Crosman C41

  • Crosman C41 Testbericht

    Einleitung:
    Als ich im Jänner 2010 im Internetshop von Sportwaffen Schneider herumstöberte und nach Schnäppchen ausschau hielt sprang mir die Crosman C41 Co2-Pistole sofort ins Auge.
    Die C41 sah einer Walther P38 ähnlich und dieses Design sprach mich sofort an und nachdem ich die technischen Daten gelesen hatte und den Preis von 88,95 Euro ganz in Ordnung fand konnte ich nicht länger widerstehen und so landete die C41 im Warenkorb und lag nach wenigen Tagen Lieferzeit vor mir.

    Die Verpackung:
    Die Pappschachtel in dem die Pistole lag war mit einem Bild, das wie ein Kriegsschauplatz im 2. Weltkrieg aussah, verziert.
    Im Vordergrund war die C41 Pistole aufgedruckt und wieder konnte ich mich nicht dem Eindruck erwehren das hier eine Anspielung zur Walther P38 gemacht wird.
    In der Schachtel befand sich die Pistole die zum Schutz vor Kratzer in einer Plastikluftblasentüte steckte.
    Nebenbei lag in der Pappschachtel noch eine Gebrauchsanweisung in diversen Sprachen und ein Zettel mit der deutschen Bedienungsanleitung die aber nur das notwendigste erklärte.
    Sonstiges Zubehör wie Co2-Kapseln oder eine kleine Tüte mit 4,5mm Stahlrundkugeln suchte ich vergebens und sind im Lieferumfang auch nicht enthalten.

    Der erste Eindruck:
    Die Pistole fühlte sich sehr schwer an als ich sie aus der Verpackung nahm und mir fiel sofort auf das sie für den niedrigen Preis sehr gut verarbeitet war.
    Das einzige Manko an der Verarbeitung das ich entdecken konnte das war ein Grat im Co2-Kapselschacht den ich aber mit dem Fingernagel wegbrechen konnte und somit nicht weiter störend war.
    Bis auf diese kleine Ausnahme waren keine Grate oder Verarbeitungsspuren zu sehen.
    Die Färbung der schwarzen Metallteile war gleichmäßig und ohne Fehler.
    Die Griffschale ist das einzige Plastikteil das von außen fühlbar war aber der Kunststoff ist von guter Qualität und mit einer großen Materialstärke gefertigt worden und fühlte sich sehr gut an.
    Die Farbgebung der Griffschale wurde so gewählt das sie wie ein Holzimitat aussieht und den rustikalen Charme der Pistole noch weiter unterstützt.

    Vorbereitung zum Schießen:
    Als erstes zog ich die Griffschale zurück bis der Schacht für die Co2-Kapsel zu sehen war.
    Danach beförderte ich eine Co2-Kapsel in den Schacht und drehte den Schraubknebel zu bis die Kapsel angestochen war.
    Der Schraubknebel ist leider so angebracht das man sich mit dicken Fingern schwer tut wenn man ihn bedient da zwischen dem Schraubknebel nur sehr wenig Platz ist und die Griffschale zusätzlich noch sehr behindernd wirkt.
    Die Co2-Kapseln werden trotz dieses Mankos sauber angestochen und es ist spätestens nach einer weiteren Drehung des Schraubknebels absolute Dichtigkeit hergestellt.
    Danach kann die Griffschale geschlossen werden und verdeckt somit auch den Schraubknebel um das ästhetische Gesamtbild der Pistole nicht zu stören.
    Das Magazin kann dann leicht aus seinem Schacht gelöst werden und es wird nur durch einen kleinen Hebel auf der Unterseite des Griffstückes in seiner Position gehalten.
    Das Magazin ist nicht mit dem einer echten Pistole oder einer Gasblowback-Airsoftpistole zu vergleichen da das Magazin eigentlich nur ein länglicher, rechteckiger, aus Metall bestehender Stab ist an dessen Oberseite sich ein Mechanismus befindet der für die Kugelzufuhr der 4,5mm Stahlrundkugeln zuständig ist und auch ein ungewolltes herausspringen der Rundkugeln beim Beladen verhindert.
    Beladen wird das Magazin in dem man den Magazinschieber ganz nach unten drückt und in einer Aussparung einrasten lässt.
    Dabei wird auch ein kleines Loch im unteren Bereich des Magazins freigegeben durch den man bis zu 18 Rundkugeln einfüllen kann.
    Laut der Gebrauchsanweisung dürfen nur Stahlrundkugeln verwendet werden.
    Nachdem man das Magazin voll bestückt hat lässt man den Magazinschieber wieder nach vorne gleiten und kann dann das Magazin wieder in den Magazinschacht stecken wo das Magazin ohne zu wackeln oder zu klappern sicher einrastet.

    Auf dem Schießstand:
    Nachdem der Sicherungsknopf hinein gedrückt und gleichzeitig in die "F" Stellung geschoben wurde ist die Pistole schussbereit.
    Der Abzug hat einen langen und kriechenden Abzugsweg und die Abzugsmechanik löst ohne einen fühlbaren Druckpunkt aus.
    Der Schuß bricht mit einem für Co2-Pistolen normalen Lautstärke und das abgefeuerte Geschoß trifft mit großer Kraft sein Ziel.
    Eine zu Demonstrationszwecken beschossene Getränkedose wird beidseitig durchschlagen.
    Selbst der dickere Dosenboden stellt für die abgefeuerte Stahlrundkugel kein Hindernis dar.
    Die Pistole erzeugt mit den Umarex 4,5mm Stahlrundkugeln einen Streukreis von etwa 5 Zentimetern auf 5 Metern was aber ausreichend ist um auf Dosen oder CD Hüllen zu schießen.
    Die Treffpunktlage liegt bei einer frisch angestochenen CO2-Kapsel etwa 5 Zentimeter mittig über dem mit Kimme und Korn ermittelten Zielpunkt.
    Die aus Metall bestehende Visierung ist fest mit der Pistole verbunden und bietet leider keine Einstellmöglichkeiten um diesen Hochschuss zu korrigieren.
    Nach längerer Nutzung der Co2-Kapsel wandert die Treffpunktlage immer weiter nach unten und findet schließlich bei fast leerer Co2-Kapsel die mit der Visierung übereinstimmende Treffpunktlage.
    Je nach Umgebungstemperatur können zwischen 80 und 100 verwertbare Schüsse abgegeben werden.

    Interessantes zur Crosman C41:
    Bis auf den Abzug, die Sicherung und den Magazinknopf gibt es keine funktionierenden Bedienteile.
    Der außen liegende Hahn ist zwar vorhanden aber er lässt sich nicht von Hand spannen und bewegt sich auch während des Schießbetriebes nicht und ist nur deshalb vorhanden um den optischen Gesamteindruck der Pistole zu verbessern.
    Der Schlitten der C41 lässt sich von Hand zurück ziehen und schnellt auch wieder in seine Ursprungsstellung zurück wenn man ihn los lässt aber auch diese Funktion dient nur der Dekoration und gibt weder den Blick auf das Patronenauswurffenster frei noch erfüllt er sonst eine mechanische Funktion.
    Ein Schlittenfanghebel ist ebenso nicht vorhanden was bei einem Dekoschlitten auch verständlich ist.

    Zusammenfassung:
    Ich bin von der Crosman C41 sehr positiv Überrascht und ich hätte mir nicht erwartet das mir eine Pistole in diesem Preisniveau so viel Spaß beim Schießen bereitet hätte.
    Wer gerne zum Spaß auf Dosen schießt und den angedeuteten Charme der Walther P38 mag der ist mit dieser Co2-Pistole gut bedient.