ich frag mal jetzt echt blöd in die runde:
warum brüniert man läufe und lackiert es nicht...???
eine schwarz matte lackierung siht kräftig aus ist widerstandsfähiger und läßt sich vorallem besser ausbessern...
was meint ihr dazu???
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ich frag mal jetzt echt blöd in die runde:
warum brüniert man läufe und lackiert es nicht...???
eine schwarz matte lackierung siht kräftig aus ist widerstandsfähiger und läßt sich vorallem besser ausbessern...
was meint ihr dazu???
Widerstandsfähiger?
Höchstens gegen Rost, gegen alles andere nicht.
Eine Brünierung ist mindestens so hart wie der Stahl in dem sie sitzt.
Eine Brünierung kann nicht abplatzen, ist thermisch stabiler.
Und noch was:
Lack trägt auf, Brünierung nicht.
Stefan
Eine Brünierung ist im Endeffekt eine gewollte Korrosion einer dünnen Schicht Metall durch bestimmte chemische Substanzen in sauren Salzbädern, das Metall verfärbt sich dann dadurch. Brünierung ist im Endeffekt nix anderes als Edelrost. Diese Schicht ist resistent gegen Öl und gegen thermischen Stress. Und wie Stefan schon schrieb, sie ist mechanisch stabiler.
Man könnte die Waffe auch phosphatieren, das wird z.B. bei Waffen fürs Militär oder für die Polizei gemacht oder in den Zeiten des zweiten Weltkrieges für die Armeen. Die sind dann matt grau. Sieht zwar nicht so schön aus wie eine ordentliche Brünierung, aber die Phosphatierung ist weniger aufwändig und ebenfalls stabil. Bis sich das mit der vollverzinkten Karosserie durchsetzte, wurden die Fahrzeuge ebenfalls phosphatiert für den Rostschutz und dann halt erst Lack drauf. Das Phosphatieren* funktioniert ähnlich dem Brünieren, auch hier wird die äußere Schicht ganz dünn korrodiert. Beim Phosphatieren durch einen hohen Anteil Phosphorsäure im Bad. Wobei es da auch unterschiedliche Verfahren gibt:
-Bonder-Verfahren von der früheren Metallgesellschaft AG(erstmals im Jahre 1931)
-Granodine- und Deoxidine-Verfahren von Henkel (erstmals im Jahre 1930)
-Parker-Verfahren von der Fa. Parker (erstmals im Jahr 1917)
Im Sprachgebrauch haben sich für das Phosphatieren auch die Begriffe "parkerisieren" oder "bondern" durchgesetzt.
Die optik spielt dabei aber auch eine Rolle find ich.
eine gute Brünierung schaut nach meiner meinung viel besser aus
als jede Lackierung.
Dadurch kommt ein Lauf und das system viel schöner zur Geltung
Leider muss ich dich Korregieren Germi. Ja eine Brünierung ist eine gewollte Korrosion, aber nicht auf Basis saurer Salzbäder (gibt es das Wort überhaupt) sondern in einer stark alkalischen Kalilauge mit einigen Zusätzen drin. Des nur mal so am Rande.
Hallo...
für einen Lauf, der frei vor dem System schwingt ist die Frage berechtigt..
Solange er nirgendwo noch gehalten wird, warum nicht.
Eine weitere Möglichkeit der Beschichtung wäre ein Schrumpfschlauch, den man einfach gegen einen neuen austauscht, wobei der nicht wirklich gegen Korrosion schützt.
Was einer Beschichtung, in welcher Ausführung auch immer, zu gute käme ist die Schwingung dämpfende Eigenschaft. Also ein dünner Carbonmantel, der flächig aufgeklebt wird z.B. .
Da sind der Phantasie alle Türen geöffnet..
Wichtig ist halt auch, dass es was bringt.
In dem oben genanntem Fall brachte es nichts.
Gruß
Steinschleuder
ZitatOriginal von KK-Schütze
Leider muss ich dich Korregieren Germi. Ja eine Brünierung ist eine gewollte Korrosion, aber nicht auf Basis saurer Salzbäder (gibt es das Wort überhaupt) sondern in einer stark alkalischen Kalilauge mit einigen Zusätzen drin. Des nur mal so am Rande.
Ja, es gibt saure Salzbäder und auch alkalische Salzbäder. Kommt immer auf das verwendete Salz an, bzw. aus welcher Säure und aus welcher Lauge es enstanden ist.
Starke Säure + schwache Lauge -> saures Salzbad
schwache Säure + starke Lauge -> alkalisches Salzbad
Wenn beide stark oder schwach sind, wird das Bad neutral sein. Kochsalzlösung z.B. ist ein neutrales Salz, es ändert den pH-Wert des Wassers nicht in dem es gelöst wird, denn sowohl HCl als auch NaOH aus denen NaCl entstanden ist sind beide starke Vertreter ihrer Art.