LG Falke Modell 70 Restaurierung / Fragen

Es gibt 8 Antworten in diesem Thema, welches 5.731 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (16. Mai 2009 um 22:39) ist von Huddestorf.

  • Moin,

    habe aus einem Nachlass ein altes Falke Modell 70, das ich jetzt restaurieren möchte. Es ist äußerlich etwas mitgenommen (Rost), Teile des Visiers fehlen - innerlich das Übliche, Feder leicht verbogen (hat aber gefühlt noch gute Spannung), und krumme Nägel und Metallkrampen in der Kolbenkammer. :evil:

    Daher habe ich nun einige Fragen:

    Hat jemand ein Falke Modell 70 (oder ähnlich) und könnte mir Detailaufnahmen vom Visier zukommen lassen?

    Kann man das Korn mit "Hausmitteln" überprüfen, ggfs richten?

    Der Kolben hat einen Durchmesser von 27mm, die Dichtung ist von vorne verschraubt. Gibt es vielleicht ein Diana-Modell mit eben diesem Kolbendurchmesser, dessen Dichtung dann wahrscheinlich passt?

    Vielen Dank schonmal
    Tom

  • Zitat

    Original von Huddestorf
    ....... und krumme Nägel und Metallkrampen in der Kolbenkammer. :evil: ........
    Tom


    Hallo, wenn das Teil ideell nicht echt wichtig ist, dann bitte keine (unnötige) Energie in's Restaurieren "verschwenden".

    Gruß Kurt

    50% + 1

  • Zitat

    Original von Kurt
    Hallo, wenn das Teil ideell nicht echt wichtig ist, dann bitte keine (unnötige) Energie in's Restaurieren "verschwenden".

    seit wann kann die energie, die in der restaurierung eines alten luftgewehres gesteckt wird, unnötig sein? das falke 70 ist doch eines der klassischen luftgewehre ... ???

    vita brevis, ars longa

  • Ein Falke 70 hatte ich noch nicht auseinander (meins hatte es nicht nötig), aber vom Systemdurchmesser würde ich vermuten, dass auch hier einige Teile von Diana passen.
    Lederdichtung und Feder mit ziemlicher Sicherheit, beim Falke 80/90 auf jeden Fall.

    So vom Nebeneinanderhalten und Vergleichen:

    Falke 80/90 - Diana 50
    Falke 70 - Diana 35
    Falke 60 - Diana 25
    Falke 50 - Diana 23


    Stefan

  • Danke für die Antworten. Demnach müsste dann diese Kolbendichtung von Diana passen. Natürlich will ich es mit dem Restaurieren nicht übertreiben, aber das LG sollte halt gut aussehen (ohne Rost, gerne mit Gebrauchsspuren), und schußfähig sein. Es ist nicht für den "Alltagsgebrauch" gedacht, und Wettbewerbe will ich damit auch nicht gewinnen, aber zum Wegschmeißen ist es doch zu schade.
    Wenn ich nur wüsste, wie das Visier im Original ausgesehen hat...

    Gruß
    Tom

  • Wer sucht, der findet. ;D

    Hier ist ein toller Link mit allem, was das Herz begehrt:
    Bilder in guter Auflösung, alte Kataloge, Preislisten, Bedienungsanleitung etc.
    :huldige:

    Guß
    Tom

  • Moin,

    heute kann ich Vollzug melden.
    Der Schaft wurde einfach mit Möbelpolitur aufgearbeitet.
    Die Metallteile habe ich mit einer Messingbürste gereinigt, dann mit Rostumwandler behandelt und schließlich eingeölt. So habe ich mit wenig Aufwand eine schöne schwarzglänzende Oberfläche.
    Kompressionsraum und Kolben haben die Nägel erstaunlich gut überstanden, nur an einer Stelle musste der Kolben etwas geschlichtet werden. Allerdings hat es die Schraube, die die Dichtung hält regelrecht zusammengeschlagen, so daß diese beim Versuch des Ausdrehens abgerissen ist. Also musste der Stumpf ausgebohrt und das Gewinde nachgeschnitten werden.
    Die Diana-Dichtung passt wie ein Originalteil. Geht erst etwas schwer rein, und bewegt sich (leicht gefettet) saugend und schmatzen.
    Der Einfachheit halber habe ich die Originalfeder wieder eingebaut. Sie war zwar nicht mehr ganz gerade, ist aber wahrscheinlich noch nicht soo schlecht, da man zum Zusammenbau doch etwas Kraft brauchte.
    Das Originalvisier ist leider verloren, aber eine Visierklappe von Haenel ließ sich, etwas abgesägt und durchbohrt montieren. Mit "Micrometer" hat das zwar nichts zu tun, aber man hat wieder den optischen Eindruck einer Visiereinrichtung, die sich auch etwas verstellen läßt.
    Einige Probeschüsse haben gezeigt, daß sich zumindest auf 10 m eine Konservenbüchse durchlöchern lässt. Zu mehr bin ich heute nicht mehr gekommen.

    Gruß
    Tom