Vergleichstest Magazinfüller

  • Vergleichstest

    alter DDR Magazinfüller gegen Magazinfüller/Ladehilfe gegen Schnellader

    Fangen wir also mit dem alten DDR Magazinfüller an.
    Wie auf Bild 1 zu sehen, besitzt der Magazinfüller 2 Fächer. Das kleinere Fach ist ohne Funktion. In das größere Fach werden die Kugeln eingefüllt. Diese werden durch neigen/bewegen des Füllers auf eine Rampe befördert. Durch weiteres ankippen rollen die Kugeln dann in das Lademagazin. (Das Lademagazin ist ein umgearbeitetes 6er Magazin.)
    Es befinden sich jetzt genau 6 Kugeln im Lademagazin. Hinter dem Lademagazin befinden sich ein feststehender Bolzen und eine Feder. Wenn man jetzt ein Magazin in die Öffnung reindrückt, schiebt man das Lademagazin nach oben und die Kugeln in das Magazin. Wenn man das Magazin rauszieht wird das Lademagazin durch die Feder wieder nach unten gedrückt und es rollen weitere Kugeln nach. Ein 8er oder 12er Magazin wird einfach noch einmal reingedrückt.
    Das alte Ding ist natürlich mittlerweile etwas hakelig. Der durchsichtige Deckel wird einfach eingeschoben und wird durch nichts am herausrutschen gehindert. Hergestellt wurden die meisten aus Kunststoff, was für die Langlebigkeit nicht gerade förderlich war.

    Nun zum nächsten Teil, Magazinfüller/Ladehilfe.
    Wie auf Bild 2 zu sehen, ist das eine absolute Neukonstruktion, mit einem völlig anderen Funktionsprinzip.
    Dieser Füller ist einfach und sehr robust im Aufbau. Die Kugeln werden hier in ein Fach gegeben, was mit einem durchsichtigen Deckel abgedeckt ist. Der Deckel wird an einer Seite mit einer Rändelschraube befestigt. An der anderen Seite steckt der Deckel einfach unter dem Aluminiumaufbau und kann so nicht verrutschen. An der Unterseite befindet sich eine Ausfräsung um ein Magazin aufzunehmen. Oben im Aufbau steckt ein Bolzen, der durch ein Federndes Druckstück gehalten wird.
    Will man ein Magazin füllen, hält man es unten in die Ausfräsung. Der Bolzen wird nach oben herausgezogen. Der Bolzen ist mit einer kleinen Nut versehen, so rastet er in der gewünschten Position ein. Jetzt bewegt man den Füller so, dass die Kugeln in die Fallbohrung fallen. Es fallen immer genau 6 Kugeln in die Fallbohrung. Bolzen runterdrücken, fertig. Ein 12er Magazin einfach noch einmal befüllen.
    Hergestellt ist dieser Füller aus Aluminium. Konturen und Bohrungen wurden auf einer CNC-Fräse gefertigt. Die Toleranz der Fallbohrung gibt der Hersteller mit 4,6mm +0,05mm an.

    Jetzt ist der Schnellader dran.
    Es handelt sich hier um einen Nachbau eines DDR Magazinfüllers, in Luxusausführung. (Bild 3 und 4)
    Das Funktionsprinzip ist eigentlich gleich dem des DDR-Füllers. Mit folgenden Unterschieden.
    Der Schnellader besitzt nur ein Fach. An der Stelle wo der DDR-Füller das Leerfach hat, besitzt der Schnellader eine Feder, die den Deckel gegen herausrutschen sichert. Der Deckel kann so nach vorn und hinten verschoben werden. Die Mechanik ist hier mit einem edlen Messingblech mit eingravierten Zahlen abgedeckt. Ein kleiner Gewindestift zeigt einem so genau an wie viel Kugeln man gerade befüllt hat. Für Schießbudenbetreiber wahrscheinlich sehr nützlich.
    Hergestellt ist dieser Schnellader aus Aluminium. Gefertigt wurde auch hier auf modernsten CNC-Fräsen. Die Oberfläche wurde eloxiert, was sie hart und verschleißfest macht.

    Was würde ich empfehlen?

    Einen DDR-Magazinfüller kann man für wenig Geld nehmen, ist aber wahrscheinlich nicht zu bekommen. Wenn dann sind die Dinger meist völlig ausgelutscht. Ich habe schon welche für 85 Euro gesehen und selbst die haben nicht richtig funktioniert.

    Die Neukonstruktion ist absolut empfehlenswert. Funktioniert tadellos und ist zu einem vernünftigen Preis zu bekommen. Und sollte das Teil im Garten einmal runterfallen, den will ich sehen der dieses Ding kaputt bekommt.

    Der Schnellader macht allein durch die Optik schon was her. Die Handhabung ist besser als bei der Neukonstruktion. Ich habe es geschafft in 20 Sekunden 10 6er Magazine zu füllen. Das hat natürlich seinen Preis.

    Fazit:
    Die Neukonstruktion ist ein muss für jeden Hobbyschützen.
    Der Schnellader ist was für Sammler, Schießbudenbetreiber und Leute die nicht jeden Euro zweimal umdrehen müssen.