Baikal MP-661K "DROZD" (Importeur Umarex)

  • Hallo,

    hiermit möchte ich euch kurz meine jüngst erworbene "Drozd" vorstellen.


    Die Waffe wurde damals von Umarex importiert. Aktuell scheint es aber leider keinen Importeur mehr dafür zu geben. Eine abgewandelte weiter entwickelte Form der Drozd existiert mittlerweile auch in Form der „Drozd Blackbird“. Das Grundmodell ist hier die Drozd welche mit einem Schalldämpfer, anderem Hinterschaft sowie mit 1x88gCO2 oder mittels Adapter mit 3x12gCO2 betrieben werden kann. Auch hierfür gibt es leider keinen Importeur.

    Aktuelles Modell Blackbird mit 3x12gCO2 Adapter


    Technische Daten & Infos zur Baikal MP-661K Drozd:


    Hersteller: Izhevskiy Mekhanicheskiy Zavod – hier bekannt als Baikal
    Produktionsbeginn: 2002
    Kaliber: 4,5mm / .177
    Munition: Stahl BB´s
    Magazinkapazität: 30 Kugeln
    Antrieb: 1x 12gCo2 Kartusche
    Mündungsenergie laut Anleitung „mindestens“: 120m/s
    Abmessungen ohne Anschlagschaft: 380mm x 235mm x 45mm
    Gewicht ungeladen ohne Anschlagschaft: 1,4Kg

    Abzug: Elektronisch (6x AA Batterien notwendig zum Betrieb)
    Es gibt keinen Druckpunkt und der Abzug ist sehr leichtgängig mit einem geringem Vorweg von einigen wenigen mm. In Deutschland ist die Waffe nur als Einzelschuss Version verfügbar und erlaubt. Im Ausland hat sie von Haus aus verschiedene Feuermodi mit unterschiedlich schnellen Schussfolgen. Es existieren ebenfalls modifizierte Modelle die von den Besitzern auf Voll-Auto mit entsprechenden Feuerraten umgebaut wurden. Sicher nicht ganz so wirtschaftlich dann im Verbrauch... In Deutschland sind solche Umbauten strengstens verboten.


    Sicherung:
    Erfolgt durch einen Schiebeschalter welcher sich auf der linken Seite befindet und hierbei wird der Stromkreis geschlossen bzw. unterbrochen, LED zur Kontrolle


    Verarbeitung:
    Die Drozd macht für russische Verhältnisse einen wirklich guten Eindruck. Der Kunststoff wirkt hochwertiger an der Oberfläche und ist auch passgenauer als zB beim IJ60/61.

    Einzig der Hinterschaft passt nicht ganz zum Kunststoff der restlichen Waffe. Mit etwas Ballistol oder Siliconöl kann man ihn aber gut aufpolieren und dieser Unterschied fällt kaum auf.


    Die Spaltmaße sind ok und es klappert und wackelt nichts bis auf das Magazin was ein wenig Spiel hat.


    Auf dem Gehäuse sind rundherum die Labels des Herstellers vorhanden welche direkt im Kunststoff eingearbeitet sind. Diese wären „Made in Russia“ Schriftzug; „Baikal“ Logo; „Drozd“ Schriftzug; „MP 661K Cal. 4,5mm“ Schriftzug.


    Weiterhin sind einige Aufdrucke des Importeurs vorhanden: das „F“ Zeichen, Umarex Schriftzug mit „MP-661k Cal.177 sowie eine Zeile welche das Herstellungsjahr – Modell – Seriennummer angeben.


    Mündung


    Technik:
    Bisher hatte ich keinerlei Probleme mit der Waffe wie zB. Klemmer etc. Mit einer CO2 Patrone kann man gut 2 Magazine also 60 Schuss mit ordentlich Power abfeuern. Dann nimmt es spürbarer ab. Aber alles in allem sind 3 Magazine möglich ins Ziel zu schicken.

    Die Magazineinheit beinhaltet die CO2 Patrone sowie die 30 Stahl BB´s.


    Visierung:
    Ist ziemlich grob und wirklich enge Streukreise sind damit nicht drin. Zum Plinken auf Flaschen, Dosen etc. aber ausreichend. Die Kimmeneinheit ist fest mit dem System verbunden und kann nicht entfernt werden (ausser mit der Flex). Davor befindet sich eine ca 4,5cm lange 11mm Prismenschiene aus Kunststoff. Das ganze ist zur Aufnahme von zB. Leuchtpunktvisieren etwas unglücklich gestaltet. Die Prismenschiene hätte man bis zum Korn vor durchziehen können um besser Montagemöglichkeiten ohne viel bastelein oder Adapter zu bieten.


    Handling & Schiessen:

    Die Drozd macht sehr viel Spaß und durch die schnelle Schussfolge (je nachdem wie schnell der Finger den Abzug betätigt) kann man in kürzester Zeit sein Ziel im wahrsten Sinne des Wortes zerstören. Zu übermütig sollte man wegen dem Cool Down aber dennoch nicht sein. Die Waffe hat ein angenehmes Gewicht durch die 6xAA Batterien. Ich persönlich nutze sie nur mit der kompletten Schulterstütze da sie ohne viel zu Kopflastig ist wenn man sie nur in einer Hand und ausgestrecktem Arm hält.

    Die Drozd hat ordentlich Power und man kann zB. Hundefutterdosen welche mit normalen Konservendosen für Suppen vergleichbar sind mit einem Schuss vorn und hinten durchlochen. Selbst das stärkere Bodenblech ist kein Problem. Auf jeden Fall ist diese Waffe kein Spielzeug.

    Baikal hätte der Drozd nicht nur eine Schaftverlängerung sondern noch eine 2. beilegen sollen denn ich finde der Abstand könnte noch etwas grösser sein. Schade, da es sich hierbei nur um einen Pfennigartikel handelt den man bei Bedarf des einzelnen Benutzers einfach nur mit dazwischen gesteckt hätte. Durch diese spezielle Steckverbindung des Schaftes ist ein Selbstbau auch etwas umständlicher. Bei meiner Drozd waren die Steckverbindungen etwas zu leichtgängig. Ich habe daher mit etwas Iso-Band nachgeholfen.

    Drozd nur mit Anschlagschaft ohne Schaftverlängerung

    Drozd mit Schaftverlängerung und Anschlagschaft


    Steckverbindung


    Fazit:
    Bei der Drozd handelt es sich um eine tolle Spass Waffe nicht mehr und nicht weniger. Einige Details sind verbesserungswürdig (was man bei dem Blackbird Modell scheinbar auch gemacht hat).
    Ich kann die Drozd weiterempfehlen und würde sie wieder kaufen. (derzeit leider nur noch gebraucht bei eGun zu erstehen)


    Zum Schluss noch die gescannte Anleitung.














    DIE_HARD 08/2009

    Einmal editiert, zuletzt von Paramags (25. August 2009 um 21:57)