Eickhorn A.C.K.

  • Hallo zusammen,

    Hier nun der erste Testbericht zum Eickhorn ACK und gleichzeitig auch mein erster Testbericht.
    Viel Spaß beim Lesen und Bildchen kucken!


    Fakten Fakten Fakten:

    Klingenlänge: 17,5 cm
    Schneidenlänge: 15,5 cm
    Klingenstärke: 3,6 mm
    Greifbare Grifflänge: ca. 10 cm
    Gesamtlänge: 31 cm
    Klingenstahl: 55Si7
    Härte: 55 HRC (laut Datenblatt des Stahls)
    Griffmaterial: Kunststoff
    Preis: ab 59 Euro


    Die Verarbeitung ist richtig gut. Alles passt, alles sitzt spielfrei, nichts wackelt oder klappert.
    Sehr wichtig: Die Klinge wird in der Scheide von einer Feder gehalten und sitzt bombenfest.
    Wäre es am Gürtel befestigt und würde man den Beinriemen nicht benutzen, hätte man keine Chance, das Messer mit nur einer Hand zu ziehen.

    Der Anschliff ist nicht über die gesamte Länge der Schneide gleich. Das vordere Drittel zur Spitze hin ist ganz anständig geschliffen und weitaus schärfer als der Rest.
    Die übrigen 2/3 in Richtung Griff eignen sich (im Auslieferzustand) eher zum Hacken als zum Schneiden. -Obwohl die Klinge zum Hacken eigentlich zu leicht ist.
    Der verarbeitete Stahl (55Si7 ist ein hochflexibler Federstahl) lässt sich gut nachschleifen. Er ist übrigens nicht rostfrei. Ein wenig Korrosion sieht man jetzt schon nach ein paar Tagen am Anschliff. (auf dem Foto leider nicht so deutlich. Der dunkle Schimmer ist Korrosion)

    Die Beschichtung der Klinge scheint eine Art Lack zu sein, der sich schon beim Ein- und Ausscheiden und auch bei der Benutzung stark abnutzt und hier und da wegbröselt.
    Auf den folgenden Fotos kann man auch deutlich den chisel grind erkennen.

    Der Sägerücken funktioniert nur zufriedenstellend, setzt sich schnell zu und erinnert mehr an einen Fischschupper. *lol*

    Am Parierelement ist eine kleine Klinge als Abisolierwerkzeug eingelassen.
    Man presst die Leitung mit dem Daumen in eine scharfkantige Kerbe und kann so die Isolierung auftrennen und abziehen.
    Das funktioniert ganz gut.

    So richtig gut funktioniert der Drahtschneider. Aber auch hier sieht man sofort Abnutzungen der Beschichtungen auf beiden Teilen.
    Der Stahl, der bei der Scheide als die eine Hälfte des Drahtschneiders verwendet wurde, scheint deutlich weicher als die Klinge zu sein. Somit kann er bei übermäßiger Belastung aufgeben bevor die Klinge es tut.

    Um den Drahtschneider zu benutzen, kann man die Scheide über eine Art flachen Karabiner von der Gürtellasche trennen.

    Hier sieht man die Drahtschneidemechanik mit den ersten Abnutzungsspuren. Sie läuft in einen Schlitzschraubendreher aus, mit dem man auch die Schraubkappe im Griff öffnen kann.

    Für Zubehör ist hier allerdings nicht so viel Platz wie z.B. bei den bekannten Survivalmesser.
    Weil das Messer recht kopflastig ist, hab ich den Hohlraum mit Bleikugeln Kaliber .45 gefüllt. Das macht das Messer meines Erachtens noch etwas führiger.
    Der Griff ist aus einem stabilen, rutschfesten Kunststoff gefertigt und fühlt sich sehr angenehm an.
    Auch mit nassen Händen oder Handschuhen.

    Ein paar Pros und Contras:

    + Die Verarbeitungqualität ist absolut in Ordnung.
    + Verbindung Griff - Klinge ist sehr stabil.
    + Schliff und Schärfe im vorderen Drittel sind gut.
    + Nachschärfen geht ganz gut.
    + Der Drahtschneider funktioniert hervorragend.
    + Der Abisolierer ebenfalls
    + Der Griff läßt sich aufschrauben
    (Ich hab Bleikugeln Kaliber.45 reingetan, wegen der Balance)
    + Der Klingenstahl ist sehr flexibel
    + Super Preis !

    - Die Beschichtung (Lackierung?) ist alles andere als widerstandsfähig und nutzt sich sogar beim Rein und Raus aus der Scheide an den Flächen unter der Haltefeder langsam vollständig ab.
    - Die Klinge ist auf den restlichen 2/3 richtung Griff nicht sehr scharf geschliffen. Das kann man aber selbermachen.
    - Der Sägerücken ist nicht toll
    - Das Messer ist recht kopflastig, deshalb die Kugeln im Griff.


    Mein persönliches Fazit:
    Brauchbares Outdoormesser in guter Qualität zum Hammerpreis.
    Wer, wie ich, ein Messer fürs Grobe sucht und wem die Farbe egal ist, wird mit dem ACK bestimmt glücklich. Und selbst wenn es nur 2 Jahre hält (wahrscheinlich hält es ewig *lol*) , hat sich die Investition gelohnt.
    Ich möchte an dieser Stelle noch darauf hinweisen, dass das Führen dieses Messers in Deutschland nicht gestattet ist.