Das Vorbild für die Röhm Vektor CP 1 und des hier vorgestellten Sondermodell V2000 ist die südafrikanische Vektor CP 1, designed und hergestellt von Vektor, der Kleinwaffensparte des südafrikanischen Rüstungskonzerns DENEL. Hergestellt wurde die Vektor CP 1 von 1996 - 2001 als CP 1 mit Kaliber 9 x 19 Para und als CP 1N mit Kaliber .40 S&W. Die Produktionseinstellung hängt mit einem weltweiten Rückruf des Modells wegen eines Sicherheitsproblems ( nicht die Röhm Vektor! ) zusammen. Neben vielen Privatschützen war die CP 1 als Dienstwaffe bei der südafrikanischen und der phillipinischen Polizei geführt.
Technisch funktioniert die CP 1 mit einer Rückstoßdämpfung nach dem Prinzip der HK P7.
Hier das Original in gesicherten Zustand:
Aber nun zur Vektor V2000:
Für den Jahrtausendwechsel legte Röhm 1999 ein auf 2.000 Stück begrenztes Sondermodell der Vektor CP 1 auf - die Vektor V2000. Geliefert wurde das Sondermodell, wie auch die normalen CP 1 von Röhm bis ca. 2002, in einem originalen Kunststoffkoffer ( abschließbar, richtige Scharniere, Sicherheitsverschluß ) der originalen Vektor CP 1. Unterschiede zur normalen CP 1 sind das, als zweites Magazin beiliegende, 12-schüssige Kompaktmagazin ( wie beim Original ), das V2000-Zertifikat mit der Seriennummer und das Oberflächenfinish des Schlitten der V2000.
Vorbild: Vektor CP 1
PTB: 749
Beschuß: Ulm 1999
Seriennummer: 2000 - 0681
Kaliber: 9 mm PAK
Kapazität: 13 Schuß / 12 Schuß im Kompaktmagazin
Gewicht, leer: 695 g / 682 g bei Kompaktmagazin
Länge: 181 mm
Breite: 29 mm
Höhe: 140 mm / 130 mm bei Kompaktmagazin
Maße und Gewichte sind selbst ermittelt
Verarbeitung
Die Qualitätsanmutung ist typisch Röhm gut bis sehr gut, es sind keinerlei Guß- oder Bearbeitungspuren zu finden. Das Griffstück ist wie beim Original aus einem schlagfesten Polymer-Kunststoff gefertigt, die Form und Markings entsprechen dem Original. In das Griffstück ist das System mit Abzugmechanik, Hahn und massiven Stahllauf verstiftet. Der Stahllauf beinhaltet eine waagerechte lauflange Stahlplatte, welche vor dem Patronenlager quer verstiftet ist - deshalb sieht die Sperre beim Durchgucken kreuzförmig aus.
Was bei dem Original die Sicherung ist, dient bei der Röhm als gefederter Zerlegehebel, wegen der optischen Nähe zum Vorbild ist der Zerlegehebel beiseitig rot markiert, was beim Original den entsicherten Zustand repräsentiert.
Der Schlitten ist aus einer sehr langlebig, haltbaren Zinklegierung mit Stahl in der Schlagbolzenlocheinfassung am Patronenstoßboden, dem Schlagbolzen und der gefederten Ausziehkralle.
Die anthrazitfarbene matte Beize auf dem Schlitten kopiert das Finish der phosphatisierten Oberfläche der Dienstwaffenausführung . Die normale Serien-"Röhm Vektor CP 1" hat einen Schlitten mit polierter schwarzer Beize, alternativ velourvernickelt oder als Komplettwaffe in der sogenannten "Real Tree"-Folie gewandet.
Hier der Vergleich zwischen V2000 und normaler CP 1 ( linke Seite 
Rechte Seite:
Auffällig sind die unterschiedlichen Beschriftungen zwischen dem Sondermodell V2000 zur Standard CP 1: links statt großer Kaliberangabe und PTB-Stempel, groß der Schriftzug V2000 und schön klein die Kaliberangabe, rechts statt der großen Herstellerbezeichnung der kleinere PTB-stempel sowie schön klein die Herstellerbezeichnung. Im Schlittenfenster auf dem Patronenlager sind bei beiden Versionen die Beschußstempel und die Seriennummern.
Technik
Wie alle Schreckschußpistolen besitzt auch die Vektor einen unverriegelten Masseverschluß, dazu einen DA- / SA-Abzug, einen fliegenden Schlagbolzen und einen Zinkhahn ohne Stahleinlage mit drei Rasten ( enspannt auf Schlagbolzen / Sicherheitsrast / gespannt ). Da der Schlagbolzen eine sehr breite Aufschlagfläche hat, arbeitet sich dieser nur sehr wenig in den Hahn ein. Eine manuelle Sicherung wie das Original besitzt die Röhm nicht, dafür hat die Röhm eine Fallsicherung, einen fliegenden Schlagbolzen und einen Sicherheitsrast im Hahn - wenn man einmal das Entspannen in den Sicherheitsrast raus hat, ist die Röhm Vektor fertiggeladen genauso sicher wie ein moderner Revolver.
Bei leeren Magazin greift zuverlässig der interne Schlittenfanghebel und das Magazin fällt nach Druck auf den Magazinhaltetaster selbständig aus dem Magazinschacht. Nachdem ein befülltes Magazin wieder im Magazinschacht steckt, genügt ein kurzes Zupfen am Schlitten und der Schlittenfanghebel entriegelt, der Schlitten saust nach vorne, nimmt eine Patrone ins Patronenlager mit und das Schiessen kann weitergehen.
Der Hahn mit seiner Hahnfeder ist als Teil des Systems in das Griffstück eingesetzt. Dabei liegt die Hahnfeder im Magazinschacht offen und kann leicht gefettet / geölt werden.
Der Blick in den Magazinschacht auf die Hahnfeder:
Die Laufsperre liegt zwar weit vorne in der Mündung ( 3 mm ), ist aber nach einigen Schüssen kaum noch zu sehen:
Der Blick vom Patronenlager durch den relativ freien Lauf:
Handhabung / Schiessen
Da es neben dem 13-schüssigen Standardmagazin für die Röhm Vektor wie bei der originalen Vektor CP 1 ein 12-schüssiges Kompaktmagazin gibt, der Unterschied in der Hand ( Handschuhgröße 9,5
Standardmagazin:
Kompaktmagazin:
Wie man sieht, liegt die Vektor auch mit dem Kompaktmagazin gut in der Hand, wenn auch nicht ganz so handschmeichlerisch wie beim Standardmagazin.
Der Abzug läßt sich in DA ( Double Action ) relativ weich und ohne großen Widerstand und Druckpunkt betätigen, in SA ( Single Action ) hat der Abzug einen kurzen Vorzugsweg, einen nur wenig spürbaren Druckpunkt sowie einen sehr geringen Abzugswiderstand. Da die Vektor dazu noch mit fast jeder Munition anstandslos schiesst, lassen sich sehr schnelle Schußfolgen verwirklichen.
Für Diejenigen unter uns, die eine SSW führen, ist die Röhm Vektor eine gute Wahl, da sie sehr zuverlässig schiesst, kaum munitionsfühlig ist und in Größe / Gewicht innerhalb der Toleranzgrenze dessen liegt, was man beim dauerhaften Führen akzeptieren kann.
Den Freunden des Silvesterspaßes empfiehlt sich die Röhm Vektor als zuverlässige, sehr langlebige Waffe mit großer Magazinkapazität und sehr guten Preis-/Leistungsverhältnisses.
Wen das Aussehen der Pistole beunruhigt, dem sei gesagt, das nennt man Design! 
Die Allermeisten, die eine Vektor einmal in der Hand hatten, begeisterten sich schnell für diese Pistole, die bei den Schreckschußpistolen zu den Besten gehört.
Zum Abschluß der originale Vektor-Koffer, in der die V2000 geliefert wurde: