Originale Walther PP 8mm Knall mit PTB 290 von CDS Ehrenreich in E...

Es gibt 35 Antworten in diesem Thema, welches 17.359 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (14. Mai 2012 um 20:07) ist von germi.

  • Gehe ich richtig in der Annahme, dass solche Umbauten heute rechtlich nicht mehr möglich sind? Komplette deaktivierung mit Beschussamtsraute ist klar, aber Umbau auf z.B. 9mm PAK?

    airgunsmith.tumblr.com
    "Sportverbände sind von ihrem Wesen her Verbreiter von Unsinn, von Bürokratie und profilierungsgetränkten Wichtigtuern."
    Dieter Hildebrandt, faz.net, 09.07.2012

  • Gehe ich richtig in der Annahme, dass solche Umbauten heute rechtlich nicht mehr möglich sind? Komplette deaktivierung mit Beschussamtsraute ist klar, aber Umbau auf z.B. 9mm PAK?

    Das ist heute noch halbwegs zulässig, macht aber keiner mehr. Gründe sind, dass erstens mal der Aufwand zu höher ist als damals, die Zulassung ist teuer. Man muss nämlich auch die Magazine anpassen, es dürfen keine scharfen Patronen mehr passen. Das hat damals nicht interessiert. Dann muss die Ausgangswaffe noch in ausreichender Menge billig verfügbar sein, und das waren die PP und PPK damals weil die Polizei die Arsenale von alten Walther PP und PPK befreit hat. Heute kommt man so gut wie gar nicht in großer Stückzahl an Waffen die sich einfach umbauen lassen.

    Ursprungskaliber war 7,65mm Browning, da passen die 8mm Knall ohne Probleme ins Magazin und ins Lager. Ins Magazin der PP passen 8 Patronen 7,65mm Browning oder 9 Patronen 8mm Knall. Es musste nur der Lauf gegen Ausbau gesichert werden, eine Sperre eingesetzt und die originale Schließfeder angepasst werden.

    CDS PP und PPK haben die Zulassungsnummer 290, dann gibt es noch vom Büchsenmacher Peter Busch umgebaute PP und PPK, die tragen die PTB 280. Von CDS gabs noch unter der PTB 291 die CDS B70, eine umgebaute CZ 70.

    Vergleich: Umarex Walther PP im Vergleich zum Original

    CDS B70:

    Pistole 8mm: CDS B70

    Bei Revolvern findet man meistens die Webley&Scott und Enfield-Umbauten:

    Revolver .380: Enfield No. 2 MK I

    Revolver .380: Webley&Scott Mk.IV

    "Was unterscheidet letztendlich den freien Menschen vom Sklaven? Geld? Macht? Nein! Der freie Mensch hat die Wahl, der Sklave gehorcht!"
    -Wenn du im Sarg liegst, haben sie dich das letzte Mal reingelegt!-

  • Die Dinger sind eine richtige Wertanlage, wobei die Webley's und die Enfields nicht so sehr, davon gabs weitaus mehr. Aber die PP- und PPK-Umbauten, da gibts nur wenige hundert Stück.....dementsprechend sind die Preise...

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  • Ich hatte vor ca. 2 Jahren bei eGun eine Busch-PP beobachtet, die ist dann für knapp 1200 Euro weggegangen.

    Bier trinken macht Bauch - Bauch bringt Ansehen - Ansehen bringt Geld - für Geld gibt's Bier ... ein echter Teufelskreis :thumbsup:

  • Wow, das Teil steht jetzt bei 760€. 8|

    Für das Geld bekommt man ja mehrere Jahre Schützenverein, WBK, B-Tresor und ne scharfe PP :thumbsup:

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    Dieter Hildebrandt, faz.net, 09.07.2012

  • Für das Geld bekommt man ja mehrere Jahre Schützenverein, WBK, B-Tresor und ne scharfe PP :thumbsup:


    Da war jetzt auch mein Gedanke wenn ich eine möglichst echte Waffe haben möchte. Und echter als echt geht ja nicht :)

    Aber was ein echter hardcore Sammler ist den ist das egal, so was versteht man als Nichtsammler nicht. Mann muß es ja nicht verstehen sondern einfach akzeptieren.

    Aus technischen Gründen befindet sich die Signatur auf der Rückseite des Beitrages!

  • Zitat

    Aber was ein echter hardcore Sammler ist den ist das egal, so was versteht man als Nichtsammler nicht. Mann muß es ja nicht verstehen sondern einfach akzeptieren.


    Klar, so eine umgebaute scharfe Waffe ist natürlich aus SSW-Sammlersicht das Nonplusultra! Muss ja jeder selbst wissen. Schützenverein ist ggf. nicht jedermanns Sache bzw. es ist schwierig einen zu finden, der zu einem passt (Stichwort Uniform etc.).

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    Dieter Hildebrandt, faz.net, 09.07.2012

  • Was ich allerdings nicht begreife: Die Umbauten der PP/PPK/CZ sind zwar "echt", aber sie taugen eigentlich nicht zum Gebrauch. Sie funktionieren nur unzuverlässig, sind zur Selbstverteidigung völlig ungeeignet, zum Silvesterschießen zu umständlich und zu schade. Warum also nicht gleich eine Deko-PP zu einem Bruchteil des Preises?

    Bei einem EGR66x dagegen habe ich 1) ein erstklassiges Sammlerstück 2) das Beste und Zuverlässigste, was es zur Selbstverteidigung gibt 3) eine nahezu unkaputtbare Silvesterorgel und 4) eine perfekte Geldanlage. Einen EGR66x kann ich jahrelang führen, schießen und in der Vitrine bewundern - und danach mit Gewinn wiederverkaufen. Das scheint mir doch ein weit besseres Geschäft....

    Einmal editiert, zuletzt von Perikles (10. September 2010 um 13:38)

  • Ich hatte vor ca. 2 Jahren bei eGun eine Busch-PP beobachtet, die ist dann für knapp 1200 Euro weggegangen.

    Das war wahrscheinlich meine, das ist aber schon länger als zwei Jahre her. Dazu muss man sagen dass es sich um einen Prototypen handelte der nicht dem Serienumbau entspricht (nur einfache Sperre aus flachem Stahl, keine Einfräsung am Lager), aber trotzdem unter PTB 280 lief...

    Die Umbauten funktionieren, bis auf meinen Prototypen, zuverlässig mit aktueller 8mm Munition wenn man die Schließfeder um eine Windung kürzt. Allerdings würde ich die nicht für Reizstoffe nehmen, die 8mm sitzt nicht so perfekt im Lager anders als bei Waffen die für dieses Kaliber gebaut wurden. Der Verschluss schließt nicht komplett da die 8mm Kartusche 3mm länger ist als die Hülse der 7,65mm, die ja mit ihrem Rand vorn im Lager aufsitzt. Zudem hat die 8mm Kartusche an den Seiten etwas Luft zum Lager.

    Deko-PP hat den Nachteil dass das Griffstück bearbeitet wurde, der Hahn ist festgeschweißt da das Griffstück bei Kurzwaffen als waffenrelevantes Bauteil eingestuft ist. Muss also beim Umbau zur Deko deaktiviert werden, das heißt die Mechanik ist stillgelegt. Da hat man im Endeffekt ein Stück total funktionsunfähigen Schrottes. So funktioniert die Waffe wenigstens noch halbwegs, ähnlich Salutumbauten, nur dass bei der PP/PPK wenigstens noch die Halbautomatik funktioniert.

    Die Umbauten damals auf PTB wurden übrigens nur zugelassen weil sie rechtlich als Neubauten eingestuft wurden, nicht als Umbauten. Umbauten hätten vom BKA abgenommen werden müssen. Deswegen wurde auch die komplette originale Walther-Beschriftung inklusive originaler Beschußstempelungen entfernt und eine neue Beschriftung aufgebracht.

    Für mich gehören diese Umbauten einfach zur Geschichte der freien Waffen zur Selbstverteidigung dazu. Leider ist man in dem Feld ja eingeschränkt, man darf nur zurück bis 1969, ab da wurde die PTB für SSWs Pflicht. Ich hätte gern so eine Scheintod-Pistole vom Anfang des 20. Jahrhunderts...das war so da erste nicht lethale Mittel der Selbstverteidigung, aus einer Zeit wo man so ohne Probleme und Erlaubnis eine scharfe Schusswaffe kaufen und führen durfte...es sogar zum guten Ton gehörte in Deutschland eine Schusswaffe zu besitzen.

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    4 Mal editiert, zuletzt von germi (10. September 2010 um 13:58)

  • 2000 Euro scheint mir doch ganz schön hoch, sicher sind diese SSW´s selten aber für den Preis habe ich noch keine weg gehen sehen.

    Die teuerste die ich gesehen habe war die von germi die zwar über 1000 Euro lag aber noch sehr weit von 2000 Euro entfernt war. Dazu handelte es sich bei der SSW um eine Busch Änderung die in der Regel wertfoller sind da sie schonender umgebaut wurden. Dazu noch um ein Prototyp handelte was die Waffe wohl fast einzigartig werden lässt.

    Ich kann mich noch erinnern als Flans69 seine CDS B70, wo es hier auch einen Testbericht zu gibt (germi hatte oben den Link) versteigert hat. Er hatte bei egun keine 400 Euro dafür bekommen... 

    Einmal editiert, zuletzt von Chris78 (10. September 2010 um 16:03)