Gewicht 9mm P.A.K.

Es gibt 16 Antworten in diesem Thema, welches 6.980 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (23. Februar 2011 um 06:33) ist von Apneist.

  • Nabend zusammen.

    Heute habe ich als Werbegeschenk eine "Feinwaage" in die Hand gedrückt bekommen. Das Ding soll auf 0,01 g genau wiegen. Ich hab das Ding jedenfalls mal mit den beigelegten Eichgewichten getestet; stimmt.

    Aus reiner Neugier habe ich dann mal eine 9mm P.A.K. auf die Waage gelegt. Und dann noch eine. Der Unterschied machte mich stutzig. Also habe ich mal 50 Kartuschen Geco sowie 25 Kartuschen RWS verwogen.

    Geco
    5 x 4,22 g
    3 x 4,23 g
    11 x 4,24 g
    13 x 4,25 g
    9 x 4,26 g
    6 x 4,27 g
    3 x 4,28 g

    RWS
    2 x 4,24 g
    1 x 4,36 g
    1 x 4,38 g
    1 x 4,46 g
    2 x 4,47 g
    1 x 4,48 g
    2 x 4,49 g
    6 x 4,50 g
    2 x 4,51 g
    4 x 4,52 g
    2 x 4,53 g
    1 x 4,55 g


    Was denkt Ihr, ist der Grund für die unterschiedlichen Gewichte? Differierende Ladungen, oder aber liegt es an den Hülsen? Sobald ich mal welche verschossen habe, werde ich die nachwiegen.

  • Die Gesamtdaten der GECO's sehen sehr homogen aus, wobei die RWS doch sehr schwanken. Bei der Produktion treffen immerhin 5 verschiedene Fertigungstoleranzen aufeinander.
    Die Hülse, der Kunststoffeinsatz, die Pulverladung, der Napf des Zündhütchen und die Zündmasse. Wenn da die Toleranzen schon schwanken, sei es nach oben oder unten, ist es fast unmöglich ein einheitliches Gewicht des Endproduktes hinzubekommen. Der Hersteller wird auch eine Range haben wo sich dann sein Produkt bewegen darf.

    :dafuer: Einigkeit und Recht und Freiheit :schland:

  • Bei den Kunststoffeinsätze bin ich eigentlich von gleichbleibenden Gewichten ausgegangen. Zündhütchen und -masse habe ich vergessen zu bedenken.

    Bei RWS habe ich mich über die großen Schwankungen doch sehr gewundert. Kann eine lange Lagerung (Munition ist aus den 90igern, lagen im Schrank im Keller, konstante Temperatur, keine Feuchtigkeit) Einfluß haben?

  • wo bekommen man denn ne Feinwaage als Werbegeschenk?

    die sind doch sonst echt teuer

    Colt Special Combat, Reck Miami 92F, RG 300, Walther Lever Action,
    Omega Glock 17 (orginal Markings), RG 96, KWA Desert Eagle, Mecury Mod 33, Gamo 1200

  • emptY:

    Ich hab Feinwaage deshalb in Klammern gesetzt, weil das was günstiges sein muß. Was sehr günstiges. Ich habe mal bei Amazon geguckt, und möchte meinen Allerwertesten darauf verwetten, daß es sich um diese Waage handelt: http://www.amazon.de/Kalibriergewicht-Taschenwaage-Digitalwaage-Küchenwaage-Tarefunktion/dp/B00372YUKO/ref=sr_1_3?ie=UTF8&qid=1298351858&sr=8-3

    Also schlanke 11 Euro dafür.


    Wie gesagt; es lag ein 100 g Eichgewicht und ein 1 g Eichgewicht bei. Beide Gewichte wurden korrekt angezeigt. Wenn man etwas auf die Waage legt, "zittert" sie sich ein. Ab und an habe ich eine Hülse dreimal gewogen. Die Differenzen betrugen maximal 0,1 g. Ich habe dann jeweils die doppelt vorgekommenen Gewichte als tatsächliches Gewicht notiert.
    Die Waage habe ich auf eine Steinplatte auf dem Fußboden stehen gehabt beim Wiegen.

  • Die Differenzen betrugen maximal 0,1 g

    ;)
    Zum genauen wiegen muss sich eine Waage im Lot befinden sonst wird das nix.
    Und wenn Du eine Hülsen dreimal wiegst und die Differenz 0,1 g beträgt kannst Du dir die Aussagekraft deiner Schätzreihe denken : Null
    Es hat schon seinen Grund warum Laborwaagen " etwas " mehr kosten und eine Libelle haben bzw. eine vollautomatische Nivellierungsfunktion.

    Wiege deine Reihe doch nochmal nach und schaue was dann raus kommt.


    Joachim

    Disclaimer :
    Ich distanziere mich ausdrücklich von allen Aussagen die ich gestern oder gar vor einer Stunde gemacht habe.
    Jedwede Ähnlichkeit mit der Realität wäre rein zufällig und unbeabsichtigt.

    Fotos von mir auf Flickr: http://www.flickr.com/photos/joey_s/


  • Es hat schon seinen Grund warum Laborwaagen " etwas " mehr kosten und eine Libelle haben bzw. eine vollautomatische Nivellierungsfunktion.

    Und selbst Da macht man Messreihen mit mindestens 15-20 Messungen, hinterher gibt es Formeln mit denen man die Ausreißer herausrechnet. Von den restlichen Werten ermittelt man den Mittelwert und läßt die letzte Stelle der Messung weg. So habe ich da jedenfalls mal gelernt, wobei es inzwischen Elektronische Wagen gbt die das Automatisch machen.

    Jedenfalls misst man auf keinen Fall solange bis man 2 Werte hat die zufällig gleich sind und gibt die dann mit 2 Nachkommastellen an... und das bei Schwankungen bis in der ersten Nachkommastelle.

    Stell' Dir vor, es ist Krieg und keiner geht hin. Dann kommt der Krieg zu Dir. Willst Du jedoch Gutmensch sein, behalt' einfach die Hälfte ein.

  • Hallo,
    handelt es sich bei den RWS um die 25er Packung in der blauen Dose? Die haben hier leider nicht den besten Ruf!
    Die Schwankungen würden diesen somit wohl auch erklären!

  • Ja, es sind die RWS aus der blauen Runddose.


    Was die Genauigkeit anbelangt; ist mir schon klar, daß das hier nicht hochwissenschaftlich ist. Die Waage muß "halbwegs" gerade gestanden haben, da eine verwogene Kugellager-Kugel mittig liegen blieb. ;)

  • Trotzdem würde ich den Werten nicht trauen.
    Wenn deine Waage schon 0,1 g unterschied bei ein und der selben Patrone zeigt !
    Aber Du fragtest ja worin der Unterschied der Gewichte liegt : Ganz klar in deiner Waage.

    Joachim

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    Jedwede Ähnlichkeit mit der Realität wäre rein zufällig und unbeabsichtigt.

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  • Klar doch :
    Die eine wird mit 0,1 g zuviel angezeigt und die andere mit 0,1 g zuwenig.
    Mal ehrlich, eine Waage die 0,1 g Abweichung hat kann kannst Du nur nutzen um ganze Gramm zu wiegen. Alles andere ist Mumpitz.


    Joachim

    Disclaimer :
    Ich distanziere mich ausdrücklich von allen Aussagen die ich gestern oder gar vor einer Stunde gemacht habe.
    Jedwede Ähnlichkeit mit der Realität wäre rein zufällig und unbeabsichtigt.

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  • Wobei bei der Streuung die 0.1g schon in beide Richtungen geht... So hat er, wenn ich das richtig verstanden habe vom Größten zum Kleinsten 0,1g
    Unterschied gemessen und nicht vom Mittelwert in beide Richtungen JEWEILS 0.1g... Das ist ein Unterschied!

    Um hier zumindestens brauchbare Ergebnisse zu bekommen solltest der Themenstarter 10x ein- und die selbe Patrone wiegen und per hand oder vom
    Excel die Standardabweichung (->STABW(Zahl1;Zahl2;…) ) berechnen lassen. Die Standardabweichung bezogen auf den Mittelwert gibt den relativen
    Fehler an (bzw. mal 100 gerechnet den relativen Fehler in %)... Dann weiß man ob und wie sehr man den Werten trauen kann!

  • Moment. Bevor hier Verwirrung aufkommt....

    Fußboden mit kurzflorigem Veloursteppichboden, darauf lag eine ca. 15 kg schwere Natursteinplatte. Darauf stand die Waage.

    Ich habe eine Kartusche auf die Waage gesetzt. Die Waage zeigte z.B. 4,24 Gramm an, schwankte kurz auf 4,23, ging wieder auf 4,24 und blieb dann da stehen. Ich wollte den Wert aufschreiben, da sprang der Wert kurz auf 4,23, dann wieder zurück auf 4,24. Solche Kandidaten habe ich dann doppelt gewogen.

    Ich hatte mich oben also verschrieben, wie ich gerade beim Schreiben dieses Posts bemerke. Die Schwankungen betrugen also 0,01 Gramm höchstens. Ich habe, nachdem alle Kartuschen gewogen waren, einige zur Kontrolle nochmals gewogen. Diese hatten dann jeweils das Gewicht, unter denen ich sie einsortiert hatte.


    Die Schwankungen zwischen den Kartuschen liegen also definitiv NICHT an der Waage.

  • Selbst bei 0,01 g Abweichung kannst Du nur eine stelle hinter dem Komma nutzen.

    Du erwartest eine Erklärung für eine Messreihe die selbst voller Unwägbarkeiten ist.

    Nochmal : Du kannst von einer billigen Waage keine Genauigkeit erwarten. Letzten Endes weißt Du noch nicht mal ob dein Prüfgewicht überhaupt stimmt.
    Eine kurze Abhandlung über Prüfgewichte findest Du hier > Klick

    Wenn Du überhaupt mit deiner Waage arbeiten möchtest solltest Du auch jedem Fall die Kartuschen vor dem wiegen reinigen, deine Waage ins Lot bringen und das ganze an einem ruhigen Tag wiegen.

    In meiner Ausbildung hatten wir im Labor eine Waage die nur in der Mittagspause zu nutzen war, die ganzen Maschinen die in der Fabrik liefen sorgten für soviel Vibrationen das sonst kein vernünftiges Ergebnis möglich war. Und das obwohl die Waage auf einem Wägetisch stand der eine Marmorplatte und " schwingungsdämpfer " hatte. Selbst wenn keine Vibrationen spürbar war konnte man damit nicht anders arbeiten.
    Selbst wenn es " nur " um 100/1 g ging waren die Ergebnisse unbrauchbar.


    Joachim

    Edit : Ich möchte dir die Waage nicht madig machen, aber für den Einsatzzweck ist sie ungeeignet. Der Hersteller gibt ja noch nicht mal eine Toleranz an, nur eine Ablesbarkeit von 0,01 g.
    Du misst doch auch nicht den Durchmesser der Kartuschen mit einem Zollstock und möchtest daraus etwas ableiten ?
    Abgesehen davon ist das Gesamtgewicht der Kartusche wirklich völlig egal. Wichtig sind der erzeugt Druck, die mechanische Maßhaltigkeit und eventuell noch die härte des Zündhütchens.

    Disclaimer :
    Ich distanziere mich ausdrücklich von allen Aussagen die ich gestern oder gar vor einer Stunde gemacht habe.
    Jedwede Ähnlichkeit mit der Realität wäre rein zufällig und unbeabsichtigt.

    Fotos von mir auf Flickr: http://www.flickr.com/photos/joey_s/

    Einmal editiert, zuletzt von pupsnase (23. Februar 2011 um 06:50)

  • Vorab;

    ich habe, von Anfang an, klar gemacht, daß das in meinen Augen keine hochpräzise Waage ist. Da mich aber die Gewichte gewundert hatten, habe ich das hier einfach mal gepostet. Jetzt schreibe ich noch das folgende, ab dann können wir den Thread ruhig in der Versenkung verschinden lassen.


    So. Ich hab mir gestern nochmal die Arbeit gemacht.

    Vorgehensweise.


    Waage auf Steinplatte auf Boden, wie zuvor.
    Baumwollhandschuhe, wie zuvor.
    Blatt Papier, auf diesem die einzelnen Gewichte notiert.
    Geco-Munition verwogen. Da ich die wieder in die Schachtel getan habe, wußte ich natürlich nicht mehr welche Kartusche wieviel wiegen sollte.

    Ergebnis; gleiches Ergebnis wie oben.


    Und um es NOCHMAL klar zu machen; JA, das sind keine hochpräzisen, wissenschaftlich erhobenen Daten. Daher, wie gesagt, war es das hier.