alte beize restlos entfernen... aber wie?

Es gibt 13 Antworten in diesem Thema, welches 15.460 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (10. März 2010 um 02:05) ist von Puschel79.

  • hallo alle zusammen

    ich versuche grad ein altes hw35 wieder herzustellen. nun bin ich beim schaft angekommen, der vom vorbesitzer mit dickem grünen lack überzogen worden ist... wieso auch immer :(

    hab also fleißig geschliffen und nun alles runter. jedoch taucht folgendes problem auf:

    die ursprüngliche beize ist zum teil tief ins holz vorgedrungen... war ja auch nicht anders zu erwarten. nun hab ich stellenweise helles buchenholz und stellenweise noch dunkle stellen durch die alte beize... nun meine frage:

    wenn ich es neu beizen will... muss ich dann alle dunklen stellen wegschleifen? ( ich fürchte nämlich dass das ne menge holz kosten wird) oder wird beim erneuten beizvorgang das dunkle mit überdeckt?
    wie sind da eure erfahrungen?

    danke schonmal im vorraus :)

  • Probiere es mal mit Aceton, da lassen sich die meißten Lacke usw recht gut entfernen, allerdings gibt es auch eine Riesen Sauerrei *lol*

    Aber gehen tut es schon.

    MFg
    Canny

  • huhu :new11:

    der lack ist schon runter... ich kämpfe zur zeit nur noch mit der alten beize die tief ins holz eingedrungen ist.
    ich habe angst dass ich zuviel holz wegschleifen muss um die dunklen verfärbungen loszuwerden.

    würd gern wissen ob der neue beizvorgang die dunklen beizreste überdecken würde

    @ canny mit aceton hab ich das ZF vom lack befreit... aber irgendwie wollte ich damit nicht ans holz :nuts:

  • Hi,
    also ich kenne das Abbeizen mit Ätznatron, wie es auch im Link obwn beschrieben ist. Aber dabei unbedingt auf den Schutz von Augen und Haut achten!

    Grüße...

    "Ehrlich währt am längsten, aber wer hat schon so viel Zeit?"

  • Ich glaube nicht das es hier darum geht den Lack zu entfernen - den hat der Themenstarter ja bereits abgeschliffen - es geht wohl eher darum "Die original Beize aus dem Schaft zu ziehen".

    Puschel - Beize dringt sehr tief ins Holz ein. Das soll sie auch. Schleift man das weg bleibt nicht viel übrig.
    Wenn man das dann schleift wird es natürlich leicht Fleckig, da das Holz na nun einmal ungleichmäßig zieht.

    Ich denke wenn Du eher dunkel beizen möchtest hast Du eine gute Chance das die "Flecken" hinterher nicht mehr auffallen.
    Wenn Du einen hellen Schaft haben möchtest wird es sicher schwer bis unmöglich eine gleichmäßige Färbung hin zu bekommen.

    Beizen sollte man eh in mehreren Durchgängen. Die jetzt schon dunklen Stellen nehmen die Beize im Regelfalle auch nach Jahren besser an, deshalb sind sie damals ja auch dunkler geworden als der Rest des Stücks.

  • hallo helmut...

    genau das ist es!

    also ich wollte schon einen sehr dunklen ton treffen und hatte halt gehofft dass damit die dunklen stellen überdeckt werden bzw. nicht mehr auffallen.

    hoffe hier kennt jemand die problematik und einen weg das zu lösen :)

  • Stell doch einfach mal Bilder von den Problemstellen ein.
    Dann können Dir die wirklichen "Holzwürmer" unter uns sicher auch wirklich nützliche Tipps geben.

    Ich selbst bin in Sachen Holzbearbeitung eher ein Grobmotoriker.
    Wenn es aber eh dunkel werden soll würde ich es wagen zu beizen bevor das Stück durch zu vieles schleifen die Form verliert.
    Klar - wenn man sich schon die Arbeit macht möchte man mit dem Ergebnis auch zufrieden sein.
    Wenn man einen älteren überarbeitetem Stück kleine 'Mängel' ansieht finde ich das nicht so schlimm.
    Mache Gewehre sind älter als deren Schützen und Holz ist nun einmal ein gewachsener, lebendiger Werkstoff. Holz ist halt kein Plastik.
    Nach dem beizen kann man auch noch ölen - das hat auch einen besonderen Effekt. Meist lenkt die geölte Oberfläche von kleinen Fehlern eher noch ab als das es diese verstärkt.

    Manchmal ist weniger (in diesem Falle - weniger schleifen) mehr. Das kann man aber nur wirklich beurteilen wenn man gesehen hat worum es geht.

  • Ich habe früher schon mal mit Beize oder Lasuren an Hölzern gearbeitet. Nach meiner sehr bescheidenen Meiung, ist eine richtige Beize so gut wie nicht mehr restlos zu entfernen. Je weicher das Holz, desto tiefer zeiht diese ein und desto mehr Material muss abgetragen werden, bis in die Maserung unverfärbtes Holz zum Vorschein kommt.
    Daher nimmt man für Farbvergleiche ein Stück Abfallholz zum testen.

    Besser sieht es bei Lasuren und Lacken aus. Diese ziehen nicht so tief ins Holz. Aber auch hier ist richtig Arbeit angesagt, wenn man Rückstände porentief weg haben möchte.

    Aber eine Beize oder Lasur ist nicht deckend. Verbleiben gefärbte Stellen im Holz, wird man diese auch mit einer dunklen Beize oder Lasur nicht abdecken können. Sind die alten Beizreste relativ gleichmäßig über die Holzfläche verteilt, so mag das in der Gesamtheit und unter Verwendung von sehr dunkler Beize weniger auffallen.
    Ansonsten bleibt wohl nur eine deckende Lackierung des Schaftholzes.

  • Du kannst das mit wasserstoffperoxid bleichen, ist aber nicht ganz ungefährlich.
    Frag am besten in einer Tischlerei nach, die müssten dir da genau weiter helfen können.

    Gruß
    Oliver

  • hallo alle zusammen :new11:
    und danke für eure antworten!

    ich werd morgen mal in ner schreinerei nachfragen und wenn die mir das bleichen empfehlen wirds auch gemacht... wenn nicht versuche ich es mit einer dunklen beize!

    ich hoffe ich hab glück und die neue beize verbindet sich irgendwie mit der alten so dass es nicht schlimm aussieht!!

    danke nochmal!! :huldige: