HILFE: Originalfeder > 7,5 Joule für HW 35 vor 1970/ Kauf auf eGun

Es gibt 11 Antworten in diesem Thema, welches 6.660 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (11. April 2011 um 15:20) ist von FPS.

  • Hallo liebe User,

    Ich bin neu in diesem Forum und verfasse meinen ersten Beitrag. Von daher hoffe ich, dass ich sämtliche Regeln beachte und keine unnötigen Fragen in der falschen Kategorie stelle. Ich bitte, auf eventuelle Fehler hinzuweisen. Eine direkte Antwort auf meine Fragen konnte ich über die Suchfunktion nicht finden. Und nun zu meinen Fragen:

    1. Ist es möglich, bei einem Büchsenmacher die Feder eines Luftgewehrs ohne "F" (Weihrauch HW 35), das vor 1970 hergestellt wurde, gegen eine Originalfeder von Weihrauch, die stärker ist als 7,5 Joule, austauschen zu lassen? Ich besitze keine WBK!

    2. Da das System etwas rostbehaftet ist, möchte ich es eventuell Glasperlstrahlen lassen (Vorbild hier). Natürlich muss ich das System vorher zerlegen (Anleitung hier). Kann es zu Problemen bei dem Büchsenmacher kommen, wenn ich mit dem selbst zerlegten und Glaspergestrahlten System zu ihm komme und eine neue Feder möchte, die er mir einbauen soll? Das ist auch der Grund, warum ich diese Frage lieber hier stelle und nicht einfach den Büchsenmacher selbst frage.

    Ich stelle diese Fragen, weil ich überlege, mir ein solches Luftgewehr über eGun zuzulegen. Ich habe den Käufer schon nach der Seriennummer gefragt, um sicher zu gehen, dass das Gewehr auch wirklich von vor 1970 ist. Eine Antwort habe ich noch nicht erhalten. Eine Orientierung zu den Herstellungsdaten bietet eine Tabelle aus dem Internet, ich würde vermutlich auch noch die Firma Weihrauch selbst konsultieren.

    Danke im Voraus!

    MfG, Fritz

    2 Mal editiert, zuletzt von FPS (11. April 2011 um 12:25)

  • Hi Fritz

    Erstmal Willkommen im Forum

    Zu deiner Federfrage, Du bst Dir bewusst daß es A auch vor 1970 LG´s Ohne F gabe die aber auch nur 7,5J hatten und B daß du mit einem freien LG ohne F und mehr als 7,5J NICHT mehr zuhause schießen darfst sondern nur auf einem zugelassenen Schießstand?

    Ob der BüMa dir ohne die ensprechenden Papiere die starke Feder verbaut ist auch fraglich, dabei ist es egal ob das Gewehr zerlegt und gestrahlt wurde oder ob Du ihm das rostige Gewehr vorlegst.

    Und warum möchtest Du unbedingt ein LG haben das mehr als 7,5J hat?

    Gruß
    Thomas

  • Grundsätzlich ist es kein Problem in das Gewehr eine nicht F Feder einzubauen die die der Orginalfeder von damal entspricht. Aber ist dir bewust das du die Waffe mit mehr als 7,5J (etwa 12-13J sind so zu erwarten) zwar besitzen darft (ohne WBK) aber nicht mehr zu hause schießen darfst? Das ist nur noch auf einen dafür zugelassenden Stand möglich.

    EDIT: Thomas war schneller :)

    Aus technischen Gründen befindet sich die Signatur auf der Rückseite des Beitrages!

  • Hey FPS!
    Zu den Forenregeln: Links zu laufenden Auktionen sind verboten, aber du könntest die Auktions-ID reinsetzen... FEHLANNAHME!
    Zum Gewehr- Komplett zerlegen und Dichtungen wechseln wär da wohl angebracht. Wenn du eine Originalfeder einbauen lässt,
    auch wenn sie mehr als 7,5 Joule hat ist das okay, solange es der Büma macht.
    Nachteil ohne :F: , mehr als 7,5Joule darfst du nicht mehr daheim oder im Garten schießen, sondern nur auf dem Schießstand.
    Optische Überarbeitung, Glasperlstrahlen und so sind rechtlich kein Problem!

    Willkommen und viel Spaß auf Co2air.de!

    Einigkeit und Recht auf Freibier!
    !!!POFF!!! :thumbsup: :thumbup: 8o

    Einmal editiert, zuletzt von Baller-Bub (11. April 2011 um 12:39)

  • Vielen Dank für die Infos und Willkommensgrüße ;) Ich fasse zusammen:

    1. Bei einem Luftgewehr ohne F, das vor 1970 hergestellt wurde, stellt es kein Problem dar, bei einem Büchsenmacher eine neue Originalfeder einbauen zu lassen, sofern sie der damaligen Originalfeder von der Leistung her entspricht, auch dann nicht, wenn man nicht stolzer Besitzer einer WBK ist oder optische Bearbeitungen vornimmt.

    2. Dass man dieses Gewehr dann (, weil es mehr als 7,5 Joule hat und obwohl es von vor '70 ist), nicht mehr zu Hause, auf dem eigenen Grundstück (sprich: in einem Wald von mehreren Hektar) schießen darf, war mir nicht bekannt. Das dürfte aber kein Problem darstellen, denn ich möchte sowieso dem örtlichen Schützenverein beitreten.

    3. Ich möchte ein Gewehr über 7,5 Joule deshalb, weil ich das Vergnügen hatte, mit dem HW 30 eines Freundes (F) zu schießen und festgestellt habe, dass ab einer gewissen Entfernung zum Ziel die Schusslinie deutlich absinkt. Ich denke, ich gehe richtig in der Annahme, dass bei einer stärkeren Feder das Projektil stärker beschleunigt wird und demnach nicht so schnell abfällt. Sprich: Man kann damit weiter und auf eine größere Distanz genau schießen. Das ist der Grund.

    2 Mal editiert, zuletzt von FPS (11. April 2011 um 13:02)

  • Der Geschoßabfall beginnt eigendlich sofort nach der Mündung. Macht sich aber mit steigender Entfernung immer stärker bemerkbar da das Geschoss einerseits immer langsammer wird un der Abfall ja mit der Erdbeschleunigung immer weiter beschleunigt wird. Bei einer grösseren Anfangsgeschwindigkeit ist die Flugbahn natürlich gestreckter.

    Aber der Geschoßabfall ist eigendlich kein Problem das läst sich leicht beim Zielen berücksichtigen. Beim Field Target (eine Sportart bei der im Freien mit LGs auf Klapscheiben in variablen unbekanten Entfernungen geschossen wird) wird mit F Waffen auf ein 20 mm Löch in 25m geschossen. In Ungarn sogar auf ein 40mm Loch in 40m. Das alles natürlich mit entsprechenden ZFs.

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  • Na gut, wenn das kein Problem darstellt, dann lege ich mir vielleicht doch lieber ein F-Gewehr zu. Damit kann ich dann wenigstens zu Hause schießen. Also nochmal vielen Dank für die Hilfe!

    Dann stellt sich aber noch eine Frage: reicht ein ZF mit 4-facher Vergrößerung aus?

  • Geht auch, aber komfortabel, weil variabel, wäre z.B. ein 3-9x44 von Walther. Ist günstig (ca. 75€) und für den Zweck ausreichend.
    Habe das, und bin damit bis 25m gut gefahren.
    Gib aber auch günstige Nikko Stirling und Tasco Varmint...

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  • Ob das ZF ausreicht hängt auch ein bischen von deinen Anforderungen ab. Für das oben von mir beschriebene FT natürlich bei weitem nicht. Da fangen die ZF eigendlich erst bei 24x an. Oft auch grösser, so 32x oder 50x. Das wird dort aber auch zum Abschätzen der Entfernung verwendet. Manche Schützen drehen zum Schiesen die Vergrösserung wieder runter.

    Achte bei den ZF darauf das es Prellschlagfest ist und möglichs eine einstellbare Parallaxe ab etwa 10m oder auch weniger besitzt. Besonder Glässer für den Jagtbereich fangen oft erst bei 100m an. Bei einem Knicker wie die HW35 darf das Glaß auch nicht zu lang werden sonst läst sich das Gewehr nicht mehr spannen. Da du hier neu bist will ich die auch mal die FWB 300 ans Herz legen. Gibt es nur noch gebraucht, da aber recht häufig. Hier im Forum findest du eine Menge Infos über die Waffe.

    Hier noch mal ein Link zu ZFs und auf was man achten sollte. Basiswissen Zielfernrohre!

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  • Nochmals vielen Dank für die ausführlichen Infos. :thumbsup: Dann werde ich mir die Feinwerkbau mal genauer ansehen! Könnte allerdings mein Budget übersteigen... Mal sehen.
    Ich denke ein 3-9er reicht fürs erste.