Welche Armbrust würdet ihr mir empfehlen?

Es gibt 7 Antworten in diesem Thema, welches 5.800 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (20. Juli 2010 um 19:49) ist von terracan.

  • Hallo

    Ich bedanke mich an dieser Stelle für die wirklich hilfreichen Antworten auf meine andere Frage möchte aber eure Kompetenz noch einmal in Anspruch nehmen. Und zwar habe Ich bisher noch nicht mit einer Armbrust geschossen, kenne mich dafür mit dem Bogenschießen relativ gut aus und bin auch regelmäßig auf dem Schiesstand. Nun möchte Ich anfangen mit einer Armbrust zu schießen und habe mich, denke Ich, relativ gut informiert. Momentan bin Ich zwar also noch blutiger Anfänger möchte diesen Sport aber gewissenhaft und sehr ausdauernd betreiben. Daher soll bereits meine erste Armbrust sehr hochwertig sein um mir einen späteren Neukauf zu ersparen.
    Für die letztliche Kaufentscheidung schwanke Ich jedoch noch zwischen 5 verschiedenen Modellen die m.M.n. alle gute Kaufargumente aufbringen.

    Diese sind:
    Parker Cyclone
    Darton Serpent
    Darton Lightning
    GLC Impact
    Excalibur Exomax

    Ich würde mich darüber freuen falls diejenigen unter euch welche bereits Erfahrungen mit einer oder mehreren der genannten ABs gemacht haben mir eine kleine Kaufempfehlung geben könnten.
    Oder falls vielleicht dem einen oder anderen Qualitätsmängel eines Modelles bekannt sind wäre Ich froh falls er mir diese mitteilen würde.

    Die Kriterien die Ich an eine Armbrust stelle sind sehr gute Zielgenauigkeit auf min. 50 m, hohe Verarbeitungsqualität, gute E0 und möglichst geringen Verschleiß.

    Ich hoffe auf hilfreiche Antworten
    Mit freundlichen Grüßen
    Sarevok

  • Die Kriterien die Ich an eine Armbrust stelle sind sehr gute Zielgenauigkeit auf min. 50 m, hohe Verarbeitungsqualität, gute E0 und möglichst geringen Verschleiß.

    Hallo,


    das sind doch schonmal einige Randbedingungen, mit denen man eine Auswahl treffen kann.

    Erstmal die alte Gebetsmühle: Alle Jagdarmbrüste sind eigentlich nicht für eine intensive sportliche Nutzung bestimmt, weswegen man leistungsmäßige Spitzenmodelle nur dann wählen sollte, wenn man die Vorteile auch ausspielen kann, denn mehr Leistung bedeutet einfach auch mehr Belastung, Verschleiß und Wartungsbedarf, und meist sind eine Nummer kleinere Modelle spürbar leichter zu handhaben, d. h., leichter zu spannen, halten, weniger Rückschlag und geringeres Risiko zu verreißen (fehlerverzeihend).

    Exomax oder Lightning wären erste Wahl, wenn Du 3D-Turniere mitschießen möchtest und mit so einem Powershooter gut klarkommst. Bei 3D wäre aber auch die Darton Storm oder TenPoint Phantom eine wettbewerbsfähige Alternative.

    Wenn Du nur auf Scheiben schießen willst, dann sind die Modelle eine Nummer kleiner eine bessere Wahl:

    Bei Darton finde ich meine Storm nach wie vor die ausgewogenste Lösung, schießt so schnell wie meine Impact, ist aber nicht so lang und so ein übler Preller wie die Topmodelle (Impact oder aktuell Lightning). Die Serpent ist natürlich auch super, trotz einfacherem Trigger ist es eine tolle und preiswerte Alternative.

    Diese Parker habe ich noch nicht geschossen, aber weitere hochwertige Sportarmbrüste für den Bogenplatz wären

    1. Excalibur Exocet 200 oder Vortex, wenn's eine unkomplizierte, robuste Recurve sein soll;

    2. TenPoint Lazer HP, wenn es eine handliche und in allen Punkten gut ausgewogene Sportarmbrust sein soll.

    Die Entscheidung ist eine Geschmacksfrage, und ich empfehle die Zeit zu nehmen und sich bei einem erfahrenen Fachhändler vor Ort beraten zu lassen. Bei Sportschießen muß das Gerät gut in Deiner Hand liegen, die Schulterstütze gut in Anschlag liegen, ohne daß Du Dich verbiegen mußt, und der Abzug muß bei Dir ein gutes Gefühl hinterlassen.


    viel Erfolg beim Einstieg

    Andreas

    PS: Wirf' auch mal einen Blick in den gepinnten Turnierthread, darüber findest Du auch Links zu den Vereinen, in denen die Sportarmbrust aktiv unterstützt oder akzeptiert wird.

  • @ Kreuzbogen

    Vielen Dank für deine Antwort.
    Das hat mir schon ziemlich geholfen.

    Zwei für mich wichtige Fragen habe Ich allerdings noch:

    1.Ich habe schon häufig gelesen dass man den Bogen einer Recurve AB nach Benutzung entspannen solle, indem man die Sehne abnimmt.
    Andererseits habe Ich aber auch mindestens genauso oft gelesen dass es einer Recurve AB absolut nichts ausmache wenn die Sehne ein paar Wochen am Stück drauf ist.
    Nur bei Compound AB scheinen sich alle einig zu sein das die Sehne immer drauf bleiben darf, liegt wohl am nicht ganz unkomplizierten Vorgang des Sehnenwechsels .
    Ich würde jetzt gerne wissen wie sich das genau verhält weil es in meinen Augen ein Pro oder Kontra Argument seien kann.

    2.Bei starken Armbrüsten ist oft die Rede davon dass der Verschleiß bei diesen deutlich höher liegt als bei schwächeren Modellen. Auf welche Bauteile bezieht sich dieser höhere Verschleiß denn genau und ab wann macht sich das dann bemerkbar? Wenn nämlich schon nach Schusszahlen im unteren dreistelligen Bereich die starken AB nicht mehr zu gebrauchen wären dann würde Ich brav die Finger davon lassen. Oder treten diese Abnutzungserscheinungen erst bei Schusszahlen im Vierstelligen Bereich auf? Für genauere Informationen wäre Ich wie immer dankbar. Denn an ein stärkeres Prellen der AB oder an einen höheren Wartungsaufwand kann man sich denke Ich gewöhnen, falls dazu keine Zeit bleiben sollte weil die AB vorher auseinander fällt dann wäre Ich nicht begeistert.

  • 1.Ich habe schon häufig gelesen dass man den Bogen einer Recurve AB nach Benutzung entspannen solle, indem man die Sehne abnimmt.

    2.Bei starken Armbrüsten ist oft die Rede davon dass der Verschleiß bei diesen deutlich höher liegt als bei schwächeren Modellen.

    Hallo,


    1. Wurfarme entspannen lohnt sich vielleicht, wenn Du die Armbrust für lange Zeit einlagerst. Hab' aber noch nie gesehen, daß einer seine Excalibur nach einem Turnier abspannt.

    2. Es ist ja nicht nur so, daß die Armbrust schon bald auseinanderfällt, aber früher Probleme treten nun mal am ehesten an den leistungsmäßigen Spitzenmodellen auf, und Du kannst eine Menge Lehrgeld für Nebenwirkungen bezahlen, weil Du eine Papierscheibe auf 50 m unbedingt mit 350-400 fps und daraus resultierendem Energieüberschuß im Ziel lochen mußt ;)

    Billige Standardoptiken halten auf starken Prellern nur im Glücksfall für längere Zeit, und die Auswahl an günstigen und robusten Optiken ist eher gering.

    Eine unkompliziertes Ziel tut Not (Schießsack), weil die Pfeile in normalen Zielscheiben besonders fest stecken oder sogar durchschlagen können. Die ersten Dutzend Pfeile sind als Lehrgeld schnell verbogen, abgebrochen oder Spitzen/Befiederung beschädigt, bis man die Problematik kennt und damit umgehen kann.

    Ich habe anfangs auch gedacht, daß ich mit dem dicksten Ding nichts falsch machen kann, aber mehr Energie als nötig ist beim Armbrustsport eben einfach zuviel Energie, und Energie läßt sich auch hier nicht kostenneutral verschwenden.

    Darton Serpent, Excalibur Vortex und TenPoint Lazer HP wären meine aktuellen Empfehlungen.


    viele Grüße

    Andreas

    2 Mal editiert, zuletzt von kreuzbogen (12. Juli 2010 um 16:12)

  • Soweit wüsste Ich jetzt nahezu alles was Ich zu meiner Entscheidungsfindung wissen muss. Ich bedanke mich noch einmal herzlich bei "Kreuzbogen".

    Nur eine Sache die Ich gestern in einem älteren Thread hier gelesen habe bereitet mir noch Kopfzerbrechen.
    Und zwar das Synchronisieren der Cams bei Compoundarmbrüsten. Dort schrieb jemand dass dieser Vorgang zwingend nach Erhalt der Armbrust notwendig sei und so ca. jedes halbe Jahr wiederholt werden müsse.
    Jetzt meine Frage:
    Stimmt das, oder kann man davon ausgehen dass die Armbrust im Auslieferungszustand korrekt eingestellt ist?
    Und wie schnell "verstellt" sich das wieder?
    Und hier stellt sich mir gleich noch eine Frage : Wenn die Sehne einer Compoundarmbrust erneuert werden muss, kann man das Auswechseln dann selbst vornehmen oder falls nicht wo kann man eine solche Dienstleistung erhalten?

    Denn Ich habe eigentlich keine große Lust nach Kauf eines nicht gerade billigen Sportgerätes erst noch mühselig notwendige Justierungen an selbigem vornehmen zu müssen.

  • Wenn die Sehne einer Compoundarmbrust erneuert werden muss, kann man das Auswechseln dann selbst vornehmen oder falls nicht wo kann man eine solche Dienstleistung erhalten?

    Hallo,


    bei Händlern oder Vereinen, die eine Bogenpresse haben. Alternative: eine selbsgebaute oder mobile Bogenpresse, wobei nicht alle mobilen Bogenpressen taugen.

    Im Normalfall wird ein Compoundsystem korrekt synchronisiert geliefert und muß auch nicht alle Nase lang nachsyncronisiert werden. Ich habe das seit 2006 noch nie getan, außer wenn etwa am Kabel-/Sehnen- oder Wurfarmsystem zu wechseln war und die Strippen wieder aufgespannt werden mußten. Oft klappt das aber auf Anhieb, wenn man die Strippen beim Abhängen unverdreht ablegt oder auf einen Pfeil o. ä. zieht. Wenn die Cams ihre Position verändern, ist das oft ein Anzeichen für sich längende Stränge in Folge von durchgeriebenen Wicklungen o. ä.

    Nichtsdestotrotz ist es sinnvoll sich vor dem Kauf zu überlegen, wie man die Armbrust warten wird, und ob ein Compound- oder doch lieber ein relativ einfaches und unkompliziertes Recurvesystem zu einem paßt.


    viele Grüße

    Andreas

  • Hallo Sarevok,

    Das mit der Wartung ist so eine Sache. Eine Exomax etwa ist sicherlich wartungsfreundlich, aber definitiv nicht wartungsarm.

    Kann dir nur von meinen Erfahrungen berichten (Exomax): eine neue Mittelwicklung ist nach ca. allen 100 bis 120 Schuss fällig. Sehnenwechsel läßt sich problemlos selbst erledigen, auch das mit der Mittelwicklung ist, nach etwas Übung, in Eigenregie durchführbar (auf u-tube gibt's da einige brauchbare anleitungen). Und wie Andreas schon sagte: an den Prellschlag sollte man sich gewöhnen; auch daran, hin und wieder die eine oder andere Schraube festzudrehen.

    Kann, davon abgesehen, momentan noch keine sonstigen Verschleißerscheinungen feststellen - hab meine seit Dezember 08. Spanne die Sehne eigentlich nur ab, wenn ich weiß, daß ich länger, so 2-3 Wochen nicht zum Schießen komme.

    Wenn du mehr mit deiner Armbrust machen möchtest liegt Andreas sichlerich richtig, wenn er dir eine Vortex/Exocet empfiehlt. Leistungsmäßig liegt da sicherlich keine Welt zur Exmoax, sie wird aber wohl sicher umgänglicher und pflegeleichter sein. Das ersparte Geld läßt sich da überaus gut in sinnvolles Zubehör wie anständige Pfeile oder Ersatzsehnen investieren.

    Was Ziele betrifft: Hab mir vor einiger Zeit den Rinehart Würfel gekauft. Der ist mit 150 € zwar sicher kein Schnäppchen, hab seither aber keine Probleme mehr mit Durchschlag oder abrasierten Vanes.

    hoffe, hab dir etwas helfen können,

    beste grüße, s

  • Sorry wenn ich mich hier mal so unaufgefordert melde....
    Esl äuft gerade eine WOM für Bogen und Armbrustschützen - gucken - lesen - mitmachen ;)