Kurztest WE-Tech M92 GSG Special Version
Technische Daten:
System: Gas Blow Back
Kaliber: 6mm BB
Material: Metall, Griffschalen aus Kunststoff
Magazinkapazität: 25 Schuss
Gewicht: 1.055 g (800 g ohne Magazin)
Gesamtlänge: 216 mm
Max. Energie: 1,00 Joule
PTB Zulassungsnummer: 1453
Preis: 169,- EUR
Erste Eindrücke
In meiner Sammlung fehlte bisher noch eine Beretta M92. Am Donnerstag Abend habe ich das Teil erstmals gesehen („Hä? Was ist das denn? Eine Beretta von WE?"). 
Sofort bestellt und am Samstag war das Paket in der Post.
Beim Auspacken taucht ein kleiner Koffer auf, mit einem großen roten Aufkleber „TFC“.
Darin liegt eine sehr schöne, sehr schwere und sehr sauber verarbeitete Waffe.
Das Gewicht entspricht mit 1055g etwa dem Original (950g leer). Das Griffstück ist ausgesprochen voluminös, die Handlage ist sehr angenehm. Die Griffschalen bestehen aus Plastik (Holzimitat) und sind dank der scharf eingeprägten Fischhaut absolut rutschfest. Der Schlitten ist an beiden Seiten blank geschliffen und ansonsten wie der Rest der Waffe matt schwarz lackiert.
Die Waffe ist fast komplett aus Metall, aus Plastik sind nur BB-Unit, Magazinboden und die Zuführlippen des Magazins.
Erster Eindruck: perfekt.
Nur.. ist das wirklich eine WE?
Markings
... sind praktisch nicht vorhanden.
Auf der linken Rahmenseite hat sich der Importeur samt Fünfeck verewigt, auf der rechten Seite findet sich dezent der übliche Warnhinweis.
Das WE-Logo findet man nach einigem Suchen auf dem Magazinboden.
Es ist eine WE. 
Lieferumfang
Den Lieferumfang würde ich wohlwollend als „kompakt“ bezeichnen.
Im Koffer befindet sich nur die Waffe mit Magazin
– und versteckt hinter dem Schaumstoff noch das Manual.
Mehr gibt’s nicht.
Bemerkenswert am Manual sind die Fehlerhinweise in Englisch, Spanisch, Italienisch und Deutsch:
Zerlegen
Nach Entnahme des Magazins (zweireihig, 25 Schuß) und Umlegen des Zerlegehebels lässt sich der Schlitten nach vorn abziehen.
Die Demontage des Schlittens ist gut beschrieben, nach kurzer Zeit hat man dann auch den Innenlauf samt Hop-Up Unit in der Hand.
Im Manual findet sich kein Hinweis auf ein verstellbares Hop-Up, allerdings befindet sich an der Oberseite der Unit eine Madenschraube, die genau dieses zu bewirken scheint.
Praxis/Schusstest
Der Magazinhalteknopf ist etwas klein geraten, lässt sich daher auch nicht aus Versehen betätigen.
Schlittenfanghebel und Sicherung sind bequem mit dem Daumen zu erreichen.
Die Sicherungsflügel sind beidseitig angebracht - linkshändertauglich.
Die Waffe schießt sowohl SA als auch DA, der Abzug ist recht weich und kratzt nirgends, löst aber erst sehr weit hinten aus.
Das Visier ist starr, am Korn befindet sich ein weißer Punkt, die Kimme ist einfach nur schwarz.
Zum Gas wird nichts angegeben, beim ersten Versuch mit 134A zeigte sich, dass der Schlittenfang nach dem letzten Schuß nicht funktioniert – stattdessen rattert die Waffe im Full-Auto-Modus solange man den Finger auf dem Abzug lässt.. bis das Gas nach kurzer Zeit alle ist.
Mit Green Gas ist die Funktion inkl. Schlittenfang allerdings perfekt. Der Schlitten repetiert satt, so satt, dass nach einigen Schuß der rechte Sicherungsflügel auf dem Boden lag (lockere Schraube).
Der Gasverbrauch ist relativ hoch, eine Gasfüllung reicht für kaum mehr als 50 Schuß.
Die Schussgenauigkeit ist eher mäßig. Abgesehen von der festen Visierung ist der Lauf federnd gelagert – und scheint sich bei jedem Schuß in geringfügig anderer Position zu befinden.
Das Ergebnis ist ein Streukreis von 5cm auf 5m. 
Fazit
Sehr neu und sehr hübsch.
Allerdings wird der Haupteinsatzort die Vitrine sein, gelegentliche Ausflüge zum Plinking sind allerdings wahrscheinlich.
Zum Scheibenschießen ist die Waffe eher ungeeignet.
Die Präzision ist selbst für WE-Verhältnisse schlecht, das Visier ist weder verstell- noch auswechselbar, selbst die Montage eines Red Dot ist nicht möglich.
Sofern sich nicht noch Tuningmöglichkeiten finden, wird es wohl keinen Einsatz im FWK geben.
Unabhängig davon macht die WE M92 richtig viel Spaß – auch das Auge schießt mit. 
Anmerkung: Die Waffe ist recht groß, hier im Vergleich mit einer HiCapa 5.1. Das Griffstück der M92 ist mit 4cm deutlich dicker (3.1cm bei der HiCapa).
PS.: Ich erwähne mal lobend Begadi als Lieferanten.. Die Lieferzeit lag bei unschlagbaren 36 Stunden.
PPS.: Ich muß mal wieder "Lethal Weapon" guggn.