Verteidigungsgerät: Jet Protector DS-201

  • Hallo liebe Leser/innen!

    Ich möchte Euch heute den Jet Protector DS-201 vorstellen. Der DS-201 ist der kleine Bruder des Jet Protector JPX, der mit mehr als dem 10-fachen des Preises eines DS-201 zu Buche Schlägt.

    Mit dem eigentlichen Gerät habe ich auch gleich die passende Gürteltasche erworben.



    Technische Daten:

    * Größe (LxBxH): 110mx70mmy23mm
    * Gewicht (geladen): 120g
    * Reichweite: 4m
    * Inhalt: 2 Abwehrladungen
    * Wirkstoffvolumen: 6ml pro Abwehrladung
    * Reizstoff: 10% OC (Oleoresin Capsicum)
    * Strahlgeschwindigkeit: 40m/s (145km/h)
    * Temperaturband: -20 Grad C bis +80 Grad C
    * Abzugswiderstand: 3kg
    * Fallsicherheit: 1,5m
    * Hersteller: Piexon Schweiz

    * Preis: Jet Protector: 29,90€
    Tasche: 25,90

    Link zum Hersteller: Piexon


    Die Tasche ist gut verarbeitet, und kann an einem beliebigen Gürtel befestigt werden:


    Der JP kann mit Hilfe eines Clips auch an der Kleidung befestigt werden:


    Der DS-201 wird in einer schicken Blechdose geliefert, in der sich das Gerät und eine mehrsprachige Bedienungsanleitung befinden.


    Funktionsweise:

    Der Ds-201 verwendet keinen kontinuierlichen Druckspeicher wie ein Pfefferspray, sondern erzeugt den benötigten Gasdruck mittels eines pyrotechnischen Gasgenerators.

    Hier kann man die Düsen sehr gut sehen:


    Der Reizstoff wird durch die 2 kleinen Düsen als Strahl gebündelt, und mit einer Geschwindigkeit von ca. 145km/h auf den Angreifer abgefeuert.

    Das Abwehrgerät ist 2-Schüssig, wobei automatisch nach dem ersten Schuss auf die 2. Patrone gewechselt wird. Sind die 2 Schüsse verbraucht, muss das Gerät ausgetauscht werden. Ein Nachladen ist nicht möglich.

    Der JP ist spritzwassergeschützt, Feuchtigkeit soll sich nicht negativ auf die Funktion auswirken. Die Druckfeder ist vor Rost geschützt.



    Die Reichweite des Jet Protectors beträgt etwa 4m. Pro Schuss wird eine Menge von 6ml OC auf den Angreifer abgegeben. Der Hersteller garantiert beim Jet Protector DS-201 eine Zuverlässigkeitsquote von über 99,5%


    Praxis:

    Da ich den Jet Protector nicht lose in der Tasche tragen wollte, habe ich mir gleich die passende Gürteltasche dazu gekauft. Der erste Funtionstest war allerdings nicht so erfolgreich. Da der DS-201 recht stramm in der Tasche sitzt, schafft man es kaum, das Gerät mit einer Hand aus dieser zu ziehen.

    Dafür habe ich aber schnell eine einfache Lösung gefunden. Ich habe am Hosenclip des JP ein Band befestigt, so dass ich das Gerät nun einfach aus dem Holster ziehen kann. Das Band dient hierbei sozusagen als Griff.

    Der JP passt sich nach dem Ziehen praktisch automatisch der Handform an. Eine Fehlbedienung oder Selbstverletzung ist nahezu ausgeschlossen.



    Wie man nun genau mit dem DS-201 zielt, sollte jeder für sich rausfinden. Ich halte den JP wie eine kleine Taschenpistole, und nehme dabei die lange Gehäuseseite als Visierlinie. Nimmt man die 2. Hand zu Hilfe, lässt sich der kleine JP nun wie eine Taschenpistole "schießen".

    Einige Händler bieten auch eine Version ohne Reizstoff an, damit man den JP gefahrlos testen kann. Hierfür eignen sich natürlich auch ältere, abgelaufene Geräte, die hin und wieder bei egun oder auch bei Händlern wie Schneider angeboten werden. Vielleicht keine schlechte Sache, um sich selbst ein Bild von den Schusseigenschaften und der Bedienung zu machen.



    Eine Sicherung gibt es nicht die man vergessen könnte. Die einzige Sicherung ist der Abzugswiederstand von ca.3 kg.

    Bei den neueren Geräten wurde ein kleiner Plastikbügel vor dem Abzug angebracht, den man vor dem Schuss mit dem Finger zur Seite drücken muss. Ich persönlich habe ihn entfernt, weil er meinen Finger immer schmerzhaft eingeklemmt hat beim "Trainieren". Das muss aber jeder selbst ausprobieren, ob ihn dieser Bügel auch so stört wie mich.



    Fazit;

    Wer einer ständig unter Druck stehenden Sprühdose nicht traut, oder eigentlich lieber etwas SSW-Ähnliches hätte, sollte sich den Jet Protector näher ansehen. Das Gerät aus Schweizer Produktion ist robust und hochwertig verarbeitet. Zum Führen benötigt man keinen kleinen Waffenschein wie bei einer SSW.

    Anzumerken wäre vielleicht noch, dass es den Jet Protector auch in einer größeren, stärkeren Version gibt. Nennt sich dann JPX, hat die Form einer Pistole und lässt sich nachladen. Allerdings liegt der Preis zwischen 249,- und 299,-€.

    Ich persönlich fühle mich mit dem Jet Protector jedenfalls sicherer als mit einer Pfeffer-Spraydose.


    Matthias für co2air.de

    Nachtrag: Den JPX gibt es mittlerweile unter 200,-€ zu kaufen!