Hoppe`s „Bore-Snake“ – Laufreinigungsschnur für Druckluftwaffen im Kaliber .177 (4,5mm)

  • [BLOCK]An dieser Stelle möchte ich euch mal ein aus meiner Sicht sehr nützliches Utensil für alle Druckluftschützen vorstellen: [/BLOCK]

    [BLOCK]Das Schnellreinigungssystem von der US-Firma „Hoppe`s“.


    Die Verpackung mit den div. Hinweisen und der Anleitung auf der Rückseite.

    Hinter dem heiteren Produktnamen Bore Snake – also „Lauf-Schlange“ - verbirgt sich nichts anderes als eine hochwertige Laufreinigungsschnur. Da zeigt sich mal wieder der durchaus sympathische Spleen der Amis, ihren Produkten oftmals nicht ganz ernst zu nehmende Namen zu verpassen. Naja, wie auch immer - ausgepackt sieht das „Tierchen“ dann so aus: [/BLOCK]


    Man sieht hier gut die Struktur der Schnur, die für eine abrasive, dabei aber sehr schonende Wirkung sorgt. Am Ende befindet sich eine dicke Schlaufe, an der man evtl. steckengebliebene Bore-Snakes wieder aus dem Lauf ziehen kann - dann aber in die "falsche Richtung" ...

    [BLOCK]Neben fast allen gängigen „scharfen“ Kalibern (Büchsen, Flinten, Kurzwaffen) von .17 HMR bis .50 AE bietet die Firma auch eine Reinigungsschnur im Kaliber .177 – also 4,5mm – an. Die braune Schnur besteht aus reißfesten, dicht verwobenen Fasern, die beim Durchziehen durch den Lauf Ablagerungen und Verschmutzungen beseitigen. Bei Druckluftwaffen dürfte das in erster Linie Bleireste betreffen. Der Clou liegt darin, dass man durch die enorme Auflagefläche im Lauf einen guten Reinigungseffekt erzielen kann. Im Vergleich zu einem VFG-Reinigungsfilz auf einem Putzstock kommt eine Schnur auf ein Vielfaches an „Reibungsfläche“. [/BLOCK]

    Anwendung:

    Die Schlange im Einsatz. Deutlich zu sehen ist hier, dass die eigentliche Reinigungsschnur größer als das Kaliber ist.

    [BLOCK]Die Anwendung ist darüber hinaus denkbar simpel: Man fädelt das kleine Gewicht am Ende der „Bore Snake“ (siehe Bild unten) vorsichtig durch das Patronenlager (heißt das bei Druckluftwaffen überhaupt so ???) in den Lauf und dann lässt man das Gewicht samt schmaler Schnur nach unten durch den ganzen Waffen-Lauf gleiten, bis die Schnur mit Gewicht an der Mündung wieder herauskommt. Dann beherzt zugreifen, ggf. um die Hand wickeln und ziehen. [/BLOCK]


    Das Gewicht am vorderen Ende der Bore-Snake.
    Normalerweise steht hier in der kleinen Vertiefung die Kaliberangabe (.177), hier fehlt sie aber.

    [BLOCK]Sobald der dickere, überkalibrige Teil der Schnur an der Patronenlageröffnung anliegt, zieht man die Schnur an der Mündung komplett mit möglichst einer ebenmäßigen Bewegung durch den ganzen Lauf. Fertig! Wie man die Waffe dabei hält, muss jeder für sich ausprobieren. Optimal ist wohl die Methode, bei der man das zu zweit macht: Einer hält das Gewehr und der andere zieht die Schnur durch den Lauf. Natürlich geht das Ganze aber auch alleine.

    Schon nach ganz wenigen „Durchgängen“ zeigt sich dann, dass die gröbsten Ablagerungen weg sind. Meist reichen 2 oder 3 „Züge“. Anmerken sollte man aber fairerweise, dass die Reinigungsschnur für eine wirklich tiefgründige Säuberung nicht immer ausreicht. Da muss man sich dann doch auf andere Mittel (wie etwa einen Putzstock mit entsprechenden Aufsätzen, sprich Bürsten etc.) verlassen. Das gilt auch dann, wenn der Lauf wirklich übel und hartnäckig verdreckt bzw. gar verkrustet ist. Trotzdem ist die Wirkung erstaunlich: Oft schon nach einem Mal glänzt der Lauf innen wie neu! [/BLOCK]

    Weitere Tipps und Hinweise zur Verwendung:

    [BLOCK]Aufpassen muss man nur, dass sich der dickere Teil der Schnur nicht am Patronenlagereingang verkantet bzw. besser gesagt sich verhakt. Dann kann es nämlich bei allzu scharfkantigen Lagern dazu führen, dass einzelne Fasern ausreißen. Die Schnur hält das zwar eine Weile aus, auf Dauer sollte man das aber eher vermeiden. Insgesamt möge man die Schnur ohnehin mit viel Gefühl verwenden. Soll heißen: Gleichmäßiges, nicht zu schnelles Ziehen ist angesagt, ohne mit Gewalt zu rucken oder zu zerren. Aufpassen muss man auch beim Umgang mit der Schnur, da sich diese gerne verdreht, verheddert und auch schnell verknotet. Übrigens kann man die Schlange in der Waschmaschine waschen (dann möglichst in einem Beutel - sagt der Verpackungstext), um sie von den ganzen Rückständen zu befreien, die sie im Laufe ihres Lebens so zu sich genommen hat. Damit bleibt das Teil zumindest theoretisch sehr lange einsatzbereit.


    Die "Übeltäter" - besonders Diabolos hinterlassen Bleiablagerungen im Lauf, die sich gut mit der Snake entfernen lassen

    Ganz dringend sollte man es unterlassen, die Schnur von vorne (Mündung) nach hinten (Patronenlager) zu ziehen. Zwar gilt das noch mehr für die mit zusätzlichen, fest integrierten Metallbürstchen versehenen Bore-Snake-Schnüre für Feuerwaffen, dennoch sollte man zur Laufschonung auf solche Experimente auch bei Luftpistolen und Luftgewehren generell verzichten. [/BLOCK]

    Fazit:

    [BLOCK]Okay, der Preis ist mit ca. 18,00 Euro sicher kein Schnäppchen, die Anschaffung einer „Laufschlange“ lohnt aber auf jeden Fall – das gilt übrigens nicht nur für die Druckluftwaffen-Version. Die schnelle Zwischenreinigung ist damit im Nu erledigt und das Ergebnis kann sich sehen lassen. Dazu kommt, dass man kein großes Gefummel mit Putzstöcken und diversen Aufsätzen hat. Innerhalb von 10 Sekunden (Packungsaufschrift) hat man eine schonende und relativ effiziente Laufreinigung seiner Waffe durchgeführt. Besondere Einsatzfelder ergeben sich z. B. auf Turnieren und Wettkämpfen, wo man vielleicht seinen Lauf nach längeren Serien mit wenig Aufwand „eben mal durchputzen“ will. Gleiches gilt für die fixe Entfernung von Dreck im Lauf, den man sich ggf. im Outdoor-Sport (Field Target) zugezogen hat. Dem kommt entgegen, dass die Bore-Snake kaum Platz braucht und in kleinere Taschen passt.

    Aber auch eingeölte Läufe, die man zum Schutz vor Korrosion entsprechend präpariert hat, lassen sich mit einer Putzschlange von Hoppe`s blitzschnell entölen bzw. entfetten. Wünschen würde ich mir – vor allem vor dem Hintergrund des Preises – eine etwas bessere, richtig wiederverschließbare Verpackung, die man dauerhaft für Transport und Lagerung nutzen kann. Der mitgelieferte Blisterpack ist da nur eine Notlösung, weil er sich kaum ohne Beschädigung öffnen lässt.

    Besonders putzfaule Zeitgenossen sind mit einer Laufschlange immer noch besser bedient, als wenn sie überhaupt nicht reinigen. Vielleicht wird es ja Zeit, das nützliche Tierchen auf den weihnachtlichen Wunschzettel zu setzen, bevor es wieder nur Socken und Krawatten gibt … ;) [/BLOCK]


    + Schnelle Reinigungsmöglichkeit für fast alle Schusswaffen
    + Platzsparend, ideal für unterwegs
    + Sehr einfache Anwendung


    - Keine vernünftige Verpackung (nicht richtig wiederverschließbar)
    - Für eine wirklich tiefgründige Reinigung nicht ausreichend
    - Relativ teuer

    Jens (Flammpanzer) :winke:

    Hier noch zwei Filme, welche die Verwendung der "Bore-Snake" zeigen:

    RsWtZNoh3pY

    nkHVZGAYnDk