Druckfedern immer passend zur Hand!

Es gibt 7 Antworten in diesem Thema, welches 5.551 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (9. September 2009 um 22:08) ist von iwan wasiitsch.

  • Hallo, die Forenfreunde von der Bastelfraktion!
    Als relativer" Frischling" puncto Themenstart läuft man immer wieder Gefahr, daß das einzustellende Thema trotz intensivster Suche und Recherche nicht gefunden wurde und somit schlimmstenfalls wiederholt würde. Für diesen Fall bitte ich um Nachsicht,das Posting wird dann gelöscht.
    Aber vorher möchte ich doch mal berichten,das man das leidige Problem mit verlorengegangenen und gebrochenen Druck-und-Zugfedern ziemlich unproblematisch lösen kann.Selbst eine kleine Reparatur kann sich zu nem üblem Suchvorgang entwickeln,nicht umsonst heist die Feder auf englisch "Spring"
    Eine Vorrichtung aus einfachsten Mitteln kann hier Abhilfe schaffen,die Teileliste ist lächerlich klein und von Jedem realisierbar.
    Es wird ein Bock gebaut,nach dem erstem Foto im Thread. Dazu benötigen wir ein gutes Holzbrett,eine Gewindestange M 10, 1 ausgedienten Ringschlüssel,2 Muttern M 10.Problematisch dürfte auch nicht die Beschaffung eines Bohrfutters für Akkuschrauber sein,die liegen buchstäblich auf der Straße-Sperrmüllaktionen,Schrotthändler.Nicht vergessen,das diese Futter fast immer IM Futter mit einer Linksgewindeschraube gesichert sind!,Zwei Hartholzleisten,nach den Fotos mit einem Gürtel-oder Traggurtscharnier und ganz eng schließend machen die Sache komplett.
    Wenn denn Alles beisammen ist, baut doch zuerrst den Holzbock.Habe hierbei bewusst auf Bemaßung verzichtet,da die Größe wirklich 2t-rangig ist.Die Kurbel besteht aus nem altem Ringschlüssel und nem Feilenheft.
    Das Bohrfutter bekommt ein neues Gewinde M 10.passend zur Gewindestange. Geht wirklich leicht zu schneiden.
    Beim Zusammenschrauben der Konstruktion sollte man für die Schraubvebindungen mindestens Sekundenkleber zugeben,denn wir wollen ja auch mal eine linksläufige Feder wickeln.
    Ein kleiner Vorrat an Federdrähten ist nicht von Übel.Zur Not tut es auch ein Kleinfedersortiment vom Baumarkt. Aber leider ist dann immer ganz selten die passende dabei.Und aus eíner Zug-eine Druckfeder machen,kannste vergessen,die ziehst du 12 :00 Uhr auseinander,und Mittag ist sie wieder zusammen. Also ans Werk:
    Zunächst eine beliebige Feder mit dem passendem Drahtdurchmesser für die zu ersetzende Feder raussuchen.Dann ohne Scheu das Ding strecken und ein paarmal über den Hammerstiel ziehen nach Bild 2. BEI ALLEN ARBEITEN UNBEDINGT HANDSCHUHE TRAGEN.
    Der Draht wird danach immer noch aussehen wie Thomas Gottschalks Haare am Samstag Abend.
    Das stört uns nicht.
    Nachdem ein im Federinnendurchmesser etwas kleinerer Dorn(Nagel,Schweißdraht,was weis ich) im Futter eigespannt wurde,stecken wir ein Ende des Draht"rohlinges" mit ins Bohrfutter. Nun bringen wir mit der Kurbel und per Hand etwa 5-6 Windungen auf,welche schon grob den Windungsabstand haben sollten
    Jetzt kommt die Holzleiste mit dem Gurtgelenk ins Spiel.Durch festes Einklemmen des schon gewickelten Federstückes erzwingt das Holz eine gleichbleibende Fortführung der Federsteigung. Um so mehr Druck ich dabei ausübe,umso besser gelingt die neue Feder.
    Das wars eigentlich schon,mit dem Hinweis,daß ich so auch gegenläufige Federn wickeln kann und durch leichtes Rückwärtsdrehen sich der Durchmesser der fertigen Feder auch noch mal leicht vergrößern lässt.
    Es ist wohl normal das die ersten 2,3 Federn schlecht gelingen werden. Gut Ding will Weile haben und wer mit einem Stück Mig-Mag Draht übt ist im Vorteil.
    Das Ding ist ausprobiert,funktioniert und ich kann es auch einem Intressenten für die Portokosten zuschicken-ich selbst nutze meine Drehbank.
    Bei noch bestehenden Unklarheiten unbedingt Fragen! wünsche Erfolg-iwan wasiitsch

  • Tut mir leid,das alte Übel mit meinem Rechner. Kriege die Bilder nicht rein,melde mich wieder


    fertige feder
    [img


    draht strecken


    wickeln anfang


    beim wickeln

    Inzwischen lasse icgh mir Meterstücken von allen erforderlichen Stärken Liefern, ist nicht teuer , aber hervorragende Qualität.

    3 Mal editiert, zuletzt von iwan wasiitsch (25. September 2010 um 22:17)

  • [Klugsch.modus AN]
    Das sind Schraubenfedern :crazy2: (Spiralfedern findet man z.B. in Uhrwerken)
    [Klugsch.modus AUS]

    Aber trotzdem nette Idee! ;)
    Nur noch etwas für die "Faulen": Wer schon ein Bohrfutter rumliegen hat, hat auch sicher eine Bohrmaschine oder Akkuschrauber! (ACHTUNG: aber KEINE Ständerbohrmaschine! - zu gefährlich!)

    mfg
    Sascha

    Wer nicht merkt, daß er von Idioten umgeben ist, merkt das aus einem gewissen Grund nicht..... :D

  • Mit ersterem hast du wohl Recht,in bin einfach dem bei uns üblichem Jargon aufgesessen,werde den Titel noch in Druckfedern ändern,dann sind Unklarheiten beseitigt., zum zweitem: Wenn das schon Einer probiert, sollte er tunlichst Maschinen meiden und doch erst mal per Hand probieren-irgendwo sagte ich was von meiner Drehbank,die läuft bei so nem Akt mit 20 U/min.
    nix für ungut.danke für die Korrektur( ist mir fast peinlich..)

    Einmal editiert, zuletzt von iwan wasiitsch (8. August 2009 um 22:26)

  • War ja nicht ganz ernst (oder gar böse) gemeint! ;)
    Umgangssprachlich sagt man auch meist Spiralfeder, und jeder weiß, was gemeint ist.

    Zum zweiten Teil: Ich sagte ja "KEINE Ständer-/Tisch-Bohrmaschine!".
    Bei Handgeräten (wie Akkuschrauber) sehe ich keine Gefahr, aber bei größeren Maschinen (auch Drehbank) ist schnell mal der Arm ab, vor allem mit Handschuhen! Und wenn man´s überlebt, reißt einem die Berufsgenossenschaft den Kopf ab!
    Deshalb dies nochmal als Warnung!

    mfg
    Sascha

    Wer nicht merkt, daß er von Idioten umgeben ist, merkt das aus einem gewissen Grund nicht..... :D

  • Hi Sascha,langsam nähern wir uns meinungsmäßig an muß aber noch auf die Drehzahlen hinweisen-20 U/min sind optimal,aber kaum von nem Akkuschrauber zu erreichen. .Die laufen in der Regel mit ca 300 U/min und die Anlassfunktion kannst hier vergessen,ist hierbei kaum zu steuern.Gruß iwan

  • In Beantwortung einer PN tue ich dies gleich öffendlich,da ich mit weiteren Anfragen dieser Art rechne.
    a.) es ist gut möglich mit dieser Vorrichtung auch Softair-Antriebsfedern zu wickeln.
    b.) es ist verboten diese einzubauen,da der Laie kaum in der Lage ist,die dann auftretende Schußenergie vorauszuberechnen. Außerdem dürfte es waffenbaurechtliche Probleme geben,aber hier bin ich überfragt und überlasse eine fachmännische Einlassung dazu den Fachleuten im Forum.
    Gruß iwan wasiitsch

  • Später Tip noch,mal hinten angehängt: Gitarrensaiten sind die besten Stahldrahtrohlinge,wo gibbet. (oder den Steinway- Flügel der Schwiegemutter plünder,dann hört das Gejaule auf) Gruß iwan