Kosten einer Überholung (FWB 300)

Es gibt 9 Antworten in diesem Thema, welches 1.754 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (11. Dezember 2009 um 23:42) ist von Fisher´s Sam.

  • Hallo Waffenfans!!
    Ich bin hier neu im Forum und hab da mal ne Frage.

    Ich habe von meinem Großvater eine FWB 300 Bekommen.
    Das Gewehr stand 20 Jahre im Keller herum und deswegen wollte ich euch Fragen wie teuer ungefähr eine Überholung kosten würde ???
    Und ob ich für dieses Gewehr einen Waffenschein oder eine Urkunde oder so etwas brauche um es zur Überholung zu bringen.

    Würde mich über antworten Freuen (:)

    Gruß Kiffi :D

    Einmal editiert, zuletzt von Kiffi (9. Dezember 2009 um 20:27)

  • Solange du das Gewehr in einem abgeschlossenen Behältnis (Reißverschluss + Vorhängeschloss, Waffenkoffer zB) transportierst ist alles in Ordnung.

  • Überholungskosten belaufen sich ohne Neubrünierung bestimmt auf 160 Euro. Versuch es doch lieber selbst zu machen, du findest hier im Forum mit Sicherheit gute Tipps! ;)

  • Zitat

    Original von Kiffi

    Das Gewehr stand 20 Jahre im Keller herum und deswegen wollte ich euch Fragen wie teuer ungefähr eine Überholung kosten würde ...

    Hallo Kiffi,

    Willkommen im Forum!

    Kannst Du zur Zustandseinschätzung Photos der Waffe hier einstellen - oder/und kurz beschreiben, was nach Deiner Ansicht überholt werden müsste?
    Solltest Du keine technischen Erfahrungen für eine entsprechende Beschreibung haben, sind die Bilder für unsere "Fachkundigen" hier bestimmt hilfreich, beschreibe eventuell noch kurz ob und wie die Waffe schiesst, ob du Auffälligkeiten beim schiessen, laden etc. bemerkt hast, ob Teile beschädigt sind?

  • Also Schießen tut sie :D
    Mir fallen auch keine Merkwürdigkeiten am Gewehr auf. Aber am Lauf sind schrammen. Da habe ich schon an eine schnellbrünierung gedacht. Aber vom Brünieren habe ich keine Ahnung. Unten am Schaft bei der Auflagestelle ist die Lackierung etwas abgeschrammt und es gibt reichlich Druckstellen. Also ich meine es müsste neu Lackiert werden. Ich bin jetzt neu in einen Schützenverein eingetreten und mein Schießwart meint dass die Dichtungen kontrolliert werden müssten und die Waffe ausgerichtet werden muss.


    Gruß Kiffi (:)

  • Den Schaft kannst du selbst herrichten wenn du dich hier ausreichend informierst und Spaß an sowas findest.

    Wenn du eine persönliche Bindung zu dem Gewehr hast (als Geschenk vom Großvater) und es dir einigermaßen leisten kannst, würd ich das system zum überholen und neu brünieren geben; mir wär dabei fast egal dass es ein paar euro mehr kostet als der SelbstVERSUCH.

    Danach hast du ein Erinnerungsstück dass du widerum weitervererben kannst.
    Meine Meinung.....

    Einmal editiert, zuletzt von Seraph (9. Dezember 2009 um 20:35)

  • ´n Abend....

    Jo, das seh ich auch so. In DEM speziellen Fall würde ich das Gewehr zu Feinwerkbau schicken, und dort überholen lassen, incl. Brünierung.
    DIE KÖNNEN das.
    Kostet ein paar Euronen mehr, aber das wär´s mir wert, wenn das Gewehr vom Opa ist.
    Dann haste ein 1A LG, Spitzenqualität aus Deutschland.

    Mein Onkel hatte ein Diana Jagd LG aus der Kriegszeit, das ist - wahrscheinlich mit all´ seinen anderen Sachen - im Müll gelandet. :cry:
    Dem Ding trauer ich heut noch nach, es war letztlich der Auslöser für meinen Spaß an freien Waffen.
    Irgendwann lief mir für kleines Geld ein HW35 über´n Weg, und das Schicksal nahm seinen Lauf :nuts:

    Will sagen: Zeig´das Du das Geschenk deines Opas schätzt, bastel nich an dem Gewehr rum, und halt es in Ehren. Der alte Herr wird sich darüber freuen.

    Viele Grüße aus dem Bergischen Land

    Holger, der Blechbaron

  • Hallo Kiffi!

    Falls Du selbst Hand anlegen willst (außer Brünieren), lies mal das hier (so ab Seite 3):
    FWB 300S junior und FWB 300S
    Da steht sicher Nützliches für Dich drin u. auch Ersatzteilpreise.

    Ansonsten solltest Du als Erstes mal die Leistung messen. Sollte eigentl. kein Problem sein, wo Du jetzt in einem Verein bist. Irgendjemand dort sollte schon einen Chrony o.ä. besitzen.

    Kann auch auf keinen Fall schaden, die blaue Laufdichtung zu tauschen. Kostet nur ein paar € u. ist auch für Laien machbar.
    Sollte man machen, wenn man den Spannhebel ohne wirklichen Widerstand einrasten kann oder schon Beschädigungen sichtbar sind. Und danach bei der Lagerung (Nichtgebrauch) den Hebel nur anlegen, aber nicht ganz einrasten. Sonst kann die Dichtung schnell wieder "ausleiern", d.h. sie paßt sich mit der Zeit dem Laufkonus an u. dichtet evtl. nicht mehr 100%ig.

    Eine komplette Überholung (Zerlegen u. Reinigen) kann zwar nicht schaden, ist aber nicht generell erforderlich (je nach Pflege u. Zustand/Leistung)
    Wie gesagt, zuerst mal Leistung u. Präzision testen.

    mfg
    Sascha

    Wer nicht merkt, daß er von Idioten umgeben ist, merkt das aus einem gewissen Grund nicht..... :D

  • Also ich habe mich jetzt dafür entschieden die Technik vom Gewehr machen zu lassen bei Waffen Lemm http://www.walter-lemm.de/ die bauen mir jetzt
    eine neue Feder und neue Dichtungen für etwa 90€ ein. Aber Schönheitsreparaturen wie der Lauf vorsichtig entrosten und Ölen und den Schaft mit Möbelpolitur behandeln möchte ich selber machen. Dass sollte reichen um die Orginalität beizubehalten.
    Was haltet ihr davon?


    Gruß Kiffi (:)

  • Klingt doch OK.
    Ich mache zwar alles selbst, was ich machen kann, aber das muß jeder selbst wissen. (Dann weiß ich wenigstens, WER es verhunzt hat :nuts:)
    Aber, auch wenn man eigentl. kein Spezialwerkzeug dazu (FWB300) braucht, besitzen manche evtl. gar kein (vernünftiges) Werkzeug. Und wenn man Angst hat, etwas zu beschädigen oder einfach kein Geschick, ist das auch keine Schande. Ich will Dir nichts unterstellen, ich sag´s nur mal so (allgemein). ;)

    Zum anderen Thema (Entrosten, Pflege u. Schaftaufarbeitung):
    Das kann eigentl. jeder selbst machen - u. das hast Du ja auch vor.
    Für weitere Infos gibt´s hier jede Menge Anleitungen, z.B. zur Schaftbearbeitung/-Pflege. Auch für andere Gewehre, aber das spielt ja keine Rolle - Holz bleibt Holz u. Brünierung bleibt Brünierung. (Und Rost bleibt Rost ;-))

    Wühl´Dich da am Besten mal etwas durch. Bei weiteren bzw. speziellen Fragen wird Dir sicher weitergeholfen.

    Nochmal zum Rechtlichen (Frage im Startposting):
    - Du (mind. 18 Jahre) darfst das Gewehr (mit :F:=bis 7,5 Joule, wie FWB300) in einem verschlossenen Behältnis (Waffenkoffer oder Futteral mit Schloß) zum Verein transportieren u. zurück. Oder zum Büchsenmacher etc. - ganz streng gesehen darfst Du es nur nicht "Spazierenfahren", solltest also unnötige Wege/Transporte vermeiden.
    - Einen "Waffenschein" brauchst Du nicht - den gibt es auch nicht dafür. Es gibt höchstens den kleinen Waffenschein (KWS) zum Führen von Schreckschußwaffen (SSW), mehr nicht. (Für den Transport von SSW gilt das gleiche wie oben.)
    - Du darfst auch mit dem LG (bzw. :F:-Waffen) zu Hause (in der Wohnung) schießen, solange Du niemanden gefährdest oder störst. D.h., das Geschoß darf die Wohnung nicht verlassen können (auch nicht durch die Fensterscheibe).
    Zum "Schießen im Garten" sag´ich jetzt mal nichts, denn kaum ein Garten/Hof erfüllt die gesetzlichen Bestimmungen. Allein im Keller oder in der Garage sollte es (rechtlich) kein Problem sein, wenn alles geschlossen ist.
    (Alle Angaben ohne Gewähr, sollte ich mich vertippt haben. Müßte aber alles korrekt sein.)

    mfg
    Sascha

    Wer nicht merkt, daß er von Idioten umgeben ist, merkt das aus einem gewissen Grund nicht..... :D