Brünierung Entfernen??? Hochglanz Chrom Polieren??? Brauche Hilfe!!!

Es gibt 27 Antworten in diesem Thema, welches 22.920 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (6. August 2017 um 19:02) ist von Ingo.M.

  • Sandstrahlen....wie brutal! 8|

    Dafür gibt es weitaus bessere Strahlmittel als Sand. Wenn schon an einer Waffe "renoviert" wird, dann sollte das sorgsam und ordentlich gemacht werden (unter Berücksichtigung was man machen darf oder diese gar zerstört, Wertlos macht usw.) . :!:
    Als Goldschmied gebrauche ich unterschiedliche Mittel zum mattieren, glänzen oder gar abrasiv Oberflächen zu bearbeiten.
    HIER (als Beispiel, es gibt natürlich auch andere Quellen)
    https://www.flume.de/de/werkzeuge-b…rahlmittel.html
    eine Auswahl die viel mehr erlaubt als "nur" mit Sand zu arbeiten. Leider ist dieser Händler nicht für Endverbraucher, als Info aber sicher gut um ein Shop zu finden der es führt oder besorgen kann.
    Für diese arbeit würde ich Kunststoffkügelchen verwenden die laut Beschreibung die Oberfläche polieren, also NICHT abtragen wie reiner Sandstrahl!
    Kleiner TIP: nach Goldschmiedebedarf im Internet suchen..... ;^) da gibts auch gute Werkzeuge usw. für alle die gerne mit besseren Geräten arbeiten als die vom Baumarkt. :thumbsup:

    lg aus Wien

    Rechtschreibfehler bitte zu entschuldigen, ich schreibe wie mir der Schnabel gewachsen ist....und es ist schon anstrengend genug, das Wienerische ins Deutsche zu übersetzen. ;^)

  • Kevin58 weist bereits in die richtige Richtung, wenn es um professionelle Oberflächenvergütung geht.

    Vielleicht noch ein paar kleine Anmerkungen dazu. Das Abstrahlen von Oberflächen sollte immer mit dem passenden Arbeitsdruck geschehen. Dieser ist abhängig von Werkstück, des Strahlmittels, der Strahldüse und der Art der Oberflächenvergütung. ( Scharfes Strahlmittel und hoher Strahldruck, und schon lächelt Dich ein tiefer Lunker im Metallgefüge an. Dann brauchst Du einen Laser, um das Prachtstück von Loch wieder zu schließen! )

    Apropos Vergütung: Willst Du etwas von der Oberfläche abtragen, dann sollte das Strahlmittel abrasiv sein; soll die Oberfläche vergütet werden, dann benutze ein nicht abrasives Mittel, welches das Metallgefüge verdichtet ( so wie Kevin58 beschrieben hat ).

    Was die Politur betrifft, so sagt man als Faustregel: Weiche Oberflächen sollte man mit einem harten Poliermittel, sowie geringer Umdrehungszahl und geringem Anpressdruck polieren. Harte Materialien erfordern für die Oberflächenvergütung weichere Poliermaterialien und hohe Poliergeschwindigkeiten des Polierkörpers. Allerdings kommt es hierbei sehr auf den Werkstoff an.

    Zur Oberflächenvergütung: Geradflächige Oberflächen sollten mit ebenem Untergrund wechselweise rechtwinklig abgezogen und verdichtet werden.

    Eine professionelle Politur setzt einiges an Werkstoffkenntnis voraus, damit nicht am Ende eine Verschlimmbesserung herauskommt. Also: Lieber zwei mal vorher überlegen, was man unternimmt!

    Ende der Klugsch59ßerei.

    Technixx

    Ein Weg entsteht, wenn man ihn geht.

  • Richtig, Technixx......zusätzlich möchte ich auch noch ergänzen...Die "nicht abrasive Mittel" sind auch nicht ohne. Ich verwende solche z.B. um altes Silber das sehr hartnäckig angelaufen ist zu "reinigen". Manche Silberstücke werden mit den erhältlichen Bädern auch nicht immer metallisch rein an der Oberfläche und nicht selten kommt es vor, dass gewisse Steine usw. diese nicht vertragen. Da ist es besser, diese abzudecken und zu strahlen. Auch wenn es nur Oberflächenglättend oder Oberflächenverdichtend ist.....Patina, Lackierung, oder Rost gehn weg und Zinkguss etc....naja, zuviel und das Stück ist zum schmeissen, optisch gesehen.

    Soeben mit Brünnierung versucht, ich habe das kleine Gerät https://www.flume.de/de/sandstrahlg…ert-242084.html
    Da löst sich Brunnierung ohne viel rumgetue. RUNDES Strahlmittel https://www.flume.de/de/strahlmitte…rt-4546194.html verwendet.
    Zum polieren gibts übrigens im Fachhandel für Goldschmiedebedarf auch eine grosse Auswahl an hochwertigen Poliermittel! Bis hin zu Diamantpulver.... :thumbup: und einige davon beliefern auch gerne Privatbesteller. (ich glaube "Fischer" ist ein grosser in D)

    lg
    Nachtrag: Da auch hier sicher viele "Bastler und Schrauber" sind....dort bekommt man auch u.a. Zubehör wie z.B. Fräser und dergleichen die in die üblichen "Dremel" passen. Bessere Qualitäten, mehr Auswahl und vor allem geringerer Preis ;^)

    Rechtschreibfehler bitte zu entschuldigen, ich schreibe wie mir der Schnabel gewachsen ist....und es ist schon anstrengend genug, das Wienerische ins Deutsche zu übersetzen. ;^)

    5 Mal editiert, zuletzt von Kevin58 (1. Juli 2016 um 13:06)

  • Lässt du gefälligst die Fingers von der Politur? :P
    Das ist kein katastrophaler Zustand das ist Patina.
    So wie die ist ab in die Vitrine, ist schlieslich eine Erma da kann man nicht machen wie man will. ;(

    Wäre ja gar kein Problem, wenn der Vorbesitzer seine Finger im Spiel nicht hätte...
    Der hat am Patronenlager mit´nem Sandpapier rumgefummelt :cursing:, sieht natürlich jetzt sehr hässlich aus :wacko: , weder Lack weg noch poliert...
    Sticht einfach ins Auge X(

    SigSauer P226 X-Six PPC; SigSauer P320 FullSize; Tokarev TT-33; Smith & Wesson Mod.586 6"; Smith & Wesson Mod.28-2 4"; Feinwerkbau AW 93; Walther GSP .32S&W & .22lfb; Mauser K98; Mosin M38; Mosin 89/30; Anschütz Match 64; Le Page Pedersoli Cal. .36; Steyr LP10; Erma EGP 45 PTB 297; Erma EGP 65 PTB 146.

  • Hallo, habe vor kurzem den Schlitten meiner alten Reck poliert, was mir
    sehr gut gelang. Hab den Schlagbolzen und Feder und Walzesicherung
    entfernt und das Teil ein paar Stunden in unverdünten Essig gelegt. Danach
    ging mit dem Lappen schon einiges ab, zusätzlich kam eine feine rotierende
    Messingbürst zum Einsatz, die hat es da bei ziemlich gefordert, also eine
    Neue dran und weiter gemacht, bis die letzte schwarze Beize aus den Rillen,
    Ecken und Kanten verschwunden war. Eine bisschen Nacharbeiten mit tsd.
    Schleifpapier ein paar kleine Macken ausgeschnitten und dann die Filzrolle
    eingespannt und mit normalem Schleif- und Poliermittel auf Hochglanz
    gedrehmelt. Alles in allem, ohne das Essigbad, war ich nach 2,5 Stunden
    fertig. Vorab hatte ich versucht mit spezieller Beize für Zink (Propatin ZNS)
    den Schlitten aufzuarbeiten, das ist mir nicht gelungen. Der ist bräunlich
    geworden, von Schwarz keine Spur. Komischerweise hat die Beize aber
    am Abzugsbügel und am vorderen und hinteren Griffrück gut nachgedunkelt,
    Gruß sah aus wie neu. Naja, nu isse verkauft :)

    Könnte sein ich noch ein Foto, dann stell ich das hier rein.


    Ich hab eine Airbrushanlage, Sandstrahlen ist damit (mit extra Sandstahlpistole)
    möglich. Aber ob ich damit die Beize hätte entfernen können.... "schulterzuck"

    Einmal editiert, zuletzt von Gubi (1. Juli 2016 um 16:25)

  • Um um nicht unnötigerweise einen xten- Thread zu dem Thema zu eröffnen, schließe ich meine Frage hier einfach mal an.

    Meine Frage bezieht sich auf die Vorgehensweise wenn man die Brünierung des Grundstücks entfernen möchte. Ist es dazu unbedingt notwendig, das komplette Griffstück auseinanderzunehmen, also Abzugsbügel Federn etc auszubauen, bevor man dieses in beispielsweise Essig eingelegt um später dann mit dem Dremel bearbeiten zu können?


    Grüße, Tom