HW 45- Warum schießt sie im beidhändigen Anschlag tiefer als einhändig ?

Es gibt 6 Antworten in diesem Thema, welches 2.331 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (14. September 2010 um 23:59) ist von Nuno.

  • Danke für Eure Antworten.:)

    Hhm, die HW 45 ist ja nicht konventionell gebaut. Der Kolben geht Richtung Hand, der Rückstoß Richtung Mündung.
    Daher geht der Mündungssprung um den "Drehpunkt" Hand erstmal nach unten.
    Hochschlag entsteht später, wenn der Kolben prellt.

    Kann es sein, das beidhändiges und damit festeres Halten zwar die Aufwärts-, aber nicht die vorherige Abwärtsbewegung bremst ?

    Sala: Eingeschossen ist sie auf einhändig SS 1, Spiegel der DSB-Lupi-Scheibe aufgesetzt auf 5 m. Diese Trefferlage paßt sogar zur SpoPi-Scheibe auf 25 m.

    Andreas

  • Hallo Andreas!

    Die HW45 hat einen Hochschlag, der durch die Griffweise der LuPi Kontrolle erfährt. (festerer Griff - tieferer Schuss)
    Die "Zickigkeit" der Pistole macht die Schwierigkeit aus, die HW45 wiederholgenau gleichmäßig zu greifen.
    Generell gilt: je mehr Halte-Stabilität du mit Fingerkraft aufprägst, desto tiefer wird das Diabolo einschlagen - Das Anprallen der Feder am Ende des Kolbens erzeugt deutlich mehr Beschleunigung als das Freilassen der Feder aus der gespannten Stellung. Das Freilassen erzeugt den (beeinflussbaren) Hochschlag, das Anprallen den kaum zu beeinflussenden Tiefschlag.
    Da in der ersten Spannstufe weniger Federkraft auf das "Hand-Waffe-System"in Richtung Tiefschlag wirkt, erzeugt die gleiche Griffweise in der ersten Spannstufe einen höheren Einschlag des Diabolos als in der kräftigeren zweiten Spannstufe, die einen ausgeprägteren Tiefschlag zeigt.
    Beidhändig die Pistole zu greifen, heißt ihr mehr Hochschlag-Stabilität zu verleihen als im einhändigen Anschlag - beidhändig in der zweiten Spannstufe heißt wohl, ihr die größte mögliche Stabilität aufzuprägen, und damit den Treffer tiefer als bei allen anderen Anschlagsarten zu erzielen.

    Grüße

    Nuno

    Einmal editiert, zuletzt von Nuno (15. September 2010 um 00:11)

  • Zitat

    Generell gilt: je mehr Halte-Stabilität du mit Fingerkraft aufprägst, desto tiefer wird das Diabolo einschlagen - Das Anprallen der Feder am Ende des Kolbens erzeugt deutlich mehr Beschleunigung als das Freilassen der Feder aus der gespannten Stellung.


    Danke für Deine Antwort, Nuno. Das ist für mich momentan auch die einzige Erklärung.

    €:: Zitate und Kommentare dazu entfernt wegen Konsistenz des Threads

    Anscheinend kann man mit beidhändigem Griff nicht die eingebaute Tendenz "höhere Spannstufe = Tiefschuss" stoppen, wohl aber, das die Mündung durch den Anschlag des Kolbens wieder vollständig hochkommt.
    Da laufen wohl zwei gegenläufige Prozesse kurz nacheinander ab. Überraschend, das die zweite Phase so stark und vor dem Mündungsaustritt des Diabolos wirkt.

    Andreas

    Einmal editiert, zuletzt von gilmore (15. September 2010 um 10:27)

  • Hallo Andreas!
    Ich habe mich unklar ausgedrückt. Der Hochschlag entsteht ausschließlich durch das Zusammenziehen der Feder, vor dem Anprallen. Diesen Hochschlag kann man durch Haltekraft gut kompensieren. Der Tiefschlag durch das Anschlagen der Feder an der Kolbenendstellung ist um einige Potenzen kräftiger - man kann ihn auch mit fester Griffhaltung kaum beeinflussen. Je nach Spannstufe ist dieser Schlag ausgeprägter. Soll heißen: mit beidhändigem Anschlag verhindert man zuverlässiger den Hochschlag, der den Tiefschlag vom Anschlagen der Feder etwas ausgleichen würde. Stufe 1 ist weniger stark als Stufe 2 beim Tiefschlag.

    Grüße

    Nuno

    2 Mal editiert, zuletzt von Nuno (15. September 2010 um 13:40)