Schussgeschwindigkeit m/s von Scharfen Waffen ?

Es gibt 30 Antworten in diesem Thema, welches 16.726 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (16. Oktober 2009 um 11:00) ist von Floppyk.

  • -Wikipedia Eintrag zur Waffe
    -Datentabelle (,,allgemeine Informationen)
    -Mündungsgeschwindigkeit ablesen und ggf. nachprüfen

    :suche:

    Einmal editiert, zuletzt von TheDuke (8. Oktober 2009 um 15:47)

  • Typische Geschossgeschwindigkeiten:

    9 Para 340 m/s
    45 ACP 240 m/s
    .308 Win 870 m/s
    .223 Rem 950 m/s
    schnellste mir bekannte Patrone .17 Rem mit rd. 1250 m/
    (als Größenvergleich liegt eine 357 Magnun links daneben.

    Einmal editiert, zuletzt von Floppyk (8. Oktober 2009 um 15:50)

  • Zitat

    Original von Floppyk
    45 ACP 240 m/s

    So langsam sind die Teile? Ist ja grade mal soviel wie ein englisches LG mit 16,3J . Na gut das Geschoss ist aber wohl schon etwas schwerer. ;)

    Aus technischen Gründen befindet sich die Signatur auf der Rückseite des Beitrages!

  • Ja, eine dicke, fette 45'er ist nicht besonders schnell, dafür schiebt sie Masse ins Ziel. Immerhin ist sie fast doppelt so schwer, als eine 9 Para.

    Generell ist die erweichbare Geschwindigkeit aber nicht der Maßstab aller Dinge. Es kommt immer auf den Verwendunsgzweck an. Viele Jäger scheuen sehr schnelle Geschosse und im Sportbereich ist der Übergang der Schallgeschwindigkeit (~ 330 m/s) der Präzision abträglich. So sollte es vermieden werden, dass ein Geschoss bis zur Entfernung zum Ziel unter der Schallgeschwindigkeit fällt.
    Letztlich bedingen schnelle Geschosse auch leichte Geschosse, was deren Windanfälligkeit erhöht.
    Daher gibt es kein ideales Maß der Geschossgeschwindigkeit oder -Gewicht.

    Im Falle der 45'er hat diese Patrone für den Sportschützen fast nur Vorteile. Dem Sportschützen interessieren Geschwindigkeit und Energie wenig, solange nicht irgendwelche Faktoren zur Klasseneinteilung eingehalten werden müssen.

    Nachtrag: Man kann Patronen mit sehr weiten Geschwindigkeitsbereichen bekommen bzw. herstellen. So gibt es für die 9 Para mit weit über 400 m/s sehr schnelle aber auch leichte Geschosse, während man schwerere Geschosse für den sicheren Unterschallbereich verwendet. Die Standardlaborierung ist aber 8 Gramm (124 grain) Geschoss mit ca. 340 m/s

    Einmal editiert, zuletzt von Floppyk (8. Oktober 2009 um 16:05)

  • Zitat

    Original von Floppyk
    schnellste mir bekannte Patrone .17 Rem mit rd. 1250 m


    Ist wohl Augenauswischerei, aber die .204 Ruger liegt in der selben Leistungsklasse. Mit 32 gr. Geschoss 1288m/s, mit 40 gr. bei 1200m/s.

    Langwaffenmunition ist meist schneller als Kurzwaffenmunition. Insbesondere wenn es darum geht größere Distanzen zu überwinden, da Geschosse beim Eintritt in die Unterschallgeschwindigkeit zu trudeln beginnen.

    Gruß Georg

    "Als erste zivilisierte Nation haben wir ein Waffenregistrierungsgesetz. Unsere Straßen werden dadurch sicherer werden; unsere Polizei wird effizienter und die Welt wird unserem Beispiel in die Zukunft folgen!"
    (Adolf Hitler, Reichsparteitag am 15.09.1935)

  • Es ist schon faszinierend, dass es auch nach über 100 Jahren noch immer nicht DIE Alleskönner-Patrone gibt.
    Bestes Beispiel eigentlich die Pistolen-Patrone: jahrzentelang hatte die US Army die COLT 1911er, mit der .45 ACP im Gebrauch, welche dann durch die 9mm Para (mit der Beretta 92) abgelöst wurde.
    Jetzt im Irak und Afghanistan mussten sie feststellen (was bei Polizei & Co. schon seit den 90ern bekannt war), dass die 9mm Para nicht genügend Mannstopwikung hat. Also haben sich einige Einheiten zur Wiedereinführung der .45 ACP entschieden. Weil eben mehr Masse auch mehr Stopwirkung hat.

    Ganz anders die Entwiklung der PDW-Munition, die ja kleinkalibrig ist, aber dank der großen Hülse auch sehr schnell ist und andere Pluspunkte (Penetration von Schutzwesten) hat.


    Empfehlenswert für Leistungswerte: ein FRANKONIA-Katalog (muss auch nicht der neueste sein).
    Ist schon interessant, welche Leistungen manche Patronen haben - von der Kleinkaliberpatrone bishin zu .50BMG.
    Ebensoh was unterschiedliche Geschossgewichte für einen Einfluss haben; wie sich die GEE unterscheidet, etc.
    Auch was Munition so kostet. KK kostet kaum mehr als Diabolos; (mundgeklöppelte) Afrika-/ Elefantenpatronen können hingegen auch schon mal 50 EUR das Stück kosten.

    Fördermitglied des VDB.

  • seit wann steht da die 50 bmg drin ? ich hab den 06/07 katalog und nie eine 50bmg packung gesehen. Ansonsten kann ich 5-atü nur zustimmen.

    ich freu mich schon aufs nächste silvester^^
    MfG ich

  • jetzt driftest du aber gewaltig in die Zielballistik ab 5-atü.
    Der Grund der schlechten Zielballistik der 9mmPara liegt nicht am Kaliber sondern in der Genfer Konvention, die dem Militär nur Vollmantelgeschosse erlaubt. Dass da eine leichte schnelle Mumpel weniger Stoppwirkung hat als eine langsamere dicke Pille liegt in der Natur der Sache.

    Aber, dass man auch mit der 9mmPara gute Mannstopwirkung erreichen kann zeigen z.B. die aktuellen Munitionstypen der Polizei.

  • Zitat

    Original von Vampyr

    Der Grund der schlechten Zielballistik der 9mmPara liegt nicht am Kaliber sondern in der Genfer Konvention, die dem Militär nur Vollmantelgeschosse erlaubt.

    Die Genfer Konventionen regeln nur den Umgang mit Zivilisten im Kriegsgebiet, Verwundeten, Kriegsgefangenen usw. Das Verbot von "Waffen und Munition die unnötiges Leid verursachen" (Teilmantelgeschosse, vergiftete Geschosse etc.) steht in der Haager Landkriegsordnung.

  • Zitat

    Original von Xizor

    Die Genfer Konventionen regeln nur den Umgang mit Zivilisten im Kriegsgebiet, Verwundeten, Kriegsgefangenen usw. Das Verbot von "Waffen und Munition die unnötiges Leid verursachen" (Teilmantelgeschosse, vergiftete Geschosse etc.) steht in der Haager Landkriegsordnung.

    Danke der Korrektur, man kann ja nicht alles im Kopf haben.

    Nochmal zu DER Alleskönnerpatrone.
    Die kann es garnicht geben. Es kommt natürlich auf die Anforderungen an die Patrone an.
    Will ich eine Patrone haben, die auf Entfernung immernoch gut trifft und genug Energie ins Ziel bring, kann ich sie auf kurze Distanzen nur sehr schlecht einsetzen, wenn die Gefährdung unbeteiligter gering bleiben soll.

    Genauso das Beispiel mit der .45 ACP. Die hat zwar ne gute Mannstopwirkung aber schon bei ner Klasse1-Weste stoßt sie an ihre Grenzen.

    .50BMG große Reichweite, bring massig Energie ins Ziel
    Aber wieviel Schuss kann davon ein Soldat mitschleppen?

  • Die Geschwindigkeiten sind immer stark abhängig vom Gewicht des Projektils.
    Es gibt Programme wie z.B. Quickloads mit dem kann man die Geschwindigkeit und somit auch die Leistung einer Patrone sehr gut berechnen.
    Man kann also eine Patrone seinen Bedürfnissen anpassen.
    Ob eine .357 gerade mal durch die Pappe kommt oder ob man eine Long Range Patrone für die 300 m Disziplin braucht, fast alles ist machbar.
    So kann man eine .357er auch unter 100m/s bringen.
    Man muß also nicht beim Standard bleiben.

  • Ihr redet hier über Geschwindigkeiten - Maßgeblich sind aber die Energien.

    Floppyk hat es im Prinzip schon gesagt:

    Zitat


    Ja, eine dicke, fette 45'er ist nicht besonders schnell, dafür schiebt sie Masse ins Ziel. Immerhin ist sie fast doppelt so schwer, als eine 9 Para.

    Der Zusammenhand ist schnöde Physik, die aber vielleicht ein bisschen was klar macht:

    W_kin = 1/2 * m * v ^2

    (einhalb mal Masse mal Geschwindigkeit zum Quadrat).

    Mache ich das Geschoß doppel so schwer, fliegt das Ding dann....

    um den Faktor 0,707 langsamer .

    Also die Gleichung oben nach v hin auflösen:

    v = Wurzel von (2 * W_kin : m)

    (hier höre ich auf und schreibe nur auf Anforderung weiter).

    Viele Grüße
    Holger

  • Mach das doch mal mit den Daten von der .223 von Wolf.
    v0: 922m/s
    Geschossgewicht: 4,00g / 62grs

    "Das einzige, was über den Krieg ehrlicherweise zu sagen wäre, wird nicht gesagt:dass man den Krieg führt , weil man den Krieg liebt und weil er ein guter Zeitvertreib ist."
    Zitat: Amelie Nothomb

  • Zitat

    Original von Erzengel1989
    Mach das doch mal mit den Daten von der .223 von Wolf.
    v0: 922m/s
    Geschossgewicht: 4,00g / 62grs

    Das kannst du doch selber in den Rechner hauen.
    Alles schön in SI-Einheiten und dan gehts ab. Zur Kontrolle kannst du mit den Einheiten rumspielen.

    E_kin=1/2 * 0,004kg*922² m² s^-2
    =1700,168 kg*m²/s²
    =1700 J

  • 408 chey tac 27,15g
    884m/s 10608,27 joule

    ab 700m hat sie mehr joule als die 50 bmg und bewegt sich ab 2000m immer
    noch im überschallbereich.

    sonst: ich hab mal von einem gehört der ein gewehr für 30mm ganzergranaten
    gebaut hat... komische leute gibts...

    ich freu mich schon aufs nächste silvester^^
    MfG ich

    Einmal editiert, zuletzt von horstel-1980 (13. Oktober 2009 um 13:58)