Hallo liebe Forumuser,
hiermit möchte ich euch meinen RG69 vorstellen!
Datenblatt:
Länge: 185 mm*
Breite: 36 mm*
Gewicht: 733 g*
Gewicht der Trommel: 198 g*
PTB Nr. 458
Beschussjahr: KB = 1991
Schusszahl: 6
Abschussbechergewinde: M10
* [SIZE=7]diese Werte sind von mir selbst ermittelt und könnten von den Herstellerangaben abweichen![/SIZE]
Varianten:
Der hier gezeigte vernickelte Revolver hat ein sehr sauberes Finish und macht auf mich einen nachpolierten Eindruck, ganz anders als bei der Vernickelung meines RG89N die sehr rau und unpoliert aussieht.
Der RG69 ist in folgenden Varianten erhältlich:
Brüniert mit Combatgriffschalen
Vernickelt mit Holzgriffschalen
Sehr schön finde ich auch das sämtliche Bedienelemente mit vernickelt wurden!
Lausperre / Mündung:
Die Laussperre sitzt etwa 10mm tief im Lauf und ist unter normalen Lichteinflüssen nur schwer zu erkennen.
Die Laufsperre besteht aus einer Schiene die bis zum Laufmittelpunkt ragt, dadurch ist der Lauf unten sowie an den Seiten sehr durchlässig.
Bei genauer Betrachtung kann man sogar durch den Lauf das Schlagbolzenloch sehen, bei neueren Revolvern mit strengerer PTB Auslegung ist das fast undenkbar 
In Kombination mit dem geringen Trommelspalt (etwas unter 1mm) und dem sehr durchlässigen Lauf währe der Revolver die ideale Selbstverteidigungswaffe.
Leider ist der Revolver mit seinem Gewicht von 733g und seiner Größe etwas sperrig.
Die Mündung hat eine Größe von 9mm, die Trommelbohrungen haben einen Durchmesser von 6mm, dies entlarvt den Revolver trotz der kaum sichtbaren Laufsperre leicht als Schreckschusswaffe.
Zuverlässigkeit:
Anhand der vielen verbauten Stahlteile wie (Trommel, Abzug, Hahn sowie innere Mechanik) in Kombination mit der gewohnten und vielfach bewährten Röhm Qualität ist der Revolver auch nach vielen abgefeuerten Patronen sehr zuverlässig in der Funktion.
Hier ein Blick auf den Stoßboden:
Dieser Revolver wurde mal vor langer Zeit von Röhm generalüberholt und hatte dabei gleich eine neue Stahltrommel spendiert bekommen.
Dabei wurde der Original Trommelkran gegen einen anderen ausgewechselt um die neue Trommel aufzunehmen.
Um in den Revolver zu passen musste eine kleine Ecke unterm Lauf abgefeilt und der Trommelkran etwas angeschliffen werden (siehe Foto).
Die Stahltrommel hat ein Gewicht von 198g und ist damit 32g schwerer als eine vergleichbare Zinkdruckgusstrommel!
Das Trommeltiming ist sehr gut abgestimmt, zudem sitzt die Trommel ziemlich fest da wackelt fast nichts, ganz anders als z.B. beim Colt Detektiv oder dem Chiefs Special wo sich die Trommel mit der Hand auch im arretierten Zustand etwas hin und her drehen lässt.
Sehr gute Erfahrung habe ich bisher mit der Munition von PTS gemacht, zu Silvester werde ich weitestgehend Schwarzpulver Patronen verwenden.
Meine dann gewonnenen Erfahrungen werde ich dann hier natürlich mit euch teilen. 
Einen tiefen Abdruck im Zündhütchen hinterlässt der 6 schüssige Revolver nach jedem Schuss (siehe Bild) dies ist wichtig damit die Patrone richtig Abbrennen kann, ein zu schwacher Schlagbolzenabdruck in Verbindung mit einem stark verdreckten Revolver könnte dazu führen das die Patrone nicht ordnungsgemäß zündet.
Ein solches Problem schließe ich beim Rg69 aber weitestgehend aus
Besonders Spaß in Verbindung mit dem RG69 macht der EM-GE RotoStar oder der Vierfachabschussbecher!
Kleines bekanntes Manko:
Wie auch bei meinem RG89N so kann es bei der RG69 vorkommen das sich nach einer langen Silvesternacht die Zapfenschraube die den Trommelhalter festhält lockert.
Dieses Problem stört aber in keinem Falle die Funktion des 6 schüssigen Revolvers (außer die Zapfenschraube ist so locker das der Trommelhalter so viel Spiel bekommt das die Trommel von diesem im ausgeschwenkten Zustand abrutscht und herunterfällt) und lässt sich leicht mit einem Schlitzschraubendreher oder Notfalls sogar mit dem Fingernagel beheben
Abzug:
Der Abzug lässt sich wegen seiner schmalen Form gerade bei einer langen Silvesternacht und im Double Action Modus etwas unangenehm betätigen. Meiner Meinung / Empfinden nach ist der Abzug des RG89N durch seine breitere Form wesentlich ergonomischer als der des RG69, leider ist dieser aber nicht aus Stahl sondern Zinkdruckguss.
Hier beide Abzüge mal im Vergleich (oben RG69, unten RG89N):
Auf den Bildern ist auch schön zu erkennen, dass der RG89N anders als der RG69 zusätzlich zum deutschen Beschuss auch den polnischen Beschussstempel besitzt (B im Dreieck).
Hier ein Foto mit vorgespannten Hahn:
Der Abzug lässt sich im SA Modus sehr leicht auslösen, im DA Modus hingegen benötigt man schon etwas mehr Fingerkraft... ist aber dennoch recht angenehm 
Griffschalen:
Die schöne dunkle Maserung und die sehr sauber eingearbeitete Fischhaut lässt den Revolver sehr edel erscheinen, leider haben meine Griffschalen schon so einiges mitgemacht und schauen daher nicht allzu neu aus
Aus welchem Holz die Griffschalen gefertigt werden kann ich leider nicht sagen!
Die Griffschalen werden mittig von jeweils einer Kreuzschlitzschraube fixiert.
Da die Schalen etwas kürzer als z.B. die Combatgriffschalen meines RG89N sind, könnte es passieren, dass bei Menschen mit sehr großen Händen der kleine Finger unten übersteht.
Ich bekomme mit meinen Mittel/Mittelgroßen Händen alle Finger unter und der Revolver liegt perfekt in der Hand (was ich selbst aber beim ersten Anblick der Griffschalen nicht erwartet hatte!).
Wer die Griffschalen gegen andere tauschen möchte kann nur die von Röhm erhältlichen anbringen, andere Griffschalen passen meinem Wissen nach ohne Abänderung leider nicht.
Sicherungen:
Ist die Trommel ausgeschwenkt so blockiert der Abzug, das heißt auch dass bei gespanntem Hahn die Trommel nicht ausgeschwenkt werden kann.
Ein Schuss kann sich auch nur lösen, wenn der Abzug bis zum Auftreffen des Hahnes auf die Hahnsperre (dem so genanten TransferBar) durchgedrückt bleibt.
Dieses Fallsicherungs- System soll verhindern das sich bei einem Sturz ein ungewollter Schuss löst.
Ich hoffe sehr das euch mein Bericht über den Revolver der Firma Röhm gefallen hat!
Liebe Grüße
Markus