SSW in der Schule und die Folgen

Es gibt 60 Antworten in diesem Thema, welches 5.205 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (14. September 2009 um 09:39) ist von Jagdzeit.

  • Das ist Deutschland - Probleme werden nicht gelöst, sondern kurz diskutiert (damit man "alles versucht" hat) und dann WEITERGELEITET. Egal, ob Schule, Politik, Firma oder Familie.

    Wenn mein (vernachlässigtes) Kind nicht "spurt": Na und? Ab ins Heim - ich mach´mir´n neues.... (Nicht lachen, sowas gibt´s wirklich oft genug!)

    @ Helge: Ob Schießsport wohl auch so unbeliebt wäre, wenn es ein reiner (typischer) Frauensport wäre? Dann würde man wahrsch. den Männern die Puppen wieder verbieten - irgendwas MUSS ja helfen.... :new16:

    mfg
    Sascha

    Wer nicht merkt, daß er von Idioten umgeben ist, merkt das aus einem gewissen Grund nicht..... :D

  • Ich kann nur hoffen, daß Deutschland mal wieder etwas lockerer wird. Hatte vor ein paar Tagen sogar ein Gespräch mit einer jungen Mutter. Unter denen gibt es aber auch welche, die nicht mitziehen und ihren Kindern mit Gehirnwäsche eintrichtern, daß alles böse ist, was andere verletzen könnte. Ja, es gibt soetwas zum Glück noch.

    Dem Jungen gehört die SSW weggenommen, 10 Minuten auf die stille Treppe und dann weiter im Leben. Aber nicht der Schule verweisen.

    DKMS.de - ich bin dabei, du auch ?

  • Zitat

    Original von räbchen
    moin. viele lehrer und pädagogen sind einfach mit einer solchen situation überfordert, merkens aber nicht oder tun so, als müßten sie dann immer so tun, als wärs ok.

    Aha!

    Zitat

    was ist ein lehrer?
    ein lehrer ist ein mensch, der nach der schule, normal abitu, wiederum in die schule (UNI geht) und danach nach einer praktikumszeit direkt auf schüler losgelassen wird.

    Mmmmh, nene, da vor noch etwas davor, danach und auch zwischendrin, man mag´s kaum glauben.

    Ja, stimmt - losgelassen wie wilde Kettenhunde! Wuff!

    Zitat

    Sehr oft haben diese menschen nicht mal richtig gearbeitet bisher.

    Mmmh, genau! Andere sind eben speziell orthographisch begabt, einige müssen ihren gewollt arbeitsfreien Tag mit Trinken vor dem Laden herumbringen, wiederum andere gehen merkwürdigen Arbeiten nach - so hat jeder seins.

    Zitat

    Original von merkur75
    Dem Jungen gehört die SSW weggenommen, 10 Minuten auf die stille Treppe und dann weiter im Leben. Aber nicht der Schule verweisen.

    Genau so breit, wie hier die möglichen Konsequenzen diskutiert wurden, ist der Ermessensspielraum des Schulleiters nicht, aber er hätte auch anders entscheiden können, das ist wahr. Doch ohne Kenntnis des Charakters des Jungen wäre es fatal, sich hier in der Diskussion auf eine Konsequenz festzulegen.

  • Aber dass das nicht grade clever von dem Schüler war, darüber macht sich niemand wirklich Gedanken.

    Ausserdem kenne ich Fälle, wo ein Schulverweis schon aus anderen, weniger brisanten "Lappalien" ausgesprochen wurde.

  • Ahhh, köstlich! Ich kann nicht mehr! :laugh::laugh:

    @ Pokerboy: Bist Du auch einer dieser komischen Typen, die in vielen Situationen überfordert sind, es aber nicht merken? :)) Die sich anhören müssen, "nicht mal richtig gearbeitet zu haben", obwohl sie sich jeden Tag den Allerwertesten für die Schüler aufreißen?

    Dann willkommen im Club! ;)

    @ räbchen: Es gibt unfähige Lehrer und äußerst fähige Lehrer, das ist wohl in jedem Beruf so - was soll also diese pauschale Hetze, das ist doch unter Deinem Niveau.

    Muss mir noch ne gute Signatur ausdenken.

  • @ Tailgunner

    Ich stimme dir zu,
    es gibt eine sehr große Diskrepanz
    zwischen den Lehrkräften.

    An meiner ehemaligen Schule
    gab es eigentlich nur zwei Arten von Lehrern:

    Sehr Fähige und Vollidioten,
    dazwischen war nicht viel.

    Letztere ziehen die Ersteren aber
    (leider) gewaltig runter,
    darum auch das schlechte Bild von Lehrern in der Gesellschaft.

    "Si vis pacem, para bellum"

    Einmal editiert, zuletzt von Militis (4. September 2009 um 01:23)

  • Zitat

    Original von Tailgunner667
    @ räbchen: Es gibt unfähige Lehrer und äußerst fähige Lehrer, das ist wohl in jedem Beruf so - was soll also diese pauschale Hetze,

    Natürlich gibt es in jedem Beruf gute und begabte, aber auch schlechte und unbegabte. Im Job kann man sich dann überlegen, ob man sich den Chef so antun möchte, beim nächst höheren Vorgesetzten oder über den Betriebsrt seine Beschwerde vorbringt, bishin zum Arbeitsgericht oder ob man nicht einfach den Job/ Arbeitsplatz wechselt.

    So einfach ist es für Schüler nicht.

    Ich habe mehr als 13 Jahre :rotwerd: in der Schule zugebracht, Dutzende von Lehrern gehabt und da waren leider viele Pfeifen darunter.
    :new16:


    Man sollte erwarten dürfen, dass ausgerechnet in einem so sensiblen Bereich wie Kindergarten und Schule nur die besten Kräfte tätig sind.

    Fördermitglied des VDB.

  • @ 5-atü
    Ich habe früher ebenso gedacht ( in wenigen einzelfällen denke ich heute auch noch so) , aber ein Großteil der Lehrer ist völlig ok und tun ihr bestes.
    Jeder der anders Denkt sollte mal einen Tag in einer normalen Klasse verbringen. Wer dann noch meint es sein ein leichter, überbezahlter Job und die meisten seien Unfähig dem ist dann nicht mehr zu helfen.


    Joachim

    Disclaimer :
    Ich distanziere mich ausdrücklich von allen Aussagen die ich gestern oder gar vor einer Stunde gemacht habe.
    Jedwede Ähnlichkeit mit der Realität wäre rein zufällig und unbeabsichtigt.

    Fotos von mir auf Flickr: http://www.flickr.com/photos/joey_s/

  • sehen wir es mal so....der Junge hat eine Straftat begangen. Es ist ganz egal was für eine das war...der Schulleiter MUSS die Polizei verständigen. Ich weiß nicht ob ich da sooo leicht hinwegsehen würde wenn es eh schon die halbe Schule weiß. Morgen wissen es alle Eltern und übermorgen bekommt die Schule ganz von alleine Besuch von der Polizei..super und dann war es das erstmal mit dem Schulleiterdasein. Hat da jemand von euch überhaupt schon den Gedanken daran verschwendet. Für mich hat er richtig gehandelt...und das hat nichts mit entspannt sein zu tun oder ob er ein guter oder schlechter Lehrer ist.

    Über den Schulverweis kann man diskutieren...ausgesprochen hätte ich ihn NICHT da man solche Probleme nicht einfach "weitergeben" kann sondern an Ort und Stelle bewältigen muß.

  • das er die polizei rufen musste ok...
    aber auch da kommt es drauf an, wie sie gerufen wurde.
    ob da dann ein oder zwei beamte (womöglich sogar in zivil) an die shcule kommen, und das ding einkassieren sowie den papierkramerledigen, oder ob so wie da gleich mehrere polizisten, zum teil mit schutzwesten aufkreuzen müssen ist etwas GANZ anderes. auch wenns um das geht, was die anderen schüler/lehrer/eltern danach davon halten. gefahr bestand ja schließlich keine mehr...
    das wäre noch so eine kleinigkeit, die an sich wirklich eine kleinigkeit ist, aber den unterschied macht zwischen "kleiner, ungefährlicher zwischenfall weil jemand eine dummheit gemacht hat" und "potentieller amokläufer mit tatwaffe geschnappt"...

    R.I.P. Sir Terry Pratchett

  • Zitat

    Original von T-gnom
    das er die polizei rufen musste ok...
    aber auch da kommt es drauf an, wie sie gerufen wurde.
    ob da dann ein oder zwei beamte (womöglich sogar in zivil) an die shcule kommen, und das ding einkassieren sowie den papierkramerledigen, oder ob so wie da gleich mehrere polizisten, zum teil mit schutzwesten aufkreuzen müssen ist etwas GANZ anderes. auch wenns um das geht, was die anderen schüler/lehrer/eltern danach davon halten. gefahr bestand ja schließlich keine mehr...
    das wäre noch so eine kleinigkeit, die an sich wirklich eine kleinigkeit ist, aber den unterschied macht zwischen "kleiner, ungefährlicher zwischenfall weil jemand eine dummheit gemacht hat" und "potentieller amokläufer mit tatwaffe geschnappt"...

    Ok da hast du auch wieder recht ;)

  • Das traurig ist: Machen Jugendliche einen offensichtlichen Blödsinn aus Übermut (dazu zähle ich das hier besprochene Delikt), so hat es Riesenkonsequenzen. Prügeln aber Jugendliche andere Leute halb-tot, so werden sie gehätschelt. Es wird einfach mit zweierlei Mass gemessen .. im Prinzip richtig, aber im Moment falsch herum :evil:

  • Ich kann dazu nur sagen, daß meine Frau an einem Gymnasium ist, und sehr wohl SSW und scharf unterscheiden kann.
    Die ist da nicht so pingelig.

    DKMS.de - ich bin dabei, du auch ?

  • Also es ist schon eine heftige Nummer in der heutigen Zeit Waffen in die Schule zu bringen. Jeder ruft gleich "Amok". Mit 15 Jahren muss man schon so viel verantwortung übernhemne, dass man sich selber sagt: "Ok, das gehört nicht in die Schule". Soll er doch im Wald ballern, wo er niemanden einschüchtert/nervt. Nur hätte er sie dafür nicht in die Schule mitnehmen dürfen.

    Ich hatte auch mit 14 meine erste Softair und war begeistert von ihr. Dennoch habe ich den Spaß immer in meiner Freizeit mit ihr gehabt (ohne irgendjemanden Angst zu machen).

    Letztlich hatte aber auchd er Verkäufer nicht viel verantwortung übernommen. Laut artikel har er diese von einem bereits 18-Jährigen erworben. Von diesem hätte ich auf jeden Fall genug Vernunft erwartet, dass er diese nicht an >18-Jährige verkauft.

    [Softair] HK P8 :F:, HK USP .45 :F:,
    [SSW] Colt 1911 (Silverballers), Colt Detective Special, HK P30, Reck "Победа" Makarov, RG96, Walther P22, Walther P99, Walther PK380, Walther PPK,
    [Sonstiges] Walther
    BlackTac, Walther MTL 300,

  • Auch wenn Pokerboy schon so schön angefangen hat ... ;)

    Zitat

    ein lehrer ist ein mensch,

    Ja ....

    Zitat

    der nach der schule, normal abitu, wiederum in die schule (UNI geht) und danach nach einer praktikumszeit direkt auf schüler losgelassen wird.

    .. ja, fast richtig. Das Praktikum, was du sicherlich meinst, nennt sich Referendariat, dauert in der Regel zwei Jahre und endet mit einer zweiten Staatsprüfung. Vergleichbar ist es ganz grob mit einer Lehre. Die allermeisten Studiengänge werden übrigens mit einem Abschluss beendet, hier muss man zweimal ran. Faule Säcke,die Lehrer. Reine Praktika gibt es während des Studiums auch, i.d.R. bis zu drei an der Zahl. Es wundert mich nebenbei gesagt, dass es angeblich so besonders viele Flachzangen bei den "Lehrers" geben soll. Bei etlichen Fächern gibt/gab es einen NC, dann kommen wie gesagt zwei Staatsexamen mit dem ganzen Geraffel wie mündl. Prüfungen, Examensarbeit und Klausuren (zumindest beim ersten Examen, beim zweiten sind es dann die Unterrichtsstunden). Dann das Einstellungsgespräch, wenn man in den Schuldienst will und ganz normale Bewerbungsverfahren - man wird nicht automatisch Lehrer, wie das vielleicht einige denken. Die mit ganz miesen Noten warten dann auch schonmal ein paar Jahre. Zur Verbeamtung kommt dann eine Überprüfung durch die Schulleitung (Unterricht wird besucht, mehrfach, außerdem muss man sich auch anderweitig "bewähren") und ein Gespräch mit dieser. Später wird dauernd eine Personalakte geführt, sodass auch grobe Schnitzer festgehalten werden. Und man muss zu Beginn der Laufbahn zum Amtsarzt, aber das nur nebenbei, weil hier eher körperliche Mängel eine Rolle spielen könnten. Du siehst also, dass hier das System schon ordentlich "siebt", also da bleiben eher wenige "Versager" bis zum Ende übrig.

    Dennoch - ja, es gibt auch ungeeignete Lehrer, z. B. dauerkranke Drückeberger. Aber sicherlich nicht mehr als ungeeignete Polizisten, Kurierfahrer, Mechaniker, Bäcker, Frisöre, GEZ-Eintreiber usw. .... Das Problem ist nur, dass JEDER meint, er könne genau beurteilen, ob jemand zum Lehrer taugt oder nicht, da wir alle ja schonmal in der Schule waren. Das macht uns aber trotzdem nicht zu Experten, was das angeht .... das gilt ebenso für Unterricht an sich. Fakt ist aber, dass (verbeamtete) Lehrkräfte auch bei völliger Unfähigkeit nicht so schnell "entfernt" werden können, wie beispielsweise ein unfähiger Angestellter eines Betriebes, das simmt leider schon. Kommt zwar selten vor, wenn, ist es aber ärgerlich.

    Zitat

    Sehr oft haben diese menschen nicht mal richtig gearbeitet bisher.

    Woher weißt du das? Und was bitte ist für dich "richtige Arbeit"?

    Wie viele andere auch, habe ich z. B. meine Semesterferien nicht damit verbracht, im ASTA "dumm Zeuch" zu reden und mir jeden Abend einen in die Glatz zu brennen, sondern in Fabriken zu malochen, damit ich Wohnung und Auto bezahlen kann.

    Davor habe ich dem Staat schonmal zwei Jahre gedient (und viel gespart, damit ich später studieren konnte) und das war wirklich Arbeit. Mit zwei Panzerfäusten unterm Arm bei 32 Grad Laufschritt über den Trp.-Üb-Platz in Hamburg-Harburg, dass einem der Bratensaft die Kimme nur so runterläuft - ich werde es nie vergessen ....

    Zitat

    sie tragen halt erst mal eine here vorstellung ihres pädagogischen ziels der unterrichtung und sozialen erziehung vor sich her.

    ... erstmal ist Unterricht angesagt (und die Inhalte sind zu großen Teilen genau vorgegeben, ändert sich zwar ständig, aber sonst verfaulen die Lehrer ja noch) und dann eine Menge Disziplinarisches plus ziemlich viel Organisatorisches und sehr viel Schreibkram, da wird man schnell pragmatisch ... ach ja, dann gibt es da noch Konferenzen, Arbeit am Schulprogramm, Elternabende, Elternsprechtage, Klassenfahrten, Ausflüge, ellenlange Protokolle schreiben, Fachkonferenzen, Fortbildungen - grundsätzlich AUSSERHALB der regulären Unterrichtszeit (die letzte hatte ich gerade am Wochenende, ganztägig von Freitag bis Sonntag, natürlich unbezahlt), Elterngespräche in der Schule oder am Telefon, Gespräche mit Heimen/Behörden, unbezahlte Vertretungsstunden en masse, Aufsichten (ca. 60-75 Minuten pro Woche), Arbeit in Gremien, päd. Konferenzen, Notenkonferenzen, Gutachten für Schüler/Referendare verfassen, Korrekturen von Klausuren und Klassenarbeiten, Praktika betreuen und SuS dort besuchen, Hausaufgaben und Mappen kontrollieren bzw. zensieren und und und ....

    Kurz: Für verquaste pädagogische Träume fehlt im Alltag die Zeit!

    Zitat

    wenn dann aber mal was passiert, wo ihre fähigkeiten gefordert werden, wie ssw an der schule, dann sind sie meist schneller an ihrer pädagogischen grenze als gedacht und reagieren meist derart unsozial, das sowas bei rauskommt wien schulverweis.

    Es gibt bei solchen Verstößen durch das Schulgesetz recht klare Regelungen, an die sich auch meist gehalten wird. Außerdem wurden alle Schüler darüber belehrt, dass Kanonen zuhause bleiben, also so wahnsinnig unsozial finde ich das jetzt nicht, auch wenn man da ggf. noch Spielraum hätte ... der Schüler hat gewusst, was er tat und was die Konsequenzen sind, also bauen wir ihn mal nicht zum Opfer des Systems auf ...

    Zitat

    das habe ich schon ein paarmal erlebt, da ists ganz schnell vorbei mit sozialem getue.

    Nun, bei allem Respekt, aber das ist DEINE Sicht dieser jeweiligen Situationen. Dass Schüler oft eine ganz komische Selbstwahrnehmung haben, kannst du mir gerne glauben. Da fühlt sich mancher ungerecht behandelt, obwohl es beim besten Willen nicht so ist. Weißt du genau, was vorher schon alles vorgefallen ist?

    Ansonsten: Wenn für einige der Lehrerberuf offenbar so toll ist (soooov viel Freizeit, soooo viel Geld, soooo viele Vorteile und soooo wenig Arbeit bei soooo mieser/lauer Qualifikation), dann frage ich mich immer, warum ihr nicht alles daran setzt, Lehrer zu werden.

    Naja, falls jemand das immer noch nicht so recht glauben kann und weiterhin lieber von pers. Vorurteilen lebt und von dem, was alle so sagen (unsere Ex-Bundes-Dampfschwaller Schröder musste es ja wissen), hier mal eine ernüchternde Zahl eines unabhängigen (!) Wirtschaftsunternehmens:

    Zitat

    dass die geplante Arbeitszeiterhöhung um etwa 15 Prozent viele Lehrer über ihre Grenzen hinaus belasten werde. Sie verweisen auf die unabhängigen Kienbaum-Studie, nach der entgegen der landläufigen Meinung die durchschnittliche Lehrerarbeitszeit unter Einbeziehung der Ferientage (!) bereits jetzt bei über 46 Stunden pro Woche liege.

    Aus:

    http://www.jbg-miltenberg.de/schule/bildungsreform/index.html

    Diese Kienbaum-Studie empfehle ich allen, die sich ernsthaft mit der Arbeitsbelastung von Lehrern auseinandersetzen wollen. Alle anderen können es sich ja leicht machen und weiter in Vorurteilen schwelgen ... .

    Ich verlange weiß Gott keine Bewunderung für den Beruf, der nicht besser oder schlechter ist als alle anderen, aber etwas weniger Pflege von Klischees wäre schon ganz nett. ;)

    Jens

  • wie sagte mein physik- und chemielehrer nochmal?
    wer chemie unterrichten möchte, sollte chemie studieren, und nicht chemie auf lehramt.
    bei dem lehramt-studium ist so viel dabei, wofür man in der praxis keine zeit hat, das man sich dann lieber ordentlich mit chemie auskennen sollte um schülerfragen auch jenseits des unterrichtsstoffes beantworten zu können.


    und ich muss sagen... bei ihm zumindest scheint es geklappt zu haben. sicher gibts immer ausnahmen, aber trotzdem...
    wie er meinte, wirdimstudium auf lehramt eben wirklich viel auch pädagogisch etc. ist, was in der praxis dann wieder anders aussieht... ich weiß ehrlich gesgt nicht, wie es in anderen fächern ist, da ich mich mit lehrern anderer fachrichtungen da noch nicht intensiver unterhalten hab.
    aber ich wollte auch in richtung chemie i-was studieren nach dem zivi, also mal schaun. und joa... zumindest chemie ist ein so w eites feld, um da auch nur die grundkenntnisse wirklich gut draufzubekommen, bleibt einem eigentlich garkeine zeit für i-was pädagogisches, wenn man eine normale studienlänge haben will. also da zumindest macht die aussage denke ich durchaus sinn.
    und eben wiel einigen dann echt die vorbereitung fehlt, wenn zB. der lehrplan geändert wird (wofür sie ja dann nichts können) stehen die meisten lehrer erstmal ziemlich schlecht da. und so entsteht dann eben der eindruck, das sie nichts könnten.
    ebenso wenn jemand einfach nicht das talent hat dinge zu erklären... klar, das kann man üben, da kann man kurse besuchen etc. aber bei manchen hilft es trotzdem nicht. die mögen in ihrem gebiet echt super s ein, ne verdammt schwere ausbildung und viel arbeit haben... und dennoch kommt das einem schüler vor, als wärs der größte idiot, wenn der nichts erklären kann.


    deswegen entsteht oft das bild der schüler, die sagen "lehrer sind doof und können nichts" und der lehrer, die sagen "unser job ist doof, wir kommen garnichtmehr hinterher".

    R.I.P. Sir Terry Pratchett

  • Wie war das noch ?
    Die Verteidigung Deutschlands findet nicht am Hindukush statt sondern in den deutschen Haupt und Realschulen.

    Das ist nunmal so.

    Joachim

    Disclaimer :
    Ich distanziere mich ausdrücklich von allen Aussagen die ich gestern oder gar vor einer Stunde gemacht habe.
    Jedwede Ähnlichkeit mit der Realität wäre rein zufällig und unbeabsichtigt.

    Fotos von mir auf Flickr: http://www.flickr.com/photos/joey_s/

    Einmal editiert, zuletzt von pupsnase (9. September 2009 um 21:11)

  • Zitat

    Original von t610
    War ne dumme idee von dem bengel aber schulverweis? übertrieben...
    und tolle kollegen muss er ja auch haben wennse direkt zum direx rennen :new16:

    Ja, habe ich auch gedacht, zumal die ja wussten, dass es eine SSW ist und er somit keine Amok-Lauf-Gefahr darstellte. Aber, wie das immer so ist im Leben: Man muss für seine Taten gerade stehen und ggf. mit den Konsequenze leben. Ich denke diese Erfahrung wird ihm eine Lehre sein.
    Zumal er vlcht. noch Glück im Unglück haben kann. Soweit es der Artikel her gibt scheint ihm nur eine Anzeige zu drohen, evtl. wird das als "Kaverliersdelikt" abgetan, ohne dass es einen Eintrag in sein Strafregister gibt (da er 15 ist, ist er somit auch strafmündig).

    [Softair] HK P8 :F:, HK USP .45 :F:,
    [SSW] Colt 1911 (Silverballers), Colt Detective Special, HK P30, Reck "Победа" Makarov, RG96, Walther P22, Walther P99, Walther PK380, Walther PPK,
    [Sonstiges] Walther
    BlackTac, Walther MTL 300,

  • Ach, wollte eigentlich nur noch Leser in diesem Thread sein, doch manchmal kribbelt es eben in den Fingern:

    Zitat

    Original von t610
    War ne dumme idee von dem bengel aber schulverweis? übertrieben...
    und tolle kollegen muss er ja auch haben wennse direkt zum direx rennen :new16:

    Mmmh, aber an Gesetze wollen wir uns doch halten, oder?

    Lies mal den Kommentar (im Link des Anfangsbeitrags zu finden), den eine Mitschülerin hinterlassen hat.

    Zudem: Wo fängt´s an, wo hört´s auf?

    Außerdem: Schau mal bei Flammpanzers Beitrag, es wurde belehrt und - egal welches geistige Niveau - in diesem Alter kann man mit Sicherheit eins und eins zusammenzählen.

    Allein schon die Idee und dann noch die Ausführung ´ne Waffe gleich welcher Art mit in die Schule zu nehmen - warum?
    Entweder die unterste Schublade á la: "Ich bin so cool!" oder einfach nur pure Ignoranz oder der berühmte Schrei nach Hilfe.

    Ich habe meine Lehrer auch geschockt, das hat sicher jeder mal versucht, doch die Botschaft bzw. die Wahl der Mittel hatte stets etwas für sich (uups, Nähkästchen!).

    Rebellion gegen jeden und alles ist in einem bestimmten Alter entwicklungsmäßig völlig normal. Der Mensch sucht hier Orientierung und versucht Grenzen auszuloten, um seinen Weg zu finden, ganz klar.

    Eines aber steht fest: Wer Probleme macht, hat Probleme. Hier muss man weitergehen, nachhaken, Fragen stellen. Ein Schulwerweis stellt keine Lösung dar, doch ist in der beschriebenen Situation (leider) fast unumgänglich, so sieht´s die Gesetzeslage vor.

    Und noch eines zum Schluss: die "tollen Kollegen" (Mitschüler), die t610 erwähnte: verpfeifen ist Mist, doch hast du schon mal ´ne Ladung Pfeffer ins Gesicht bekommen? Hast du Kinder? Haben die schon mal ähnliches erlebt?

    Überhaupt: Wenn´s erstmal soweit ist, die ersten Schüler mit Blessuren zuhause aufkreuzen, dann sind die Eltern die Ersten, die sich beschweren, weshalb nicht eher und härter reagiert wurde. Plötzlich können sie alle Paragraphen des jeweiligen Schulgesetzes daherbeten, Rechtsschutz sei Dank!

    Die Verantwortung für den laut Schulgestz "ordnungsmäßigen Betrieb" einer schulischen Einrichtung als Schulleiter...glaubt mir, es gibt nur schönere Dinge im Leben.