6mm "Western" revolver, hersteller und baujahr?

Es gibt 9 Antworten in diesem Thema, welches 3.003 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (10. September 2010 um 23:04) ist von Schwedenstahl.

  • Ich komme aus Schweden (entschuldigen Sie der schlechten deutschen Sprache!).

    Ich habe dieses alte Schreckschussrevolver in 6mm, die ich als Jugend erhielt. Ich kann nicht mehr genau erinnern, von an wohin ich sie erhielt, oder von wem. Ich weiß, dass diese Revolver von der Schwedische Postversandfirma Hobbex im 1970´s und im 1980´s. verkauft wurde.
    Die revolver war benutzt, als ich sie erhielt. Es hat "Made in W. Germany" auf der linken Seite des Lauf und "Cal 6mm PLATZ" auf der rechten Seite. Die Trommel hat "6mm PLATZ". Anders als das sind die einzigen Markierungen drei Sterne auf der rechten Seite des Rahmens. Trommel und Lauf ist Stahl, der Griffrahmen und der Rahmen vom Zinkguß oder vom Aluminiumguß. Können Sie erklären mir etwas über den Hersteller und das Herstelldatum vom oben genannten Info?
    Erklärt der Mangel an PTB-merkung wegen der Revolver in Schweden gekauft ist, oder ist es möglich oder wahrscheinlich, dass er vor 1969 gebildet?
    Ich bin jetzt 42 Jahre alt und schieße Pistolen und Revolver (zum Beispiel habe ich zwei ursprüngliche Colt-Peacemaker, die ich mit schwarzpulver und rauchloser Munition schieße), aber Ich bin noch fasziniert von diese schreckschusswaffen.

    Respekt! Anders Olsson

    http://img706.imageshack.us/i/western6mmknall1.jpg/
    http://img409.imageshack.us/i/western6mmknall2.jpg/
    http://img837.imageshack.us/i/western6mmknall3.jpg/

    Einmal editiert, zuletzt von Schwedenstahl (9. September 2010 um 21:59)

  • Das müsste ein HS 21 oder HS 121 sein. HS = Herbert Schmidt Sportwaffenfabrik.

    Beide Modelle gab es in 6 mm und auch vor 1969 ohne PTB.

  • Das dürfte eher der HS 21 sein, den hab' ich in der PTB 15 Version.
    Der HS 121 hat den größeren Rahmen.
    Den Hersteller Fa. Herbert Schmidt gibt es aber leider schon lange nicht mehr.
    Bei Muzzle.de gibt es Infos über die Firma.

    Einmal editiert, zuletzt von sunny.crockett (9. September 2010 um 22:39)

  • Das müsste ein HS 21 oder HS 121 sein. HS = Herbert Schmidt Sportwaffenfabrik.

    Beide Modelle gab es in 6 mm und auch vor 1969 ohne PTB.


    Richtig! Carsten, ein HS 21.
    Ich hatte dieses Modell als "Texas Scout" mit einem längeren Lauf in .22 lr, später habe ich mir dann noch eine WT in .22 Win Mag beim Firmeninhaber persönlich bestellt. Der Preis DM 80,00. Das war 70/71 ´rum. +/-
    Einziger Unterschied, der Abzugsbügel war rund und weiter nach vorne gezogen. Der Abzug war nicht so gut, etwas kratzig.

  • Danke soviel!
    Ich habe ein paar Anschlussfragen.
    Was ist die Bedeutung der drei Sterne auf dem Rahmen?
    Markierte die HS-Marke nicht die Produkte auf irgendeine andere Art (es scheint ungerade, dass ein Hersteller Leute nicht informieren würde, wem sie waren)?
    Würde aller Deutsche Schrecksschusswaffen das PTB-merkung tragen nach 1969, oder nur die für Verkauf innerhalb des Bundesrepublik? (da ich es unwahrscheinlich aber definitiv nicht unmöglich finde, dass die revolver SO alt ist)

    Anders Olsson

  • Die Sterne entstehen an Stellen, wo die Gußform zerlegt werden kann, um zum Beispiel ein Teil der Form wegen Verschleiß auszutauschen. So etwas findet sich auch an SSW anderer Hersteller - zum Beispiel die Browning GPDA 8 von Umarex hat ebenfalls auf der rechten Seite solche Sterne.

    Ab 1969 haben alle für den deutschen Markt hergestellten SSW zwangsweise die PTB-Zulassung und damit den Kreis mit der PTB-Nummer. Die meisten Hersteller haben der Einfachheit halber alle SSW eines in Deutschland zugelassenen Modells auch für den weltweiten Markt mit der PTB-Nummer versehen. Bis vor einigen Jahren waren die PTB-Nummern mit der Modellbezeichnung ein Teil der Gußform.
    Das Auflasern oder der Tampondruck kam erst vor wenigen Jahren in großen Stil auf.

    Modelle, die nicht für Deutschland produziert wurden/werden, werden auch bei deutschen Herstellern ohne PTB-Nummer hergestellt.

  • Das genaue Baujahr wird wohl nicht feststellbar sein, ich weiß zwar nicht wie das in Schweden ist, aber in Deutschland müssen Waffen in diesem kleinen Kaliber nicht staatlich beschossen werden. Bei größeren Kalibern muss das gemacht werden, da findet man dann das Wappen des Beschussamtes und das Beschussjahr auf der Waffe.

    "Was unterscheidet letztendlich den freien Menschen vom Sklaven? Geld? Macht? Nein! Der freie Mensch hat die Wahl, der Sklave gehorcht!"
    -Wenn du im Sarg liegst, haben sie dich das letzte Mal reingelegt!-

  • Vielen Dank!
    Okey, dann ist es möglich, dass der Revolver für den Export (nach Schweden) nach 1969 hergestellt wurde. Ich brauche nicht wirklich das Jahr der Fertigung zu kennen, den Namen des Herstellers und Modell des Revolvers ist durchaus genug!

    Schweden hat kein system mit Beschussprüfung oder Beschussamt germi.

    Anders Olsson

  • ...Schweden hat kein system mit Beschussprüfung oder Beschussamt germi.

    ...

    Das ist ja mal interessant! Beim Beschuss wird hier die Sicherheit für den Anwender geprüft, aber auch die Maßhaltigkeit des Lagers und des Laufes etc. Der Beschuss wird durchgeführt mit Patronen die den 1,3fachen Gasdruck entwickeln wie eine normale Patrone des entsprechenden Kalibers. Mit der Waffe werden dann mehrere Schüsse abgegeben. Innerhalb der EU werden die Beschüsse anerkannt, aber auch innerhalb der CIP, hier mal die Beschusszeichen der Mitgliedsländer:

    http://www.europarl.europa.eu/hearings/20061…co/genco_en.pdf

    "Was unterscheidet letztendlich den freien Menschen vom Sklaven? Geld? Macht? Nein! Der freie Mensch hat die Wahl, der Sklave gehorcht!"
    -Wenn du im Sarg liegst, haben sie dich das letzte Mal reingelegt!-

  • Ja, ist alles wahr was Sie sagen. Aber es gibt viele Länder, die nicht auf einem zentralen Beschussamt für das beruhen, aber lässt eher den Hersteller die Verantwortlichkeit für die Sicherheit der Waffen nehmen. Nehmen Sie die US zum Beispiel, inländisches Waffenindustrie ist enorm und der Import sogar noch grösser. Aber sie haben nicht ein zentrales " proofhouse" und keine "proofstamping".

    Anders Olsson