rws .22 Z lang

Es gibt 62 Antworten in diesem Thema, welches 15.533 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (16. März 2019 um 04:49) ist von Ingo.M.

    Zitat von Akula

    Ich würde da nicht rummachen. Gebräuchlich ist nur .22 lr = .22 lfb. Alles andere ist zu teuer, kaum zu bekommen und macht nur Sinn weil es geil ist.

    och, so als "Spielerei" die reine Möglichkeit auch mal mit .22 kurz statt der normalen .22 lr zu schießen find ich schon nicht schlecht. Aber wie gesagt: ich hab keine Lust auf Diskussion aufm Amt, in unserm Bereich sind die leider total unterbesetzt und haben mit den Massen an Anträgen auf kleine Waffenscheine etc. schon die ganzen Schreibtische zu gestapelt, da will ich eigentlich nur schnell rein und wieder raus und fertig. Ich bin da eher Fan von kurz und schmerzlos als ellenlange Diskussion oder so.
    Daher wollt ich ja vorab quasi ne Info oder Erfahrungswerte ob sowas mit dem ich sag mal "Multikaliber" etwas gebräuchliches ist und ich dem dann sagen soll "ei der UHR ist eine Waffe nach Kategorie haumichblau und wird als Dingsbums geführt und da kann ja dann bei Kaliber dies das und jenes eingetragen werden" oder ob der mich ankuckt wie ne Kuh wenns donnert und sagt "gibt nur .22 lr".

    Da in Deutschland alles über Bedürfnis geregelt wird, solltest Du mal in die Sportordnungen schauen, ob Du die anderen Patronen irgendwo findest. Wenn nicht, könnte es mit dem Bedürfnis schwierig werden.
    Aber frag am besten den, der Dein Bedürfnis unterschrieben hat.

    Die Eintragung von .22lr reicht völlig aus, damit kannst du alles kaufen was durch das Gewehr durch geht, egal ob 6mm Flobert, .22kurz, .22Z usw.
    Da hatte ich bis jetzt noch bei keinem Händler Probleme, einzig die .22 CCI Stinger wollte mir Mal 1 Händler nicht verkaufen (angeblich zu stark für .22lr) , hat halt ein anderer Händler das Geschäft gemacht.

    Du sprichts von der .22 exlr ? Da entspricht die HÜLSE nicht den Abmessungen der .22 lr . Alle Kaliberbezeichnung sind Kaliber x Hülsenlänge. Ergo ist es keine .22 lr und der Erwerb definitiv nicht von der WBK abgedeckt.
    Auch wenn Dein spezieller Waffenhändler was anderes meint.
    edit: Bild rein

    Und wie ich oben geschrieben habe, ist das mit z.B. ..357 Mag darf auch .38 spez erwerben von Bundesland zu Bundesland verschieden. Analog müsste es dann auch mit den kleineren .22 Randfeuerpatronen sein. Ich könnte morgen mal bei meiner Behörde nachfragen wie das in Berlin gehandhabt wird.

    Zitat von Ingo.M

    Die Eintragung von .22lr reicht völlig aus, damit kannst du alles kaufen was durch das Gewehr durch geht, egal ob 6mm Flobert, .22kurz, .22Z usw.

    Das ist aber falsch. Das sind alles eigenständige Munitionsbezeichnungen, die jeweils eigene Erlaubnis bedürfen. Oder halt der Jagdschein.

    Zitat von Ingo.M

    Da hatte ich bis jetzt noch bei keinem Händler Probleme, einzig die .22 CCI Stinger wollte mir Mal 1 Händler nicht verkaufen

    Das ist auch richtig. Die CCI Stinger wurde früher mal als .22 lr verkauft. Irgendwem ist dann mal aufgefallen, dass die Hülsenlänge nicht mit der .22 lr übereinstimmt. Nun hat sie eine eigene Bezeichnung bekommen. .22 Extra. Wird dann nur noch gegen Jagdschein verkauft. Steht übrigens auch so im Frankonia Katalog als Fußnote zu dieser Patrone.

    Zitat von Akula

    Und wie ich oben geschrieben habe, ist das mit z.B. ..357 Mag darf auch .38 spez erwerben von Bundesland zu Bundesland verschieden.

    Jetzt habt ihr mich aber verunsichert und hab grad in meiner WBK nachgesehen.
    Da sind beide, .357 Mag. und .38 Spez. im Munitionserwerb aufgeführt.
    Bundesland Rheinland-Pfalz.

    Mit bestem Schützengruß

    Andreas

    VDB - Fördermitglied


    "100 Prozent der Schüsse, die Du nicht abgibst, verfehlen ihr Ziel." - Wayne Gretzky -

    Zitat von Floppyk

    .38 Spezial ist wie die .44 Spezial ganz offiziell als Alternativmunition zugelassen und geht auf Erwerb 357Mag/.44Mag problemlos und bundesweit.

    Genau so ist es, und mit der .22lr und den schwächeren .22kurz usw. ist es genauso.
    Klar, mit einem .22lr Eintrag bekommt man keine .22 Magnum, da ist die Hülse zu lang.
    Bei der CCI Stinger ist die Hülse zwar minimal länger, die Gesamtlänge ist aber die einer .22lr (da kürzeres/leichteres Geschoss= höhere Geschwindigkeit), passt auch in 99% aller .22lr Patronenlager, und vom Druck her ist die auch noch in der Tollerranz einer .22lr.
    Irgend Jemand hat Mal das Gerücht in die Welt gesetzt dass die Stinger nicht für .22lr geeignet ist, und einige Händler glauben das heute noch.

    Was die .22er Munition betrifft, so habe ich ein Schreiben gefunden:
    http://www.schuetzenverband-hamburg.de/images/content…tivmunition.pdf

    Demnach ist nur die .22 kurz die Alternativmunition zur .22 lfb. Jedoch nicht die .22 Z und schon gar nicht die 6 mm Flobert.
    Die 6 mm Flobert kann auch keine Alternativmunition sein, denn zur 6 mm Flobert zählt auch eine (längere) Schrotpatrone, die gar nicht in ein .22 lfb Lager passt.
    Die beiden Floberts 6 und 9 mm sind eine eigenständige Munitionsbezeichnung. Wenn ich mal daran denke, vermesse ich mal an originalen Patronen den Geschossdiameter.
    9 mm Flobert gibt es auch nicht auf Eintrag 9x19 mm, alias 9 mm Para oder 9 mm Luger.
    Generell einfacher ist das bei Schrotflinten. Dort ist das Lagermaß einfach das Maximum und kürzere Patronen sind generell erwerbbar und auch verschießbar. Man muss aber wissen, dass nur das aufgedruckte Längenmaß als Bestandteil der Munitionsbezeichnung gilt, und nicht das tatsächliche Maß einer ungeschossenen Patrone.

    Meines Wissens besteht die RWS .22Z aus einer Hülse des Kalibers .22long, dem Zündsatz ohne zusätzliche Pulverladung und einem RK Geschoss von 28grs Gewicht, wie es eigentlich in Patronen des Kaliberts .22short üblich ist und entsprechen demgemässs ungefähr einer Patrone im Kaliber 6mm Flobert mit Spitzgeschoss.

    Mitr

    Ich habe keine Probleme mit Lactose und Gluten. Als Ausgleich leiste ich mir ein paar Intoleranzen im zwischenmenschlichen Bereich.

    Das ist aber uninteressant. Es zählt die offizielle Munitionsbezeichnung nach CIP, die dann den Erwerb regelt.
    9 mm PAK ist auch trotz gleicher Kaliberangabe doch ein klein wenig anders als 9 mm Luger.

    Die längere 6mm Schrotpatrone ist vorne verjüngt damit sie zur .22lr kompatibel ist.
    Mittlerweile gibt es aber auch reine .22lr Schrotpatronen (CCI) zu kaufen, wofür man die Dinger braucht???
    Hab mir vor Jahren auch Mal 1 Packung CCI Schrotpatronen zum probieren gekauft, hab dann Mal zum Test auf ein Holzbrett geschossen, das sieht hinterher wie wurmstichig aus.
    Gegen eine 6mm Flobert Patrone in einer .22lr spricht eigentlich nichts, wobei es meines Wissens die 6mm Flobert Schrotpatronen (Doppelschrot) schon seit Jahren nicht mehr zu kaufen gibt.

    Die bekannten CCI Schrot, die auch von Federal abgeboten werden, haben aber die Bezeichnung .22 lr und haben nichts mit 6 mm Flobert Schrot zu tun.
    Die Kleinschrotmunition ist für den Fallenschuss gedacht und somit eine reine Jagdmunition. Sie gibt es auch für alle anderen üblichen Kurzwaffenkaliber.

    Naja, die .22lr oder auch .22lfb wurde aus der 6mm Flobert entwickelt, eine .22lr. ist nichts anderes als eine 6mm Flobert mit längerer Hülse und zusätzlich Pulver in der Hülse.
    Normalerweise ist die zugelassene Munitionsangabe immer abwärtskompatibel.
    .357Mag-38spez.
    .44Mag-.44Colt
    usw.
    Was soll da rechtlich gegen eine 6mm Flobert aus einer .22lr sprechen?

    So, ich habe es nachgemessen.
    Die KK Patrone hat nach CIP eine Hülsenlänge von 15 mm mit einem Geschossdiameter von 5,6 mm.
    Siehe auch:

    https://de.wikipedia.org/wiki/.22_lfB

    Die 6 mm Flobert hat als Rundkugel das Maß 5,8 x 7 mm und die 6 mm Flobert Schrot hat das Maß 5,8x20 mm. Damit ist sie eben nicht nach CIP zur .22 lfb/lr kompatibel. Sie wird in den meisten Patronenlagern zwar passen, aber es doch eine völlig andere Munition und keine zugelassene Alternativmunition zur .22 lr.

    Die CCI Stinger hat eine 17,5 mm lange Hülse und entspricht ebenso wenig einer .22 lr.

    Die einzige Alternativmunition zur .22 lr ist die .22 kurz und keine andere, wobei die .22Z noch fraglich ist.

    Zitat von Ingo.M

    Was soll da rechtlich gegen eine 6mm Flobert aus einer .22lr sprechen?

    Ganz einfach, sie ist nicht in Waffen mit der Bezeichnung .22lr zugelassen.

    Für Sportschützen ist sind sämtliche Flobertmunition ohnehin unerreichbar, weil diese sportlich gar nicht zugelassen ist.
    Der Erwerb ist nur für Jäger möglich und auch sinnvoll. Da Jäger für Langwaffenmunition eine Universalerlaubnis haben, stellt sich die Frage nach erlaubter Alternativmunition zur .22 lr gar nicht.

    Zitat von Ingo.M

    Mittlerweile gibt es aber auch reine .22lr Schrotpatronen (CCI) zu kaufen, wofür man die Dinger braucht???

    .22 Schrot gab es auch schon vorher ganz normal von RWS in vorn zugefalteter Hülse.
    Zum Verwendungszweck kann ich folgendes aus Erfahrung berichten. Früher at man
    damit im Hühner oder Karnickelstall auf ein par Meter Entfernung auf Ratten geschossen.
    Das war das "humanste" Mittel der Wahl, die Plagegeister los zu werden. Und mit der
    Munition konnte man sonst nichts kaputtmachen und brauchte auch keine Angst zu haben, dass
    irgendetwas durchschossen wird. Und wenn ich mich recht erinnere, war das Flobert ganz
    legal zu Hause zur Schädlingsbekämpfung erlaubt. Deshal früher auch die weite Verbreitung.