahl herauskommt. Bei anderen 6mm-Waffen ohne 90° Umlenkung müßte es sogar etwas mehr sein.

    Wäre das nicht genau das Richtige für meine Zwecke, - nicht zuviel und nicht zuwenig?

    Davon abgesehen und ganz allgemein: so etwas wie die RG3 gibt es doch schon ewig. Ich erinnere mich aus meiner Kindheit (50er Jahre) daß ein Onkel, der Taxifahrer war, so ein Ding unterm Sitzkissen liegen hatte. Wir Kinder hatten die einmal rausgenommen und damit gespielt, - und das gab schon Mega-Ärger!

    Später, so mit 12 Jahren, hatte ich mir eine "illegal" beschafft. Exakt so eine wie die RG3, vielleicht gab es die ja damals schon. Mann, war d a s aufregend! Übrigens war die aus Stahl, schön bläulich schimmernd (und leider auch rostend) weiß ich noch ganz genau!

    Damals wurden SSW so weit ich mich ebenfalls erinnere ausschließlich zur SV angeschafft. Fast jeder Mann war ja ein paar Jahre zuvor noch Soldat gewesen, und hatte vermutlich kein besonderes Interesse, wie wir heute, mal eine Waffe in der Hand zu wiegen oder damit zu knallen. Schon garnicht so ein Winz-Ding. Das kannten sie doch alle zur Genüge von ganz anderen Kalibern, der Null-Acht, dem MG42 und der Panzerfaust.

    Ich frage mich nun: wenn das 6mm Kaliber wirklich völlig untauglich gewesen wäre, hätte sich das doch schon damals herumsprechen müssen. Vielleicht waren die Kartuschen damals aber auch stärker geladen als heute?

    Zum Taxifahrer fällt mir noch ein, daß es im Auto sogar ein Vorteil sein könnte, wenn nur ein schmaler, nicht zu starker aber konzentrierter Gas-Strahl das Gesicht eines Angreifers trifft (wie bei einem Spray), und nicht sofort der ganze Innenraum inklusive Taxifahrer eingenebelt wird.

    Was meint (wißt) Ihr dazu?

  • 6mm Flobert besteht nur aus der Zündladung ohne einer zusätzlichen Ladung, also stärker oder schwächer sein als früher kann die gar nicht. Das ist ja das was eine Flobert-Patrone ausmacht, das fehlen einer zusätzlichen Ladung.

    Die RG 3 gibts schon sehr lange....könnte also gut sein.

    Und auch damals gabs schon starke Kaliber wie 8mm K oder 9mm Revolver Knall, die waren für Selbstverteidigung eher geeignet und wahrscheinlich auch weiter verbreitet als die kleinen 6mm Teile die man wohl meist auch als Startsignal bei Sportveranstaltungen oder für Theateraufführungen nutzte. Vor 8mm K gabs noch die 6,35mm Knall, die wurden aber abgeschafft da es zu findige Bastler gab. 6,35mm Knall war eine Hülse vom Kaliber 6,35mm Browning versehen mit einem Geschossdummy aus Wachs. Da wurde die Waffe entsprechend umgebaut, die Geschosse waren damals auch schon frei, da wurde dann das Wachsgeschoss gegen eines aus Blei getauscht. Das ist aber schon lange vor der Einführung der PTB-Pflicht bei SSWs eingestampft worden. Die PTB bei SSWs gibts ja seit 1969...

    Bei einer SSW kommt immer eine massive Wolke vorn raus, der Reizstoff liegt in der Patrone in kristalliner Form vor und wird durch die Ladung der Patrone verdampft und rein verteilt aus dem Lauf geschossen. Manchmal, gerade bei alten Patronen, flog noch die Abdeckung der Patrone in Form von Brocken aus dem Lauf. Die alten Reizstoffpatronen hatten noch einen Korkverschluss der mit Lack versiegelt war. Ganz alte Patronen hatten sogar noch Wachsverschluss.

    "Was unterscheidet letztendlich den freien Menschen vom Sklaven? Geld? Macht? Nein! Der freie Mensch hat die Wahl, der Sklave gehorcht!"
    -Wenn du im Sarg liegst, haben sie dich das letzte Mal reingelegt!-

  • Gut, toll, wie gesagt, - 8 + 9mm ist nun klar.

    Bleibt noch 6mm Flobert usw.

    Ich suche ja noch was gegen Hunde, - andererseits bin ich aber auch Hundefreund wie der Alte Fritz ("Je mehr ich die Menschen kennen lerne, desto mehr liebe ich meine Hunde!"), und möchte daher einem Hund nicht womöglich lebenslange Blindheit und Ausfall des Riechorgans antun, bloß weil unser Angeber-Terrier den Streit wieder mal angefangen hat (möchte aber trotzdem auch nicht, daß der tot auf der Strecke bleibt, wie es bei seinem Vorgänger einmal fast der Fall war)

    Tja dann ist ein Pfefferspray wohl eher angebracht, damit umgehst du auch den Gasdruck einer SSW. Willst du dich nur allgemein gegen Hunde schützen oder hast du selber einen Hund, den du vor anderen schützen möchtest? Das hab ich nicht so richtig verstanden.

    I'd rather be judged by 12 than carried by 6


  • Tja dann ist ein Pfefferspray wohl eher angebracht, damit umgehst du auch den Gasdruck einer SSW. Willst du dich nur allgemein gegen Hunde schützen oder hast du selber einen Hund, den du vor anderen schützen möchtest? Das hab ich nicht so richtig verstanden.

    Ja, Spray habe ich z.Z. auch mit, da noch keinen KWS (grrr...was für ein Blödsinn! :cursing: ).

    Es geht um meinen Hund, hatte das woanders schonmal ausführlich geschrieben und wollte es hier nicht nochmal allzu sehr vertiefen. Es gab aber schon reichlich brisante Erfahrungen auch mit großen Hunden und echt gefährlichen Attacken, - also nicht nur Theorie und Hundephobie.

    Was ich mir bisher so gedacht hatte ist: kleiner Revolver - HW88 oder Pistole RG800 -, vorne zwei oder drei Knallkartuschen, der Rest Pfeffer. Also erstmal nur "Peng" und dann abwarten, bevor der Pfeffer zum Einsatz kommt. Denn egal ob SSW oder Spray, den Pfeffer möchte ich möglichst nur als "ultima ratio". Hundenasen sind bekanntlich empfindlich, und ich kann mir vorstellen, daß besonders bei kurzer Entfernung - und um die würde es sicher gehen -, ein böser Dauerschaden entstehen könnte. Daher jetzt auch die neue Idee mit einer 6mm-Waffe.

    Nicht zuletzt käme ja auch noch der Ärger mit dem Hundehalter hinzu, der hier auf dem Lande i.d.R. auch noch jemand sein dürfte, der einem danach noch häufiger über den Weg läuft.

    Naja, und als "Waffenfreak" liegt mir eine SSW natürlich auch irgendwie mehr als ein Spray. Aber, so oder so, bin ich mir darüber im klaren, daß alles vorerst irgendwie doch nur "Theorie" ist, - man wird sehen. Ausprobieren kann man es ja schlecht.

  • Tja das Problem ist, dass du mit ner SSW gleich deinen Hund mit einnebeln wirst. Und Dauerschaden könnte nur der Gasdruck hervorrufen, Pfeffer selber verursacht keine irreversiblen Langzeitschäden.
    Daher wäre ein starkes Pfefferspray mit Sprühstrahl angebracht, da kannst du genau zielen und so eine Kontamination deines eigenen Hundes vermeiden.
    Ok der Schussknall könnte bei einigen Hunden Wirkung zeigen, allerdings kannst du da 6mm Flobert vergessen ^^

    I'd rather be judged by 12 than carried by 6

  • Und auch damals gabs schon starke Kaliber wie 8mm K oder 9mm Revolver Knall, die waren für Selbstverteidigung eher geeignet und wahrscheinlich auch weiter verbreitet als die kleinen 6mm Teile die man wohl meist auch als Startsignal bei Sportveranstaltungen oder für Theateraufführungen nutzte. Vor 8mm K gabs noch die 6,35mm Knall, die wurden aber abgeschafft da es zu findige Bastler gab. 6,35mm Knall war eine Hülse vom Kaliber 6,35mm Browning versehen mit einem Geschossdummy aus Wachs. Da wurde die Waffe entsprechend umgebaut, die Geschosse waren damals auch schon frei, da wurde dann das Wachsgeschoss gegen eines aus Blei getauscht. Das ist aber schon lange vor der Einführung der PTB-Pflicht bei SSWs eingestampft worden. Die PTB bei SSWs gibts ja seit 1969...

    Ja stimmt, Theater, und auch Fernsehen. In den alten s/w TV-Krimis, den sog. Straßenfegern mit mehreren Folgen - "Das Halstuch" von Francis Durbridge usw., mit deutschen Schauspielern -, hatten die "Scotland Yard"-Detektive immer so etwas wie eine RG3 (oder die war es sogar). Allerdings gab es ja mit der "FN-Baby" so etwas ähnliches im Kaliber 6,35 mm auch als scharfe Waffe.

    Wie mir mein Vater erzählte, war die kleine FN in den 50ern auch bei deutschen - und echten - Kriminalbeamten große Mode. Er selber hatte das große Modell 1910 Kaliber 7,65 mm, meinte aber, es wäre wahrscheinlich wirksamer damit zu werfen als damit zu schießen. Übrigens sieht man in alten französischen "film noir" S/W-Krimis (mit Jean Gabin, Lino Ventura usw.) oft noch die große FN als damalige Modewaffe - übrigens auch der richtigen - franz. Kripo. Und ebenso der Gangster...

    Mir fällt auch noch ein, daß ich später als Erwachsener einmal einen uralten Korth-"Radfahrerrevolver" Kaliber 9mm - etwa die Größe eines HW88 -, erstanden hatte, der kam auch noch aus jenen Tagen.

    Interessantes Ding, besonders nach heutigen Maßstäben. War vollständig aus Stahl und hatte keine Laufsperre. Die Umbausicherheit wurde dadurch gewährleistet, daß er einen relativ großen und dünnwandigen Lauf hatte, und die Munition in den Trommelbohrungen nicht genau mittig zum Lauf, sondern etwas nach unten versetzt positioniert war.

    Ich denke, das würde auch heute noch einen Umbau sicher ausschließen. Aber man weiß ja, - die politischen Hysteriker und Beamte, die nichts zu tun haben, und sich deswegen gerne allerlei Unfug zu Lasten der Bürger ausdenken.

    Qualitätsmäßig war die Waffe einfach ein Gedicht. Von vorne war sie wegen der Laufkonstruktion allerdings sofort als SSW zu erkennen. Aber gut, warum auch nicht, - immerhin kam alles ungebremst vorne raus, und möglicherweise waren in den 50ern bei 9mm die Kartuschen tatsächlich noch stärker geladen und hatten auch mehr Reizstoff als heute, könnte ich mir jedenfalls denken. Somit dann eine fast ideale nicht-tödliche SV-Waffe.

    Ein Freund meinte damals übrigens, ursprünglich hätte der Korth noch eine Art Einstecklauf gehabt, der bei meinem Exemplar verlorengegangen sei. Weiß nicht ob das stimmt, und wie der ggf. aussah.

    Einmal editiert, zuletzt von Willy das Kind (20. Juni 2011 um 05:44)

  • Hier, det isser:

    Hier noch ein paar Bilder mehr:

    http://www.gazpisztoly.hu/gazpisztoly/korth.117.php


    Ich erinnere mich allerdings ziemlich genau, daß meiner einen größeren (?), auf jeden Fall aber viel dünnwandigeren Laufquerschnitt hatte, anders als dieser hier, komisch. Etwa 2mm, höchstens 3mm Wandstärke. Sah von vorne wirklich eigenartig aus, kein bißchen wie eine echte Waffe, eher wie ein Kinderspielzeug. Ich weiß noch, daß mich das ziemlich geärgert hatte bei der sonstigen Qualität.

    Er hatte übrigens keine ausschwenkbare Trommel, geladen wurde er einfach Kammer für Kammer an der rechten Seite durch eine ständig freie Öffnung, auf einem der Fotos gut zu sehen. Der Stift unter dem Lauf arretierte also nicht etwa die Trommel, wie bei den frühen Arminius-Typen, sondern konnte herausgeschraubt werden, und war dann zum freihändigen Ausstoßen der Hülsen gedacht, wieder Kammer für Kammer jeweils vor der Ladeöffnung. Nachladen war also fast so zeitaufwendig wie bei einem Vorderlader-Colt.

    Ich überlege gerade, ob womöglich damals jemand den Lauf aufgebohrt/aufgeweitet und einen Einstecklauf eingesetzt hatte, der dann wieder verloren ging, bis ich die Waffe in die Hand bekam. Bloß in welchem Kaliber, die Trommelkammern waren ja nach wie vor 9mm?

    Denkbar wäre aber auch, daß ich ein etwas anderes, vielleicht älteres Modell hatte; habe gerade irgendwo gelesen, daß das da oben schon eine spätere Serie war, die Vorgänger hatte. Naja, inzwischen auch egal. Schade, daß man wegen der albernen Gesetzhysterie keines der vielen gut erhaltenen Exemplare mehr kaufen kann. Nicht einmal als Sportschütze kriegt man sie auf die WBK, da es ja "...keine Sportwaffe ist...", - lächerlich!

    Einmal editiert, zuletzt von Willy das Kind (21. Juni 2011 um 00:25)

  • Ich denke, das würde auch heute noch einen Umbau sicher ausschließen.

    Das Zauberwort heißt vorladen.
    Was meinst Du wie viele einfach etwas in den Lauf gestopft haben um eine " scharfen " Schuss zu haben.
    Da denkt sich keiner etwas aus um den armen Bürger zu Ärgern.
    Wenn es nicht so viele Bastel Spako´s hätten könnten wir immer noch umgebauten Waffen als LEP Version nutzen u.ä.


    Joachim

    Disclaimer :
    Ich distanziere mich ausdrücklich von allen Aussagen die ich gestern oder gar vor einer Stunde gemacht habe.
    Jedwede Ähnlichkeit mit der Realität wäre rein zufällig und unbeabsichtigt.

    Fotos von mir auf Flickr: http://www.flickr.com/photos/joey_s/

  • Das Zauberwort heißt vorladen.
    Was meinst Du wie viele einfach etwas in den Lauf gestopft haben um eine " scharfen " Schuss zu haben.
    Da denkt sich keiner etwas aus um den armen Bürger zu Ärgern.
    Wenn es nicht so viele Bastel Spako´s hätten könnten wir immer noch umgebauten Waffen als LEP Version nutzen u.ä.


    Ach was, mit Verlaub, das halte ich für maßlos übertrieben. Ich würde gerne eine korrekte Statistik darüber sehen, wie oft tatsächlich durch so etwas Personen ernsthaft zu schaden kamen. Und ich würde mich nicht wundern, wenn dabei herauskäme: Garkeiner!

    Ähnliches vermute ich auch für Umbauten. Insofern sehr selten einmal irgendein Narr, Jugendlicher oder alkoholabhängiger Kleinganove derlei überhaupt hingekriegt und dann damit eine Straftat begangen haben sollte, würde das noch lange nicht die heutige Gängelei immerhin von Millionen harmloser und anständiger Bürger rechtfertigen.

    Aus den hinlänglich bekannten und durchaus vernünftigen Gründen: man kann nicht Autos und Bügeleisen verbieten, weil ab und zu Jugendliche ohne Führerschein Unfälle mit Papas Porsche verursachen, oder frustrierte Ehefrauen ihren bösen Gatten mit dem Rowenta-Eisen erschlagen! Und das wahrscheinlich viel häufiger, als sogar noch vor den Verschärfungen der letzten Jahrzehnte Nicht-Kriminelle Körperverletzung, Totschlag oder Mord mit Schußwaffen überhaupt, auch mit scharfen, begangen haben.

    Es hätte vollkommen genügt, die Strafbestimmungen für illegalen Besitz scharfer Waffen, besonders bei Vorbestraften, offener Bewährung und natürlich in Zusammenhang mit Straftaten drastisch zu verschärfen. Aber genau d a s ist kaum geschehen, und wenn ein bißchen, dann nur auf dem Papier!

    Nach wie vor ist der Kriminelle, der Täter, nicht nur bei Waffendelikten sondern generell, Objekt freundlichen Verständnisses im Gerichtssaal, während den Opfern mit empörender Eiseskälte die kalte Schulter gezeigt wird. Nicht umsonst sprechen doch mittlerweile auch diverse juristische Fachleute oder Polizeigewerkschaftler von einer Tendenz regelrechter Verhöhnung der Opfer durch die gängige Gerichtspraxis, u.a. auch bei Entschädigungsfragen sogar für durch Gewaltdelikte Schwerstgeschädigte! Ich selber kann auch ein Lied davon aus alten Zeiten singen, wenn auch Gottseidank nicht als Opfer, und weiß wovon ich rede.

    Und genau vor diesem Hintergrund kann man die lachhaften Restriktionen bei vollkommen harmlosen SSW getrost nicht nur als völlig absurd bezeichnen, sondern auch als empörend! Der anständige Bürger wird vom Gesetzgeber überproportional bedroht und in seinen Rechten eingeschränkt, während dem Kriminellen de facto - nämlich durch die gängige Justizpraxis -, viel zu wenig Grenzen gesetzt werden.

    Es geht auch garnicht um sachliche Argumente oder tatsächliche Risiken usw. seitens der Politik und Behörden, das ist alles nur vorgeschoben, in der Tat in irgendwelchen Amtsstuben einfach ausgedacht, ohne faktische Hintergründe, bzw. reale Begebenheiten in nennenswerter Anzahl. Wie z.B. der hanebüchene Unsinn von der Gefährlichkeit aufgesetzter Schüsse mit SSW. Ja natürlich wäre das gefährlich - wie das mißbrauchte Bügeleisen oder der Hammer aus der Werkzeugkiste -, aber wer tut sowas wirklich, und wie oft kommt es tatsächlich vor?

    Weißt Du´s genau, hat man Dich darüber informiert mit Zahlen und Fakten. Nein? Aha...

    Wir merken uns: Immer wenn ein Staat auf irgendeinem Gebiet übertrieben und objektiv nicht wirklich nachvollziehbar Bürgerrechte einschränkt, und Politiker dabei als Priester der reinen Menschenliebe für das Gute und Edle posieren, kann man sicher davon ausgehen, daß von anderen, erheblich gravierenderen Dingen abgelenkt werden soll! Ob nun Nicht-Krieg in Kabulistan, Waffengesetz, Anti-Raucherkampagne oder sonstwas in der Richtung. Gute Menschen sind immer verdächtig. Besonders in Amt und Würden, das war schon bei den Päpsten des Mittelalters so.

    Psychologie der Propaganda. Politische Ideologie und politische Absichten. Wie auch bei der inszenierten Anti-Raucherhysterie, ein sehr gutes Beispiel. Warnungen und Schutz der Jugend ist angebracht, - Rauchverbot in Eckkneipen usw. hingegen absoluter Blödsinn! Und entspricht insofern im Vergleich den Bestimmungen über SSW. Besonders noch, wenn es von einem Staat verordnet wird, der sich auf diversen anderen Gebieten sozusagen einen Dreck um die Gesundheit seiner Bürger schert!

    Ein wichtiges vergleichendes Thema, das durchaus auch mit Waffengesetzen zu tun hat. Sogar ziemlich aktuell, - wie sich am Ende des Textes zeigen wird. Also ruhig weiterlesen.

    Wer weiß z.B. schon (wie meine Wenigkeit als auf diesem Gebiet sachkundig) , daß durch Nebenwirkungen von Medikamenten - zahllose davon auch noch völlig überflüssig oder bei den angegebenen Krankheitsbildern unwirksam -, jährlich zigmal mehr Menschen (ca. 60.000!) sterben als durch tabakinduzierten Lungenkrebs? Weil nicht ausreichend geprüft wird, die Gesetzeslage lasch und wirkungslos ist, Korruption herrscht - und sich kein Politiker an die mächtigen Pharmakonzerne herantraut! Die mehr Umsatz machen als internationale Drogenkartelle, und gegen die die Tabakindustrie ein harmloser Zwerg ist, den man prima stellvertretend prügeln kann, und dabei auch noch gut aussieht. Aber wie gesagt: Wer weiß das schon?

    Eigentlich müßte fast auf jeder zweiten Tablettenschachtel stehen: Achtung, die Einnahme dieses Medikamentes kann ersthafte Gesundheitschäden oder sogar Ihren Tod zu Folge haben!

    Ist aber nicht so, - stattdessen steht es auf Zigarettenschachteln. Nebenbei bemerkt völlig wirkungslos, wie jeder Werbepsychologe weiß. Aber darum geht es ja auch nicht, was zählt ist die Show! Die öffentliche Demonstration der guten und edlen Absichten. Daß bloß keiner dahinter kommt, worum es wirklich geht.

    Entiendes Senor?

    Und jetzt kommen wir wieder zum Waffengesetz, wenn auch auf - allerdings wichtigen - Umwegen: Beispielsweise nach dem Amoklauf von Winnenden war mir sofort klar, daß der jugendliche Täter mit sog. SSRI ("Selektive Serotonine re-uptake Inhibitors") behandelt worden war, ein pharmakologisches Thema, mit dem ich mich zufällig schon vorher intensiv befaßt hatte. Es handelt sich um Antidepressiva, die nicht nur völlig wirkungslos gegen Depressionen sind, sondern verheerende Störwirkungen entfalten können.

    Besonders bei Jugendlichen können sie, wie bei Erwachsenen, zu psychotischen Episoden, Panikattacken, Suicid usw. führen, - doch speziell bei ihnen zu Impulsdurchbrüchen, psychotischen Situationsverkennungen, Halluzinationen (wie beim LSD, zu dem diese Medikamente eine chemische Nähe aufweisen) und zu extremer plötzlicher Gewalttätigkeit bei totalem Kontrollverlust ! (Klingelt´s schon?)

    Wie u.a. die Psychologin Anne Tracy in den USA schon vor Jahren darlegte, hatten bis dahin von zwölf Amokläufern in den USA sieben SSRI eingenommen! Und alle hatten die Behandlung kurz zuvor abgebrochen!

    Das ist deswegen wichtig, weil die Risiken für NW am größten bei der Ersteinnahme, - und beim plötzlichen Absetzen des Stoffes sind. Und genau d a s war auch über den Jungen von Winnenden zu lesen: er war in einer Klinik wegen Depressionen behandelt worden, - und hatte diese Behandlung kurz vor dem Amoklauf abgebrochen!

    Daß die Behandlung dort auch unter Verabreichung von SSRI erfolgte, ist extrem wahrscheinlich - obwohl natürlich kein Staatsanwalt nachgefragt hat, die waren auf ganz anderer Fährte unterwegs wie man weiß -, weil es zu der Zeit noch überall Standard war, und ganz große Mode unter von ihren Pharmafritzen beschwatzten Psychiatern.

    In den USA war die SSRI-Problematik - die Suchtgefahr, die Wirkungslosigkeit und die Risiken -, verantwortungsbewußten Fachleuten schon vor Jahrzehnten bekannt; ebenso, daß die Zulassung nur unter den Vorzeichen erheblicher Korruption erfolgreich war, und "Prozac" sogar zur Modedroge avancierte. Allerdings mit zahlosen Suicid-Opfern und Opfern plötzlicher Gewaltausbrüche.Jedoch ein Milliardengeschäft für den Hersteller Lily !

    Obwohl sowohl die amerikanischen Arzneimittelprüfer als auch die "Arzneimittelkomission der deutschen Ärzteschaft" aufgrund eines "...krassen Mißverhältnisses zwischen kaum nachweisbarer Wirksamkeit und möglichen gefährlichen Nebenwirkungen .." warnten (vor dreißg Jahren schon!) , kam es doch zur Zulassung hüben wie drüben.

    Ein bekannter amerikanischer Pharmakologe schrieb damals dazu: "Diese beiden Statements (der amerikanischen und deutschen Prüfer, d. Verf.) dürfte außerhalb der Herstellerfirma Lily kaum Jemand zu Gesicht bekommen haben!"

    Nett formuliert. Mit anderen Worten: Korruption, Schmiergelder, Erpressung!

    Ein Ex-Mitarbeiter von Lily, ein Chemiker der vor kurzem aus Gewissensgründen ausstieg, war nur unter strengen Sicherheitsmaßnahmen zu Aussagen vor einem Ausschuß bereit. In einer TV-Sendung von einem Reporter danach näher befragt (nur als Schatten zu sehen), antwortete er: "Was glauben Sie denn, Mann? Es geht um mein Leben. Wahrscheinlich wäre ich weniger gefährdet, wenn ich gegen die sizilianische Mafia aussagen würde!"

    Umso erstaunlicher war es, daß vor ca. zwei Jahren - endlich -, im British Medical Journal - als ganz neue Erkenntnis -, von eben diesen Dingen die Rede war. Und auch in der deutschen Laienpresse erschienen u.a. in ZEIT und SPIEGEL entsprechende Leitartikel mit dem Tenor

    "Berühmtes Mittel gegen Depressionen wirkungslos und gefährlich!".

    Übrigens werden diese Mittel dennoch nach wie vor unter ca. 25 Handelsmarken tagtäglich verschrieben.

    Es wurden also nach dem deutschen Amoklauf nicht etwa die SSRI verboten, - mitnichten, stattdessen wurde, wie wir wissen, das Waffengesetz verschärft, die Rechte von harmlosen Schützenbrüdern eingeschränkt und der bedauernswerte Vater des toten Amokläufers vor Gericht gezerrt !!

    Still any questions, Mister...? :p:

  • Ich habe mir nicht deinen gesamten Post durch gelesen, da er zur Großteil nichts mit dem Thema zu tun hat.

    Aber wenn Du mal auf Youtube schaust wirst Du massenhaft Anleitungen zum Bau / Umbau von Waffen finden.
    So klein, wie Du es versuchst dar zu stellen, ist das Problem nicht.

    Es ist ja auch nicht so das der " böse " Staat dir grundsätzlich verbietet Waffe zu haben.
    Immerhin hast Du ja über den Weg der WBK die Möglichkeit deine Wünsche zu erfüllen.


    Joachim

    Disclaimer :
    Ich distanziere mich ausdrücklich von allen Aussagen die ich gestern oder gar vor einer Stunde gemacht habe.
    Jedwede Ähnlichkeit mit der Realität wäre rein zufällig und unbeabsichtigt.

    Fotos von mir auf Flickr: http://www.flickr.com/photos/joey_s/

  • Ich habe mir nicht deinen gesamten Post durch gelesen, da er zur Großteil nichts mit dem Thema zu tun hat.

    Aber wenn Du mal auf Youtube schaust wirst Du massenhaft Anleitungen zum Bau / Umbau von Waffen finden.
    So klein, wie Du es versuchst dar zu stellen, ist das Problem nicht.

    Es ist ja auch nicht so das der " böse " Staat dir grundsätzlich verbietet Waffe zu haben.
    Immerhin hast Du ja über den Weg der WBK die Möglichkeit deine Wünsche zu erfüllen.


    Joachim


    WBK, - soll das ein Witz sein? Und es hat sehr wohl mit dem Thema zu tun, wenn auch sagen wir mal in etwas erweitertem oder vertieftem Sinn, wie man will

    Es kann wohl kaum ein besseres Beispiel geben, um Deinen Standpunkt zu widerlegen, als daß nach einem spektakulären Amoklauf nicht etwa eine fragwürdige Medikamentenklasse verboten wird, die dafür zweifelsfrei die Ursache war, und nicht nur bei diesem Amoklauf, ja darüber nicht einmal auch nur eine Zeile in der Presse erscheint, - sondern stattdessen zwecks Ablenkung mit großem Trara das Waffengesetz verschärft wird.

    Denn selbstverständlich wußten auch in Deutschland zahllose Leute, auch Politiker, was Anne Tracy und zahllose Andere in den USA schon vor Jahrzehnten wußten. Und was vor kurzem endlich auch im British Medical Journal , ZEIT und SPIEGEL stand. Ohne allerdings dann rückblickend den Bezug zum Amoklauf aufzuzeigen. Das würde natürlich auch keine Auftragfeder im deutschen Blätterwald wagen.

    Lieber: die Pistole Ohgottohgott, eine Pistole!

    Ohne PIstole hätte der Junge unter der beschriebenen Störwirkung solcher Hirngifte, die von skrupellosen Pharmagangstern für Milliarden Dollar lukrativ als "Medikament" verkauft werden, womöglich seine Mitschüler mit Benzin übergossen und angezündet. Und was dann, - Benzinkanister verbieten?

    Hier sehen wir einfach im großen, wovon ich im Gegensatz zu Dir auch im kleinen überzeugt bin: es geht garnicht um Waffen, schon garnicht um die harmlosen SSW-Knaller. Das Thema muß lediglich herhalten, für das "Image" von Parteien und Politikern und wie gesagt zur Ablenkung von anderen Dingen.

    "Seht alle her, was wir Gutes tun, - aber ihr sollt n i c h t sehen, was wir sonst noch an garnicht so Gutem im Schilde führen, oder alles nicht tun! Dort stehen übrigens die Bösen, die wollen Waffen und rauchen Zigaretten, furchtbar!"

    Zum heiligen Brimborium gehörte schon immer auch der Fingerzeig auf die Ketzer!

    Ich bleibe dabei, es läuft nicht so: Nach dem hundertsten Mord mit umgebauten SSW müssen wir jetzt aber mal was tun!

    Wenn es überhaupt echte Gründe gibt, dann höchstens nach diesem Motto:

    Ah, in Hintertupfingen hat tatsächlich Jemand einen Korken in den Lauf seiner Gaspistole gesteckt, und Nachbars Hund verletzt!

    Das ist d i e Gelegenheit, unser Image als Freunde der Friedfertigkeit aufzufrischen und wieder mal die PTB-Bestimmungen zu verschärfen. Dann fällt nicht so auf, was wir in Afghanistan anrichten, daß wir ab und zu auch mal Schmiergelder von Drogenbossen und Pharmakonzernen einstecken und nichts gegen U-Bahnschläger, Rocker und andere Gewalttäter unternehmen!

    Eben dasselbe Muster wie in Winnenden.

    Einmal editiert, zuletzt von Willy das Kind (21. Juni 2011 um 07:40)

  • Na, da kann ich nur noch sagen :
    Viel Glück auf deinem Kreuzzug !
    Nimm dich vor Windmühlen in acht. ;)

    Joachim

    Disclaimer :
    Ich distanziere mich ausdrücklich von allen Aussagen die ich gestern oder gar vor einer Stunde gemacht habe.
    Jedwede Ähnlichkeit mit der Realität wäre rein zufällig und unbeabsichtigt.

    Fotos von mir auf Flickr: http://www.flickr.com/photos/joey_s/

  • Ach Joachim,

    biste sicher, .den Barden auch richtig verstanden zu haben?


    ...Im Schutz der Paragraphen mischt er die
    gezinkten Karten. Jeder kann es sehen - aber alle sehen weg,
    Und der Dunkelmann kommt aus seinem Versteck
    Und dealt unter aller Augen vor dem Kindergarten....

    So ist es wohl, so mag´s wohl sein...


    :rolleyes: Also irgendwie paßt so ein düsteres Lied nicht zu Deiner fröhlichen Zuversicht, daß Die da Oben mit den gezinkten Karten und deren Freunde, die Dunkelmänner, schon alles richtig machen, finde ich.

    So, nu muß ich aber wech, auf Windmühlen schießen mit meiner umgebauten Wasserpistole. Bis denne...

    Einmal editiert, zuletzt von Willy das Kind (21. Juni 2011 um 08:08)