Beretta M 92 FS

  • Hallo allerseits, 

    nach einer ausführlichen hiesigen Beratung habe ich mir eine CO2-Kurzwaffe des Typs BERETTA M 92 FS gekauft. Zunächst habe ich zwar wegen der zusätzlichen Betriebskosten (Kapseln) eine reine Luftpistole favorisiert, aber der Spaß, den die achtschüssige BERETTA bietet, ist die Mehrkosten von meiner Warte aus wert. 

    Technische Daten: 

    Der Vollständigkeit halber hier nochmals die wichtigsten technischen Daten: Kaliber 4,5mm (0,177 Zoll), Antrieb durch 12g-Kapsel, 8-Schuss-Magazin, Gewicht 1.260g, 120m/s Geschossgeschwindigkeit, 3,5J Geschossenergie. Die Kimme ist seitlich verstellbar. Die Waffe ist von UMAREX und kostet aktuell je nach Shop ca. 170 Euro. 

    Persönlicher Eindruck: 

    Die Lieferung erfolgt in einem nicht verschließbaren Plastikkoffer mit einem Schaumstoffausschnitt für die Waffe. Ebenso noch Ausschnitte für eine Diabolo-Büchse und eine CO2-Kapsel. Diese beiden Ausschnitte sind mit den ausgeschnittenen Schaumstoffelementen gefüllt. Diabolos und Kapseln werden nicht mitgeliefert (zumindest bei mir nicht in der brünierten Basis-Variante). Zusätzlich wird noch ein Inbusschlüssel mitgeliefert, mit dem die Kimme verstellt werden kann. 

    Die BERETTA ist groß und schwer, liegt mit einem metallischen Gefühl gut in der Hand und fühlt sich „echt“ an (ich habe eine Dienstwaffe). 

    Etwas irritiert war ich über die Beiträge, die der BERETTA einen besonders großen Griff bescheinigen. Ich habe zwar Handschuhgröße elf, aber von mir aus könnte der Griff noch zwei, drei Millimeter länger sein, ich stoße nämlich mit dem kleinen Finger an den Kartuschenanstechhebel, der unter dem Griff befestigt ist. Das ist aber nicht unangenehm.

    Handhabung: 

    Das Einlegen der Trommel und der Kapsel geschieht auch bei großen und ungeschickten Fingern bzw. Händen problemlos, ebenso das „Entladen“. Eine UMAREX-Kapsel langt ziemlich genau für 100 Schuss (SA). Ich persönlich schieße nur Single-Action mit vorgespanntem Hahn, Double-Action schieße ich zwar auch, aber nur, wenn es mehr auf den Spaß als auf das Zielen ankommt; den Abzug empfinde ich sowohl im DA- als auch im SA-Modus angenehm. 

    Lautstärke: 

    Die Lautstärke bei der Schussabgabe ist meiner Ansicht nach wohnungstauglich, aber da spielen ja tausend Sachen eine Rolle und das kann man schlecht pauschalisieren. 

    Anmerkungen: 

    Ein Fehler war es, nicht direkt beim Kauf sich mit Extratrommeln und einer Ladehilfe einzudecken, das Reingefummel der Diabolos in die Trommeln ist gerade bei größeren Fingern ein Alptraum, und hält mich vom Schiessen ab. 

    Die BERETTA hat übrigens keine Schienen zum Anschluss von optischen Zielhilfsmitteln. Die 11mm-Schiene kann man für ca. 15 Euro nachrüsten, sie ersetzt dann die Kimme. 

    Betriebskosten: 

    Die Betriebskosten der BERETTA sind niedrig. Tausend Schuss kosten mich persönlich ungefähr 16 Euro, 6,50 Euro die reinen CO2-Kosten. Die berechnen sich folgendermaßen:

    Ich verbrauche dabei 9 CO2-Kapseln a 0,50 Euro also 4,50 Euro, eine Reinigungskapsel a 2 Euro, 1.000 GECO-Diabolos für knapp 6 Euro und eine Ladung (125Stück) Scheiben a 3,30 Euro. Den Waffenkaufpreis lasse ich erstmal außen vor.

    Fazit:

    Die BERETTA M 92 FS ist eine hervorragende große und schwere CO2-Freizeitkurzwaffe, deren Erwerb absolut empfehlenswert ist und die ich jederzeit wieder kaufen würde. Sie gibt es aktuell (10/2010) in vier Varianten: 

    1. BERETTA M 92 FS, brüniert, ca. 170 Euro; 

    2. BERETTA M 92 FS, vernickelt, ca.190 Euro; 

    3. BERETTA M 92 FS, vernickelt mit Holzgriffen, ca. 240 Euro; 

    4. BERETTA M 92 FS XX-TREME, brüniert, mit Red-Dot und Kompensator, ca. 240 Euro; 

    Michael 

    Nachtrag: Einige Sachen sind mir bis jetzt negativ augefallen:

    Beim Wechsel des leergeschossenen Trommelmagazins habe ich das Waffenoberteil immer nach vorne schnellen lassen, erstens aus Gründen der Bequemlichkeit und zweitens gab es auch ein schönes Geräusch. Allerdings musste ich feststellen, dass die Schraube, die für das Stoppen des nach vorne schnellenden Schlittens zuständig ist, nicht für eine Dauerbelastung gedacht zu sein scheint. Nach ca. 1.500 Schuß bzw. ca. 200 gewechselten Trommelmagazinen ist mir das gesamte Waffenoberteil mit ein paar weiteren Teilen (Feder und Co.) nach vorne wegegflogen (der Schaden wurde von der Fa. Ostheimer auf Kulanz repariert).

    Vermeiden kann man das, indem man 1. den Schlitten beim nach vorne schnellen rechtzeitig auffängt und 2. den Sitz der Schraube (beim Blick von vorne direkt unter dem Lauf) regelmäßig überprüft. Punkt 1 löse ich so, dass ich die Waffe nun durch das Reindrücken in ein Kissen nicht mehr auf einen Schlag sondern gebremst öffne.

    Ferner ist mir zwischenzeitlich aufgefallen, dass die Oberfläche der Waffe sehr kratzempfindlich zu sein scheint. Man muss also sehr vorsichtig mit dem Teil umgehen.