Pistole 9mm / .35: Röhm Modell 725 und 735

  • Das Röhm Modell 725 und 735

    PTB: 551 (Modell 725)
    PTB 482 (Modell 735)
    Kaliber: 9 mm PAK (725)
    Kaliber: .35 PAK (735)
    Kapazität: 8 Schuss
    Gewicht: ca. 850 g
    Länge: ca. 195 mm
    Breite: ca. 33 mm
    Höhe: ca. 130 mm
    Laufgewinde bei allen M10x1,5 (zu einer Änderung auf das neue M8x0,75 kam es auf Grund der Einstellung der Produktion nie)

    Die 725 in der ersten Version

    Die 725 in der 2. Version

    Die 735

    Die Röhm 725/735 ist die größte von Röhm gebaute Pistole (abgesehen von der durch den Kompie noch gewachsenen RG96 Match) und stellte somit offiziell das Top Modell der Röhm Pistolen da.
    Sie wurde erst im Kaliber .35 gebaut (die 735) welches aber schnell per Verbot des Verkaufs von Waffen dieses Kalibers wieder von der Bildfläche verschwand.
    Aus diesem Anlass wurde die Waffe zum Kaliber 9mm PAK konvertiert (die 725).
    Die 735 wurde ursprünglich unter dem Namen Röhm Leopard im Kaliber 9mm Flobert Schrot für den Export gebaut. Weil diese Patronen wesentlich länger als .35 K Patronen sind, ist auch das Griffstück entsprechend groß, für die PTB-Versionen wurde die Gussform im Bereich des Griffstücks abgeändert. Deshalb auch die Konstruktion mit zwei Magazinhaltern: der hintere Hebel ist der eigentliche Magazinhalter für die 9mm Flobert-Magazine, der vordere ist die Verlängerung.
    In manchen Bedienungsanleitungen der 725 ist bei der Erklärung des Abzugs-/Sicherungsmechanismus eine Skizze der Randfeuerversion abgebildet.

    In der ersten Version war bei der 725 nur das Patronenlager geändert worden, der Rest der Waffe war eigentlich noch eine 735. Bei der 2. Version die aber keine neue PTB Nummer erhielt war die Waffe am Magazin und am Schlittenfang dem neuen Kaliber angepasst worden. Bei der 2. Version ist auch die Laufsperre geändert wurden. Auch wurde die Laufmündung nun mit einer fertigungstechnisch bedingten Nut versehen die leider etwas hässlich ist.
    Desweiteren änderte man die Laufwurzel. Beim Kaliber .35 hatte der Lauf auch noch 2 Bohrungen die bei beiden 9mm PAK Versionen nicht mehr auftaucht.
    In den Bohrungen sitzen 2 Schrauben die die Sperre vorn mittig halten.
    Ab und an scheinen diese zu fehlen und die Löcher werden für Endlastbohrungen gehalten.
    Der Schlittenfang wurde bei der 2, Version der 725 im Vergleich zu den alten 735/725 ein Stück nach hinten verlegt da sich der Schlitten beim kürzeren 9mm Kaliber nicht mehr so weit öffnen braucht.
    Auch wurde der Schlittenfanghebel der bei den beiden ersten Waffen noch aus Plastik war gegen einen aus Druckguss ersetzt. Das Magazin der Waffe wurde ebenfalls durch die Anpassung an das kürzere Kaliber schmaler.


    Die Waffe Besitz eine Sicherung die bei Betätigung den Hahn endspannt dieser wird dann auch vom Abzug getrennt so das man die Waffe nicht mehr Spannen kann. Der Hahn liegt so auf der Sicherung auf und legt sich beim endsichern auf den Schlagbolzen. Allerdings hält die Sicherung im betätigten Zustand wie auch bei der RG800 den Schlagbolzen fest. Die Waffe hat auch eine Sicherungsrast.
    Somit ist auch die 725/735 eine recht sichere Waffe.

    Bei der 2. Version wurde auch der Schlitten leicht geändert, hinten erkennt man innen eine kleine Stufe am Gehäuse des Schlagbolzen und die Schlittenfangrast wurde wie schon erwähnt etwas nach hinten verlegt. Eine Schlittenverstärkung wie sie hier im Forum oft angesprochen wird ist mir nicht aufgefallen. Ich nehme an das die vereinzelten Schlittenrisse der ersten Version eher auf die nicht komplette Änderung auf das neue Kaliber zurück gehen.
    Bei der 725 lässt sich auch der Schlitten nicht beliebig tauschen. Wie mir ein Forumskolege eben mitteilte.
    Schlitten 1. Baureihe geht auf Griffstück 2. Baureihe gar nicht drauf, und umgekehrt geht zwar der Schlitten drauf, aber er überläuft den Schlittenfang und verhakt sich am Hahn. (Danke Vogelspinne für diese Erklärung)
    Ich habe dies selber eben noch mal nachgesehen und dem ist auch so.
    Was allerdings möglich nur nicht legal ist das ist einen Schlitten der ersten Version auf eine 735 zu setzen denn dieser ist gleich!

    Die Waffe wurde mit Holz sowie Plastikgriffen verkauft. Bei den Plastikgriffen gab es zu Anfang braune später schwarze Griffe. Eine Besonderheit dieser Waffe ist das die Griffe (Holz und Plastik) nicht die gleichen Schraublöcher nutzen!
    Das Magazin der Waffe wird unter dem Griff gehalten was ein rausfallen aus der Waffe fast unmöglich macht. Man kann durch die überstehenden Griffschalen nicht ausversehen an den Halteknopf kommen.

    Der Hahn der Waffe weist noch eine Besonderheit auf, dieser hat eine Stahleinlage dort wo er den Schlagbolzen trifft. Somit wird ein "einarbeiten" des Schlagbolzen in den Hahn verhindert.

    725 Version 1 mit Schlitten im Fang

    Hier zu sehen wie das Magazin den Fang betätigt

    Das Endnommene Magazin und der Magazinschacht, hier sieht man auch gut den Magazinhalter der bei dieser Waffe von den Griffen verdeckt das Magazin von unten hält. Hier kann man auch den "doppelten" Magazinknopf erkennen.

    Vergleich der beiden Magazine, rechts das neue auf 9mm PAK geänderte Magazin links das alte .35er Magazin was auch in der ersten Version der 725 noch für die 9mm PAK verwendet wurde.

    Die Magazine von der anderen Seite, auf dem neuen Magazin steht unten "Röhm Mod 725" dies war auf dem alten nicht der Fall

    Hier zu erkennen der Hahn mit Einlage

    Das Lager

    Waffe "Zerlegt"

    Hier gut zu erkennen der Unterschied des Schlittenwegs bis zum Fang bei der alten und neuen Version der 725 (nickel = alte, scharz = neue)

    Die Mündungen der Waffen, links 735, mitte 725 erste Version, rechts 725 2. Version

    Hier die Löcher für die Madenschrauben seitlich im Lauf der 735. Diese halten die Sperre vorn.

    Hier zu sehen die Madenschraube bei Gummiente´s 735. Bei meiner fehlte auf einer Seite diese Schraube ( auf der anderen hatte ich sie erst übersehen)


    725 (links) und 735 (rechts) hier kann man auch den Unterschied der Holz zu den Plastikgriffen erkennen. Die schwarze 735 hat braune Plastikgriffe.

    Hier noch mal alte und neue 725 (alte wieder schwarz)

    Hahn bei eingelegter Sicherung links und in ungesicherter Position

    Hahn in Sicherungsrast

    Hahn gespannt und Waffe endsichert

    Hier die Waffe ungesichert mit gespanntem Hahn (links) man kann gut den Schlagbolzen ekennen und ein mal der gesicherte Schlagbolzen (rechts, hier wurde von mir der Hahn gespannt gehalten da dieser sich in dem Zustand nicht dauerhaft spannen lässt)

    Hier noch die beiden Schlitten der 725, bis auf die kleine Stufe und die Fangrast (wie oben schon erklärt) kann ich keinen Unterschied feststellen. (der Nickel wieder die 1. Version)

    Hier ist die Änderung an der Laufwurzel zu sehen

    Um es Komplett zu machen hier noch ein Teil was bei der 2. Version wegen dem Kürzeren Hülsen geändert wurde. Der Patronenauswerfer

    Meine Meinung:
    Wer eine wirklich große und Stabile Waffe haben möchte der liegt bei der 725/735 richtig, egal in welcher Version. Allerdings haben Leute mit kleinen Händen Probleme die Waffe zu bedienen da die Griffe sehr groß sind. Diesen würde ich dann lieber eine RG88 empfehlen. Die Waffe macht sich sicher zu Silvester sehr gut, ist zur SV wegen der Größe aber schlecht zu führen. Alles in allen eine Top Waffe!

    Hier noch ein Vergleichsfoto der 9mm PAK Röhmer ( die Mauser wird von der RG88 vertreten da gleich groß)


    :new11:
    Dank an Vogelspinne für die "behebung" eines Fehlers in meinem Bericht!
    Dank auch an Gummiente :huldige: für weitere Infos und Fehlerbehebung im Beitrag!
    Toll das es so viele an Röhm Waffen interessierte Leute hier gibt!
    :new11:

    Zeige einem schlauen Menschen einen Fehler und er bedankt sich.
    Zeige einem dummen Menschen einen Fehler und er wird dich beleidigen!

    15 Mal editiert, zuletzt von Christian (18. Juni 2010 um 10:43)