Was ist das richtige für Frauen???

Es gibt 16 Antworten in diesem Thema, welches 5.964 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (2. Oktober 2001 um 14:29) ist von rugerclub.

  • Hallo Zusammen,

    meine Schwester sprach mich bezüglich einer Gaswaffe an.
    Ich war mir nicht sicher was ich sagen sollte.

    Ist Spray besser, oder eine Pistole, oder Revolver?

    Viele Sachen spielen eine Rolle:
    -einfache Handhabung
    -sichere Handhabung
    -eigenes Risiko
    -handtaschenfreundlich :D

    Wie seht Ihr das?
    Was soll man raten?

    Gruß
    WJN

  • Guten Morgen,

    ich würde auch sagen, dass nur ein Spray in Frage kommt, wobei ich ja bezweifle, dass "frau" in einer Notsituation das Spray schnell genug findet in der meist vollgestopften Tasche (da spreche ich jetzt von meiner Freundin). Da wäre dann vielleicht ein kleiner handlicher Revolver (wie zB. Weihrauch Airweight?) schneller zu finden...

  • Also ich würde auch von einer Pistole oder Revolver abraten. Meine Freundin weiß zwar mittlerweile, wie man mit sowas umgeht, aber wirklich sicher ist sie damit immernoch nicht...

    Spray oder Schocker ?

    Warum ned beides ? *gr*

    Es gibt Elektroschocker mit eingegautem CS-Spray, dies wäre natürlich optimal. Ausserdem haben Frauen weniger Angst davor, als vor Knarren ...

    CU
    TPO

  • Möchte jetzt keinen persönlichen Tipp abgeben, aber man sollte doch bedenken, dass das Spray gegen den "Verteidiger" eingesetzt werden kann, eine Waffe hingegen ist leer, wenn denn die 2 Schuss (die sich drin befinden) verschossen wurden.

    fogo

  • Zitat

    Original von fogo
    eine Waffe hingegen ist leer, wenn denn die 2 Schuss (die sich drin befinden) verschossen wurden.

    fogo

    Hi Fogo

    Vorausgesetzt ist aber da auch wieder daß man nur 2 schuss in die waffe läd. Ich würde eigentlich immer das Magazin vollmachen, man weis ja nicht wieviele auf einen zukommen und dann können die 2 schuss auch zu wenig sein.

    Gruß
    Para

  • ...es gibt Pistolen mit z.B. 16 Schuß-Mag. Spray in kleinen Gebinden kann auch leer sein, nach einigen Sprühstößen.

    Ich würde immer zum Spray raten, auch wegen des Eskalationspotentials einer Schusswaffe. Wenn es denn eine Waffe sein soll, besser einen Revolver nehmen, weil keine Ladehemmung durch Zuführungsstörungen zu erwarten steht. Es ist auf schmalen Trommelspalt zu achten. Besser 5 als 6-schüssige Trommel, wegen der kompakteren Abmasse. Die trägt in der Tasche nicht so auf. Ideal ist nach meiner Meinung der HW88 komplett aus Alu. Der wiegt nur um 270g. Der reißt einem kein Loch in die Tasche, bzw. die Hose runter :D .

    Vorteil des Spray ist desweiteren, dass es meines Wissens nach auch bei Veranstaltungen wie Kirmes und Volksfeste mitgeführt werden darf, im Gegensatz zu einer Schusswaffe!

    gunimo

  • Danke für die schnellen Antworten.

    Die Aussage von eckzeL in Bezug auf das Auffinden in der Handtasche fand ich interessant.

    Wie kompliziert ist Spray in der Anwendung, wenn man angespannt/nervös ist?
    Denn sicher hat der Sprühkopf eine Art "Kindersicherung".

    OK, wenn Waffe, da bin ich überzeugt: Revolver. welches Kaliber wird für eine ausreichende Pfeffer/CS-Füllung benötigt? Wo liegen diese Waffen preislich?

    Bei Spray: wieviel Füllmenge ist empfehlenswert? Muß das Spray hin und wieder, wegen Alterung, getauscht werden?

    Muß ungenutztes Spray/Munition kompliziert entsorgt werden?

    Ihr merkt, ich habe null Ahnung und bin für alle Infos dankbar.

    Gruß
    WJN

  • Kann leider nur zur Frage eines Revolvers etwas beitragen: Du bekommst nen vernünftigen Revolver schon für 160,-DM (z.B.:Colt Detective Special). Das von gunimo angesprochene Leitgewicht von Weihrauch kostet, glaube ich so um die 280,-DM. Beide sind im Kaliber 9mm. Eigentlich würde meiner Meinung nach auch Kaliber 8mm reichen. Leider gibt's da aber so gut wie keine Revolver für... .

    fogo

  • Gas oder Schreckschusswaffen taugen nur,
    um damit anzugeben (Jugendliche, die sie
    eigentlich noch nicht besitzen dürfen)
    oder um sie zu sammeln (soll es ja geben:D)
    oder um damit viel Lärm zu machen. Alles
    andere ist Blödsinn und gefährlich. Die Gasmengen,
    die eine Patrone verschießen darf, ist sehr gering und
    gefährdet einem selbst. Bei Nah- oder gar aufgesetzten
    Schüssen kann es zu bößen Verletzungen führen.
    Sprays mit PTB Abnahme sind auf öffentlichen Veranstaltungen
    nicht erlaubt. Pfeffersprays sind
    in einer Grauzone, da sie ja eigentlich nicht Für Menschen gedacht
    sind und somit nicht weiters reglimentiert. Braucht man aber einen
    gewieften Anwalt, der das richtig rüberbringt. Was meint UM dazu?

    Pellet

  • Nicht das Kaliber ist entscheidend über die Wirksamkeit, sondern Gasdruck und Füllung. Darüber sagt die Größe einer Patrone nichts aus. Dieses Thema ist sehr schön im "Visier Special" "Freie Waffen" abgehandelt.

    Auf den Abwehrsprays ist ein Haltbarkeitsdatum angegeben, über die Entsorgung steht nichts auf dem Pfefferspraydosen die ich kenne. Beim ersten Eindrücken des Funktionsknopfes muß ein leichter Widerstand überwunden werden. Diese Sperre dient dazu, dass man sich nicht aus versehen beim Verstauen selbst kontaminiert. Ein Anwendungsfehler beim Gebrauch des Sprays bei Gefahr wäre z.B. das Falschherumhalten der Dose. Deshalb sollte man das Händling ruhig mal ein wenig üben, ohne natürlich den Knopf einzudrücken... :D

    Gruß

    gunimo

  • Zitat

    Original von Pellet
    ....
    Die Gasmengen, die eine Patrone verschießen darf, ist sehr gering und gefährdet einem selbst.
    ...
    Pellet

    Ich hätte gedacht, daß gerade die Nutzung einer Pistole/Revolver dafür sorgt, den Wirksoff weit genug vom Verteidiger fort zu transportieren und gezielt zu wirken ???

    Sind Sprays da im Vorteil?

    Gruß
    WJN

  • Spray, Pistole, Revolver? Schwer zu raten. Spray ist sicher wirkungsvoller im Einsatz, weil es größere Mengen enthält als ein paar Schüsse, andererseits ist das Droh-(Abschreckungs?-)Potential bei Pistole/Revolver größer (natürlich nur, wenn man bei dem Revolver nicht bereits von vorne erkennt, das keine Murmeln in der Trommel sind). Allerdings muß man die Waffe stets zuhause lassen, wenn man auf eine öffentliche Veranstaltung geht und gerade auf dem sich danach anschließenden abendlichen/nächtlichen Nachhauseweg wäre die Waffe sinnvoll. Das spricht wiederum für Pfefferspray, denn das Verbot, Waffen auf öffentlichen Veranstaltungen bei sich zu führen (§ 39 WaffG) gilt ausdrücklich nur für Schuß-, Hieb- und Stoßwaffen (ist im übrigen auch strafbewehrt: bis zu 3 Jahre, § 53 WaffG).
    Im übrigen nützt jedes Verteidigungsmittel auch nur dann was, wenn ich bereit bin, es im Ernstfall auch einzusetzen. Eine gezogene Pistole mit dem verzweifelten Gesichtsausdruck "Hoffentlich muß ich nicht abziehen, ich trau mich nicht" wirkt wenig abschreckend und wird nur noch übertroffen von dem erfolglosen Versuch abzuziehen, weil man in der Hektik nicht mehr weiß, daß die Waffe eine Sicherung hat oder wie die aufzuheben ist. Probleme, die bei Spray nicht bzw. nicht in dem Maße auftreten. Die Hemmschwelle für einen Einsatz ist geringer und für Waffenungeübte bestehen auch weniger Tücken beim praktischen Einsatz.

    Wenn, würde ich auch stets zu Pfefferspray raten. ("zur Hundeabwehr", aber das Thema hatten wir ja vor kurzem schon einmal.)

    Allerdings sollte man auch die Kehrseite beachten: Die Akten der Polizei sind voll von fehlgeschlagenen Versuchen, sich mit Spray oder Schreckschußpistole zu verteidigen. Fehlgeschlagen oftmals einfach deshalb, weil der Verteidiger das Überraschungsmoment beim Ziehen der Waffe/des Sprays nicht zu nutzen verstand und plötzlich der Angreifer das Ding in der Hand hatte.
    Noch mehr Fälle gibt es allerdings, in denen das Spray (oder der Revolver) in der Tasche blieb, weil einfach keine Zeit bestand, zunächst seine Tasche zu öffnen und dann das Ding 'rauszuholen. Sinn macht das Ganze daher nur, wenn man/frau das Spray oder die Waffe auch in der Hand hält oder zumindest so, daß es mit einem Griff einsatzbereit ist (Hosentasche, Jacktentasche). Eine Handtasche ist hierfür in aller Regel ungeeignet.

    Ich würde daher im Regelfalls sowohl von einer Schreckschußpistole wie auch vom Spray abraten und stattdessen vorschlagen, doch einmal einen Selbstverteidigungskurs für Frauen zu besuchen (wird oftmals von Volkshochschulen oder Sportvereinen angeboten), das ist oftmals bedeutend effektiver.

    Udo

  • Zitat

    Original von UMeisen
    ......Das spricht wiederum für Pfefferspray, denn das Verbot, Waffen auf öffentlichen Veranstaltungen bei sich zu führen (§ 39 WaffG) gilt ausdrücklich nur für Schuß-, Hieb- und Stoßwaffen (ist im übrigen auch strafbewehrt: bis zu 3 Jahre, § 53 WaffG).

    ??? Da war doch noch was bezüglich Spray's mit PTB Abnahme und öffentlichen Veranstaltungen...
    Wenn ich mein Archiv zu Hand habe schau ich noch mal nach...

  • Vor dem Hintergrund meiner Südafrikareise lasse ich mich mal nicht zu einem Statement hinreissen wie sinnvoll das Wffg die Bürger schützt *gr*

    Wenn ich mal meine Frau als Beispiel heranziehe (aktive Sportschützin) dann ist das Spray einfacher und effektiver zu nutzen.

    1. Spühstoss bei Pfefferspray reicht ca 5 Meter weit (CS Gas aus Waffen nur 2 Meter)

    2. Pfefferspray ist im Gegensatz zu CS Spray 2 Jahre haltbar.

    3. Die Waffe sollte immer geholstert sein, damit man besser drankommt und auch gegen Verlust und Diebstahl gesichert ist.

    4. Drohpotential bei Gas/Schreckschusswaffen ist nicht über zu bewerten.

    5. Taktischer Einsatzvarianten sind nur mit Spray möglich (Hausflur einsprühen und Angreifer kommen lassen)

    6. Anschaffungspreis ist bei Spray geringer.

    7. CS Gas aus Waffen stoppen einen betrunkenen oder unter Drogen stehenden Angreifer nicht effektiv - herabgesetztes Schmerzpotential.

    8. Verwendungszweckgebundenheit von Pfefferspray. Steht doch schon auf der Verpackung: Nur gegen Hunde einsetzten - klar doch! Dumme Hunde gibt es überall :crazy3: