Diana 35 ohne "F"

Man schaut ins WaffG, genauer die Anlage 2, Unterabschnitt 2:

Unterabschnitt 2:
Erlaubnisfreie Arten des Umgangs
1.
Erlaubnisfreier Erwerb und Besitz
1.1
Druckluft-, Federdruckwaffen und Waffen, bei denen zum Antrieb der Geschosse kalte Treibgase Verwendung finden, wenn den Geschossen eine Bewegungsenergie von nicht mehr als 7,5 Joule erteilt wird und die das Kennzeichen nach Anlage 1 Abbildung 1 zur Ersten Verordnung zum Waffengesetz vom 24. Mai 1976 (BGBl. I S. 1285) in der zum Zeitpunkt des Inkrafttretens dieses Gesetzes geltenden Fassung oder ein durch Rechtsverordnung nach § 25 Abs. 1 Nr. 1 Buchstabe c bestimmtes Zeichen tragen;
1.2
Druckluft-, Federdruckwaffen und Waffen, bei denen zum Antrieb der Geschosse kalte Treibgase Verwendung finden, die vor dem 1. Januar 1970 oder in dem in Artikel 3 des Einigungsvertrages genannten Gebiet vor dem 2. April 1991 hergestellt und entsprechend den zu diesem Zeitpunkt geltenden Bestimmungen in den Handel gebracht worden sind;

Folglich ist eine nach dem 1.1.1970 hergestellte Druckluftwaffe ohne -Kennzeichnung im vollem Umfang erlaubnispflichtig.

Wenn die Waffe erst 1972 hergestellt worden wäre, dann wäre der
Kauf ohne Papiere illegal.
Guck mal lieber nach der Seriennumer, darüber ließe sich herausfinden,
wann das Gewehrchen hergestellt wurde.
Wenn sich herausstellt, dass die Waffe nach 1970 produziert wurde,
dann gib diese umgehend an den Verkäufer zurück.
Wenn nicht, ist alles in Butter.

Die Diana 35 gab es wohl nur in über 7,5 Joule. Es gab aber ein paar Lg´s die drunter lagen.

Das wäre aber auch in deinem Fall egal, wenn sie nach dem 1.1.1970 hergestellt wurde, auch unter 7,5 Joule wäre sie Erlaubnispflichtig.

Den einzigen unterschied macht es beim schiessen zuhause. Dort dürfen nur unter 7,5 Joule genutzt werden, egal wann sie hergestellt wurde.

Joachim

Sagen wir mal so - ein auf einer Waffe (muss nicht zwangsläufig ein LG/LP) sein) bedeutet lediglich, dass ein Prüfmuster dieser Waffen getestet wurde, dieses nach einem Prüfverfahren im Durchschnitt unter 7,5 Joule hatte und dem Hersteller dieses bescheinigt wird.
Er darf folglich alle Waffen dieses Musters mit stempeln und an Volljährige Personen verkaufen.

Es macht für einen Hersteller keinen Sinn, nebenher Waffen ungestempelt zu lassen, obwohl sie den Bedingungen entsprechen. Allenfalls für den Verkauf ins Ausland wäre das Zeichen entbehrlich. Aber kommt so eine Waffe auf welchen Wegen auch immer wieder zurück, müsste sie nachträglich ge 't werden, sonst unterliegt sie der Erlaubnispflicht. Es ist egal mit welcher Geschossenergie sie arbeitet.
Formal hätte man eine erlaubnispflichtige Waffe unerlaubt im Besitz.

So ist es, wobei eine WBK nicht immer ausreicht. Wer "nur" die grüne hat, braucht dennoch ein Bedürfnis und Voreintrag. Also mit neuer gelben WBK oder Jagdschein wäre ein Kauf ohne weitere Bedingungen möglich.

Nebenbei - eine erlaubnispflichtige Waffe ohne vorherigem WBK-Eintrag nutzt dem berechtigten Käufer nichts. Der Überlasser, also vom wem die Waffe kommt, wird in die WBK eingetragen und beide zuständigen Behörden tauschen die Besitzübertragung aus. Damit ist sichergestellt, dass eine Waffe bei der jeweils "gegnerischen" WBK auch tatsächlich ein- bzw. ausgetragen wird. Daher wissen beide Behörden auch von der 14-Tagesfrist.

Kauft man bei einem Händler, hat der bereits ein Fax zur Behörde geschickt. Ist man in den nächsten Tagen zum Eintrag in die eigene WBK dort, weiß der SB schon Bescheid und wartet schon.

Dann Glückwunsch. Mit Herstellungsdatumsstempel ist das eine sichere Sache. So ein LG darf auch mehr als 7,5 Joule haben. Allerdings ist das Schießen zu Hause dann damit nicht mehr erlaubt.

Zitat

Original von broohlyn
Am liebsten hätte ich noch den alten originalen Kettner Katalog,dann wär das Dejavue perfekt
Gruß Max

hehe ich lege mir auch oft passende und alte Prospekte weg. Oft nicht leicht zu bekommen.

Das ist keine Seriennummer (gibts bei denen nicht), das ist Herstellungsmonat und Jahr...also Baujahr 1969...