Leuchtpunktvisier justieren

Es gibt 8 Antworten in diesem Thema, welches 6.556 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (5. Februar 2009 um 16:32) ist von Philsto.

  • Hallo!

    Wollte mal fragen, ob es eventuell eine predestinierte Methode gibt um sein Leuchpuntkvisier zu justieren?

    Habe ein Leuchtpunktvisier von Luger, das kann ich mit einem ganz feinen Imbus verstellen, nur wie weiß ich, dass es so wie ich es einstelle richtig ist? Klar, durch probieren seh ich dann, ob ich das Ziel treffe oder nicht, aber gibt es vielleicht eine Möglichkeit das Teil richtig einzustellen, ohne dass ich ewig lang rumprobieren muss?

    Danke im Voraus für eure konstruktiven Antworten! ;)

    Beste Grüße
    Philipp

  • Hi,

    so grob würde ich sagen:

    * Waffe einspannen
    *eingespannte Waffe abfeuern
    * das Red Dot im eingespannten zustand so einstellen dass der Leuchtpunkt mit dem Treffer auf der Zielscheibe übereinstimmt
    * nochmals feuern und feinjustieren

    mfG Roman

  • Mir ist gerade so ein Gedanke gekommen... bitte korrigieren, wenn ich falsch liege... :)

    Jede Waffen hat ja bekanntlich je nach Typ einen gewissen Rückschlag bzw. Prellschlag, wenn die Waffe so fest eingespannt ist, kann diese Energie ja nicht entweichen, ist das nicht schädlich für die Waffe? ???

    Einmal editiert, zuletzt von Philsto (4. Februar 2009 um 19:23)

  • Nö, schädlich nicht.
    Aber wenn ich eine Waffe eingespannt einschieße treffe ich damit nicht mehr sonderlich gut.
    Am besten auf einen Sandsack oder Einschießbock machen.
    Die Waffe muß so eingeschoßen werden wie sie später auch genutzt wird.


    Joachim

    Disclaimer :
    Ich distanziere mich ausdrücklich von allen Aussagen die ich gestern oder gar vor einer Stunde gemacht habe.
    Jedwede Ähnlichkeit mit der Realität wäre rein zufällig und unbeabsichtigt.

    Fotos von mir auf Flickr: http://www.flickr.com/photos/joey_s/

  • Hmmm.... hab da schon von so Horrorgeschichten wegen Leerschüssen gelesen, bei denen sich schon mancher seine Waffe deomliert hat, dachte, das könnte hierbei ähnlich sein, weil die Energie irgendwie nicht richtig entweichen kann, aber bin ja kein Physiker. :)

  • Zitat

    Original von Philsto
    Jede Waffen hat ja bekanntlich je nach Typ einen gewissen Rückschlag bzw. Prellschlag,


    Ähh, nö. Vorkomprimierer, CO2 und Pressluftwaffen kennen weder Rück- noch Prellschlag.

    Zitat

    Original von Philsto
    wenn die Waffe so fest eingespannt ist, kann diese Energie ja nicht entweichen, ist das nicht schädlich für die Waffe? ???


    Sicher, daher gibt es Systeme, die der Waffe einen gewissen Spielraum lassen. Wenn man eine schlagende Waffe - wie auch immer - fest einspannt, wird diese sich spätestens nach ein paar Duzend Schüssen aus der Halterung geschlagen haben. Mit Glück gibt das dann nur Kratzer am Griff oder Schaft.

  • Zitat

    Original von Philsto
    Danke im Voraus für eure konstruktiven Antworten! ;)

    Hallo Philipp,


    ob die Trefferlage einer eingespannten Waffe oder beim aufgelegt schießen dem freihändigen Schießen entspricht, darf bezweifelt werden.

    Ich empfehle zumindest die letzten Korrekturen unter den üblichen Schießbedingungen durchzuführen, beispielsweise freihändig stehend.

    Der erste Schuß ist allerdings immer Versuch-und-Irrtum, weil Du erstmal gucken mußt, wo der Treffer nach der Montage landet.

    Wenn Du Dich mit der Technik nicht weiter beschäftigen willst, dann verstellst Du Höhe und Seite nach Gefühl und schaust, wo die Treffer landen. Du solltest Dir nur merken, in welche Richtung du Drehen mußt, damit der nächste Treffer in die richtige Richtung rückt.

    Ich kenne Dein Luger nicht, und wenn es keine exakten Klicks zuläßt, helfen Dir die weiteren Erklärungen zum schnelle Klicken nicht. Wenn es wie mein Docter wenigstens eine auf dem Schlüssel aufsetzbare Skala hat und Du die Ballistik Deiner Waffe kennst, kannst Du sie sehr schnell einstellen:

    Der Knackpunkt ist zu wissen, wieviel ein Klick am ZF an Höhenänderung bewirkt. Da ein Klick ja eine Winkeländerung darstellt, ist die Höhenänderung für jede Entfernung anders. 1° sind ja auf 10 Meter weniger als auf 100 Meter an Höhenunterschied.

    Du kannst auch den horizontalen und vertikalen Versatz vom Sollpunkt ausmessen und die benötigten Korrekturen (in cm) mit relativ einfachen Gleichungen auf einem wissenschaftlichen Rechner (mit tan etc.) berechnen.

    Winkel in Grad = arctan (Höhe in Meter/Entfernung in Meter)

    Da Du am RD oder ZF keine Grad, sondern Bruchteile davon einstellen kannst, meist Bruchteile von Winkelminuten (MOA), mußt Du den Winkel noch mit dem Bruchteil und 60 umrechnen. Das ist dann die Zahl, die Du nach oben, unten, links oder rechts klicken mußt. Beispielsweise:

    Dein Treffer landet bei einer Entfernung von 15 m zu tief und ist 9 cm hochzustellen. Für Dein Red Dot ist 1/4 MOA pro Klick oder Skalenstrich als Auflösung angegeben, und eine Umdrehung am Stellrad oder Turm beträgt 60 Klicks.

    arctan (0,09 m/15 m) = 0,34°

    0,34°/(1/4 * 1/60°) = 82,5 Klicks

    Du müßtest also etwa 83 Klicks oder Skalenstriche hochdrehen, oder einfach eine Umdrehung plus 23 Klicks.

    Der Rechenteil ist nicht jedermanns Sache, und die meisten merken sich einfach, wieviel sie mit einer Drehung bewirken können.


    viele Grüße

    Andreas

    Einmal editiert, zuletzt von kreuzbogen (5. Februar 2009 um 18:19)