Softair Import aus Asien

Es gibt 27 Antworten in diesem Thema, welches 12.850 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (13. August 2010 um 17:00) ist von kreuzbogen.

  • your-face:

    Das ist so auch falsch, die meisten airsoft waffen kommen aus Taiwan, was ja auch wieder eine Grauzone ist. Dort ist AS auch legal.

    Taiwan ist ein selbständiger Staat und gehört nicht zur VR China, was durch die USA und der UNO garantiert wird, egal was man ist Peling behauptet. Deshalb ist die dortige Produktion keine Grauzone!.

    Daß die meisten Softair aus Taiwan kommen, ist aber erst so, nachdem die chinesische Regierung im Oktober 2009 die Softair-Hersteller in der VR China zerschlagen haben. Davor kamen die meisten Softair aus der VR China, was sich alleine schon daher erklärt, daß auf jedes Softair-Modell, welches in Japan oder Taiwan entwickelt und hergestellt wird, mindestens 3 - 5 Klone verschiedener Hersteller in der VR China kamen und teilweise diese Klone nochmals von weiteren Herstellern in der VR China geklont wurden.
    Dazu kamen noch Marken aus China, die keine Hersteller im eigentlichen Sinn waren, sondern Chinaklone etwas veränderten und sie so unter neuen Namen verkauften = z.B. Echo1, Crossman, Firepower, Kalash, etc.

  • Und ich sag euch eins, ein Zöllner wird das Ding totsicher prüfen lassen bevor er es auf gutdünken rausgibt. Zumal die in 9/10 Fällen ohnehin 0 Ahnung von AS haben.

    Das ist also alles nur vermutet, denn im Waffenrecht steht es anders, und ich zitiere nochmal aus den Ausführungen zu Softairwaffen bei LexDeJur:

    "Es muss gleichsam deutlich gemacht werden, dass die Softairwaffen mit einer Bewegungsenergie unter 0,5 Joule (0,5er-Waffen) für ihre Befreiung vom WaffG etwa auch keine Kennzeichnung aufweisen müssen. Ein „F im Fünfeck“ (s. Anlage II, Abb. 10 BeschussV zu § 7 Abs. 1 Satz 2 Nr. 1 BeschussV und § 9 Abs. 2 Satz 1 Nr. 1 BeschG) ist schon deshalb nicht erforderlich, weil der Gegenstand erst gar nicht den beschussrechtlichen Bestimmungen als Nicht-Waffe unterliegen kann."

    ferner heißt es dort:

    "Aus waffenrechtlicher Sicht können die sog. 0,5er-Minuswaffen auch frei im Internet über die deutschen Grenzen hinweg auf dem Versandwege eingekauft werden, ohne dass waffenrechtliche Sanktionen drohen."

    Meine Erfahrung mit dem Zoll ist, daß die die wesentlichen Bestimmungen durchaus kennen, und wenn die Sachbearbeiter mal nicht weiterwissen, klären sie die Frage in Rücksprache mit den Kollegen oder Vorgesetzten (dauert dann eben länger). Die entscheiden aber wie auch die Polizei *ohne* technische Prüfung, sofern eine eindeutige Herstellerkennzeichnung erfolgt (vergl. Rechtsauffassung der AID). Probleme sind also nur dann zu erwarten, wenn das importierte Geschoßspielzeug nicht als solches gekennzeichnet ist.

    Es würde die Zollabwicklung also erleichtern, wenn das Ding mit < 0,5 Joule gekennzeichnet ist, und andernfalls klärst Du das Vorgehen vorab mit dem Zoll.


    viele Grüße

    Andreas

    Einmal editiert, zuletzt von kreuzbogen (12. August 2010 um 17:09) aus folgendem Grund: "mit < 0,5 Joule" ergänzt

  • Es würde die Zollabwicklung also erleichtern, wenn das Ding gekennzeichnet ist


    Gekenzeichnet werden die Teile und Verpackungen aus China schon sein. Nur wer kann das bei uns lesen :)

    Aus technischen Gründen befindet sich die Signatur auf der Rückseite des Beitrages!

  • Hier wird gerade viel Halbwissen verbreitet und Quatsch verzapft! (Bitte fühl sich nicht jeder gleich angesprochen, einigen Laienmeinungen paßt der Schuh aber hervorragend).

    Ich habe als Sammler in der Vergangenheit einschlägig Erfahrungen gesammelt mit dem privaten Import von Softairwaffen aus den USA/HK.

    Punkt 1: Privatimport von Waffen ohne F, mit einer Leistung über 0,5 Joule ist de facto unmöglich geworden, da sich das Beschußamt weigert, Waffen von Privatpersonen auf die Einhaltung der Energiewerte und Funktion (kein FA) zu prüfen.
    Da wird nix beschossen! Muß man sich auf der Zunge zergehen lassen, daß ein öffentliches Amt keine Dienstleistung für den Steuerzahler durchführt. Meine persönliche Meinung: Da hat eine gewisse Lobby eine Menge Vitamin B spielen lassen. Das aber nur am Rande.

    Es gibt einige wenige Händler in HK (glaube Gunner und Redwolf als Beispiele),die haben einen Customs Workshop (auf deutsch ne fachkundige Werkstatt) im Haus. Wenn man da nett anfragt, bauen die die Waffe für kleines Geld um und drosseln sie. Liegt eine solche Bestätigung des Herstellers/Händlers bei, gibt es in der Regel überhaupt keine Probleme bei der Einfuhr. Prima ist auch, wenn die Dienstleistung auf der Rechnung auftaucht. Kommt man an einen unerfahrenen Zöllner (die Leute haben alle ihre Fachgebiete und man kann nicht jedem Zöllner Universalwissen zu jedem Thema abverlagen), kann es eben sein, daß er sich Schützenhilfe bei einem Kollegen oder einem Sachkundigen bei der Polizei holt. Ist absolut nix dramatisches. Der kennt wenigstens den Papiertest und durchschlägt die BB nicht 20 Seiten Schreibmaschinenpapier, ist alles in Butter. Kommt der Anruf vom Zoll, sie können ihren Trödel nach Entrichtung von Märchensteuer etc. pp abholen.

    Wenn das Spielzeug für den Eigengebrauch (also nicht gewerblich) eingeführt wird, braucht auch keine deutsche Betriebsanleitung und kein CE drauf sein. Auseinanderhalten: Für den Weiterverkauf/gewerblich heißt auf Zolldeutsch "in Verkehr bringen". Unsers ist Eigenbedarf!

    Kennzeichnung des Spielzeugs mit dem Energiewert: Deutsche Erfindung, war eine "Krücke" der Händlerschaft, um die Waffen für die Exekutive leichter zu klassifizieren. Das darf jeder da draufkritzeln, dem danach ist. Brauch ich keine Waffenhandelslizenz und keinen Büma für.

    Nochwas: Finger von den Komplett-Kits. Gab mal von Systema diese Bausätze. Für den Zoll ist das eine komplette Waffe. Ebenfalls gerne verwendeter "Trick": Waffen in mehrern Teilieferungen schicken lassen. Wenn sich aufgrund von Verzögerungen (die sind bei der Zollabwicklung leider gar nicht selten, aus der Natur der Sache raus) auf einmal zwei oder drei Pakete angesammelt haben, man muß die Pakete vor den Augen des Zollbeamten öffnen und der erkennt den Zusammenhang: Zieht euch ganz warm an. Da gibts keine Ausreden mehr!!!

    Last not least: 0,5er GBBs gibt es nicht! Punkt! Auch wenn das Konstrukt sich nach dem 3. Schuß mit Redgas in seine Teile zerbröselt...es reicht, wenn die Erbse einmal mit 0,7Joule rausbeschleunigt wurde und der Beschleuniger damit prüfzeichenpflichtig ist.

    Lastest: Dies ist keine Rechtsberatung! Nur eine paar praktische Erfahrungen eines "alten Hasen". Wollt ihrs genau wissen: der Waffenfachanwalt eurer Wahl freut sich auf das Beratungsgespräch!

    Airsoftzweisatz: IQ/100 = max. Joule

    5 Mal editiert, zuletzt von Flitzebogen (13. August 2010 um 11:07)


  • Daß die meisten Softair aus Taiwan kommen, ist aber erst so, nachdem die chinesische Regierung im Oktober 2009 die Softair-Hersteller in der VR China zerschlagen haben. Davor kamen die meisten Softair aus der VR China, was sich alleine schon daher erklärt, daß auf jedes Softair-Modell, welches in Japan oder Taiwan entwickelt und hergestellt wird, mindestens 3 - 5 Klone verschiedener Hersteller in der VR China kamen und teilweise diese Klone nochmals von weiteren Herstellern in der VR China geklont wurden.
    Dazu kamen noch Marken aus China, die keine Hersteller im eigentlichen Sinn waren, sondern Chinaklone etwas veränderten und sie so unter neuen Namen verkauften = z.B. Echo1, Crossman, Firepower, Kalash, etc.

    Das ist leider auch wieder nicht richtig.

    G&P, King Arms, VFC, WE, KWA, Classic Army, ICS usw werde und wurden alle in Taiwain produziert...

    Die Chinaclone gab es vielleicht 3-4 Jahre, und dass die Verkaufszahlen der Clone jemals über den der "alteingesessenen" Hersteller lag bezweifel ich arg.

    Und brands wie Echo1 und Kalash verändern die Clone nicht die Bohne, die kleben nur ihren Namen drauf. Bzw, Kalash ist einfach die Vollmetall/Stahl AK Sparte von D'Boys und gehört somit nicht mal zu den brands. Des Weitern sitzen die brands nicht in China, sondern im Ausland.
    Echo1 = USA, Cybergun = Frankreich usw.

    Ich bin nebenbei für einen Shop in HongKong tätig, du kannst mir das ruhig glauben ;)

    Was das Rechtliche angeht hat Flitzebogen vollkommen recht. Ihr könnt spekulieren soviel ihr wollt, praktisch werdet ihr keine AS ins Land bekommen.

  • Schön your-face, das du für einen Laden in Hong Kong tätig bist, dann weißt du vielleicht auch wie diese Seite zu ihren offensichtlich falschen Fakten gekommen ist: http://www.asrdb.com/Home/who-made-who

    Oder diese Seite, eine der Quellen, auf die sich die andere Seite mit bezieht: http://dcpairsoft.com/manufacturers.html

    Und die haben alle unrecht, weil du das sagst? Beide Seiten sind meines Wissens nach renomierte Seiten, denen man Glauben schenken darf. Und natürlich gibt eine Firma wie G&P auf ihrer Homepage ihren Firmen- und Produktionssitz falsch an und lügt wie gedruckt: http://www.gp-web.com/en/company.php
    G&P gibt selber an, seine Produktion komplett in der VR China außerhalb Hong Kong zu haben.
    Und Classic Army produziert in 4/F, Block C, Hang Wai Industrial Center, 6 Kin Tai Street, Tuen Mun, Hong Kong - was natürlich in Taiwan liegt, nicht wahr?

    Vielleicht solltest du dich mal auch über die Hersteller und ihre Produktionsorte informieren - das sind bei vielen der uns bekannten Hersteller kleine bis mittelständische Unternehmen, die selten mehr als 100 Mitarbeiter haben. HFC / Taiwan hat zum Beispiel insgesamt 20 Mitarbeiter, davon 8 in der Produktion. Da reicht eine kleine Halle oder anderweitige Räumlichkeit, die in einem größeren Industriekomplex angemietet oder gekauft wird. Das heißt im Umkehrschluß, daß die personell kleineren Hong Konger Hersteller direkt in Hong Kong produzieren, während die Größeren wie G&P im Umland produzieren.

    Für einen Händler tätig zu sein, heißt nicht, die Hersteller genauer zu kennen! :thumbdown:

  • Was das Rechtliche angeht hat Flitzebogen vollkommen recht. Ihr könnt spekulieren soviel ihr wollt, praktisch werdet ihr keine AS ins Land bekommen.

    Da hat Flitzebogen aber unterschieden:

    1. Softairwaffe ab 0,5 Joule und ohne F keine Chance da keine individuelle Prüfung beim Beschußamt mehr möglich,

    2. Softairspielzeuge bis 0,5 Joule kein Problem, wenn die Leistung nicht überschritten und optimalerweise vom Abesender ausgewiesen wird. --- Nur dieser Fall interessierte den Fragesteller.

    Als Endpreis ist übrigens mit etwa 1,23 x Kaufpreis für Einfuhrumsatzsteuer und Zoll zu rechnen. Ob sich der Aufwand lohnt, muß er sich selbst ausrechen. Ich persönlich tendiere dazu, meinen örtlichen Fachhändler zu unterstützen und importiere meist nur das, was hierzulande nicht zu kriegen ist.


    schönes Wochenende

    Andreas