Pistole 9mm: Heckler & Koch SP9

  • Hallo, hier also mein Debüt in der Test –Ecke!

    Testbericht Heckler & Koch Mod. SP9

    Die Heckler & Koch SP9 stellt einen optisch recht gelungenen Gas/ Signal Nachbau der "scharfen" P7-K3 dar.
    Die SP9 wurde von "Umarex" vertrieben, gerüchteweise ist mir zu Ohren gekommen, daß die Waffe eigentlich von „IWG“ stammt und nur ein gewisses Kontingent von "Umarex" aufgekauft und vertrieben wurde, aber genaues weiß ich nicht! Tatsächlich steht die SP9 in „Gunimo's PTB Liste (an dieser Stelle nochmal tausend Dank für die, wahrscheinlich abartige Sammelarbeit) unter "Enser Sportwaffen" also "IWG"!

    Technische Daten:

    ..........................SP9............. P7K3
    PTB Nummer:...... 541
    Kaliber:.............9mm PAK...... 9mmkurz
    ...........................................7,65mm/.22 LR
    Länge:................166mm......160mm
    Breite:................. 28mm....... 29mm
    Höhe:.................127mm......125mm
    Lauflänge:...........103mm......96,5mm
    Gewicht:...............720g...... 865 bis 880g
    Patronen im Mag.:.....8...............8


    Verarbeitung:

    Die Oberflächen der SP9 sind sauber poliert und seidenmatt brüniert, lediglich am Schlitten im Mündungsbereich und auf der Unterseite des Griffstückes ist eine feine Linie zu erkennen, wo die Gußform geteilt war. Ebenfalls sind auf der Unterseite des Griffstückes einige kleine Poren im Guß zu erkennen.
    Das einzige was hier wirklich negativ auffällt ist das Magazin, dieses schaut unten, deutlich sichtbar ca. 3mm aus dem Griffstück heraus ,mehr als ein Schönheitsfehler, der bei der Endkontrolle im Werk eigentlich hätte auffallen müssen!
    Der Schlitten hat ca. 1mm Spiel, alle anderen Bauteile sind vorbildlich sauber eingepaßt.

    Die Technik:

    Verglichen mit dem Vorbild stellt die Technik der SP9 eine glatte Unverfrorenheit dar!
    Der Griffspanner ist an der SP9 gar keiner, er stellt lediglich eine Abzugssicherung dar und zwar noch nicht mal eine besonders gute! Nach dem Durchladen bleibt der Schlagbolzen, anders als bei der P7 gespannt und kann auch nicht mit dem Griffspanner entspannt werden, der Schlagbolzen schaut in diesem Zustand, wie beim Vorbild, hinten aus dem Schlitten heraus. Die SP9 hat keinen Schlittenfanghebel! Der Verschluß soll nach dem letzten Schuß durch das Magazin offen gehalten werden, das funktioniert aber nur äußerst selten, da das Magazin viel zu weit unten im Griffstück sitzt und, wie schon erwähnt, unten herausschaut!
    Der Single Action -Abzug ist einfachster Bauart, hat keinen spürbaren Druckpunkt, aber dafür ein erstaunlich niedriges Abzugsgewicht. Zum Auslösen eines Schusses muß vorher der Griffspanner betätigt und gehalten werden, anders als bei der P7 ist es nicht möglich erst den Abzug durchzuziehen und dann den Schuss mit dem Griffspanner auszulösen. Der Giffspanner muß allerdings auch nicht ganz durchgezogen werden, schon bei 2-3 mm Spannung ist eine, eventuell ungewollte, Auslösung möglich.
    Zerlegt wird die SP9, indem man den Demontagehebel, der hinten, an der Oberkante des Griffstücks sitzt, drückt, den Schlitten erst ca. 10mm nach hinten und dann nach oben abzieht.
    Der Magazinhalteknopf sitzt bei der SP9 unten am Griffstück, etwa dort wo bei der P7 eine Öse für eine Fangleine montiert ist. Anders als bei vielen anderen Gas/Schreckschußpistolen muß der Knopf zum Entfernen des Magazins nicht nach oben, sondern nach vorne gedrückt werden.

    Das Schießen:

    Die SP9 schießt schnelle Serien wie auch Einzelschüsse einwandfrei, lediglich wenn man die in die Mündung eingeschraubte Blende entfernt, kommt es zu Ladehemmungen und zwar dann bei jedem Schuß!
    Die SP9 erscheint mir für eine 9mm PAK etwas leise und auch das Mündungsfeuer ist nicht grade aufsehenerregend!

    Unterschiede zum Vorbild:

    Auf den ersten Blick bemerkt man nur wenige Unterschiede: Das fehlende Typenschild auf den Griffschalen und das größere, eckigere Auswurffenster, ohne Auszieherkralle (diese Funktion übernimmt bei der SP9 ein pilzförmiger, federbelasteter Stift vor dem Patronenlager). Sieht man genauer hin, bemerkt man den fehlenden Magazinhalteknopf , der bei der P7 oberhalb des Griffspanners liegt, und die feste Visierung. Lauf und Mündung erscheinen für eine 9mm etwas klein (Laufdurchmesser 11,7mm, Mündung 7,5mm).
    Ansonsten liegt die SP9 schon ziemlich nahe am Vorbild.

    Fazit:

    Die SP9 ist ein Stück das man in der Vitrine ganz vorne präsentieren kann, für die Sylvesterknallerei ist sie auch zu gebrauchen, aber eigentlich zu Schade! Für die Selbstverteidigung ist sie, unabhängig von der Diskussion ob Gas/Signalpistolen dafür überhaupt geeignet sind, kaum zu gebrauchen, und zwar wegen der fehlenden Spann-, und Entspannmöglichkeit und der (Un)Sicherung, dabei wäre sie durch ihre kompakte Form und das relativ geringe Gewicht für das verdeckte Tragen gut geeignet.

    bis denn Klikaha

    ....einer wartet immer!

    Einmal editiert, zuletzt von Paramags (16. Dezember 2002 um 19:00)