AEG: VFC 416

  • Ich wollte schon seit längerem einen Testbericht über die VFC 416, die ich schon seit einiger Zeit mein eigen nenne, schreiben. Nun ist es soweit:


    Die VFC H&K 416 mal aufgerüstet

    Ich habe die Waffe von Kotte und Zeller gekauft, da sie dort noch verfügbar war. Andere Shops führen sie momentan meines Wissens nach nicht, da es mit den Lizenzrechten von H&K, die Umarex sich gesichert hat, eine etwas komplizierte Angelegenheit ist. Warum ausgerechnet K&Z trotzdem weiter verkauft kann ich leider nicht erklären.

    Zur Waffe:


    Die VFC H&K 416 wie sie ausgeliefert wird

    Die groben Details:
    - Kaliber: 6 mm BB
    - System: S-AEG
    - Leergewicht: ca. 3.015 g
    - Material: Metall (was genau verwendet wurde kann ich nicht sagen) und hochwertiger ABS-Kunststoff
    - Lauflänge: 368 mm
    - Länge: ca. 780mm / 865 mm
    - Akku: Alles was in das AN-PEQ passt
    - Energie max.: 104 m/s / 344 FPS / 1,09 Joule (siehe PTB-Protokoll)
    - Gearbox: VFC Custom Version 2 mit 7mm Lagern, EG1300 Motor, Stahl Zahnräder (Standard Ver. 2 Tuningteile kompatibel)
    - Hersteller: VFC (Vega Force Company)

    Verarbeitung:

    Die Waffe ist aus hochwertigen Materialien gefertigt. Alles sitzt bombenfest, mal abgesehen vom Stock, aber dazu später mehr. Alles in allem ist der erste Eindruck durchweg richtig: Sehr gut
    Aus Metall ist so in etwa alles was beim original auch aus Metall besteht: Under- und Upper-Reciever, Outer-Barrel, RIS, Stocktube, Abzug sowie die Iron-Sights.
    Mit dem Plastik ist es genauso wie mit dem Metall: alles wie beim Original. Griff und Stock sind aus hochwertigem ABS-Kunststoff.
    Wer auf Metall steht sollte die HK 416 mal in seine engere Auswahl nehmen.
    Das einzigste Manko ist, dass der Stock, der unfeähr so vertrauenswürdig ist wie ein 15 Jahre alter Fiat Panda mit 500.000 Kilometern auf dem Tacho, wackelt. Nun gut, so schlimm ist es auch wieder nicht, trotzdem sollte man überdenken ihn zu ersetzen.
    Der mitgelieferte AN-PEQ-Fake zur unterbringung des Akkus ist ganz in Ordnung. Kein Highlight aber auch kein Plaste-Schrott. Es ist brauchbar, wer allerdings finanziel gut gerüstet ist, sollte über ein AN-PEQ der höheren Preisklasse mit integriertem Akku nachdenken. Sniper hat da so einiges interessantes im Angebot.


    Das AN-PEQ


    Die "Kimme"


    Das "Korn"

    Schussleistung:

    Die Reichweite ist dank des langen Laufes im oberen Mittelfeld der (S)AEGs anzusiedeln. Meine SCAR ebenfalls von VFC ist auf CQC umgebaut und trifft auf ca. 25 - 30m Manns große Ziele. Grob geschätzt würde ich sagen, dass die 416er locker 10m mehr packt.
    Die Präzison ist mit einer gut eingeschossenen Zielhilfe (in meinem Fall ein G&P Aimpoint Replik) durchaus brauchbar. Auf 15m kann man noch gut eine Zigarettenschachtel treffen.
    Das Hop-Up ist einstellbar.
    Ich benutze hauptsächlich 0,2g BBs von Xtreme und habe damit eigentlich gute Ergebnisse obwohl die schlechten eher von mir stammen als von der Waffe.
    Da ich ab und zu zum Spielen ins Ausland fahre kam ich in den Genuss mal die ROF zu testen und die ist echt beeindruckend! Also LowCaps sind in null komma nichts leer.
    Zum Thema LowCaps: Ich muste meine King Arms LowCaps ein wenig Bearbeiten damit sie richtig gefeedet haben. Den "BB-Haltestift" musste ich ein wenig kürzen (abfeilen).
    Mit dem mitgelieferten HighCap habe ich mich nicht beschäftigt da ich diese Babyrasseln meide wo es geht. Allerdings ist es ein bisschen länger als die normalen M4/M16 Magazine. Das ist allerdings auch originalgetreu, da das echte H&K416 Magazin eine stärkere Magazinfeder hat um Feeding-Probleme zu minimieren.
    Mit meinem 9,6 Volt Akku hatte ich bis jetzt keine Probleme oder gar einen Jam.

    Haptik:

    Der Stock kann in 5 Positionen arretiert werden. Durch das RIS können so ziemlich alle erdenklichen Zubehörteile benutzt werden. Von Frontgrips über Zweibeine (obwohl das meiner Meinung nach eher ein Stilbruch ist) bis zu Lampen und Lasern, wobei das nur im Ausland erlaubt ist. Auf dem Upper-Reciever kann man zusätzlich alle möglichen Optiken und Zielhilfen montieren. Ebenfalls kann man nach Belieben die Iron-Sights tauschen oder ganz abmontieren.
    Im großen und ganzen ist die VFC 416 als M4 von H&K zu bezeichnen. Sie ist ja schließlich auch als Konkurrenz für die M4 und M16 konzipiert worden und sollte auch die beiden Bestseller von Colt in der US Army ersetzen.
    Bei dem Airsoftnachbau ist ein kleines Manko, dass sie durch den im PEQ untergebrachten Akku sehr kopflastig wird.


    Der Längenunterschied von der Seite


    Der Längenunterschied dierekt

    Besonderheiten:

    Das Hop-Up wird, wie bei fast allen M4/M16 Nachbauten, im Auswurffenster eingestellt. Man "läd" sozusagen durch, wobei dann das Hop-Up freigegeben wird und durch den funktionstüchtigen Bolt-Catch bleibt das Auswurffenster auch offen.


    Das Auswurffenster geschlossen


    Das Auswurffenster offen

    Fazit:

    Mal abgesehen vom Stock hat VFC hier mal wieder sehr gute Arbeit geleistet. Das rechtfertigt auch den hohen Kostenpunkt.
    Ich für meinen Teil werde sie wohl nicht mehr so schnell hergeben.

    Mfg Alex