Holster Blackhawk CQC für USP/P8

  • Produktvorstellung Holster USP/P8

    Hersteller: Blackhawk
    Bezeichnung: CQC Full Size, right Hand
    Typ: Passformholster
    Material (lt. Verpackung): Carbon_Fiber
    Besonderheit: Wird mit wechselbarer Gürtelplatte und Paddle geliefert. Seprasicherung
    Ziehwiderstand ist mit Schraube einstellbar
    Preis : 50 €

    Ich hatte eine Weile gezögert diesen Bericht zu schreiben, denn eine Röhm RG 96 passt nur bedingt. Doch dazu später.
    Ich hoffe jedoch, meine kleine Produktvorstellung hilft bei der Auswahl eines geeigneten Holsters für eure RG 96.

    Der Holster von der US-Firma Blackhawk ist insofern etwas besonders, weil diese im offiziellen Dienst des Bundeszolls (dann für die H&K P30) und Sondereinheiten ist. Dort wird er gerade wegen der verlangten Ziehsicherung benutzt. Es sind verschiedene Ausführungen und Farben für viele Waffenmodelle erhältlich.
    Geliefert wird der Holster in einer einfachen klappbaren Kunststoffklarsichtverpackung. Gleich beim Öffnen fällt ein quadratisches Kunststoffteil auf, das sich in der schlanken Beschreibung nicht weiter erwähnt ist. Meine Nachfrage ergab, dass es sich um eine reine Transportsicherung handelt, die eine Beschädigung beim Transport verhindern soll. Kann man getrost mit der Verpackung entsorgen.

    Die Gürtelplatte wird montiert geliefert, das Paddel liegt dabei. Diese Platten werden mit drei M6 großen Schrauben gehalten, wobei ich nun nicht genau geprüft habe, ob diese Zollgewinde tragen. Das soll unerheblich sein. Sie sind ausreichend stabil und sind gegen Rost geschützt. Der Hersteller hat verschiedene Ziehwinkel berücksichtigt. Man kann den Ziehwinkel stufenlos einstellen und zwar bei beiden Platten. Die Gürtelplatte hat zwei verstellbare Anschläge um die Öffnungsbreite für den Gürtel einstellen zu können. Das ist sinnvoll, denn ein schmaler Ledergürtel würde in den Aufnahmeschlitzen zu viel Luft haben und das lässt den Holster spätestens beim Ziehen der Waffe zu viel Bewegungsraum.
    Das Paddel ist eine größere Platte und besitzt drei Widerhaken. Ich bevorzuge diese Variante, denn wenn man den Holster nicht den ganzen Tag tragen will, ist es praktisch, diesen bei Benutzung einfach zwischen Hose und Körper schieben zu können. Die Kunststoffwiederhaken verhindern ein einfaches hochziehen. Aber ein Gürtel muss zur Stabilität trotzdem sein, aber man spart sich das Ein- und Ausfädeln in den Gürtel. Somit einfach bequemer und schneller bei gelegentlichen Einsatz. Ich habe s nicht geschafft, den Holster ohne bewusstes offenhalten der Haken von der Hose bzw. Gürtel zu entfernen. Da das Paddel eine recht große Auflage am Körper hat, drückt das Gewicht der Waffe nicht auf der Hüfte. Überhaupt sitzt die Sache sehr bequem., so dass ich nur noch den Paddel benutze.

    Die Sepra-Sicherung. Auf der Pappeinleger der Verpackung steht was von „“Patented SEPRA Technology Lock“. Ich hatte bislang gedacht, SEPRA ist irgendeine Abkürzung, aber das bleibt im Dunkeln.
    Diese Sepra-Sicherung ist praktisch und für mich ein wichtiger Grund für diesen Holster. Es ist die Taste am Holster in Höhe des Abzuges. Sie liegt griffgünstig und ist mit gestrecktem „langem“ Zeigefinger erreichbar. Druckt man diese ca. 10 mm ein, so lässt sich die Waffe ziehen. Praktischerweise liegt nach dem Ziehen der Waffe der Abzugsfinger genau längsseits über dem Abzug. Die Sicherung greift den vorderen Teil des Abzugsbügels und macht einen stabilen Eindruck. Überhaupt sitzt die Waffe spiel- und klapperfrei im Holster.
    Ein Passformholster aus Kunststoff hat zwei dreiVorteile. Zum einen produziert wer weniger Schleifspuren an der Waffe, weil die immer irgendwo notwendigen Berührungspunkte klein und immer fest definiert bleiben. Zum anderen besteht keine Gefahr durch ausdünstende Gerbstoffe von Lederwaren, die schon so manche Waffe haben rosten lassen. Letztlich fällt die Öffnung im leeren Zustand nicht zusammen, wie das bei einfachen Holstern passiert. Dann kann man die Waffe nur mit viel Fummelei oder unter Zuhilfenahme der zweiten Hand stecken. Ein Passformholster ist stabil und bleibt offen.

    RG 96 mit dem Blackhawk CQC Holster:
    Ich verfüge nicht über eine Röhm RG 96, aber über einen Röhm Lapid Launcher, einem Hundetrainer. Zwar ist das Griffstück blau und der Lauf ist zum verschießen der Dummies verlängert. Aber man darf stark annehmen, dass die Abmessungen des Griffstückes und des Schlittens gleich sind. Der verlängerte Lauf schaut vorne unbeteiligt aus dem Holter raus. Auch das sollte zur Beurteilung der Passform im Bezug zu einer RG 96 nicht weiter stören.

    Im Prinzip passt er – so ist mein Grundtenor. Aber im Gegensatz zu einer echten P8 hat die RG mindestens beim Schlitten mehr Spiel, so dass man die RG 96 auch verkanntet einschieben kann. Dann rastet sie auch nicht ein. Schiebt man sie bis zum Anschlag in den Holster, so offenbart sich ein weiteres Problem. Das Magazin plumpst auf dem Boden. Die hintere Kante des Holsters drückt auf den Magazinhalter. Das könnte man allerdings mit ein paar Feilstrichen am Holster beheben.
    Somit bleibt als Fazit: Er passt unter der Voraussetzung, dass die Waffe mehr Spiel hat und genauer in den Holster eingeführt werden muss. Vorher muss eine etwa 3 mm tiefe Aussparung in den Holster gefeilt werden. Dieser Holster trägt zusammen mit der nicht gerade schmalen RG 96 sehr auf. Meines Erachtens taugt diese Kombi wenig zur verdeckten Tragweise, zumindest im Sommer ohne dicke Jacke.

    Zur Vollständigkeit ist zum Schluss an meine vorherigen Berichte in diesem Zusammenhang erinnert:

    Röhm Rapid Launcher - Hundetrainingsgerät
    Vergleich Röhm RG96 zur H&K P8