Welche Salut Langwaffe ?

Fast alle Salutgewehre haben den Ausschuss oben, meist unter der Visierung (Kimmenträger).
Einzige Ausnahme ist, soweit mir bekannt, das Gewehr88. jedenfalls in einigen Umbauversionen.
Aber da kommt aufgrund der Konstruktion und des Kalibers (8mmK) vorne nicht viel an.
Einziges mir bekanntes Salutgewehr in 9mmK ist der spanische Destroyer-Karabiner, der ist sogar mehrschüssig.

Eine Salutflinte hat den Ausschuss vorne und daher auch ein einigermaßen brauchbares und an der richtigen Stelle austretendes Mündungsfeuer.
Repetierflinten sind immer einschüssig (den Mechanismus auf die wesentlich kleinere Platzpatrone umzubauen wäre zu aufwendig, wenn nicht unmöglich).

Eine klassische Doppelflinte ist also zu bevorzugen.
Da gibt es durchaus schöne alte Stücke, hier ist bei Egun mal ein Auge offenzuhalten.

Stefan

Zitat

Original von wildlife
Zu Silvester mal Salut schießen... was nimmt man da ( ...sollte schon 9mm Platz sein) ... 6mm ist ja sicherlich immer so ein "Fummelkramm".

Da diese Salutumbauten die üblichen Platzkartuschen verschießen, erwarte da aber nicht Donnerhall. Dafür dämpft der lange Lauf zu sehr.
Zudem ist das Führen auch zu Silvester verboten.
Das nur als Hinweis.

Statt der kastrierten Teile würde ich lieber eine SSW-Langwaffe nehmen. Wenn man mal von den "Revolvergewehren" absieht, gab's in D drei davon: https://www.co2air.de/wbb2/thread.php?threadid=29766. Speziell das EGG1 ist interessant, da es ein Selbstlader ist und man das Ding auch komplett militärisch nach Art der Carbine M1 aufbauen kann (bis hin zum Klappschaft).

Zitat

Original von HWJunkie

Eine Salutflinte hat den Ausschuss vorne und daher auch ein einigermaßen brauchbares und an der richtigen Stelle austretendes Mündungsfeuer.

Eine klassische Doppelflinte ist also zu bevorzugen.
Da gibt es durchaus schöne alte Stücke, hier ist bei Egun mal ein Auge offenzuhalten.

Stefan

Aber die haben doch alle ein Flacheisen im Lauf, da geht dann trotzdem noch der Ausschuß nach vorne raus? Schön wärs ja...

Ja, geht nach vorne.

Entweder durch den vebleibenden Orginallauf, oder durch ein Röhrchen, welches auf die Platte geschweißt ist.

Stefan

Wenns um Optik, Technik und Preis geht, empfehle ich Mosin Nagant Gewehre. Die sind hübsch (subjektive Meinung ;-)), hier am zahlreichsten vorhanden und somit am günstigsten zu haben.
Zum Salutschießen sind jedoch (Doppel-)flinten das einzig Wahre, da diese zwei Schuss fassen und dies meist im anständigen 9mm Kaliber.

Von der Lautstärke sind sie aber wie schon erwähnt wurde wirklich nicht zu gebrauchen.

Insgesamt würde ich Salutwaffen lediglich als "bessere" Dekowaffen bezeichnen (Verschluss intakt).
Salutschießen an sich steht jedoch mit dem verbundenen Aufwand (Reinigung, oft Ladehülsengefummel) in keinem Verhältnis.

...was anderes wäre es natürlich wenn man stärkere Platzpatronen und gleich mehrere davon laden könnte.

Werden in den Flinten RK oder P.A.K. Patronen verwendet? Bei RK wäre das bestimmt mit Schwarzpulver gut. Dann käme da noch ein Mündungsfeuer.
Das Gewehr 88 mit dem Stummellauf und dem Laufmantel drumherum ist sehr leise. Der 98er mit der Fräsung ist doch schon sehr laut.
Allerdings hat mal ein bekannter Schütze von mir eine 8mm in einem Adapter durch einen "richtigen" 98er abgefeuert. Das war ja nicht mehr als ein Plopp, was da herauskam.

Gibt es denn keine Flinten, die auf die (zumindest theoretisch) frei erwerbbaren Kal. 12 und 16 Platzpatronen umgebaut wurden? Diese sind ja wesentlich kürzer als die Schrotpatronen, somit sollten in den verkürzten Lagern ja keine scharfen Patronen passen und es wäre damit ja gesetzeskonform.

Zitat

Originally posted by Gummiente
Gibt es denn keine Flinten, die auf die (zumindest theoretisch) frei erwerbbaren Kal. 12 und 16 Platzpatronen umgebaut wurden? Diese sind ja wesentlich kürzer als die Schrotpatronen, somit sollten in den verkürzten Lagern ja keine scharfen Patronen passen und es wäre damit ja gesetzeskonform.

Meines Wissens nix, was nach aktueller Gesetzeslage in D noch frei wäre.

@ Alpha1802,
was ist das in Bild 2 über den Flacheisen?

Also geht der Ausstoß nur durch die Röhrchen? Ich dachte, der Lauf ist bis auf die Flacheisen leer.
Dann werden die also im Lager angeschweißt und über den Flacheisen zerdrückt geführt?
Hätte ja sein können, das die noch als zusätzliche Sperre vorne dienen und nur kleine Rohrstücke am Lager angebracht sind. Wie der Stummelauf beim 88er.
Mir erschienen die sichtbaren Röhrchen so klein. Und mit Platte sind die Flacheisen gemeint?

wildlife: Die Kadenz ist bei solchen Gewehren nicht so wichtig. Die treten eh' wie'n Esel. Wenn Du einen 98er mit maximalen Ladungen schießt, haben die meisten Leute schon nach ein paar Schuß keine Lust, weiterzuschiessen. Abgesehen davon sagen ja schon die Namen, dass die Konstruktionen älter sind. 98 = 1898, 95 = 1895, die kamen also beide ursprünglich zu etwa gleichen Zeit heraus. Komischerweise werden heute noch viele Waffen mit dem 98er-Verschluß gebaut,aber nicht mit den 95er

Wildlife, zur Frage der legalität aufgrund der Zerlegbarkeit möchte ich meine Auffassung des Waffengesetzes preis geben.

Zitat

Abschnitt 1: Verbotene Waffen 1.2.3 über den für Jagd- und Sportzwecke allgemein üblichen Umfang hinaus zusammengeklappt, zusammengeschoben, verkürzt oder schnell zerlegt werden können;

Es gibt ebenfalls Jagdwaffen, die so zerlegt werden können. In der Regel bezeichnet man diese Ausführung als Take Down. Ebenso sind nahezu alle Kipplaufflinten sehr schnell zerlegt.

Mit allgemein üblich ist gemeint, dass aus einer Langwaffe eine Kurzwaffe gemacht wird. Das ist bei deinem Gewehr so nicht möglich, da der Lauf nicht untereinander teilbar und schon länger wie 30cm ist.

Rambo

gemeint sind hier aber eher die Waffen die man volkstümlich als Wildererwaffen bezeichnet.

Eine Take Down-Büchse ist rechtlich eine ganz normale Langwaffe. Sonst wäre ja auch Waffen wie Sauer 200/202 oder Blaser R 93/R 8 und Vergleichbare auch rechtlich schwammig und das sind sie ja nicht.

Von einer selbst gesehene Waffe kann ich sagen das diese eine Wildererwaffe war:
Kipplaufbüchse Kal. .22 lfb
gekürzter Lauf mit Gewinde für Schalli und
klappbarer Eisengestänge-Hinterschaft(ähnl. Sten-MP)

war das kleine Scheissding in einer Blaumann-Latzhose praktikabel zu verstecken (Kippgelenk auf Höhe des Kniegelenk. Habe das Teil auch mal in der Hand gehabt, geschätzte 1,5-2Kg schwer und sehr schnell funktionstüchtig zu machen

Gruss

Thomas

So ist es. Eine klassische Take-Down Jagdwaffe wird an einer Stelle auseinandergenommen um diese Waffe und Koffer handlicher zu machen. Kipplaufwaffen lassen sich ebenfalls mit zwei Handgriffen teilen.
Das hat aber nichts mit den verbotenen Wildererwaffen zu tun. Diese lassen sich so klein zerlegen, dass sie in einer (größeren) Mantelinnentasche versteckt werden können. Das sind vornehmlich (leise und leichte) Waffen im KK-Kaliber.
Deswegen grenzt der Zusatz - über den allg. Umfang hinaus, womit die Take-Down Jagd- und Kipplaufwaffen außen vor sind.

Mensch das M95 ist doch nicht besser wie das K98.

Wenns so wäre hätten die Österreicher den Krieg ja im Alleingang gewonnen.

Es ist eine interessante Waffe, aber ein militärischer Albtraum. Durch den offenen Magazinkasten ist Verschmutzung vorprogrammiert. Durch den komplizierten Geradezugverschluss sind Störungen/Defekte vorprogrammiert (Eigenerfahrung).

Bei Slaut ist das aber ja eher egal. Zum Sammeln definitiv interessant. Ich hätte gerne mal ein ungekürztes M95 gehabt...