Umarex Heckler&Koch P30
Technische Daten
Abzug: Single und Double Action
Kaliber: 9mm PAK
Länge: 178mm
Breite: 29mm
Höhe: 138mm
Lauflänge: 99,4mm
Gewicht inklusive Magazin: 641g
Gewicht ohne Magazin: 578g
Magazinkapazität: 15 Schuss
Das Vorbild
Als Vorbild diente, unverkennbar auch schon dem Namen nach, die HK P30. Diese stellt eine Weiterentwicklung der HK P2000 dar. Die P30 wird aktuell eingesetzt bei der deutschen Zollverwaltung und bald auch bei der Bundespolizei wo sie die SIG Sauer P225 (P6) ersetzen wird (Auslieferung ab Sommer 2009 bis 2011). Im Ausland wird die P30 unter anderem von der norwegischen Polizei und von der Kantonspolizei Zürich eingesetzt. Die P30 gibt es in unterschiedlichen Versionen die sich in Länge das Laufes und Schlittens und des Abzugssystems unterscheiden.
Optik
Die P30 von Umarex ist auf den ersten Blick ein sehr guter Nachbau der scharfen P30, sie unterscheidet sich dann aber doch im kleinen Detail. Dieses Detail wäre der Schlittenfanghebel auf der rechten Seite. Dieser ist bei der Umarex nur angedeutet, ist in den Kunststoff des Griffstückes integriert, und somit nicht beweglich.
Lediglich der Schlittenfanghebel auf der linken Seite ist funktionsfähig. Also ein Rechtshänder wird mit der Bedienung der Waffe absolut kein Problem haben, für einen Linkshänder wird’s dagegen schon schwerer, er muss umgreifen, wie halt bei vielen anderen Waffen auch die auf der rechten Seite keinen Schlittenfanghebel besitzen.
Ansonsten liegt die Waffe recht gut in der Hand, zudem sind die Griffrücken, wie bei der P99 und der P22 auch, austauschbar. Hier sieht man auch den Entspannhebel der P30. Meiner Meinung nach ist dieser etwas zu schwergängig und eigentlich unpassend an der Stelle, da ich da etwas umgreifen muss um den zu erreichen. Das ist aber alles rein subjektiv. Zudem ist die Position bedingt durch das Vorbild, man kann es also nicht diesem Modell bzw. dem Hersteller Umarex vorhalten.
Die Laufsperre ist ausgeführt wie man es von anderen Modellen wie beispielsweise der P99 und der P22 kennt.
Was mir bei der Optik negativ aufgefallen ist, das sind die Beschriftungen. Während die Sicherheitshinweise noch schön dezent gefasst wurden:
ist die andere Beschriftung mit Hinweis auf die Lizenz um so größer und auffälliger geworden.
Verarbeitung
Die Verarbeitung der Waffe ist recht gut, Formteilungsspuren so gut wie unsichtbar, der Hahn ist aus Stahl gefertigt und magnetisch.
Was mir aber negativ aufgefallen ist, das ist erstens das die Federführungsstange aus Kunststoff ist, was aber nichts schlimmes sein muss. Wie sich das auf die Stabilität auswirkt muss wohl erst in Langzeittests bewertet werden.
Und zweitens habe ich in dem Bereich des Abschussbechers, der in dem sich die Druckentlastungsöffnungen befinden, ein fetter Span befunden hat, der die kleine Düse zum Lauf in dem der Pyroeffekt dann steckt locker hätte verstopfen können.
Zuverlässigkeit
Getestet habe ich insgesamt acht Schuss, gemischt vier RWS und vier Umarex (silberne Hülse gestempelt mit GFL). Es gab keinerlei Probleme, die Waffe repetierte einwandfrei und zeigte keinerlei Störungen, selbst in schnellen Schussfolgen nicht.
Fazit
Dieser kurze Bericht gibt natürlich nur einen kurzen Einblick und schildert die ersten Eindrücke zu dieser gerade neu erschienen Pistole. Langzeiterfahrungen konnten damit noch nicht großartig gemacht werden, weil diese Pistole nun einmal gerade erst frisch auf dem Markt ist und daher noch keine größeren Munitionsmengen verschossen werden konnten. Aber ich denke mal nach Silvester werden wir in der Hinsicht schlauer sein wie stabil diese Waffe denn nun eigentlich ist.
Ich hoffe diese kurze Beleuchtung der neuen Umarex HK P30 hat euch gefallen.