Testbericht Norica Krono
Ich möchte hier das Luftgewehr vom Typ „Krono“ des spanischen Herstellers Norica vorstellen, und den Eindruck vermitteln, den dieses Gewehr auf mich macht.
Es handelt sich hierbei um eine Ausführung, wie sie im Jahre 2002 im Handel war, dessen wesentlicher Unterschied zur heutigen Variante in der Visierung liegt. Diese hatte damals nämlich keine Fiberoptik.
Technischen Daten (z.T. lt. Hersteller):
Lieferbare Kaliber:
4,5 mm/.177“
5,5 mm/.22“
System:...................................................Kipplaufgewehr (Knicker)
Länge: ................................................... 1080 mm
Lauflänge: ............................................... 454 mm
Gewicht: ................................................... 2,8 kg
Geschwindigkeit, 9,1 J - Version: ............ 4,5 mm ~ 195 m/s
................................................................... 5,5 mm ~ 165 m/s
(Ich teste hier die 
- Version, wodurch die Geschwindigkeitsangaben hinfällig sind.)
Schaft:
Der Buchenholzschaft ist mit einer Schaftbacke und einer einfachen Gummischaftkappe versehen und sehr mangelfrei gearbeitet. Leider ist m.E. die Lackierung etwas unglücklich geraten. Die Färbung und die eigentliche Verarbeitung derselben sind zwar sehr schön bzw. sehr sauber, jedoch scheint der Lack so dick aufgetragen zu sein, dass man stets das Gefühl hat, einen Kunststoffschaft zu haben.
System:
Die Verarbeitung der Metallteile ist sehr gut. Kein Einzelteil hat unschöne Nähte, Grate oder ähnliches, zudem sind die beweglichen Teile spielfrei montiert. Lediglich an den Kunststoffteilen, wie beispielsweise dem Abzugsbügel (s.u.) sind Nähte auszumachen.
Abzug:
Der Abzug ist m.E. der größte Schwachpunkt dieses Gewehrs. Er ist nicht verstellbar, was noch nicht das Problem wäre, auch hat er einen klar definierten Abzugspunkt, aber -und das ist das Manko- ein sehr hohes Abzugsgewicht, was ein Verreissen sehr wahrscheinlich macht. Direkt vor dem Abzug ist auch die Sicherung untergebracht, was ich wiederum für sehr praktisch befinde.
Visierung:
Wie bereits weiter oben erwähnt, verfügt dieses Gewehr über eine einfache Kimme-Korn-Visierung, ohne TruGlo.
Der Korntunnel besteht aus schnödem Plastik, das auswechselbare Kornblatt ist jedoch aus Metall. Die Schraube, die auf dem Foto zu sehen ist, ist lediglich eine Attrappe, der Korntunnel scheint fest mit dem Lauf verklebt zu sein, und ist im Guten nicht abzubekommen. Die Plastikschraube, die das Kornblatt fixiert, neigt dazu, sich während des Schussbetriebes zu lösen, und unvermittelt herauszufallen. Regelmäßiges nachziehen ist hier Pflicht.
Die Mikrometervisierung besteht zwar auch nur aus Kunststoff, dennoch möchte ich sie wegen Ihrer genauen Einstellungsmöglichkeit, der sauberen Rastung und ihrer allgemeinen Stabilität positiv hervorheben.
Laufverriegelung:
Ein klassischer Kugelverschluss verrichtet hier seine Arbeit. Der gesamte Verschluss kann von mir ebenfalls als sehr gut gewertet werden. Das Spannen ist nach dem Überwinden des üblichen Anfangswiderstandes sehr leichtgängig und das Diabolo lässt sich (im Vergleich zu allen LGs und LuPis mit denen ich bisher geschossen habe) in das Krono am leichtesten einführen; das Maß des notwendigen Gefummels erscheint mir hier am geringsten!
Fazit:
Das Norica Krono würde ich als gutes Freizeitgewehr einstufen. Mehr kann es wegen des Abzuges nicht sein; dafür finde ich den Preis von immerhin 150 EUR leicht über das Ziel hinausgeschossen, für nur 10 EUR mehr bekäme man ein Weihrauch HW30 S, das über den Record-Abzug verfügt, welchen ich aus meiner HW97K kenne und als ungleich besser befinde!